IRAN

Die Strecke Hamadan nach Zahedan (Iran):

https://www.google.de/maps/dir/Hamadan,+Iran/Borujerd,+Lorestan,+Iran/Arak,+Markazi,+Iran/Golpayegan+County,+Isfahan,+Iran/32.7392554,51.6560194/Persepolis+Public+Parking,+Fars,+Iran/Schiraz,+Fars,+Iran/Firuzabad,+Fars,+Iran/Kerman,+Iran/Zahedan,+Sistan+und+Belutschistan,+Iran/@31.742329,50.2042777,6z/data=!3m1!4b1!4m57!4m56!1m5!1m1!1s0x3ff1ecc4b3aab593:0x7b0b82ddf4074b5b!2m2!1d48.5150225!2d34.7988575!1m5!1m1!1s0x3fec2860fa91d733:0x551664c49aac52d3!2m2!1d48.767033!2d33.8941993!1m5!1m1!1s0x3fec9554150e5439:0x2919ecd4b6d4348c!2m2!1d49.7013486!2d34.0953553!1m5!1m1!1s0x3f94e03797c1a237:0xa8dbf39c55f8231!2m2!1d50.4308159!2d33.5607726!1m0!1m5!1m1!1s0x3fade350849c2fa9:0x13b32a5bff7e13a6!2m2!1d52.8845157!2d29.9364211!1m5!1m1!1s0x3fb20d0c8c85f2e3:0x6d0c5b8aef6b4cf6!2m2!1d52.5836982!2d29.5917677!1m5!1m1!1s0x3fb2a457f8d5a2dd:0xaec5e6d7cc0de319!2m2!1d52.5638794!2d28.8395155!1m5!1m1!1s0x3f021851dbb1d0d1:0xcd1f7455f5d78eb6!2m2!1d57.0833628!2d30.2839379!1m5!1m1!1s0x3ee730b37981a911:0xeec3c86ab2bc4421!2m2!1d60.8841983!2d29.451926!3e0

Nach einer Stunde waren wir abgefertigt. So einfach ging es dann auf der anderen Seite nicht.

Wir hatten den Eindruck, dass sich die Grenzer köstlich am Ärger der Grenzüberschreiter

amüsierten. Nach 4 Stunden hatten wir alle nötigen Stempel, die Schikane hatte ein Ende und

wir konnten einreisen. Es war wieder bitterkalt, dunkel und bei Schneefall erreichten wir das 

18 km entfernte Maku. Wir füllten alle unsere Benzinkanister auf, tankten unsere Maschinen voll,

insgesamt 45 Liter, und die kosteten sage und schreibe DM 2,00. Im Hotel bekamen wir zum

Abendessen Hähnchen und dann gings ins Bett.

Maku 28.3.1996 kmSt. 19.558

Es war schon nach 10 Uhr als wir endlich nach Eier und Tee weiterkamen. Bis Tabris wechselte

Sonne und Schneefall immer wieder. Dort schlugen wir südliche Richtung ein erreichten das 

wilde Kurdistan. Am Orumiyeh See vorbei erreichten wir Bukan. Die Kurden waren äußerst 

freundlich. Der Fahrer eines BMWs zeigte uns das beste Hotel im Ort. Unvorstellbar die 

Neugier der Leute. Wir sind für die meisten die ersten Touristen oder Deutsche und sie wollten

uns alle sehen. Wir waren ja weg von der Hauptverbindung, die Richtung Teheran führt. Nicht

allein unsere Motorräder, sondern diesesmal waren es vor allem wir, die bestaunt wurden. Sofort

füllte sich das Hotel. Der Besitzer wollte sie barsch hinauswerfen, als sie versuchten, uns möglichst

nahe zu kommen. Wir kamen uns vor wie Filmstars. Die Lage beruhigte sich erst, als wir die Motor-

räder bei einem Gemüsehändler in den Garten stellten und uns dann umzogen. Mit 5 Kurden führten

wir im Hotelfoyer Gespräche Politik, Familie und Tiere. Fotos wurden gezeigt und gemacht. Einer der

Kurden sprach English, so konnten wir uns verständigen. Trotzdem holten sie gegen 20 Uhr, Ramasani,

35-jähriger Englishlehrer aus Bukan. Er machte einen sehr sympatischen Eindruck und sprach akzentfreies

English. Um 21 Uhr kam dann der BMW Fahrer zurück, um uns abzuholen und seiner Familie vorzustellen.

Ramasani kam natürlich mit. In der Familie hatte ihm jeder was zu verdanken. Eine Essenstafel vom 

feinsten erwartete uns schon. Verwandte kamen auchnoch dazu, und das im besten Zwirn. Beim Abschied

tauschten wir noch Adressen aus, es gab noch Orangen und Gurken und wir versprachen, zurück in

Deutschland, Ramasani literarische Werke in deutscher, englischer und frnzösischer Sprache zu schicken.

Die Einladung für den nächsten Tag, an kurdischem Tanz und Plausch, teilzunehmen, mussten wir leider

absagen, da unser Transitvisum nur 7 Tage galt und Iran ein riesiges Land ist. Im Hotel zurück, warteten

schon wieder Leute, mit denen wir uns noch bis 0 Uhr 30 unterhielten und dann noch 2 Abschiedsfotos 

schossen. Rolands Geburtstag war schon angebrochen und er wünschte sich vom Wettergott für morgen

einen sonnigen Tag.

Bukan 29.03.1996 kmSt. 20.038

Um 10 Uhr ziehen wir die Vorhänge zurück, und siehe da es schneite. Heute geht es auf die Todesstrecke,

sie beginnt nach 35 km in Saqques und geht dann 190 km bis Sananda, kurvenreich und mit extremen 

Steigungen und Gefällen.

Nach dem von uns schon erwarteten Abschiedszeremomiel (noch mal essen, Fotos knipsen, Hände

schütteln, auch Frauen waren dabei), fuhren wir bei heftigem Schneegestöber um 11 Uhr 30 los.

In der Hektik hatten wir vergessen zu tanken. Zurück wollten wir nicht mehr und so kam es,

wie es kommen muss, wir fuhren die Tanks leer. Roland stand als erster, ich fuhr zurück, gegen-

über war ein kleines Haus, wir gingen hin, um um Hilfe zu bitten. Wir konnten es kaum fassen,

aber sofort kam ein netter Junge mit ein paar Flaschen Benzin. Glück gehabt. Wir froren ohne Ende,

der Schneefall ließ nicht nach. Nach 100 km erreichten wir einen kleinen Ort, in 2500m Höhe, Zarineh.

Wir machten halt an einem Teehaus, um uns aufzuwärmen. Das kleine Lokal füllte sich sofort mit

neugierigen Halbwüchsigen. Einer davon wollte mal einen deutschen Reisepass sehen. Ich öffnete

meine Tasche und... oh Schreck, Roland und mir war imselben Augenblick bewußt, wir hatten unsere

Pässe im Hotel vergessen. 

Ich machte mich mit dem nächsten Kleinbus auf, zurück nach Bukan, mein Geburtstagsgeschenk an 

Roland. Im Bus lernte ich einen Arzt aus Teheran kennen, der dann auch so freundlich war, mir 3 

Dollar zu wechseln, da ich keine Rials bei mir hatte. In dieser Gegend ist das Wechseln fast unmöglich.

Damit konnte ich dann auch wieder nach Zarineh fahren. Um 17 Uhr war ich zurück. Roland hatte 

inzwischen die Örtlichkeit gewechselt und befand sich im Wohnzimmer einer Familie und feierte mit

ihnen seinen Geburtstag. Gerade zeigte er den Kinder sein Schweizer Armeemesser mit all seinen

daran befindlichen Werkzeugen. Die Kinder und auch die erwachsenen waren begeistert. Roland

saß mitten im Raum, sein kaputtes Knie auf einem großen Kissen hochgelagert. Natürlich ließen uns

diese freundlichen Leute nicht weiterfahren und luden uns ein zu Speis und Trank (Tee). Je weiter der

Abend fortschritt, desto mehr füllte sich das Zimmer. Es sprach sich schnell herum, in dem kleinen Ort,

dass 2 Touristen eingetroffen sind. Ein Metreologe, der eine hier oben befindliche Wetterstation 

bediente, sprach englisch und so konnten wir uns sehr gut unterhalten. Er prophezeite uns auch gutes

Wetter für die nächsten Tage. Wir machten natürlich wieder viele Bilder von Oma, Opa, der Verwandtschaft,

und auch von Feride, einer sehr hübschen 18jährigen. Mir zogen sie dann einen kurdischen Anzug an und

wir hatten viel zu lachen bei Iranwhiskey. Die Großfamilie (9 Personen) schlief im vollgerauchten Wohnzimmer,

während sie mir und Roland das gesamte Schlafzimmer überließen. Da stand ein Spiegel und wir konnten sogar

Feride 

beobachten, als sie sich ihres Kopftuches entledigte.

 

 29.03.1996 Zarrinah KmSt. 20222

Um 9 Uhr 30, nach ausgiegigem Frühstück ließen sie uns ziehen. Es herrschte herrlicher Sonnenschein, wie es 
der junge Bursche vorraussagte. Im Sanadaj machten wir Rast, vor dieser Stadt wurden
wir gewarnt, da hier ein Stützpunkt der PKK sein soll. Als wir uns kurz verpflegten, hatten wir auch
das erste Mall den Eindruck, bedrängt zu werden. Einige Agressionen Jugendlicher waren
unverkennbar, und so suchten wir schnellsten das Weite. Weiter gings nach Hamadan.
Dort stellte Roland fest, dass wieder Öl aus meinem Kardangehäuse läuft, und das stärker,
als es noch in Griechenland war. Auf einem kleinen Umweg erreichten wir, gegen 17 Uhr 30,
 Borüjerd. Wir fanden gleich ein Hotel, gingen noch Essen und machten uns Gedanken über
den neuerlichen Ölverlust meiner BMW. Außerdem sollten wir irgendwann auch mal unser
neuen Enduroreifen aufziehen.
30.03.1996 Borüjerd kmSt. 20.658

Herrliches Wetter lässt uns gutgelaunt weiterfahren. Die Ölgeschichte

lassen wir mal auf sich ruhen. Getriebeöl wird hin und wieder ergänzt, der verölte 

Hinterreifen sollte kein Problem sein. Es war das erste Mal so richtig heiß in

der Kombi. Bei einer Pause, erklärten uns ein paar Iraner, dass vor kurzer

Zeit 6 Radfahrtouristen hier durchgekommen sind. Dann erreichten wir Esfahan.

Die Stadt bedeutet Glanz und Gloria, überall ist es extrem sauber. Wir

bummelten durch den Park, sahen uns Moscheen mit prunkvollen

Kuppelverzierungen an. Auf weitläufigen Kinderspielplätzen tummelten

sich Jung und Alt. Die Einkaufsstrassen stehen den in westlichen Ländern

kaum nach. Viele Frauen sehen wir unverschleiert.

Geschichte Isfahans

Es gibt Hinweise darauf, dass auf dem Gebiet Isfahans bereits in vorachämenidischer Zeit eine

bedeutende Stadt existierte. Historisch fassbar wurde Isfahan in der Zeit der Parther unter dem

Namen Aspadana (auch:  Sepahan) als Hauptstadt der Provinz Oberpersien. Zur Zeit der 

Sasaniden behielt Isfahan diese Funktion, wurde aber darüber hinaus Münzprägestätte und

Garnisonsstadt. Im Jahr 640 wurde die Stadt von den Arabern erobert. Damit begann die islamische

Geschichte Isfahans und ein Aufschwung, der die Stadt später zum Sitz der bedeutenden persischen 

Herrscherdynastien machte. In der Zeit vom 7. bis zum 10. Jahrhundert, während der Herrschaft

der Umayyaden und Abbasidenwurde Isfahan, das an der Südroute der Seidenstraße liegt, bekannt

für seine Seide und seine BaumwolleIn dieser Zeit existierte ein großes Judenviertel (Yahudiyeh),

das der Legende nach Ende des 6. Jahrhunderts v. Chr. entstanden sein soll, als einige Juden, die

der babylonische König Nebukadnezar II. aus Jerusalem vertrieben hatte, sich in Isfahan niederließen.

Nach der Eroberung durch die Seldschuken wurde Isfahan 1051 durch den Groß-Seldschuken Tughrul

 

eg zur Hauptstadt des westlichen Seldschuken-Reiches (Persien und Irak) und blieb dies bis zur Teilung

des Sultanats im Jahre 1118. 1388 fiel die Stadt mit ihren damals 70.000 Einwohnern der Zerstörungswut

des türkisch-mongolischen Eroberers Timur Lenk zum Opfer. Im Jahr 1453 begann mit der Errichtung

des Darb-i-Imam-Schreins eine neue kulturgeschichtliche Blüte unter Dschahan Schah, einem Vertreter

der turkmenischen Stammesföderation Qara Qoyunlu. Bis Ende des 15. Jahrhundert galt Isfahan

aber noch als eine Provinzstadt mit weltgeschichtlich eher geringer Bedeutung.

Mit der Eroberung der Stadt durch die Safawiden im Jahr 1502 begann die größte Blütezeit der Stadt, die im

17. Jahrhundert ca. 600.000 Einwohner hatte. 1598 wurde Isfahan zur Hauptstadt des Safawiden-Schahs 

Abbas I., der für den Ausbau der Stadt Künstler und Handwerker (ca. 30.000) aus dem ganzen Land nach

Isfahan holte.

Innenhof Hotel Abbasi

Viele von ihnen kamen aus der Stadt Julfa und deren Umgebung

(heute im Nordwesten des Iran an der Grenze zu Aserbaidschan)

und waren christliche Armenier. Schah Abbas I. räumte ihnen

weitreichende Garantien und Privilegien für ihre Kultur und Religion

ein. Das armenische Viertel Isfahans heißt in Erinnerung an

die Heimatstadt Neu-Julfa. Die Armenier Isfahans bilden eine

kulturelle und religiöse Gemeinschaft und werden von den

muslimischen Einwohnern Isfahans und der Islamischen

Republik Iran nicht nur toleriert, sondern geachtet und gefördert.

Vor allem in der Zeit der Safawiden-Dynastie, im 16./17. Jahrhundert, entstanden die bis heute eindrucksvollen

Prachtmoscheen mit ihren für die persischen Sakralbauten typischen großenIwans (Bögen) rund um den

Imam-Platz im Zentrum der Stadt. Viele der großartigen islamischen Bauwerke stehen unter dem Schutz

des UNESCO-Weltkulturerbes.

Die umliegenden Felder wurden über Kanäle aus dem Zayandeh Rud mit Wasser versorgt. Zur Düngung

der Felder und für die Lederindustrie der Stadt wurde Taubenkot gebraucht. Reisende des 17.

Jahrhunderts berichten von mehreren 1000 Taubentürmen (Borj-e-Kabotar)im Umkreis der Stadt, von denen

noch etwa 100 erhalten sind.

1722 fiel Isfahan nach längerer Belagerung an aufständische sunnitische Afghanen. Unter den nachfolgenden

Dynastien der AfscharenZand und Kadscharen verlor Isfahan seinen Hauptstadtstatus an MashhadSchiraz 

und Teheran. Die große Bautätigkeit wurde dadurch beendet, aber in der Folgezeit wurden die Prachtbauten

Isfahans bewahrt und teilweise noch ausgebaut.

Seit 1850 ist Isfahan eine Eparchie der Armenisch-katholischen Kirche mit einem Bischofssitz.

Das historische Stadtbild ist durch Paläste, eine Vielzahl Minarette und die blauen Kuppeln der

 Moscheen geprägt. Herausragend ist die Prachtanlage des Imam-Platzes und die33-Bogen-Brücke

 (persisch: Si-o-seh pol) über den Fluss Zayandeh Rud.

Isfahan heute 

Das moderne Isfahan ist Universitätsstadt (siehe Universität Isfahan) und verfügt über einen eigenen Flughafen.

Es finden sich Fabrikationsstätten der Nahrungsmittel-, Stahl-, Öl- und Textilindustrie. Auch das Kunstgewerbe

ist verbreitet. Isfahan ist außerdem ein Zentrum der iranischen Atomindustrie mit Forschungsreaktoren und

Anlagen zurUrananreicherung.[3]

Der Basar, der sich im Norden an den Imam-Platz anschließt, ist einer der größten und eindrucksvollsten des

Iran und ist berühmt für seine Vielfalt und Qualität des Kunsthandwerks und der Teppiche. Nach der Stadt

ist auch der feine handgeknüpfte Perserteppich Isfahan benannt.

Isfahan unterhält seit dem Jahr 2000 eine Städtepartnerschaft mit der deutschen Stadt Freiburg im Breisgau.

Isfahan

ist der Hauptschauplatz des bekannten Romans Der Medicus von Noah Gordon (s. Lit.).

 

31.03.1996 Esfahan kmSt 21.017

Wir hatten eine problemlose Fahrt nach Perspolis bei gutem Wetter. Eimal wurde es einwenig

knapp für Roland, als ihn ein LKW-Fahrer fast übersehen hätte. Am Nachmittag kamen wir dort

an, es herrschte viel Betrieb, wegen des morgigen Feiertages. Wir lernten Hussein kennen, er

lud uns zur nächtlichen Wildschweinjagd ein, so mussten wir den kulturellen Teil auf den

nächsten Tag verschieben. Um in sein Dorf zu kommen, mussten wir 35 km östlich fahren.

Zusammen mit seinen 9 Brüdern tranken wir erst einmal Tee. Es wurde dann dunkel und wir

fuhren los. Roland und ich mit den BMWs, 5 Iraner mit 2 Gewehren in einem alten Jeep. Nach

nochmal 30 km ostwärts über Schotter und durch moratiges Gelände hatten wir das Ziel erreicht,

nun ging es zu Fuß durch Reisfelder und gebüschiges Terrain. Es war ganz schön anstrengend

und nach 2 Stunden kamen wir ohne Schuß zu den Fahrzeugen zurück. Aber unsere Freunde

gaben keineswegs auf. Sie setzten uns mit den Motorrädern als Treiber ein. Roland und ich

mussten in ca. 30 Abstand vor ihnen herfahren. Es ging durch Wasserläufe, Gräben, Schlamm

und Geröll bei Mondlicht. Plötzlich steckte ich im Schlamm fest und kam ohne Hilfe nicht mehr

heraus. Hätten wir doch schon auf unsere nagelneuen Enduroreifen gewechselt. Mit unseren

abgefahrenen Sommerreifen, taten wir uns schwer. Roland war außer Sichtweite und so halfen

mir die Iraner aus dem Dreck. Auf dem Weg Roland zu suchen, stand plötzlich eine dunkle

Gestalt mit einem Knüppel in der Hand vor mir und stoppte mich. Hilfesuchend sah ich mich

nach dem Jeep um, der aber 300m weit hinter mir im Schlamm steckte. Ich hatte wirkich Angst,

denn ich merkte an seiner Gestik, dass es hier nicht um einen Spaß ging. So wie ich ihn verstand,

wollte er natürlich wissen, was ich hier verloren hätte. Gott sei dank bekam Hussein den Jeep

klar und bevor mich dieser Typ vom Motorrad schlug, konnten sie die Situation klären. Mit dem

letzten Tropfen Strit erreichten wir frühmorgens ohne Beute das Dorf. Dort war von den Frauen

schon ein Essen zubereitet worden, dazu tanken wir Iranwhiskey und Calcimlimonade und

unterhielten uns bis es schon taghell war. Roland `s Messer war dabei wieder die Attraktion. 

 

Persepolis 01.04.1996 knSt. 21.660

Wir liesen unser Gepäck bei unseren Freunden und brachen gegen 10 Uhr auf zu der antiken Stätte Persepolis.

Persepolis

Dieser Artikel beschäftigt sich mit der Hauptstadt des antiken Perserreichs; für weitere

Erklärungen siehe Persepolis 

Koordinaten: 29° 56′ 4″ N52° 53′ 29″ O 

Karte: Iran
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Persepolis
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Iran
Detail eines Reliefs der Apadana-Stiegenaufgänge

Die altpersische Residenzstadt Persepolis (persisch ‏تخت جمشيد‎ Tacht-e Dschamschid „Thron

des Dschamschid“, altpers.: Parsa) war eine der Hauptstädte des antiken Perserreichs unter den Achämeniden

 und wurde 520 v. Chr. von Dareios I. im Süden des heutigen Iranin der Region Persis gegründet. Der Name

„Persepolis“ stammt aus dem Griechischen und bedeutet „Stadt der Perser“; der persische Name bezieht sich

auf Dschamschid, einen König der Frühzeit.

Als man die frühere Residenz Pasargadae um 50 km hierher verlegte, wurde am Fuße des Berges 

Kuh-e Mehr oder auch Kuh-e Rahmat (aus dem Arabischen), eine 15 ha große Terrasse angelegt. Über 14

Gebäude sind auf der Plattform unter Darius I und seinen Nachfolgern, u.a. Xerxes, Artaxerxes I. und

Artaxerxes II. errichtet worden. Weitere Paläste wurden unmittelbar am Fuß der Terrasse ausgegraben. Die

Palaststadt wurde 330 v. Chr. durch Alexander den Großen  zerstört, aber ihre (teils wiederaufgebauten) Reste

können auch heute noch besichtigt werden. Sie zählen zum Unesco-Weltkulturerbe und sind rund 60 km

nordöstlich der Großstadt Schiraz auf der Hochebene von Marvdascht in der Provinz Fars (900 km südlich von 

Teheran) zu besichtigen.

Übersicht


Erste europäische Reisende besuchten die Ruinen der Palastanlagen schon im Mittelalter und

zahlreiche Reliefs wurden im Zug der Erforschungen in europäische Museen gebracht. Die ersten

systematischen Ausgrabungen erfolgten seit 1931 bis 1939 durch deutsche Archäologen, vor allem Ernst

HerzfeldFriedrich Krefter und Erich F. Schmidt. Seit 1939 wird Persepolis von iranischen Archäologen

erforscht. Ein bedeutender Teil der Grabungsdokumentationen und Fundumstände, Abklatsche von Inschriften

und ein umfangreiches Fotoarchiv der Ausgrabungen von Persepolis befindet sich heute im Ernst Herzfeld

Nachlass in der Freer Gallery of Art in Washington, DC.

Archäologie und Entdeckungsgeschichte Geschichtliche Einführung 

 

Das Achämenidenreich wurde von Kyros II. dem Großen gegründet und reichte unter 

Dareios I. um 520 v. Chr. von Kleinasien und Ägypten bis zum Indus.

Persepolis ist ein Glanzlicht der altpersischen Kultur und Politik der Achämeniden.

Die Palaststadt ist noch heute ein Identifikationsort für viele Iraner, obwohl oder gerade weil

sie weit in die vor-islamische Zeit zurückreicht.

Nach 200-jährigem Bestand wurde sie 330 v. Chr. von den Truppen Alexanders des

Großen in Brand gesteckt. Bereits in der Antike wurde gerätselt, ob Alexander den Brand und

die Plünderung initiierte. Es gibt Quellen, die berichten, dass sich der Schatzmeister von Persepolis

kurz vor Alexanders Ankunft in Persepolis ihm unterwarf und alle Schätze anbot, in der Hoffnung,

die Stadt retten zu können. Alexander schlug das Angebot jedoch ab.[Nachträglich wurde die

Zerstörung Persepolis’ als Rache für die Zerstörung der athenischenAkropolis während der

 Perserkriege 480/79 vor Chr. gedeutet.

Der letzte Schah des IranMohammad Reza Pahlavi, ließ 1971 Teile von Persepolis

zur 2500-Jahresfeier der Iranischen Monarchierestaurieren und mit touristischer Infrastruktur,

Parkplätzen und Geschäften ausstatten. Die acht Jahre später einsetzende islamische Revolution 

ließ allerdings die Besucherzahlen auf etwa ein Zehntel (einige Hundert pro Tag) der ursprünglichen

Größe sinken. Die kunstvollen Gebäude und Paläste entstanden auf einer künstlichen Terrasse

von 300 × 500 Metern, aus Stein gehauen und nur mit einer hohen Backsteinmauer umgeben.

Militärische Verteidigung war hier wegen der Weite des Landes und seiner guten Postverbindungen 

entbehrlich. Trotzdem besaß die Terrasseeine lange Befestigungsmauer im Osten, die über den

gesamten Berg verlief und die Stadt vor Angriffen aus dem Osten schützen sollte. Im Süden und

Osten war aufgrund der Höhe der Terrasse keine Mauer nötig. Im Südwesten sind jedoch noch

einige Zinnen erhalten. Gebaut wurde nicht durch Sklaven, sondern gegen Entlohnung.

Sehr beeindruckend war – neben drei Palästen mehrerer Könige – der Hundert-Säulen

-Saal, vor allem aber der Audienzsaal Apadana mit 36 Säulen von knapp 20 Metern Höhe. Die

Kapitelle der Säulen sind mit Stier- und  Löwenmotiven verziert, den Symbolen der Könige; auch

Vogelkapitelle und Keilschrifttexte in elamischer Sprache  finden sich.

Die Reliefs der Apadana [Bearbeiten]

Apadana-Halle, oben: das Zeichen Ahura Mazdas bewacht von Löwen

Der nördliche, sowie der östliche Seitenaufgang zur Apadana sind mit diversen

wunderbaren Reliefs geschmückt, deren qualitativ hochwertige Steine den vernichtenden

Brand großteils überstanden haben. Die Darstellungen auf beiden Aufgängen sind sich sehr

ähnlich und weichen lediglich in wenigen Punkten voneinander ab, von der Nord-Ost-Ecke

ausgehend sind die Motive punktsymmetrisch an den Fassaden angebracht. Ob die

Unterschiede zwischen den beiden Aufgängen chronologischen Ursprungs sind oder

durch die gleichzeitige Arbeit verschiedener Handwerkergruppen verursacht sind,

bleibt umstritten. Im Folgenden sollen die Darstellungen, ausgehend von der Nord-Ost-Ecke

der Apadana als zentralem Ausgangspunkt beschrieben werden. Die Reliefs auf den

nächstgelegenen Aufgängen zeigen in drei Registern angeordnete Soldaten, hohe Würdenträger,

sowie Wagenlenker und an Zügeln geführte Pferde. Die jeweils vorgelagerten, mittigen Aufgänge

wiesen ursprünglich jeweils ein eine Audienzszene zeigendes Relief auf. Diese wurden vermutlich

zur Zeit Artaxerxes I. durch antithetisch angeordnete Soldaten ersetzt (siehe Foto rechts), die

alten Reliefplatten wurden in das Schatzhaus verbracht.  Die äußeren Aufgänge zeigen in langen

Reihen die Repräsentationen der 28 Völker wie Meder, Bewohner von BabylonienArabien und 

Ägypten, ferner GriechenSkythen und Inder – kenntlich an ihrer Tracht sowie typischen Gesten 

und Waffen, mit denen sie dem König die Gaben ihrer Länder zum Neujahrsfestbringen.Es finden

sich z. B. lange Faltengewänder aus Assyrien, einige Inder mit fein gewebten Überwurfmänteln,

oder  Syrer mit Leibrock und Stola.

Tor aller Länder, Astronomie und Königsgräber 

Nördlicher Treppenaufgang zur Apadana (Reliefdetail)
Persepolis, 2005

Der prächtige Haupteingang zum Areal und zu

den zwei großen Säulenhallen wurde „Tor aller

Länder“ genannt. Das Tor ist wohl auch ein Symbol für

die Toleranz, die den unterworfenen Völkern (von denen

einige mit Fars mittels Freundschaftsvertrag

verbunden waren) ihre eigene Lebensweise und 

Kultur beließ.

Die Lage und Ausrichtung zum Kuh-e-Rahmat 

scheint sorgfältig gewählt zu sein: AmÄquinoktium 

(21. März), dem Termin des persischen Neujahrsfestes,

fällt das morgendlicheSonnenlicht durch das „Tor

aller Länder“ (doch war wegen des Berges eine

Schneise nötig). Die Archäoastronomie vermutet noch

weitere kalendarische Funktionen der Anlage. Sie

präsentiert sich nach mehreren Himmelsrichtungen

 – ist aber westlich dominiert, obwohl eigentlich

Richtungen nach Sonnenaufgang zu erwarten wären. Das „Tor aller Länder“ wurde von Xerxes I.

nach seiner Thronbesteigung erbaut, der den Hauptzugang zur Palastanlage

vom Süden in den Westen verlegte und dafür eine doppelläufige Treppe bauen

ließ.

Paläste [Bearbeiten]

Der größte Palast in Persepolis ist der Apadana Palast, der von Dareios I. um 515 v.

Chr. erbaut und von den Nachfolgern erweitert wurde. Besonders Xerxes I. ließ zahlreiche

Änderungen am Apadana vornehmen. Er verlegte aufgrund des neuen Hauptzugangs von Persepolis

vom „Tor aller Länder“, auch den Haupteingang des Palastes vom Osten in den Norden. Dafür wurde

extra ein neuer Portikus errichtet. Xerxes I. ließ anschließend das sogenannte „Schatzhaus-Relief“,

auf dem er als Prinz und sein Vater Dareios abgebildet waren, entfernen und ins Schatzhaus

bringen. Ersetzt wurde das Relief durch 8 persische Soldaten. Der Apadana-Palast

beinhaltete außerdem den Thron des Königs. Die Geschenkträgerdelegationen der Länder, die

zum Persischen Reich gehörten, sind am Ostportikus des Apadana-Palastes besonders fein

ausgearbeitet. Zu sehen sind die Stellvertreter der Völker, wie sie dem Perserkönig Geschenke

bringen. Auffällig ist dabei, dass in ganz Persepolis Kampfhandlungen gänzlich fehlen. Auch die

Geschenkträgerdelegationen werden „händehaltend“ abwechselnd von persischen und medischen

Hofbeamten zum König geleitet. Der „Dareios Palast“ ist der besterhaltene Palast in Persepolis.

Hier sind die riesigen Tür- und Fensterrahmen noch deutlich zu erkennen. Grund für den guten

Zustand dieses Palastes ist höchstwahrscheinlich, dass die Grundstruktur überwiegend aus

massiven Steinblöcken errichtet worden ist. Sie sind mehrere Tonnen schwer, die Reliefs auf den

Innenseiten der Türrahmen noch relativ gut erhalten.

Über die „Straße der Armee“ gelangt man zum im Osten von Persepolis liegenden

Palast von Xerxes I., dem „Hundert-Säulen-Saal“. Den Namen erhielt der Palast durch die

Tatsache, dass das Dach der Halle von einhundert Säulen getragen wurde. Heute steht jedoch

keine mehr davon. Im Hundert-Säulen-Saal wurden die meisten Spuren eines Feuers gefunden,

verbrannte Materialien sind im Museum ausgestellt. Dies ist insofern nicht verwunderlich,

da es Xerxes I. war, der in Athen die Akropolis hatte in Brand setzen lassen.

Während die fast 15 Hektar große Plattform nur ein einziges Königsgrab enthält,

sind die anderen einige Kilometer weiter in einer steilen Felswand untergebracht, dem 

Naqsh-i Rustam. Zu den Grabkammern von Artaxerxes II. und Artaxerxes III. führt nur ein

steiler Aufstieg. Das Innere wurde früh geplündert und enthält keine Reliefs (mehr). Außen

sind jedoch Teile der Leibwache aus den „10.000 Unsterblichen“ zu erkennen, der Eliteeinheit

des Persischen Reiches, die ausschließlich aus Persern bestand.

Weitere archäologische Reste 


Ein Gutes hat der Brand bewirkt: Durch das Feuer wurden etwa 30.000 Tontafeln 

gehärtet und blieben über 2.500 Jahre bestens erhalten. So können heutige

Archäologen viele Details nachlesen, bis hin zur Buchhaltung der Stadtverwaltung.

Teile des Palastareals wurden offenbar schon vor Dareios I. geplant. Der dritte,

25 Jahre regierende Achämenidenkönig ließ sich auch einen reich ausgestatteten 

Winterpalast im wesentlich milderen Klima von Susa errichten und eine Fernstraße

mit 22 Poststationen im Abstand von 24 km herstellen. Susa liegt 400 km westlich, bei der

heutigen Großstadt Abadan nahe der irakischen Grenze. Auch hier ist der größte Teil zerstört,

ebenso wie die erste altpersische Residenz Pasargadae nahe Persepolis.

Außerdem konnte durch die Tontäfelchen bewiesen werden, dass Persepolis nicht

durch Sklaven erbaut worden ist. Viele der Tontäfelchen enthalten Notizen über

Essensrationen und Vergütungen der Arbeiter, welche aus dem ganzen Land extra für dieses

Riesenprojekt nach Persepolis bestellt worden waren. Der Grundlohn bestand aus ca. 30 Litern

Gerste im Monat, dadurch konnte täglich etwa 1 Pfund Brot gebacken werden.

Zusatzrationen wurden bei besonderen Anlässen oder gut verrichteter Arbeit verteilt,

in Form von kleineren Mengen von Fleisch oder Wein.

Umgebung 

Kaum 4 km nördlich von Persepolis befindet sich Naqsh-i Rustam mit einer

Galerie von vier Felsgräbern, die auf die Könige Dareios I. (522–485 v. Chr.),

Xerxes I. (485–465 v. Chr.), Artaxerxes I. (464–425 v. Chr.) und Dareios II.

(425–405 v. Chr.) zurückgeht. Ähnlich den beiden Großgräbern in Persepolis

sind auch diese Gräber in senkrecht abfallende Wandfluchten hineingemeißelt worden. 

 

 

 

Einer österreichischen Touristengruppe schlossen wir uns an. Die Führung fand in deutsch statt.
 
Es waren lauter ältere Leute, die unseren bisherigen Weg kaum fassen konnten. Nachdem wir genügend
 
Informationen über das Tal der Könige, den Reliefen und dem Feuerturm hatten, verließen wir die

Gruppe, holten unser Gepäck und fuhren in die nahegelegene Stadt Shiraz. Auf dem Weg dahin
 
halfen wir noch einem junge Iraner, der mit seinem Moped liegengeblieben war. 10 km vor Shiraz aßen wir zu
 
mittag und blieben bis 17 Uhr. Der Wirt erzählte uns viel über die gläugigen und nicht so ganz
 
gläubigen Iraner, über die USA, Deutschland, Spanien und Frankreich und wo er sich sonst noch überall
 
aufgehalten hat. Auch über eineeventuelle Revolution, Hinrichtungen und der Angst der Bürger vor dem
 
Regime sprachen wir.
 
Dann fuhren wir endlich in die Stadt. Herrlich gelegen, die Strasse führt über einen Berg und
 
von dort aus hat man Blick über die wunderbar gelegene Stadt. Überall haben sich Leute für ein
 
Picknick eingerichtet. Sie breiteten ihre Teppiche auf alle freien Plätzen, Strassenränder, Felsen links
 
und rechts der Strasse aus. Der 1. April ist im Iran der bedeutendste Feiertag. Um 20 Uhr trafen wir
 
Hussein in der Stadt. Er empfiel uns als weitere Route, Richtung Bandar-el-Bushehr, am persischen
 
Golf, zu fahren und zeigte uns die Polizeistelle, an der wir unsere Visas verlängern konnten. Das war
 
unbedingt nötig, denn wenn noch zu einigen Abenteuern eingeladen werden, reicht das 7-tägige
 
Transitvisum nicht aus. Inzwischen hat sich auch die Polizei für uns interessiert. 5 Polizisten stoppten 
 
uns und fingen an sich zu streiten, was sie mit
 
 
 
 
uns machen werden. Sie wurden sich nicht einig und beorderten ihren Vorgesetzten her.
 
Dieser kam dann in Zivil an, der unsere Pässe konntrollierte und die Lage entschärfte. Hussein
 
zeigte uns noch den Weg zum Parkhotel, wo er als Manager arbeitete. Wir bekamen ein Zimmer
 
und beratschlagten, wie wir weiterfahren würden. Ich versuchte noch zu Hause anzurufen, bekam
 
aber keine Verbindung.
 
Shiraz 02.04.1996 kmSt. 21.800
 
Wir waren schon um 8 Uhr auf der Polizeistation wegen der Visaverlängerung. Der
 
zuständige Polizist war sehr freundlich, weitgereist und behandelte uns absolut korrekt. Leider
 
konnte er es uns nicht ersparen, Passfotos anfertigen zu lassen. Diese Prozedur dauerte über
 
2 Stunden, die Kameras dazu waren Vorkriegsmodelle, aber um 13 Uhr konnten wir unsere
 
Pässe abholen mit einer 3-tägigen Verlängerung. In der Zwischenzeit fuhren wir ins Hotel zurück,
 
frühstückten mit Hussein und wechselten endlich unsere Reifen. Spannend war es, ob die neuen
 
Enduroreifen Michelin T 65 Platz genug unter den Schutzblechen hatten. Es ging alles gut und
 
wir waren von der Fahreigenschaft der jetzt umgerüsteten BMWs positiv überrascht und verließen
 
gegen 15 Uhr Shiraz Richtung Westen. Oft wurden wir jetzt von der Polizei kontrolliert, die Leute 
 
wurden unfreundlicher. Bei einer Rast wurden wir von einem sehr dunklen Iraner
 
aufgefordert sofort zu verschwinden. Von anderen Gästen hörten wir "Faschisten" in unsere
 
Richtung. Wir tranken unsere Cola noch aus und verschwanden gerade noch im richtigen Moment,
 
bevor die Situation zu eskalieren drohte.
 
Wir steuerten den See in der Nähe von Kazerun an, den uns Hussein wärmstens
 
emppfohlen hatte. Aber entweder waren wir ander falschen Stelle oder am falschen See, es
 
war dort überhaupt nichts los. 40 km vor Firuzabad, es war inzwischen stockfinstere Nacht,
 
campierten wir neben der Strasse in einem Geröllfeld.
 
Gerade als wir uns in die Schlafsäcke einrollten, kam uns im Mondlicht ein Nomade mit
 
einem Knüppel in der Hand besuchen. Wir erklärten ihm, dass wir hier nur schlafen wollten
 
und er ging zurück zu seiner Schlafstätte. Sein Hund war da nicht so einverstanden, er bellte
 
die ganze Nacht.
 
 
 
 
Firuzabad 03.04.1996 kmSt. 22.205
 
Unsere Morgenrast machten wir ganz romantisch, direkt am Fluss in einer tiefen Schlucht kurz nach
 
Firuzabad. wir kochten Tee und holten noch eine Büchse Suppe mit Würstchen aus unserem Gepäck.
 
Kurz bevor wir wieder Shiraz erreichten, bogen wir in Richtung Kerman ab.
 

An 2 herrlich gelegenen Seen vorbei kamen wir dann nach Neyriz. Kurz danach begann ein

steiler Pass. Kurz vor der Passhöhe war auf 100 Meter die Strasse weggespült und es blieb

uns nichts anderes übrig, als wieder zurückzufahren und die alte ursprüngliche Schotterpiste

zu nehmen. 20km Staub und Geröll. Unsere Enduroreifen bestanden die erste Bewährungs-

probe. Das Abendessen nahmen wir in Sirjan zu uns, fuhren dann noch 100km und

campierten wieder in einem Geröllfeld. In kluger Vorraussicht stellten wir unser Zelt auf, denn

schon jetzt war es stürmisch und regnerisch. Den Reißverschluss vom Zelt ließen wir offen,

damit die Luft besser zirkulieren konnte.

Kerman 04.04.1996 kmSt. 22.770

Wir schliefen bis 8 Uhr, fuhren dann nach Kerman, um bei einem Motorradsammler zu früh-

stücken. Er war begeistert, als wir ihm unsere bisherigen Tourerlebnisse erzählten. Nachdem

wir noch unsere Postkarten von Esfahan auf den Heimweg schickten, fanden wir nicht mehr

aus Kerman heraus und fuhren dort 60km Umweg. Kerman ist das Tor zur Lutwüste,

aber der Weg dahin ist schwer zu finden.

Datei:Iran topo.jpg

 

Die Dascht-e Lut ist mit 166.000 km² die größte Wüste Irans, die im Iranischen Hochland liegt. Südwestlich liegt 

das Zagros-Gebirge, das zur Aridität beiträgt. Im Norden schließt sich die zweite große iranische Wüste, die

Kawir an. Durch diese Bedingungen ist der jährliche Niederschlag geringer als 50 mm (bei einer potentiellen 

Verdunstung von 5.000 mm). Mit Oberflächentemperaturen bis zu 70,7 °C im Sommer ist sie einer der heißesten

Orte der Erde. Allerdings wurde bei der Rekordmessung von 70,7 °C eine Bodenmessung per Satellit durchgeführt.

Während sich im Südwesten ein Abtragungsrelief gebildet hat, kommt es im Südosten dagegen zu einer

Aufschüttung mit bis zu 200 m hohen Dünen. Im Gegensatz beispielsweise zur Sahara wurden keine Funde

gemacht, die eine frühere menschliche Besiedlung bezeugen. Auch wurden bislang keine Fossilien oder andere

Hinweise auf früheres Leben gefunden. Die Lut ist aufgrund dieser lebensfeindlichen Konditionen auch heute noch

menschenleer. Im südlich der Lut gelegenen Gebirge leben Nomaden im Sommer, im Winter ziehen sie weiter

Richtung persischer Golf.

 Es war wieder sehr kalt, als wir bei Sandsturm in 1800m Höhe in Richtung Zahedan

fuhren. Die Sicht war so schlecht, dass wir weder ein Hinweisschild, noch irgendetwas von der Stadt

Bam sahen.                

BAM 

Die Außenwände sind fast 3 km langen

Die Zitadelle und der Stadt Bam sollten zu einem der Höhepunkte unserer Reise nach Iran. Vor über 2000 Jahren aus den roten Lehm der Dasht-é Kavir Wüste, die sie umgibt, geformt, diese Hochburg sieht immer noch stolz darauf, heute diejenigen, die außerhalb der Mauern stehen.

Die Stadt und die Zitadelle

Aus irgendeinem unerklärlichen Grund wurde Bam verlassenen vor etwa 150 Jahren. Fast unglaublich nach all den Jahren, die Wände und die 28 Türme noch intakt sind, ist das kleine Tor in der Nähe des Parkplatzes der einzige Eingang. Obwohl die Wände intakt sind, hat sich die Stadt in eine Menge von all den Jahren zu leiden hatte.

Wenn Sie das Material, das verwendet zu konstruieren Bam ist zu betrachten, ist es sogar ein Wunder, dass so viel von der Stadt steht noch. Die rote Wüste Lehm, Stroh und "andere organische Materialien" gemischt, wie es aussieht kommen auseinander, wenn jemand nur sieht sie an. Und vielleicht ist es eine gute Sache, es nicht regnet hier sehr oft.

Man könnte meinen, dieses Material wird nicht sehr lange dauern Ein letzter Blick auf die Zitadelle, dann ist es Zeit zu gehen

Ein Bild ohne andere Touristen.  Dies ist Henk, kein Tourist.

Aber keine der schlechte Zustand der Stadt egal, es sieht absolut erstaunlich. Über die Wände wandern wir rund um die Stadt, angeregt durch neugierige kleine Details immer und immer wieder. Nach 15 Minuten zwei weitere Gruppen kommen und beginnen, zwischen den Gebäuden entfernt. Wir lassen sie, wir genug Bilder von der Stadt gemacht, ohne Touristen, starten wir in Richtung der Zitadelle.

Die Zitadelle ist in einem besseren Zustand, hat eine Menge der Restaurierung wurden in den letzten paar Jahren durchgeführt. In der Tat, sind sie immer noch daran zu arbeiten. Im Inneren der Zitadelle gibt es viele Gebäude: Ställe, ein öffentliches Bad, ein Gefängnis, Kaserne, zwei Moscheen, eine Karawanserei und mehr, alle aus dem gleichen roten Lehm geformt. Der höchste Punkt ist der Aussichtsturm. Von hier aus haben Sie eine tolle Aussicht.Außerhalb der Mauern sehen Sie Palmen und die Obstgärten der neuen Stadt Bam, die überraschend grün ist in der Mitte der Wüste.

Fantastische Farben

Wenn es Zeit zu gehen ist, müssen wir einen letzten Blick auf die Zitadelle. Das war großartig, in der Tat ein großes Highlight. Wow.

New Steine, die Zitadelle wiederherzustellen

Wenn es einmal in der Zitadelle überfüllt, weil die beiden anderen Gruppen in sickern starten, halten wir es für an der Zeit, raus und haben einige chai im Teehaus.

Schade das Erdbeben im Dezember 2003 hat die Stadt Bam völlig zerstört. Trotzdem sind wir froh, dass wir es gesehen habe,

 

 

bevor es zerstört wurde.

Die Fahrt war sehr anstrengend und bei Dunkelheit erreichten wir Zahedan. Wir fanden gleich ein Hotel,

stellten unsere Mopeds in den Keller neben eine 350er Enfield, die, Mats, einem Schweden, gehörte. Er

hat sie in Indien gekauft und war nun auf dem Weg in sein Heimatland. Mit Mats fand am Abend 

natürlich der übliche Informationsaustausch statt.

Zahedan 04.04.1996 Kmst. 23.340

Um 10 Uhr starteten wir, um frühzeitig mit den Grenzformalitäten am iranisch/pakistanischen Übergang

starten zu können. Es war noch eine gute Stunde, oder 90 km bis dahin. Um 11 Uhr 30, bei km 23.432

waren wir an unserem nächsten Teilziel. Bis jetzt hatten wir km 7.425 gefahren.

Für einen US Dollar schleußte uns ein junger Iraner von Station zu Station. Wir mussten zwar unsere

kompletten Utensielien ausbreiten, aber wir hatten nicht den Eindruck, dass sie uns so schickanierten

wie bei der Einreise in den Iran.

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