von Bocas del Tore (Panama) nach Colon (Panama)
https://goo.gl/maps/WKT4PqVraQEc35yc7 839 km
Auf den ersten Kilometern durch Panama änderte sich nicht viel. Erst verlief die Strasse
flach, dann kamen die ersten Hügel. Die Gesichter am Wegesrand waren nicht sehr
freundlich und Kinder warfen sogar Steine, als wir an ihnen vorbeifuhren.
Del Monte und Chiquita regieren auch Panama.
Wir erreichten unser Tagesziel Bocos del Torre, wo wir mit der Fähre auf eine der Inseln
übersetzen wollten. Da es schon abend war, konnten wir nur noch Informationen zur
Überfahrt sammeln. Meine Grenze belief sich auf 100 Dollar für Hin- und Rückfahrt. Diesen
Preis bestätigten mir dann einige Personen.
Mit dem jungen Paar Briane (25) und Mark (27) aus Australien verbrachten wir den Abend.
Wir übernachteten in der Fahrzeugschlange vor dem Fährterminal.
29.12.14 Bocos del Torre 287.895 34.474 09.28989 82.39370
Um 6 Uhr fing das Verladen an und wir fuhren auf die Fähre. Dort war der Preis für die
Verschiffung auf einmal bei 160 Dollar (hin und rück) angelangt. Wir lehnten ab und verließen
die Fähre und fuhren die herrliche Bergstrasse, in Richtung Süden, zum Pazific, nach David.
Je höher wir kamen, desto schlechter wurde das Wetter.
Bei einzelnen Polizeikontrollen mussten wir immer die Einreisepapiere zeigen, die Polizisten
waren überwiegend freundlich.
Ab David verlief die Strasse entlang des Pazific, aber soweit weg, dass man ihn nie zu sehen
bekam.
Ca. 200 Kilometer waren Baustelle, die Verbindung David und Panama City wird gerade in
ihrer vollen Länge von 2 auf 4 Spuren erweitert. Wir müssen aber noch die alte Betonplatten-
piste mit ihren riesigen Schlaglöchern benutzen. Auch nach Santiago noch, weil die entgegen
kommenden, die neue Teerstrasse und wir die alte Piste benutzen müssen.
Bevor es finster wurde verließen wir die Hauptstrasse und fuhren ein paar Kilometer südlich
und schlugen unser Nachtquatier in der Nähe des Strandes bei Santa Clara auf.
30.12.14 Santa Clara 288.386 08.37395 80.10775
Die letzten 100 Kilometer hatten wir schnell abgespult und wir waren überrascht, als sich nach der
Kanalbrücke die Skyline von Panama City auftat.
Es erinnerte uns schon einwenig an New York.
Die moderne Stadt ist sauber, der Verkehr angenehm, nur das sinnlose Gehupe der nervösen
Panamanen stört ein wenig, aber man gewöhnt sich ja an vieles.
Wir suchten das Büro von Ferryexpress. Nach den mir bekannten Koordinaten kurvten wir in
der Altstadt umher, niemand kannte das Büro. In einem Hotel half man mir weiter und sie
schickten uns in die Neustadt in die Nähe dermodernen Einkaufscenter. Wir parkten am
Hardrockhotel und liefen durch ein riesiges Kaufhaus zum Office von Ferryexpress.
Dort wurde uns erklärt, dass im Januar wohl keine Passage für Autos vorgesehen sei. Wau...
das war niederschmetternd, sollten wir tatsächlich fliegen müssen und das Auto mit Cargo
verschiffen, was statt den geplanten 800 Dollar, 4000 kosten würde.
Entäuscht zogen wir erstmal ab und suchten einen Platz mit Internet auf.
Peter und Chrissy, die wir auch schon ein paar mal auf unserer Reise getroffen hatten,
teilten mir in einer Mail mit, dass sie erfahren haben, am 5.1. würde eine Autofähre von
Ferryexpress nach Cartagena abfahren.
Wir fuhren zum Yachthafen und übernachteten dort mit einigen Wohnmoblisten, die auch
auf die Autofähre am 5.1. warteten. Ein Australier teilte mir noch mit, dass ich mir an einer
bestimmten Polizeistation, 08.96627 79.54454, noch die Ausreisepapiere für Auto und Motorrad
fertigmachen lassen musste.
31.12.14 Panama City Yachtclub 288.538 08.93957 79.55371
An dieser Polizeistation erhielten wir einen Termin zur Untersuchung für den 2.1. 8 Uhr.
Dann fuhren wir nochmal zum Ferryexpressbüro zu meinem Freund Alex, der wieder nichts
von einem Verschiffungstermin wusste. Ich sagte ihm, er möchte mal im Facebook
nachsehen, was Martin Mcgowen schreibt, da wurde er hellhörig, ging in sein Büro und
kam 5 Minuten später zurück, mit der Nachricht, dass die Fähre tatsächlich geht und er mir
eine Reservierung macht, die ich mit Dollar 806 bezahle. ich sollte am Freitag mit meiner
Ausfuhrerklärung erscheinen und dann bekomme ich das entgültige Ticket.
Wir waren natürlich froh, dass sich die ganze Angelegenheit doch noch positiv entwickelt hatte.
Danach fuhren wir die 30 km nach Brisas del Golf, wo wir von Markus, einem deutschen Schlosser,
den wir vorgestern in den Bergen getroffen hatten, zur Silvesterparty eingeladen wurden.
01.01.15 Panama City Brisas de Golf bei Markus, Antonia und Juliana 288.608 09.08101 79.45244
Markus arbeitet als Gasturbinentechniker für eine amerikanische Gasturbinenhersteller und hat
das Privileg, so quasi von jedem Ort der Welt aus zu arbeiten.
In Brasilien, in Fortalezza hat er vor 4 Jahren, sein Frau Antonia kennengelernt, mit ihr und
ihrer Tochter Juliana lebt er seit einem Jahr in Panama. Aber er ist gerade wieder im Begriff, nach
Deutschland oder Barcelona umzuziehen. Antonia hat noch 2 Töchter, die auch inzwischen in
Deutschland leben, Juliana freut sich jedenfalls wieder nach Deutschland zu ihren alten
Freunden zu kommen.
Markus hat auch 2 Öhne und eine Tochter in Deutschland.
Amon und ich, wir konnten uns seit langem wieder mal in einem Haus kultivieren. Im Garten verbrachten
wir den Abend bei Speiß und Trank und guter Unterhaltung.
Es war sehr lustig und die meisten Panamaner in der nahegelegenen Stadt, konnten es nicht erwarten,
dass es Mitternacht wurde. Viele schossen ihre Leuchtraketen auch vorher schon ab, aber die Vorräte
schienen unerschöpflich, als es dann gegen 0 Uhr richtig zur Sache ging. Unser Platz lag ideal, wir waren
hoch über der Stadt und rings um uns herum brannten sie alle ein riesiges Feuerwerk ab.
Besonders die Leuchtballone hatten es uns angetan. Ein Esbitwürfel wird unter dem Ballon angezündet
und bringt den Ballon unglaublich schnell, ich denke mal 5-600 Meter hoch in die Luft, der Wind treibt
ihn dann weit weg bevor man ihn erlischen sieht.
Das Feuerwerk ging bis in die Morgenstunden, wir verabschiedeten uns gegen 2 Uhr ins Bett.
Nach dem Frühstück verkauft mir Markus noch seinen Foto und ein Strommessgerät bevor wir
uns verabschieden.