WR 24 b Brasilien Teil 2
Wir wollten eigentich heute bis nach Joao Pessoa fahren, entschieden uns jedoch noch einen
Abstecher zur Praia Pipa zu unternehmen, dieser Strand wurde uns, besonders von Brasilianern,
ans Herz gelegt.
Der Touristenort kündigt sich schon, mit vielen Werbeplakaten auf dem Weg dahin, an.
Eine enge Strasse, mit Restaurants und Souvenierläden links und rechts, führt durch die
kleine Stadt. Wir finden einen Parkplatz und schlendern durch die Meile zum Strand hinunter.
Dann kehrten wir ein in ein Lokal, A Selva Restaurant, Pipa. Seit einem Monat führt es ein junger
Franzose, der sich um seine Kunden sehr bemüht. Vom ersten Stock aus haben wir ein gute
Möglichkeit, das Treiben auf der Strasse zu beobachten. Amon bestellte sich Shrimps, ich hatte
Lust auf ein Filet Mignon, wir waren beide sehr zufrieden.
Zum Schlafen verließen wir die Stadt.
26.04.15 Pipa 298.803 36.286 06.23454 35.07603
Als ich am nächsten Morgen aufwachte, beobachtete uns ein große Gottesanbeterin, sie saß
am Fliegengitter und fand es aufregend, was in der Minna so alles passiert.
Weil wir möglichst lange am Atlantik entlang fahren wollten, was hier nicht ganz so einfach ist,
wählten wir ein 30km lange Offroad, die auch über einen Fluß führt. Hier sind nur kleine Fähren
im Einsatz und als ich dem Kapitän mitteilte, dass die Minna 4 Tonnen wiegt, verzichtete er auf
das Geschäft und zeigte mir einen kleinen Umweg, wo ich über eine sichere Brücke fahren kann.
Na ja, es quietschte und knarrte, aber gehalten hat sie.
In dieser Gegend, in der wir uns z.Z. bewegen, züchten die Leute Shrimps, dazu legen sie
große, seichte Lagunen an. Amon ließ sich das natürlich nicht entgehen und wir kauften
ein Kilo, das gleich fachmännisch gesäubert wurde.
Der Weg war nicht mehr weit nach Joao Pessoa, der östlichsten Stadt des amerikanischen
Kontinents.
Alles war sauber und gepflegt, ich kann mich nicht an eine Stadt erinnern, in der der
koloniale Stil besser gepflegt war. Außerdem eine Kirche, nach der andern.
Wir besuchten noch die herrlich restaurierte Basilika, trafen dort nette Leute aus Sao Paulo,
mit denen wir wieder mal Adressenaustausch betrieben.
Im Süden der Stadt, etwas außerhalb, befindet sich Ponta do Seixis.
Ponta do Seixas ist ein Kap im Osten Brasiliens am Atlantischen Ozean. Es markiert nicht nur den östlichsten Punkt des brasilianischen Festlandes, sondern auch den östlichsten Punkt des amerikanischen Kontinents. Das Kap liegt wenige Kilometer südöstlich von João Pessoa, der Hauptstadt des Bundesstaates Paraíba. Nur knapp einen Kilometer nördlich vom Ponta do Seixas befindet sich der Leuchtturm Farol do Cabo Branco, in Anlehnung an das Cap Blanc im Westen Afrikas.
Wir hatten den östlichsten Punkt unserer Reise erreicht S 07 Grad 09,28 Minuten und W 34 Grad 47,30
Minuten. Nach Homer in Alaska, unser westlichster Punkt N 59,65420 und W 151,62683 und Fairbanks
N 64.50.52 und W 147.42.24 unser nördlichster, fehlt dann nur noch der Südlichste in Ushuaia.
An dieser Karte erklärte ich Amon, wie sich Indien und Afrika von dem amerikanischen Kontinent
geöst haben und in Richtung Osten abgetriftet sind.
Plattenverschiebungen in der Vergangenheit
Es ist bekannt, wie schnell und wohin sich die großen Platten derzeit bewegen, und verschiedene Indizien erlauben es, ihre Wege in der Vergangenheit zu rekonstruieren. Wegen ihrer Trägheit benötigen sie Dutzende von Jahrmillionen, um zum Stillstand zu kommen, und noch länger, um ihre Bewegung umzukehren.
- Man geht davon aus, dass die Landmasse der Erde vor ca. 320 Millionen Jahren im Wesentlichen zwei Kontinenteumfasste, nämlich Gondwana und Laurasia.
- Vor rund 250 Millionen Jahren waren beide zum Riesenkontinent Pangaea zusammengewachsen, der vom RiesenozeanPanthalassa umgeben war und in den sich von Osten die Tethys wie eine riesige Bucht hinein erstreckte.
- Vor etwa 135 Millionen Jahren brach die Kontinentalmasse auseinander. Die Tethys öffnete sich weiter nach Westen und trennte einen Südkontinent ab, der wieder als Gondwana bezeichnet wird. Der Nordkontinent zerfiel durch die Öffnung des Nord-Atlantiks in die beiden Teile Nordamerika und Eurasien.
- Bis vor ca. 100 Millionen Jahren hat sich der Zerfallsprozess der Kontinente weiter fortgesetzt. Vor allem der große Südkontinent hat sich in Südamerika, Afrika, Indien, Antarktika und Australien gespalten. Die Tethys trennt nach wie vor die Nordkontinente von den Südkontinenten.
Plattenverschiebungen in der Zukunft
Alle geologischen Beobachtungen weisen darauf hin, dass die Platten weiter dynamisch sind.
Prognosen für Erdteile
Indien wird sich noch einige Zeit unter den Himalaya schieben und vielleicht völlig unter Tibet verschwinden. Dafür werden im Norden die Erhebungen in der Mongolei weiter wachsen und schließlich wird sich eine ausgedehnte Gebirgskette bis zum Baikalsee vorschieben.
Große Veränderungen sind vor Australien zu erwarten, das rasch nach Norden driftet und sich wahrscheinlich unter die Sunda-Inseln schieben wird. Diese wachsen dann zu einer neuen Gebirgskette empor, die auf die Australische Platte aufgleitet.
Entlang der Seenplatte des Ostafrikanischen Grabens, dem südlichen Teil des Großen Afrikanischen Grabenbruchs, ist die Entstehung eines neuen Ozeans zu beobachten, der sich mit dem Roten Meer verbinden wird. Als Folge wird sich eine neue kontinentale Platte von Afrika abspalten und weiter nach Osten driften. Aus dem Grabenbruch wird dann ein neuer mittelozeanischer Rücken werden.
Der Atlantik wird sich weiterhin entlang des mittelatlantischen Rückens öffnen. Im Gegenzug wird sich der Pazifik sukzessive verkleinern und in ferner Zukunft vollständig verschwinden. Der Pazifik ist ein Überbleibsel von Panthalassa – jenem Ozean, der einst den Superkontinent Pangaea umgeben haben soll, von dessen früherer Existenz jedoch keine geologischen Nachweise vorliegen. Der mittelozeanische Rücken des Nordpazifiks, der ostpazifische Rücken, wurde unter Nordamerika subduziert. Vor Südamerika steht dieser Prozess kurz bevor. Es ist davon auszugehen, dass sich dies fortsetzen wird.
Extrapolation in sieben Stufen
Es lässt sich nicht genau vorhersagen, wie die Landmassen in 200 Millionen Jahren auf der Erdoberfläche verteilt sein werden. Eine Extrapolation der aktuellen Bewegungen[10]ergibt folgendes Bild:
- In 20 Millionen Jahren
- wird sich Ostafrika entlang des Ostafrikanischen Grabenbruchs vom übrigen Afrika abspalten und dabei einen neuen Ozean bilden. Die Iberia (im Wesentlichen die Iberische Halbinsel) löst sich von Europa und dreht sich dabei leicht im Uhrzeigersinn. Australien und Neuseeland schieben sich schnell nordwärts, so dass Nordaustralien nun amÄquator liegt. Das Schwarze Meer ist vollständig vom Mittelmeer abgeschnitten und der Golf von Akaba hat sich bis zur Türkei geöffnet.
- In 40 Millionen Jahren
- wird Afrika immer weiter Richtung Norden wandern und die Mittelmeerregion komplett umgestalten, Sizilien wird nach Norden verschoben und liegt in Küstennähe vor Rom. Iberia dreht sich weiter im Uhrzeigersinn von Europa weg. Europa könnte entlang des Rheins auseinanderbrechen. Australien wandert weiter Richtung Südostasien. DerAtlantik wird breiter, denn Amerika entfernt sich weiter von Europa und Afrika.
- In 50 Millionen Jahren
- Niederkalifornien löst sich entlang der San-Andreas-Verwerfung vom amerikanischen Festland und wandert nach Nordosten. Nordamerika mit Grönland rückt zunächst nach Westen, dreht sich dann im Uhrzeigersinn und driftet nach Süden. So gelangt Grönland in die gemäßigte Zone südlich des 60. Breitengrades.
- In 80 Millionen Jahren
- wird Afrika so weit nach Norden vorgedrungen sein, dass infolge des Schubs nach und nach an die Stelle des Mittelmeers eine neue Gebirgskette getreten sein wird. Australien ist in der Zwischenzeit mit Japan kollidiert, Neuseeland hat die Tropen erreicht und Antarktika steuert auf Australien zu.
- In 90 Millionen Jahren
- sind Nord- und Südamerika getrennt. Nordamerika verlagert sich südlich an die Seite Südamerikas.
- In 150 Millionen Jahren
- ist Grönland südlich des heutigen Peru bei ungefähr 30 Grad südlicher Breite angelangt.
- In 200 Millionen Jahren
- hat sich die Antarktis Mexiko so stark angenähert, dass beide am Äquator liegen und Antarktika wie zuletzt im frühen Mesozoikum üppig bewachsen sein wird. Ostafrika kollidiert mit Indien, Madagaskar trifft auf Südostasien. Neufundland befindet sich bereits bei 10 Grad nördlicher Breite und bewegt sich weiter auf den Äquator zu, den Floridaauf seinem Weg nach Süden bereits hinter sich gelassen hat. Südamerika hat sich im Uhrzeigersinn um 90 Grad gedreht. In den letzten 200 Millionen Jahren haben sichSkandinavien und die Britischen Inseln langsam in südöstliche Richtung bewegt.
Unsere Fahrt ging weiter in Richtung Süden, wir steuerten die Insel, Ile de Itamaraca,
an, wo wir , allerdings wiedermal im Finstern, Agua Azul, suchten. Das ist ein Campground,
der von Overlander empfohlen wird. Beim ersten Anlauf fanden wir den Platz nicht und
übernachteten auf einem Privatgelände in einem riesengroßen Garten mit Genehmigung
des Besitzers.
27.04.15 Ile de Itamaraca 299.112 36.286 07.79746 34.86974
Morgen brachen wir auf an die Südspitze der Insel, Vila Velha. Dort bot sich uns ein herrlicher
Ausblick.
Am Rückweg sahen wir dann das Schild Agua Azul und fuhren es auf einer kurzen Offroad Strecke an.
Es war nichts los hier, das Geschäft machen sie ausschließlich am Wochenende und an den
Feiertagen. Die netten Besitzer luden uns zu einem Kaffee ein, ich schwamm ein bisschen im
See. Aber da wir mal wieder Internet brauchten, verließen wir die freundliche Stätte.
Wir verließen die Insel und fuhren direkt nach Olinda, noch eine Steigerung nach Joao Pessoa,
noch mehr koloniale Bauten und Kirchen, aber irgendwann ist es auch genug damit. Wir machten
mit der Minna eine Stadtrundfahrt.
und fuhren die wenigen Kilometer nach Recife, das Urlaubsdomizil der Europäer. Recife hat weiter nichts
zu bieten als eine überwältigende Skyline. Wir steckten mitten im Berufsverkehr und kamen erst spät
abends aus der Stadt.
Auf der Autobahn ging es dann noch bis Escada, wo wir tankten und nächtigten.
28.04.15 Escada 299.307 36.286 08.36972 35.23074
Da dieses Mal die sanitären Anlagen nicht gerade die saubersten waren, verließen wir den Ort, und wir suchten
eine Unterkunft für ein paar Tage. Die Suche gestaltete sich nicht ganz einfach, da wir von der Küstenstrasse
immer so 15 bis 20km zu den einzelnen Ortschaften am Atlantik fahren mussten.
Erst beim 3. Versuch waren wir erfolgreich. Wir konnten direkt auf der Rasenfläche vor dem Hotel campieren,
hatten Strom, Wasser, Swimmingpool und ein schnelles Internet und wir waren die einzigen Gäste.
Estras und Llidia bewirtschaften in Abwesenheit des Chefs, das Hotel und halten es sauber.
29.04. bis 03.05.15 Hotel Barra De Sirinhaém Facebook 299.407 08.61590 35.05367
Leider hat es mich wiedermal erwischt, der Magen, und ich hab wenig Lust mit dem Atlantik und dem
Swimmingpool. Außerdem springt das Moped wieder nicht mehr an. Am 2.Tag kommt ein Mechaniker und
holt die Honda ab. Meine Hoffnung schwindet, das Problem je in den Griff zu bekommen. Abends kommt
der Mechaniker mit dem Motorrad angefahren. Was er repariert hat, kann er mir nicht erklären, aber sie
funktioniert wieder, wie lange? Ich zahle 60 Dollar, kann mich aber nicht so richtig freuen.
Die Tage in Sirnhaem vergingen ohne große Aktivitäten. Wir fuhren einmal in die kleine, recht lebhafte Stadt
kauften ein und machten einen Abstecher zur Motorradreparaturwerkstatt. Ansonsten wartete ich auf
Besserung meines Gesundheitszustandes. Von Tag zu Tag fühlte ich mich ein bisschen wohler, aber der Apetit
kam nicht zurück.Estras empfahl uns, unbedingt nochmal 50 km zurückzufahren, zu dem Chickenstrand (Praya
de Galinhas). Der Name kommt aus der Vergangenheit und sagt folgendes:
Als die Sklaverei schon verboten war, herrschte hier noch guter Handel mit Sklaven aus Angola. Und zwar
sollen diese unter den Hähnchenkäfigen zum Sklavenmarkt geschmuggelt worden sein. So erzählt man es sich
eben.
Wir verabschiedeten uns wiedermal von liebgewonnenen Freunden.
Der VW-Bus in weiß ist ei Kult in Brasilien, überall, ob als Schulbus oder privat eingesetzt,
trifft man auf ihn.
Als wir spät nachmittags in Porto Galinhas ankamen, herrschte gerade Flut und wir liefen am schmalen,
immer wieder von Wellen überfluteten Streifen, an den Strandresaurants entlang und kehrten noch
auf einen Caipi, ja seit Tagen der erste Alkohol, ein, um den Sonnenuntergang und die brechenden
Wellen zu beobachten.
04.05.15 Porto de Galinhas 299.472 36.333 08.51052 35.00389
Am nächsten Morgen sah die hiesige Welt ganz anders aus, es herrschte Ebbe und das Wasser hatte
sich weit zurückgezogen. Soweit man sehen konnte, überall kamen die Korallenriffs hervor und
bildeten richtige kleine abgeschlossene Seen.
Das Dörfchen mit seinen Kunstgewerbeläden und Restaurants mit einheimischer Küche ist im Sommer ziemlich bevölkert. Die Restaurants in Porto Galinhas sind bekannt für ihre gute Küche. Auf ihrer Speisekarte stehen Hummer, Tintenfische, Krebse, Krabben und heimische Fischarten.
Nachts hört man in den Bars den Sound der Region: Maracutu.
Kristallklares Wasser und weicher kilometerlanger Sandstrand gesäumt von Tausenden von Cashewbäumen und Kokospalmen machen diesen Ort zu einem Paradies. Der Strand von Porto Galinhas gehört zu den bekanntesten Brasiliens. Die Küste wird weitgehend von Riffs geschützt, die dadurch natürliche Schwimmbecken bilden. Das Wasser ist so klar, dass man farbige Fische sehen kann.
Porto de Galinhas bietet seinen Besuchern auch Fahrten mit dem Floss zu den herrlichen Naturschwimmbecken zwischen den Riffen an. Dort können sie auch das unglaubliche Abenteuer einer Fahrt mit dem Buggy zu den Stränden von Maracaípe, Cupe und Muro Alto erleben.
Viele Sport- und Ausflugsmöglichkeiten bietet Ihnen Porto de Galinhas. z.B. Schwimmen, Surfen, Schnorcheln, Reiten, Jet-Ski, Jet-Banane, Kajak, Ultraleichtflüge und Buggytouren.
Tauchen und Surfen sind hier beliebte Freizeitaktivitäten. Nördlich und südlich des kleinen Paradieses liegen weitere sehr schöne und fast unberührte Strände.
Nach einem kleinen Trip durch die Slavenstrasse, entschieden wir, uns ein gelbes Bändchen um den Arm
binden zu lassen, damit wir im Touristrom, durch das seichte Wasser, zu den Attraktionen geführt werden.
Schon hier tummelten sich tatsächlich bunte Fische um uns.
Bei unserem Spaziergang lernten wir Marcon und seine Freundin kennen. Von der Farbe her, vermutete
ich seinen Ursprung aus Mitteleuropa und lag damit ganz gut. Wie sich herausstellte, stammt sein
Urgroßvater aus der Tschechei und kam nach dem 1. Weltkrieg, wie damals viele andere, nach Blumenau,
in Brasilien. Wir verbrachten zusammen noch ein paar schöne Stunden und er hat mich herzlich eingeladen,
ihn zu besuchen, wenn ich um den 20. Juni Blumenau erreiche. Ich freue mich schon darauf.
Wir konnten dann noch in den Piscinas naturales ein Bad unter den eingeschlossenen Fischen nehmen
und wurden dann zurückgeführt.
Nachmittag verlegten wir nochmal 3 km zum Praya Maracaipa, die Anschlussbucht. Wir kehrten
wieder in ein Lokal ein, zu einem Caipi und wurden von einem brasilianschen Paar, aus Sao Paulo,
angesprochen. Sie wurden über die Minna auf uns aufmerksam. Zwei sehr nette Leute, sie Zahnärztin,
er Rechtsanwalt. Sie waren neugierig, wie wir so unterwegs waren und wollen das auch mal tun, so in
5 Jahren. Sie heißt, glaube ich , Eliane, er Levi,
aber wir wollen uns, bei
ihnen, in San Paulo auf jeden Fall treffen. Da nur sie Bilder von uns aufgenommen haben, und wir
keine von ihnen, wollten wir sie am nächsten Tag auf ihrem Zeltplatz besuchen, aber sie waren
leider schon weg. Also Elaina, wenn Du das liest, schick uns die Bilder.
Während Amon kochte, kamen noch 2 Pärchen, die sich im Honeymoonurlaub befinden, bei ihr vorbei.
05.05.15 Praya de Maracaipe 299.489 36.333 08.52954 35.00782
Nun geht es endgültig weiter nach Süden, wir wollen ja am 17.5. in Savator sein, wenn
Denis, mein Sohn, dort eintrifft.
06.05.15 Paripuera 299.688 36.333 09.49589 35.58301
Maceio ist eine herrlich gelegene Stadt mit weiten Sandstränden, die bei Ebbe sogar befahren werden können.
Wir besichtigten die Stadt per Minna.
Dabei kann mann vom Mirador über die ganze Stadt sehen. Kaum zu glauben, dass wir uns hier in der
gefährlichsten Stadt Brasiliens befinden, alle 2 Stunden wird hier jemand umgebracht (Wikipdia).
Auf dem Weg weiter nach Süden, konnten wir von einer Brücke einige Dörfer am Rande des Flusses
betrachten und fuhren hinab ans Ufer. Freundlich bot man uns privat Strom und Wasser an und so
verblieben wir dort eine Nacht. Überraschenderweise sprang die Honda wiedermal an und wir fuhren
am Fluß entlang zum Pizzaessen.
07.05.15 Massagueira südl. Maceio 299.738 36.333 09.73259 35.83510
Am nächsten Tag ließ sie uns allerdings wieder im Stich und wir fuhren weiter nach Aracaju.
Kurz vor Aracaju hatte die Minna ihr Jubiläum, die 300.000 waren erreicht. Und sie schnurrt wie ein
Kätzchen, ich hoffe das bleibt so. In Paraguai, also in 7-8000 Kilometer bekommt sie mal wieder einen
Kundendienst und mal sehen ob ich die Bremsen erneuern werde.
08.05.15 Aracuja 300.054 36.345 10.99638 37.05380
09.05.bis 13.05.15 Aracaja Camping Club Aracaja 300.057 10.99967 37.05855
Für längere Zeit, eine Woche, wollen wir hier verbleiben. Meinem Sorgenkind, dem Motorrad,
die letzte Chance geben, denn es drück einfach auf die Laune, jedesmal nach dem Abladen,
springt es einfach wieder nicht an und die Fehlersuche geht aufs Neue los. Wir probieren
es in einer authorisierten Hondawerstatt in Aracaju. Es ist schon kurz vor Betriebsschluß, als
sich die Mechaniker auf Fehlersuche machen. Natürlich ist die Batterie wieder fast leergeorgelt
und wir lassen das Motorrad in der Werkstatt stehen, damit sie es am Samstag näher ansehen
können.
Die kleinen neugierigen Tierchen, halb Affe, halb Eichhörnchen besuchen uns an der Minna,
natürlich halten sie Ausschau nach Freßbarem.
Mich interessiert aber brennend, wie weit die Mechaniker gekommen sind und wir fahren
zu Honda. Mein Motorrad steht noch so, wie ich es gestern verlassen habe und mir wird
gesagt, dass die Batterie nicht Ursache des Übels ist, sondern dass es sich um einen
komplizierten Schaden an der Elektrik handelt. Na danke, das wußte ich vorher auch schon.
Sie könnten es nicht reparieren, da sie keine Ersatzteile auftreiben könnten, da es
ein ausländisches Motorrad sei. Auch das wußte ich schon und fragte, ob ich es nun
wegwerfen sollte. Sie sollten doch mal die Hondawerkstatt in Natal anrufen, Luciana Araujo,
die mir ja bei Problemen, Hilfe zusagte. Nach dem Telefonat mußte ich zumindest das
Motorrad nicht einpacken, und sie versprachen mir weiter zu suchen und mich am Montag
per Email verständigen.
Wir machten uns auf, die leere Gasflasche befüllen zu lassen. Bei Nationalgas wurden wir
weggeschickt, wir könnten es bei Ultragas probieren. Auch dort gab man uns erstmal den
Laufpass. Als wir wegfahren wollten, stoppte uns ein Arbeiter der Firma und sah sich den
Adapter mal genauer an, ich erklärte ihm, das wir, ind Deutschland und in den USA, bei Gas
Linksgewinde hätten. Darauf ist bei den Brasilianern keinen gekommen und mit auf das
Gelände durfte ich ja nicht. Auf einmal passte der Anschluß und die Flasche wurde ohne
Probleme gefüllt. Na also, geht doch.
Direkt vor uns am Strand übten einige, mit dem Motordrachen zu starten, interessant, hier braucht
man keinen Schein, um mit so einem gefährlichen Gerät zu starten.
Der Platz liegt herrlich, gutes Internet und nicht weit vom Strand entfernt, mit Motorrad ein Paradies.
Deshalb fuhren wir mit der Minna jeden Tag zu Honda, um zu erfahren, dass sie das Problem nicht in
den Griff bekommen. Die Mechaniker taten wirklich ihr Bestes, wechselten alle Bauteile der Zündung,
schraubten Teile aus anderen Maschinen und testeten meine Teile an anderen Motorrädern, keine
Chance, meine Honda in Gang zu bringen. Am 12.5. gaben sie auf und gaben mir mein Moped zurück,
ohne etwas zu verlangen. Sie wünschten mir noch Glück, dass in Salvador der Fehler behoben
werden kann.
Wir sahen uns mit der Minna Aracaja an, aber auch die Stadt bot keine Höhepunkt.
Außerdem gewöhnten wir uns an den nicht gerade billigen Acaj, ein gesundes, wohlschmeckendes Getränk,
gemacht aus Beeren einer Palme.
Bei regelmäßigem Verzehr entfaltet Açaí angeblich eine ganze Palette an positiven Wirkungen. Unter anderem soll die Superbeere einen Anti-Aging-Effekt haben, den Cholesterinspiegel senken, das Krebsrisiko verringern und das Immunsystem sowie die Herzgesundheit stärken. Und damit nicht genug: Wie wir bereits erfahren haben, soll Açaí auch für die Figur Wunder wirken. Das Prinzip ist simpel: Einerseits zügelt die Beere den Appetit, andererseits kurbelt sie den Stoffwechsel an und verhindert, dass die verzehrte Nahrung in Fett umgewandelt wird.
Am 13. 5. gings wieder on the road.
An den Ländergrenzen in Brasilien sahen wir immer wieder beschlagnahmte Motorräder und Autos. Es
handelt sich dabei meist um gestohlene oder verunfallte Fahrzeuge.
14.05.15 Monte Garda 300.529 12.76007 38.18113
In Lauro de Freitas fanden wir wieder eine Hondavertretung. Das freundliche Personal machte mir gleich klar,
dass sie die Honda nicht reparien könnten, riefen aber einen Spezialisten, Paulo, an. Der Kam und ich fuhr
ihm hinterher in eine nahegelegene Werkstatt, wo sie sich gleich auf Fehlersuche machten. Paulo rief Claudia,
eine Deutsche aus Frankfurt, die schon 17 Jahre hier lebt, an. Sie kam gleich mit ihrem Motorrad angefahren.
Wir tauschten uns natürlich gleich aus, sie ist sehr nett und hat viel positves, aber auch negatives hier erlebt.
Ihre 14jährige Tochter geht jetzt in Deutschland zur Schule, und das wird auch Claudia dazu bewegen, in Kürze
hier ihre Zelte abzubrechen.
Nach etwa 2 Stunden traute ich meinen Ohren nicht, aber meine Honda lebte. Nach dem Fehler gefragt, sagte
mir Paulo, es wäre eine Kontaktsache, aber er möchte das Motorrad noch probefahren.
Wir suchten uns derweil einen Campingplatz, wo uns Paulo das Motorrad, gegen 15 Uhr nachbringen werde.
Das mit 15 Uhr war wiedermal brasilianisch und wir warteten bis 19 Uhr vergeblich auf ihn und legten uns
dann ab.
15.05.15 Camping Ecologica Salvador 300.594 12.94650 38.34081
Der Campimgplatz erschien sich als Wohnstätte für Drogen- und Alkoholabhängige. Dreckige Toilletten, kein
Strandzugang und am Strand scharfe Felsen und hohe Wellen. Es wird gewarnt, dort zu baden. Also bestimmt
kein Ort, um zu verweilen.
Gleich morgens, gegen 9 Uhr fuhren wir zur Werkstatt und riefen Claudia an. Sie beruhigte uns, uns bestätigte
Paulos Zuverlässigkeit. Paulo kam dann auch kurz darauf angefahren. Wir verluden die Maschine, ich zahlte ca.
50 Dollar und wir statteten Claudia noch einen Besuch ab.
Um ihren Lebensunterhalt zu verdienen fertigt sie mit viel Geschick Stühle aus den Wurzeln von Kokospalmen
an, aus Papier und Leim andere Kunstwerke.
16.05.15 Guavajuba 300.697 36.365 12.64300 38.07421
Wir fuhren weit zurück, wieder nordwärts. bis wir endlich einen Platz zum Verbleiben gefunden hatten.
Praia do Forte stellte sich wirklich als einziger Ort dar, wo man preisgünstig in einem Hostel unterkommen
konnte, wo wir die nächsten 3 Tage auf Denis warten werden.
Wir besichtigten eine von einem Deutschen betriebene Schildkrötenanlage mit wirklich riesigen Exemplaren,
die über 1,5 Meter groß sind.
17.05.15 bis 20.05.15 Praia de Forte Hostel 300.732 36365 12.57786 38.00797
Amon konnte wieder mal an der Strandmeile flannieren.
Am Sonntag holten wir Denis vom Flughafen ab, es war 21 Uhr, als die Maschine endlich landete und
ich meinen Sohn, nach 9 Monaten Trennung, endlich wieder in meine Arme schließen konnte.
Wir verweilten noch 3 Tage am Strand von Praia do Forte und verließen am Mittwoch die Küste in
Richtung Chapada Diamantina, einem herrlichen Nationalpark im Landesinneren von Bahia.
Chapada Diamantina ist nach der Form mit dem Namen Morros diese hieratic Berge Kreiskonturen, dass Form als Platten ("chapa" in Brasilien) in ihren Spitzen. Es verweist auch auf Diamanten, Haupteinnahmequelle der garimpeiros , dieser Forscher - Gold an der Basis - die einst stark entstellt Berge mit Sprengstoff. Seit 1996 wird der Diamant-Extraktions-Verfahren verboten ist (70% der Diamanten Ressourcen sind immer noch unter dem Felsen, unzugänglich) und die Nachkommen der garimpeiros wurden in Reiseführern umgewandelt. Und das aus gutem Grund.
In Lencois schlugen wir unser Lager auf einem Campingplatz auf, als es dann nachts regnete, kam
Denis total durchnäßt aus seinem Zelt, was nicht gerade für gute Laune sorgte.
21.05.15 Lencois NP Diamate 301.341 36.376 12.56406 41.38891
Wir besichtigten noch den Ort mit seinen Sehenswürdigkeiten und einen herrlichen Wasserfall in der
Nähe und zogen dann weiter. Der Nationalpark ist so groß, dass man bestimmt 14 Tage dort verbringen
kann, ohne sich zu langweilen. Die Zeit hatten wir leider nicht und so zogen wir weiter gen Süden.
Die Landschaft war traumhaft, nach sovielen tausend Kilometer eine Wonne, wiedermal Berge zu sehen.
Mucuge ist einer der wundervollen Orte im Nationalpark.
Amon, die ja Friedhöfe in jedem Land besichtigt, kam aus dem Staunen gar nicht mehr raus.
Das nächste Nachtlager bezogen wir dann in Ituacu.
22.05.15 Ituacu 301.610 13.81066 41.29864
Die Landschaft erinnerte mich sehr an die Grand Sabana in Venezuela, nur dass man hier die hohen
Felsen direkt neben der Straße vorfand und diese überwiegend rund sind.
23.05.15 Padre Paradiso 302.062 17.17698 41.49640
Natürlich ließ es sich Denis nicht nehmen, auf der kurvenreichen Straße, auf Motorrad zu steigen,
das anscheinend wieder problemlos läuft, seit Paolo es repariert hat. und ich brauche bis jetzt
nichteinmal das GDI, das mir Denis aus Deutschland mitgebracht hat.
Na nach dem Start, sofort auf die Überholspur.
Vor der Grenze, dann schnell mal wieder aufladen.
24.05.15 Nanaque 302.307 17.83078 40.36511
Wir nähern uns Vitoria, und machen in Praia de Padres nochmal für ein paar Tage Station, bei Caros
in seiner Posada.
25.05 bis 28.05.15 Praia dos Patres 50 km nördl. Vitoria 302.651 36.376 19.93163 40.12366
Wir fanden eine nette Posada, Carlos, der Besitzer, machte uns einen guten Preis, und wir entschlossen
uns, 4 Tage dort zu verweilen.
Auf einem kleinen Trip ins Dorf, werden Amon und ich angehalten, Amon hatte für 50 Meter
Fahrt, ihren Helm in der Hand gehalten. Ein sehr ungehaltener Polizist widerte ein Opfer. Kaum
hatte ich das Moped vor der Polizeistation abgestellt, nahm er nicht nur meinen Führerschein,
sondern auch Paß und Zündschlüssel in sein Gewahrsam. Mein Protest nützte nichts, x Formulare
wurden ausgefüllt, dann wurden wir in getrennten Autos zur Posada geschafft, weil dort im Auto
die weiteren Papiere waren, auf die sie scharf waren. Der Pfarrer wurde als Dolmetscher gerufen.
Er konnte mit Amon ein wenig Spanisch und mit mir ein wenig English sprechen. Als die 4 Polizisten
die Minna sahen, wurde die Stimmung ein bisschen besser. Zusammen fuhren wir wieder aufs Revier,
um weitere Papiere auszufüllen. Fazit: wir müssen bei Verlassen Brasiliens 190 Real Strafe bezahlen.
Erst wollten sie uns 5 Tage hier lassen, was ich nicht akzeptiert habe und den Patron sprechen
wollte. Nach 4 Stunden Theater sollten wir dann tatsächlich noch auf den Patron warten, der uns
unbedingt kennenlernen wollte. Als wieder eine Stunde des Wartens vorbei war, schickten sie uns
endlich weiter, freundlich erklärten sie uns, der Patron wäre i.M. unabkömmlich.
Wir verbrachten noch einen schönen Nachmittag und packten unsere Sachen, um am Donnerstag
frühzeitig abfahren zu können.
weiter WR 24 b Brasilien 3.Teil