WR 26 Bolivien Teil 1 und Chile Teil 1

Villazon, auf der bolivianischen Seite, war wesentlich lebhafter, es war Wochenende und anscheinend 

Volksfest. Jubel, Trubel, Heiterkeit herrschte auf den Strassen. Ich zog mir mit meiner Visakarte 800

Boliviar (107 Euro, mehr geht nicht auf einmal) und das wars dann mit meiner Visakarte, ich hab sie

seitdem nicht mehr wiedergesehen. Gott sei Dank kann ich noch auf ein paar Dollars zurückgreifen, die

mir bis zum Erhalt einer neuen Visakarte über die Runden helfen müssen.

Als Schlafplatz wählte ich, wie gewohnt, eine Tankstelle, etwas außerhalb. Während ich, schon in meinem

Schlafgemach, das sehr gute Buch von Mario Vargas Llosa, "Tod in den Anden" reinzog, wurde es mir immer

mulmiger. Die Lichter an der Tankstelle waren inzwischen aus, ich war mutterseelen allein in vollkommener 

Dunkelheit. Nach einigem Hin- und Herüberlegen, schlafen konnte ich nicht, setzte ich mich dann doch wieder

ans Steuer und fuhr in die immer noch lebhafte Stadt zurück, um direkt an der Plaza zu übernachten.

Zum ersten mal fror ich wie ein Schneider. Die Heizung ging aus, da ich über 3000 Meter Höhe hatte, und

für die Heizung die Luft zu dünne war (ist nur ausgelegt bis 2.900 Meter). Es war weit unter Null Grad. Das 

Ventil für den Boiler hat sich geöffnet, damit Schaden am Boiler vermieden wird. Morgens, als ich um das Auto

lief, stand ich im Eis. Schnell machte ich mich fertig zum weiterfahren, damit ich bei laufendem Motor auftauen

kann.

20.07.15 Villazon 309.501 37.488 22.07191 65.59559 Bolivien

Die Strecke war weiterhin ein super Erlebnis, und mein Tagesziel Potosi, die am höchsten gelegene 

Stadt der Welt, rückte immer näher. 

Unterwegs nahm ich noch einen Bauern mit, der auch nach Potosi unterwegs war. Da die Reinlichkeit

hier oben anscheinend nicht an 1. Stelle stand, brachte er eine ihm eigene Duftnote mit ins Auto. Wir

waren noch 15 km vor Potosi, inzwischen über 4.200 Meter, als die Strasse immer wieder mit Steinen

blockiert war, die man aber noch umfahren konnte. 8 km vor der Stadt war dann Schluss mit Lustig, die

Polizei sperrte die Strasse. Nach einigen Diskussionen, sah ich ein, dass ich Potosi umfahren muss. Politische

Streitereien, Demonstrationen, schon seit 14 Tagen machten mir die Weiterfahrt unmöglich. Ein Polizist

erklärte mir die Umleitung von ungefähr 100km, alles, wie er sagte, asphaltiert.

Die ersten 60 km war es so. Ich erreichte die kleine schöne Stadt Puna, aber, ab hier war der

Asphalt zu Ende. Es ging auf einer staubigen, felsigen Piste weiter. Und da auch die LKWs diese

Umleitung fahren mussten, musste ich immer wieder überholen, um im Staub nicht zu ersticken.

Nachdem ich auch die letzten 10 km mit trockenen Flussbetten geschafft hatte, kam ich wieder 

auf die Ruta 5, die geteert ist und wunderschöne Ausblicke in die Flusstäler bot. Es wurde dunkel 

und ich suchte mir bei einem Restaurant einen Schlafplatz.

21.07.15 60 km vor Sucre 310.004 37.488 19.42162 65.18702 Bolivien

Am nächsten Morgen hatte ich noch 60 km in die weiße Stadt Sucre. Am Ortseingang fuhr ich eine
 
Tankstelle an. 3 Bolivar für Einheimische, und 8 für Auländer, der Liter Diesel. Ich ließ den Chef kommen,
 
und fragte, ob da nichts zu machen sei. Ich verstand, ok, 7 Bolivar. Als es ans Zahlen ging, verlangte er
 
unverschämte 8,88 Bolivar. Ich war so erbost über die Frechheit, dass ich darauf bestand, mit ihm auf
 
die Polizeiwache zu fahren. Er steuerte 3 Polizeiwachen in der Stadt an, bis wir auch noch einen Übersetzer
 
dazu bekamen. Es stellte sich heraus, und er tat mir inzwischen auch ein bisschen leid, dass alles was 
 
unter 8,88 Bolivar ist, er aus seiner Tasche bezahlen muss. Ich hatte gerade noch soviel einstecken und
 
fragte ihn nach einer Bank, um mit meiner Visakarte Geld abzuheben. Hier merkte ich, dass ich gar keine 
 
Visakarte mehr hatte, und stellte mir, die auf mich zukommenden Probleme, vor. 
 
Ich suchte zuerst mal das Hotel Austria und hoffte auf ein gutes Internet, was ich dort auch vorfand. Ich 
 
ließ gleich meine Karte sperren und ging auf die Bank, um Dollar zu wechseln, dort lernte ich einen 
 
Deutschen kennen, der seit 25 Jahren, hier eine Eisdiele betreibt. Er gab mir noch wertvolle Ratschläge und
 
ich machte mich auf, die Stadt zu besichtigen. 

22. bis 23.07.15 Sucre Hotel Austria 310.063 37.488 19.03864 65.24650 Bolivien

Sich zurecht zu finden in Sucre ist nicht ganz leicht. Die Stadt besteht aus Hügeln, Plazas, alte, sehr gut

renovierte Stätten und unendlich große Märkte, aus denen es schwer ist, wieder heraus zu finden. Aber

ich hatte ja mein Motorrad, zu Fuß wäre es wahnsinnig anstrengend bei 2800 Höhenmetern.

Ich verließ die Stadt in Richtung Nordosten über den höchsten Punkt, an einem Kalksteinwerk

vorbei, der Wächter dort ist ein riesiger Dino. In dieser Richtung müssen zur Zeit alle fahren, das

ist zwar eine Nebenstrasse, aber nach La Paz und nach Santa Cruz sind alle anderen Strassen, wegen

des politischen Theaters in Potosi, gesperrt.

Die ersten Hundert Kilometer waren auch gut zu befahren, von einigen Wartezeiten an 

Baustellen mal abgesehen. Es ging auf und ab und es war wieder andenhaft abwechslungsreif.

Auf der Routa 5 gings über Chuqui-Chuqui  nach Aiquile und von dort aus, wahrscheinlich die

längste ( 70 km) kopfsteingepflasterte Piste der Welt nach Totora. Dabei Führte die Strasse

bis auf 1300 Meter in ein Flusstal und dann, es war inzwischen wieder Nacht, hoch auf knapp

3.000 Meter und immer wieder wollte ich Tiefe gewinnen, wegen meiner Heizung, aber es wollte

nicht abwärts gehen und ich entschlss mich dann in Totora zu übernachten.

24.07.15 Totora 310.277 37.535 17.73362 65.19023 Bolivien

Auf der Weiterfahrt am nächsten Tag nach Cochbamba führte die Strasse über einen fast 4.000

Meter hohen Pass, da ich wieder näher dem Äquator komme, befindet sich die Baumgrenze auf

etwa 3.500 Meter und bis ganz oben grasen Schafe, Lamas und ab und zu sieht man tatsächlich

sogar noch Rinder.

Und ich bin nicht etwa wieder in Rio, auch Cochabamba hat seine Jesusstatue, hoch auf dem Berg,

erreichbar mit einer Seilbahn, oder über eine Kopfsteinpiste mit dem Moped.

25. bis 27.07.15 Cochapampa La Casa Campestre 310.482 37.608 17.38078 66.25089 Bolivien

 

Auf dem Hotelparkplatz, La Casa Compestre, Eigentümer ein 72-jähriger Deutscher, aus dem Allgäu,

der schon über 40 Jahre in Bolivien sein Geld verdient, treffe ich seit langem wiedermal ein

deutsches Paar, Hildegard und Franz, aus dem Schwabenland. Bei ein paar Gläsern Wein erzählen

wir uns gegenseitig unsere bisherigen Erlebnisse. Die beiden sind in ihrem Landrover seit Oktober 14

vom Süden nach Norden unterwegs.

Cochapampa hat eine lebhafte Plaza, kann aber bei weitem nicht auf die Schönheiten von Sucre

zurückgreifen. Ich war beschäftigt damit, eine Möglichkeit zu finden, meine inzwischen leeren Gasflaschen,

irgendwo aufzufüllen. Erst nach langem ergebnislosen Suchen, kam der hiesige Hausmeister auf die Idee,

einen Befüllschlauch zu basteln mit den hier üblichen Anschluss und einem Gewinde, dasin meinem

Adapter passt und schon klappt es, bolivianische Flaschen in deutsche umzufüllen. Gleich kaufe ich ihm

den gebastelten Schlauch ab, wer weiß wann ich den wieder nötig habe.

Weiter geht es wieder hochin die Berge, Richtung Ouruo, mehrfach über 4.500 Meter.

Auf dem Weg probierte ich mal das Tanken aus den Kanistern, manche ländlichen Bolivianer

verdienen sich ihr Geld damit, Diesel und Benzin in Gegenden zu verkaufen, in denen die

nächste Tankstelle erst weit entfernt zu finden ist. Ich einige mich auf einen Preis von 5,5

Boliviar und lass mal 60 Liter reinschütten.

Oururo hat außer, dass es einen runden Plaza gibt, nichts sensationelles zu bieten und nach

einer Nacht fahre ich gleich weiter zum Sajamanationalpark. Dorthin, sagte mit der Allgäuer,

aus dem Campestre Hotel soll eine ganz neue Strasse führen, dass von dn 240 Kilometern

allerdings erst 120 fertig sind, davon weiß er wahrscheinlich nichts und so hatte ich wieder

120 lange staubige Baustellenkilometer zu überwinden. Es war nicht zu vermeiden, dass der

Staub, über was weiß ich für Wege, in den Innenraum der Minna gelangte. Überall kann ich 

inzwischen "Sau" in den Staub schreiben.

28.07.15 Oururo 310.720 37.608 17.95194 67.11092 Bolivien

Die Vulkane den Nationalparkes rückten immer näher und wurden größer und größer.

Über 11 km Piste gelangt man dann zum Ausgangspunkt des NPs nach Sajama.

Das Eintrittsgeld beträgt 40 Boliviar und man wird am Eingang registriert, damit man nicht

verlorengeht.

29.07.15 Sajama Nationalpark 311.021 37.608 18.13605 68.97610 Bolivien

An den 35 Grad warmen Thermen, mach ich mir Spaghetti Carbonara, ich muss noch den Schinken

und die Eier aufbrauchen, bevor ich nach Chile wechsle, denn es ist strengstens verboten, irgendwelche

verderblichen Nahrungsmittel dorthin einzuführen. Man muss dafür unterschreiben und wird dann bei

nicht ausbleibenden Kontrollen irgend etws gefunden, bekommt man größte Schwierigkeiten und man

wird lange aufgehalten.

Auch die Geishire (wenn man genau hinschaut, sieht man einen auf dem nächsten Foto), hab

ich bsucht und bin am klitschigen Rand ausgerutscht und wäre ums Haar in den heißen Dampf

und ins kochendheiße Wasser gefallen. Dabei geriet auch mein Foto in den matschigen Morast.

Für heute hatte ich genug, wechselte meine Klamotten und fuhr in den Ort zurück, wo ich mir 

wirklich in dieser Nacht, auf 4.300 Meter, bei - 13 Grad, den Arsch abfror und gleich, als es hell

wurde, das Weite suchte.

Um 8 Uhr, als ich die Grenze erreichte, waren es dann schon wieder 2 Grad plus. Ich nahm 

3 bolivianische Grenzer mit, dachte mir, kann ja nicht schaden, die an Bord zu haben.

Sie lotsten mich auch ganz offiziell an der 5km langen LKW-Schlange vorbei und halfen

mir dann auch auf der bolivianschen Seite mit den Formalitäten.

Auch auf chilenischer Seite waren die Grenzer sehr freundlich, belehrten mich am Schluß

noch, dass es in Chile keinerlei Koruption gäbe und wenn doch sollte ich mich auf keinen

Fall darauf einlassen. Na mal sehen, was da auf mich zukommt.

Also habe ich auch das vorletzte Land in Südamerika erreicht, natürlich werde ich noch häufig

Grenzen überschreiten, aber neu dazu kommt nur noch Peru.

Es ging stetig bergab, und über Steinwüste kam ich in die Geröllzone und schon war ich in der 

Atacama, der heißesten Sandwüste der Welt.

Die 2, über iOverländer angebotenen Punkte, ein Campground (geschlossen) und ein Hotel-

parkplatz, zu teuer und unfreundlich, verließ ich und suchte mir ein Hostel in Zentrumsnähe,

dort konnte ich auch mein Auto vor der Haustüre sicher parken und hatte nur wenige Meter

in die Fußgängerzone.

Der Pazifik, mit seinen Pelikanen, ist wiedermal erreicht, seit Dezember in Panama, nun, 7 Monate

später in Chile. Die Themperaturen lassen allerdings ein Bad nicht zu, es ist relativ kalt, so um die 

20 Grad.

30.+31..07.15 Arica 311.265 37.608 18.48059 70.31400 Chile

So verbrachte ich 2 ruhige Tage in Arica. Da mein Hostel nahe an der Fußgängerzone lag, brauchte 

ich diesesmal nicht einmal das Moped, ich machte tatsächlich alles zu Fuß.

Das einzige Problem, das mich quälte war die Sucht, wiedermal hatte ich das Rauchen aufgehört, seit

dem 24. Juli hab ich nicht mehr geraucht, die erste Woche ist die schwerste und die ist vorbei, es wird

nun, erfahrungsgemäß, immer besser, nur durchhalten.....

Nach 2 Tagen Einkaufsstraßen wars dann wiedermal genug und mich packte wieder das Reise-

fieber. Nun erreichte ich tatsächlich, nach etwa 10 Kilometern, mein letztes ausstehendes Land,

Peru.  Auch hier waren, sowohl bei der Ausreise aus Chile, als auch bei der Einreise nach Peru,

die Grenzer freundlich und hilfsbereit, nur kostet es halt Zeit, da ich 2 Fahrzeuge zum klarieren

habe.

weiter WR 27 PeruWR 26 Bolivien Teil 1 und Chile Teil 1

Villazon, auf der bolivianischen Seite, war wesentlich lebhafter, es war Wochenende und anscheinend 

Volksfest. Jubel, Trubel, Heiterkeit herrschte auf den Strassen. Ich zog mir mit meiner Visakarte 800

Boliviar (107 Euro, mehr geht nicht auf einmal) und das wars dann mit meiner Visakarte, ich hab sie

seitdem nicht mehr wiedergesehen. Gott sei Dank kann ich noch auf ein paar Dollars zurückgreifen, die

mir bis zum Erhalt einer neuen Visakarte über die Runden helfen müssen.

Als Schlafplatz wählte ich, wie gewohnt, eine Tankstelle, etwas außerhalb. Während ich, schon in meinem

Schlafgemach, das sehr gute Buch von Mario Vargas Llosa, "Tod in den Anden" reinzog, wurde es mir immer

mulmiger. Die Lichter an der Tankstelle waren inzwischen aus, ich war mutterseelen allein in vollkommener 

Dunkelheit. Nach einigem Hin- und Herüberlegen, schlafen konnte ich nicht, setzte ich mich dann doch wieder

ans Steuer und fuhr in die immer noch lebhafte Stadt zurück, um direkt an der Plaza zu übernachten.

Zum ersten mal fror ich wie ein Schneider. Die Heizung ging aus, da ich über 3000 Meter Höhe hatte, und

für die Heizung die Luft zu dünne war (ist nur ausgelegt bis 2.900 Meter). Es war weit unter Null Grad. Das 

Ventil für den Boiler hat sich geöffnet, damit Schaden am Boiler vermieden wird. Morgens, als ich um das Auto

lief, stand ich im Eis. Schnell machte ich mich fertig zum weiterfahren, damit ich bei laufendem Motor auftauen

kann.

20.07.15 Villazon 309.501 37.488 22.07191 65.59559 Bolivien

Die Strecke war weiterhin ein super Erlebnis, und mein Tagesziel Potosi, die am höchsten gelegene 

Stadt der Welt, rückte immer näher. 

Unterwegs nahm ich noch einen Bauern mit, der auch nach Potosi unterwegs war. Da die Reinlichkeit

hier oben anscheinend nicht an 1. Stelle stand, brachte er eine ihm eigene Duftnote mit ins Auto. Wir

waren noch 15 km vor Potosi, inzwischen über 4.200 Meter, als die Strasse immer wieder mit Steinen

blockiert war, die man aber noch umfahren konnte. 8 km vor der Stadt war dann Schluss mit Lustig, die

Polizei sperrte die Strasse. Nach einigen Diskussionen, sah ich ein, dass ich Potosi umfahren muss. Politische

Streitereien, Demonstrationen, schon seit 14 Tagen machten mir die Weiterfahrt unmöglich. Ein Polizist

erklärte mir die Umleitung von ungefähr 100km, alles, wie er sagte, asphaltiert.

Die ersten 60 km war es so. Ich erreichte die kleine schöne Stadt Puna, aber, ab hier war der

Asphalt zu Ende. Es ging auf einer staubigen, felsigen Piste weiter. Und da auch die LKWs diese

Umleitung fahren mussten, musste ich immer wieder überholen, um im Staub nicht zu ersticken.

Nachdem ich auch die letzten 10 km mit trockenen Flussbetten geschafft hatte, kam ich wieder 

auf die Ruta 5, die geteert ist und wunderschöne Ausblicke in die Flusstäler bot. Es wurde dunkel 

und ich suchte mir bei einem Restaurant einen Schlafplatz.

21.07.15 60 km vor Sucre 310.004 37.488 19.42162 65.18702 Bolivien

Am nächsten Morgen hatte ich noch 60 km in die weiße Stadt Sucre. Am Ortseingang fuhr ich eine
 
Tankstelle an. 3 Bolivar für Einheimische, und 8 für Auländer, der Liter Diesel. Ich ließ den Chef kommen,
 
und fragte, ob da nichts zu machen sei. Ich verstand, ok, 7 Bolivar. Als es ans Zahlen ging, verlangte er
 
unverschämte 8,88 Bolivar. Ich war so erbost über die Frechheit, dass ich darauf bestand, mit ihm auf
 
die Polizeiwache zu fahren. Er steuerte 3 Polizeiwachen in der Stadt an, bis wir auch noch einen Übersetzer
 
dazu bekamen. Es stellte sich heraus, und er tat mir inzwischen auch ein bisschen leid, dass alles was 
 
unter 8,88 Bolivar ist, er aus seiner Tasche bezahlen muss. Ich hatte gerade noch soviel einstecken und
 
fragte ihn nach einer Bank, um mit meiner Visakarte Geld abzuheben. Hier merkte ich, dass ich gar keine 
 
Visakarte mehr hatte, und stellte mir, die auf mich zukommenden Probleme, vor. 
 
Ich suchte zuerst mal das Hotel Austria und hoffte auf ein gutes Internet, was ich dort auch vorfand. Ich 
 
ließ gleich meine Karte sperren und ging auf die Bank, um Dollar zu wechseln, dort lernte ich einen 
 
Deutschen kennen, der seit 25 Jahren, hier eine Eisdiele betreibt. Er gab mir noch wertvolle Ratschläge und
 
ich machte mich auf, die Stadt zu besichtigen. 

22. bis 23.07.15 Sucre Hotel Austria 310.063 37.488 19.03864 65.24650 Bolivien

Sich zurecht zu finden in Sucre ist nicht ganz leicht. Die Stadt besteht aus Hügeln, Plazas, alte, sehr gut

renovierte Stätten und unendlich große Märkte, aus denen es schwer ist, wieder heraus zu finden. Aber

ich hatte ja mein Motorrad, zu Fuß wäre es wahnsinnig anstrengend bei 2800 Höhenmetern.

Ich verließ die Stadt in Richtung Nordosten über den höchsten Punkt, an einem Kalksteinwerk

vorbei, der Wächter dort ist ein riesiger Dino. In dieser Richtung müssen zur Zeit alle fahren, das

ist zwar eine Nebenstrasse, aber nach La Paz und nach Santa Cruz sind alle anderen Strassen, wegen

des politischen Theaters in Potosi, gesperrt.

Die ersten Hundert Kilometer waren auch gut zu befahren, von einigen Wartezeiten an 

Baustellen mal abgesehen. Es ging auf und ab und es war wieder andenhaft abwechslungsreif.

Auf der Routa 5 gings über Chuqui-Chuqui  nach Aiquile und von dort aus, wahrscheinlich die

längste ( 70 km) kopfsteingepflasterte Piste der Welt nach Totora. Dabei Führte die Strasse

bis auf 1300 Meter in ein Flusstal und dann, es war inzwischen wieder Nacht, hoch auf knapp

3.000 Meter und immer wieder wollte ich Tiefe gewinnen, wegen meiner Heizung, aber es wollte

nicht abwärts gehen und ich entschlss mich dann in Totora zu übernachten.

24.07.15 Totora 310.277 37.535 17.73362 65.19023 Bolivien

Auf der Weiterfahrt am nächsten Tag nach Cochbamba führte die Strasse über einen fast 4.000

Meter hohen Pass, da ich wieder näher dem Äquator komme, befindet sich die Baumgrenze auf

etwa 3.500 Meter und bis ganz oben grasen Schafe, Lamas und ab und zu sieht man tatsächlich

sogar noch Rinder.

Und ich bin nicht etwa wieder in Rio, auch Cochabamba hat seine Jesusstatue, hoch auf dem Berg,

erreichbar mit einer Seilbahn, oder über eine Kopfsteinpiste mit dem Moped.

25. bis 27.07.15 Cochapampa La Casa Campestre 310.482 37.608 17.38078 66.25089 Bolivien

 

Auf dem Hotelparkplatz, La Casa Compestre, Eigentümer ein 72-jähriger Deutscher, aus dem Allgäu,

der schon über 40 Jahre in Bolivien sein Geld verdient, treffe ich seit langem wiedermal ein

deutsches Paar, Hildegard und Franz, aus dem Schwabenland. Bei ein paar Gläsern Wein erzählen

wir uns gegenseitig unsere bisherigen Erlebnisse. Die beiden sind in ihrem Landrover seit Oktober 14

vom Süden nach Norden unterwegs.

Cochapampa hat eine lebhafte Plaza, kann aber bei weitem nicht auf die Schönheiten von Sucre

zurückgreifen. Ich war beschäftigt damit, eine Möglichkeit zu finden, meine inzwischen leeren Gasflaschen,

irgendwo aufzufüllen. Erst nach langem ergebnislosen Suchen, kam der hiesige Hausmeister auf die Idee,

einen Befüllschlauch zu basteln mit den hier üblichen Anschluss und einem Gewinde, dasin meinem

Adapter passt und schon klappt es, bolivianische Flaschen in deutsche umzufüllen. Gleich kaufe ich ihm

den gebastelten Schlauch ab, wer weiß wann ich den wieder nötig habe.

Weiter geht es wieder hochin die Berge, Richtung Ouruo, mehrfach über 4.500 Meter.

Auf dem Weg probierte ich mal das Tanken aus den Kanistern, manche ländlichen Bolivianer

verdienen sich ihr Geld damit, Diesel und Benzin in Gegenden zu verkaufen, in denen die

nächste Tankstelle erst weit entfernt zu finden ist. Ich einige mich auf einen Preis von 5,5

Boliviar und lass mal 60 Liter reinschütten.

Oururo hat außer, dass es einen runden Plaza gibt, nichts sensationelles zu bieten und nach

einer Nacht fahre ich gleich weiter zum Sajamanationalpark. Dorthin, sagte mit der Allgäuer,

aus dem Campestre Hotel soll eine ganz neue Strasse führen, dass von dn 240 Kilometern

allerdings erst 120 fertig sind, davon weiß er wahrscheinlich nichts und so hatte ich wieder

120 lange staubige Baustellenkilometer zu überwinden. Es war nicht zu vermeiden, dass der

Staub, über was weiß ich für Wege, in den Innenraum der Minna gelangte. Überall kann ich 

inzwischen "Sau" in den Staub schreiben.

28.07.15 Oururo 310.720 37.608 17.95194 67.11092 Bolivien

Die Vulkane den Nationalparkes rückten immer näher und wurden größer und größer.

Über 11 km Piste gelangt man dann zum Ausgangspunkt des NPs nach Sajama.

Das Eintrittsgeld beträgt 40 Boliviar und man wird am Eingang registriert, damit man nicht

verlorengeht.

29.07.15 Sajama Nationalpark 311.021 37.608 18.13605 68.97610 Bolivien

An den 35 Grad warmen Thermen, mach ich mir Spaghetti Carbonara, ich muss noch den Schinken

und die Eier aufbrauchen, bevor ich nach Chile wechsle, denn es ist strengstens verboten, irgendwelche

verderblichen Nahrungsmittel dorthin einzuführen. Man muss dafür unterschreiben und wird dann bei

nicht ausbleibenden Kontrollen irgend etws gefunden, bekommt man größte Schwierigkeiten und man

wird lange aufgehalten.

Auch die Geishire (wenn man genau hinschaut, sieht man einen auf dem nächsten Foto), hab

ich bsucht und bin am klitschigen Rand ausgerutscht und wäre ums Haar in den heißen Dampf

und ins kochendheiße Wasser gefallen. Dabei geriet auch mein Foto in den matschigen Morast.

Für heute hatte ich genug, wechselte meine Klamotten und fuhr in den Ort zurück, wo ich mir 

wirklich in dieser Nacht, auf 4.300 Meter, bei - 13 Grad, den Arsch abfror und gleich, als es hell

wurde, das Weite suchte.

Um 8 Uhr, als ich die Grenze erreichte, waren es dann schon wieder 2 Grad plus. Ich nahm 

3 bolivianische Grenzer mit, dachte mir, kann ja nicht schaden, die an Bord zu haben.

Sie lotsten mich auch ganz offiziell an der 5km langen LKW-Schlange vorbei und halfen

mir dann auch auf der bolivianschen Seite mit den Formalitäten.

Auch auf chilenischer Seite waren die Grenzer sehr freundlich, belehrten mich am Schluß

noch, dass es in Chile keinerlei Koruption gäbe und wenn doch sollte ich mich auf keinen

Fall darauf einlassen. Na mal sehen, was da auf mich zukommt.

Also habe ich auch das vorletzte Land in Südamerika erreicht, natürlich werde ich noch häufig

Grenzen überschreiten, aber neu dazu kommt nur noch Peru.

Es ging stetig bergab, und über Steinwüste kam ich in die Geröllzone und schon war ich in der 

Atacama, der heißesten Sandwüste der Welt.

Die 2, über iOverländer angebotenen Punkte, ein Campground (geschlossen) und ein Hotel-

parkplatz, zu teuer und unfreundlich, verließ ich und suchte mir ein Hostel in Zentrumsnähe,

dort konnte ich auch mein Auto vor der Haustüre sicher parken und hatte nur wenige Meter

in die Fußgängerzone.

Der Pazifik, mit seinen Pelikanen, ist wiedermal erreicht, seit Dezember in Panama, nun, 7 Monate

später in Chile. Die Themperaturen lassen allerdings ein Bad nicht zu, es ist relativ kalt, so um die 

20 Grad.

30.+31..07.15 Arica 311.265 37.608 18.48059 70.31400 Chile

So verbrachte ich 2 ruhige Tage in Arica. Da mein Hostel nahe an der Fußgängerzone lag, brauchte 

ich diesesmal nicht einmal das Moped, ich machte tatsächlich alles zu Fuß.

Das einzige Problem, das mich quälte war die Sucht, wiedermal hatte ich das Rauchen aufgehört, seit

dem 24. Juli hab ich nicht mehr geraucht, die erste Woche ist die schwerste und die ist vorbei, es wird

nun, erfahrungsgemäß, immer besser, nur durchhalten.....

Nach 2 Tagen Einkaufsstraßen wars dann wiedermal genug und mich packte wieder das Reise-

fieber. Nun erreichte ich tatsächlich, nach etwa 10 Kilometern, mein letztes ausstehendes Land,

Peru.  Auch hier waren, sowohl bei der Ausreise aus Chile, als auch bei der Einreise nach Peru,

die Grenzer freundlich und hilfsbereit, nur kostet es halt Zeit, da ich 2 Fahrzeuge zum klarieren

habe.

weiter WR 27 PeruWR 26 Bolivien Teil 1 und Chile Teil 1

Villazon, auf der bolivianischen Seite, war wesentlich lebhafter, es war Wochenende und anscheinend 

Volksfest. Jubel, Trubel, Heiterkeit herrschte auf den Strassen. Ich zog mir mit meiner Visakarte 800

Boliviar (107 Euro, mehr geht nicht auf einmal) und das wars dann mit meiner Visakarte, ich hab sie

seitdem nicht mehr wiedergesehen. Gott sei Dank kann ich noch auf ein paar Dollars zurückgreifen, die

mir bis zum Erhalt einer neuen Visakarte über die Runden helfen müssen.

Als Schlafplatz wählte ich, wie gewohnt, eine Tankstelle, etwas außerhalb. Während ich, schon in meinem

Schlafgemach, das sehr gute Buch von Mario Vargas Llosa, "Tod in den Anden" reinzog, wurde es mir immer

mulmiger. Die Lichter an der Tankstelle waren inzwischen aus, ich war mutterseelen allein in vollkommener 

Dunkelheit. Nach einigem Hin- und Herüberlegen, schlafen konnte ich nicht, setzte ich mich dann doch wieder

ans Steuer und fuhr in die immer noch lebhafte Stadt zurück, um direkt an der Plaza zu übernachten.

Zum ersten mal fror ich wie ein Schneider. Die Heizung ging aus, da ich über 3000 Meter Höhe hatte, und

für die Heizung die Luft zu dünne war (ist nur ausgelegt bis 2.900 Meter). Es war weit unter Null Grad. Das 

Ventil für den Boiler hat sich geöffnet, damit Schaden am Boiler vermieden wird. Morgens, als ich um das Auto

lief, stand ich im Eis. Schnell machte ich mich fertig zum weiterfahren, damit ich bei laufendem Motor auftauen

kann.

20.07.15 Villazon 309.501 37.488 22.07191 65.59559 Bolivien

Die Strecke war weiterhin ein super Erlebnis, und mein Tagesziel Potosi, die am höchsten gelegene 

Stadt der Welt, rückte immer näher. 

Unterwegs nahm ich noch einen Bauern mit, der auch nach Potosi unterwegs war. Da die Reinlichkeit

hier oben anscheinend nicht an 1. Stelle stand, brachte er eine ihm eigene Duftnote mit ins Auto. Wir

waren noch 15 km vor Potosi, inzwischen über 4.200 Meter, als die Strasse immer wieder mit Steinen

blockiert war, die man aber noch umfahren konnte. 8 km vor der Stadt war dann Schluss mit Lustig, die

Polizei sperrte die Strasse. Nach einigen Diskussionen, sah ich ein, dass ich Potosi umfahren muss. Politische

Streitereien, Demonstrationen, schon seit 14 Tagen machten mir die Weiterfahrt unmöglich. Ein Polizist

erklärte mir die Umleitung von ungefähr 100km, alles, wie er sagte, asphaltiert.

Die ersten 60 km war es so. Ich erreichte die kleine schöne Stadt Puna, aber, ab hier war der

Asphalt zu Ende. Es ging auf einer staubigen, felsigen Piste weiter. Und da auch die LKWs diese

Umleitung fahren mussten, musste ich immer wieder überholen, um im Staub nicht zu ersticken.

Nachdem ich auch die letzten 10 km mit trockenen Flussbetten geschafft hatte, kam ich wieder 

auf die Ruta 5, die geteert ist und wunderschöne Ausblicke in die Flusstäler bot. Es wurde dunkel 

und ich suchte mir bei einem Restaurant einen Schlafplatz.

21.07.15 60 km vor Sucre 310.004 37.488 19.42162 65.18702 Bolivien

Am nächsten Morgen hatte ich noch 60 km in die weiße Stadt Sucre. Am Ortseingang fuhr ich eine
 
Tankstelle an. 3 Bolivar für Einheimische, und 8 für Auländer, der Liter Diesel. Ich ließ den Chef kommen,
 
und fragte, ob da nichts zu machen sei. Ich verstand, ok, 7 Bolivar. Als es ans Zahlen ging, verlangte er
 
unverschämte 8,88 Bolivar. Ich war so erbost über die Frechheit, dass ich darauf bestand, mit ihm auf
 
die Polizeiwache zu fahren. Er steuerte 3 Polizeiwachen in der Stadt an, bis wir auch noch einen Übersetzer
 
dazu bekamen. Es stellte sich heraus, und er tat mir inzwischen auch ein bisschen leid, dass alles was 
 
unter 8,88 Bolivar ist, er aus seiner Tasche bezahlen muss. Ich hatte gerade noch soviel einstecken und
 
fragte ihn nach einer Bank, um mit meiner Visakarte Geld abzuheben. Hier merkte ich, dass ich gar keine 
 
Visakarte mehr hatte, und stellte mir, die auf mich zukommenden Probleme, vor. 
 
Ich suchte zuerst mal das Hotel Austria und hoffte auf ein gutes Internet, was ich dort auch vorfand. Ich 
 
ließ gleich meine Karte sperren und ging auf die Bank, um Dollar zu wechseln, dort lernte ich einen 
 
Deutschen kennen, der seit 25 Jahren, hier eine Eisdiele betreibt. Er gab mir noch wertvolle Ratschläge und
 
ich machte mich auf, die Stadt zu besichtigen. 

22. bis 23.07.15 Sucre Hotel Austria 310.063 37.488 19.03864 65.24650 Bolivien

Sich zurecht zu finden in Sucre ist nicht ganz leicht. Die Stadt besteht aus Hügeln, Plazas, alte, sehr gut

renovierte Stätten und unendlich große Märkte, aus denen es schwer ist, wieder heraus zu finden. Aber

ich hatte ja mein Motorrad, zu Fuß wäre es wahnsinnig anstrengend bei 2800 Höhenmetern.

Ich verließ die Stadt in Richtung Nordosten über den höchsten Punkt, an einem Kalksteinwerk

vorbei, der Wächter dort ist ein riesiger Dino. In dieser Richtung müssen zur Zeit alle fahren, das

ist zwar eine Nebenstrasse, aber nach La Paz und nach Santa Cruz sind alle anderen Strassen, wegen

des politischen Theaters in Potosi, gesperrt.

Die ersten Hundert Kilometer waren auch gut zu befahren, von einigen Wartezeiten an 

Baustellen mal abgesehen. Es ging auf und ab und es war wieder andenhaft abwechslungsreif.

Auf der Routa 5 gings über Chuqui-Chuqui  nach Aiquile und von dort aus, wahrscheinlich die

längste ( 70 km) kopfsteingepflasterte Piste der Welt nach Totora. Dabei Führte die Strasse

bis auf 1300 Meter in ein Flusstal und dann, es war inzwischen wieder Nacht, hoch auf knapp

3.000 Meter und immer wieder wollte ich Tiefe gewinnen, wegen meiner Heizung, aber es wollte

nicht abwärts gehen und ich entschlss mich dann in Totora zu übernachten.

24.07.15 Totora 310.277 37.535 17.73362 65.19023 Bolivien

Auf der Weiterfahrt am nächsten Tag nach Cochbamba führte die Strasse über einen fast 4.000

Meter hohen Pass, da ich wieder näher dem Äquator komme, befindet sich die Baumgrenze auf

etwa 3.500 Meter und bis ganz oben grasen Schafe, Lamas und ab und zu sieht man tatsächlich

sogar noch Rinder.

Und ich bin nicht etwa wieder in Rio, auch Cochabamba hat seine Jesusstatue, hoch auf dem Berg,

erreichbar mit einer Seilbahn, oder über eine Kopfsteinpiste mit dem Moped.

25. bis 27.07.15 Cochapampa La Casa Campestre 310.482 37.608 17.38078 66.25089 Bolivien

 

Auf dem Hotelparkplatz, La Casa Compestre, Eigentümer ein 72-jähriger Deutscher, aus dem Allgäu,

der schon über 40 Jahre in Bolivien sein Geld verdient, treffe ich seit langem wiedermal ein

deutsches Paar, Hildegard und Franz, aus dem Schwabenland. Bei ein paar Gläsern Wein erzählen

wir uns gegenseitig unsere bisherigen Erlebnisse. Die beiden sind in ihrem Landrover seit Oktober 14

vom Süden nach Norden unterwegs.

Cochapampa hat eine lebhafte Plaza, kann aber bei weitem nicht auf die Schönheiten von Sucre

zurückgreifen. Ich war beschäftigt damit, eine Möglichkeit zu finden, meine inzwischen leeren Gasflaschen,

irgendwo aufzufüllen. Erst nach langem ergebnislosen Suchen, kam der hiesige Hausmeister auf die Idee,

einen Befüllschlauch zu basteln mit den hier üblichen Anschluss und einem Gewinde, dasin meinem

Adapter passt und schon klappt es, bolivianische Flaschen in deutsche umzufüllen. Gleich kaufe ich ihm

den gebastelten Schlauch ab, wer weiß wann ich den wieder nötig habe.

Weiter geht es wieder hochin die Berge, Richtung Ouruo, mehrfach über 4.500 Meter.

Auf dem Weg probierte ich mal das Tanken aus den Kanistern, manche ländlichen Bolivianer

verdienen sich ihr Geld damit, Diesel und Benzin in Gegenden zu verkaufen, in denen die

nächste Tankstelle erst weit entfernt zu finden ist. Ich einige mich auf einen Preis von 5,5

Boliviar und lass mal 60 Liter reinschütten.

Oururo hat außer, dass es einen runden Plaza gibt, nichts sensationelles zu bieten und nach

einer Nacht fahre ich gleich weiter zum Sajamanationalpark. Dorthin, sagte mit der Allgäuer,

aus dem Campestre Hotel soll eine ganz neue Strasse führen, dass von dn 240 Kilometern

allerdings erst 120 fertig sind, davon weiß er wahrscheinlich nichts und so hatte ich wieder

120 lange staubige Baustellenkilometer zu überwinden. Es war nicht zu vermeiden, dass der

Staub, über was weiß ich für Wege, in den Innenraum der Minna gelangte. Überall kann ich 

inzwischen "Sau" in den Staub schreiben.

28.07.15 Oururo 310.720 37.608 17.95194 67.11092 Bolivien

Die Vulkane den Nationalparkes rückten immer näher und wurden größer und größer.

Über 11 km Piste gelangt man dann zum Ausgangspunkt des NPs nach Sajama.

Das Eintrittsgeld beträgt 40 Boliviar und man wird am Eingang registriert, damit man nicht

verlorengeht.

29.07.15 Sajama Nationalpark 311.021 37.608 18.13605 68.97610 Bolivien

An den 35 Grad warmen Thermen, mach ich mir Spaghetti Carbonara, ich muss noch den Schinken

und die Eier aufbrauchen, bevor ich nach Chile wechsle, denn es ist strengstens verboten, irgendwelche

verderblichen Nahrungsmittel dorthin einzuführen. Man muss dafür unterschreiben und wird dann bei

nicht ausbleibenden Kontrollen irgend etws gefunden, bekommt man größte Schwierigkeiten und man

wird lange aufgehalten.

Auch die Geishire (wenn man genau hinschaut, sieht man einen auf dem nächsten Foto), hab

ich bsucht und bin am klitschigen Rand ausgerutscht und wäre ums Haar in den heißen Dampf

und ins kochendheiße Wasser gefallen. Dabei geriet auch mein Foto in den matschigen Morast.

Für heute hatte ich genug, wechselte meine Klamotten und fuhr in den Ort zurück, wo ich mir 

wirklich in dieser Nacht, auf 4.300 Meter, bei - 13 Grad, den Arsch abfror und gleich, als es hell

wurde, das Weite suchte.

Um 8 Uhr, als ich die Grenze erreichte, waren es dann schon wieder 2 Grad plus. Ich nahm 

3 bolivianische Grenzer mit, dachte mir, kann ja nicht schaden, die an Bord zu haben.

Sie lotsten mich auch ganz offiziell an der 5km langen LKW-Schlange vorbei und halfen

mir dann auch auf der bolivianschen Seite mit den Formalitäten.

Auch auf chilenischer Seite waren die Grenzer sehr freundlich, belehrten mich am Schluß

noch, dass es in Chile keinerlei Koruption gäbe und wenn doch sollte ich mich auf keinen

Fall darauf einlassen. Na mal sehen, was da auf mich zukommt.

Also habe ich auch das vorletzte Land in Südamerika erreicht, natürlich werde ich noch häufig

Grenzen überschreiten, aber neu dazu kommt nur noch Peru.

Es ging stetig bergab, und über Steinwüste kam ich in die Geröllzone und schon war ich in der 

Atacama, der heißesten Sandwüste der Welt.

Die 2, über iOverländer angebotenen Punkte, ein Campground (geschlossen) und ein Hotel-

parkplatz, zu teuer und unfreundlich, verließ ich und suchte mir ein Hostel in Zentrumsnähe,

dort konnte ich auch mein Auto vor der Haustüre sicher parken und hatte nur wenige Meter

in die Fußgängerzone.

Der Pazifik, mit seinen Pelikanen, ist wiedermal erreicht, seit Dezember in Panama, nun, 7 Monate

später in Chile. Die Themperaturen lassen allerdings ein Bad nicht zu, es ist relativ kalt, so um die 

20 Grad.

30.+31..07.15 Arica 311.265 37.608 18.48059 70.31400 Chile

So verbrachte ich 2 ruhige Tage in Arica. Da mein Hostel nahe an der Fußgängerzone lag, brauchte 

ich diesesmal nicht einmal das Moped, ich machte tatsächlich alles zu Fuß.

Das einzige Problem, das mich quälte war die Sucht, wiedermal hatte ich das Rauchen aufgehört, seit

dem 24. Juli hab ich nicht mehr geraucht, die erste Woche ist die schwerste und die ist vorbei, es wird

nun, erfahrungsgemäß, immer besser, nur durchhalten.....

Nach 2 Tagen Einkaufsstraßen wars dann wiedermal genug und mich packte wieder das Reise-

fieber. Nun erreichte ich tatsächlich, nach etwa 10 Kilometern, mein letztes ausstehendes Land,

Peru.  Auch hier waren, sowohl bei der Ausreise aus Chile, als auch bei der Einreise nach Peru,

die Grenzer freundlich und hilfsbereit, nur kostet es halt Zeit, da ich 2 Fahrzeuge zum klarieren

habe.

weiter WR 27 PeruWR 26 Bolivien Teil 1 und Chile Teil 1

Villazon, auf der bolivianischen Seite, war wesentlich lebhafter, es war Wochenende und anscheinend 

Volksfest. Jubel, Trubel, Heiterkeit herrschte auf den Strassen. Ich zog mir mit meiner Visakarte 800

Boliviar (107 Euro, mehr geht nicht auf einmal) und das wars dann mit meiner Visakarte, ich hab sie

seitdem nicht mehr wiedergesehen. Gott sei Dank kann ich noch auf ein paar Dollars zurückgreifen, die

mir bis zum Erhalt einer neuen Visakarte über die Runden helfen müssen.

Als Schlafplatz wählte ich, wie gewohnt, eine Tankstelle, etwas außerhalb. Während ich, schon in meinem

Schlafgemach, das sehr gute Buch von Mario Vargas Llosa, "Tod in den Anden" reinzog, wurde es mir immer

mulmiger. Die Lichter an der Tankstelle waren inzwischen aus, ich war mutterseelen allein in vollkommener 

Dunkelheit. Nach einigem Hin- und Herüberlegen, schlafen konnte ich nicht, setzte ich mich dann doch wieder

ans Steuer und fuhr in die immer noch lebhafte Stadt zurück, um direkt an der Plaza zu übernachten.

Zum ersten mal fror ich wie ein Schneider. Die Heizung ging aus, da ich über 3000 Meter Höhe hatte, und

für die Heizung die Luft zu dünne war (ist nur ausgelegt bis 2.900 Meter). Es war weit unter Null Grad. Das 

Ventil für den Boiler hat sich geöffnet, damit Schaden am Boiler vermieden wird. Morgens, als ich um das Auto

lief, stand ich im Eis. Schnell machte ich mich fertig zum weiterfahren, damit ich bei laufendem Motor auftauen

kann.

20.07.15 Villazon 309.501 37.488 22.07191 65.59559 Bolivien

Die Strecke war weiterhin ein super Erlebnis, und mein Tagesziel Potosi, die am höchsten gelegene 

Stadt der Welt, rückte immer näher. 

Unterwegs nahm ich noch einen Bauern mit, der auch nach Potosi unterwegs war. Da die Reinlichkeit

hier oben anscheinend nicht an 1. Stelle stand, brachte er eine ihm eigene Duftnote mit ins Auto. Wir

waren noch 15 km vor Potosi, inzwischen über 4.200 Meter, als die Strasse immer wieder mit Steinen

blockiert war, die man aber noch umfahren konnte. 8 km vor der Stadt war dann Schluss mit Lustig, die

Polizei sperrte die Strasse. Nach einigen Diskussionen, sah ich ein, dass ich Potosi umfahren muss. Politische

Streitereien, Demonstrationen, schon seit 14 Tagen machten mir die Weiterfahrt unmöglich. Ein Polizist

erklärte mir die Umleitung von ungefähr 100km, alles, wie er sagte, asphaltiert.

Die ersten 60 km war es so. Ich erreichte die kleine schöne Stadt Puna, aber, ab hier war der

Asphalt zu Ende. Es ging auf einer staubigen, felsigen Piste weiter. Und da auch die LKWs diese

Umleitung fahren mussten, musste ich immer wieder überholen, um im Staub nicht zu ersticken.

Nachdem ich auch die letzten 10 km mit trockenen Flussbetten geschafft hatte, kam ich wieder 

auf die Ruta 5, die geteert ist und wunderschöne Ausblicke in die Flusstäler bot. Es wurde dunkel 

und ich suchte mir bei einem Restaurant einen Schlafplatz.

21.07.15 60 km vor Sucre 310.004 37.488 19.42162 65.18702 Bolivien

Am nächsten Morgen hatte ich noch 60 km in die weiße Stadt Sucre. Am Ortseingang fuhr ich eine
 
Tankstelle an. 3 Bolivar für Einheimische, und 8 für Auländer, der Liter Diesel. Ich ließ den Chef kommen,
 
und fragte, ob da nichts zu machen sei. Ich verstand, ok, 7 Bolivar. Als es ans Zahlen ging, verlangte er
 
unverschämte 8,88 Bolivar. Ich war so erbost über die Frechheit, dass ich darauf bestand, mit ihm auf
 
die Polizeiwache zu fahren. Er steuerte 3 Polizeiwachen in der Stadt an, bis wir auch noch einen Übersetzer
 
dazu bekamen. Es stellte sich heraus, und er tat mir inzwischen auch ein bisschen leid, dass alles was 
 
unter 8,88 Bolivar ist, er aus seiner Tasche bezahlen muss. Ich hatte gerade noch soviel einstecken und
 
fragte ihn nach einer Bank, um mit meiner Visakarte Geld abzuheben. Hier merkte ich, dass ich gar keine 
 
Visakarte mehr hatte, und stellte mir, die auf mich zukommenden Probleme, vor. 
 
Ich suchte zuerst mal das Hotel Austria und hoffte auf ein gutes Internet, was ich dort auch vorfand. Ich 
 
ließ gleich meine Karte sperren und ging auf die Bank, um Dollar zu wechseln, dort lernte ich einen 
 
Deutschen kennen, der seit 25 Jahren, hier eine Eisdiele betreibt. Er gab mir noch wertvolle Ratschläge und
 
ich machte mich auf, die Stadt zu besichtigen. 

22. bis 23.07.15 Sucre Hotel Austria 310.063 37.488 19.03864 65.24650 Bolivien

Sich zurecht zu finden in Sucre ist nicht ganz leicht. Die Stadt besteht aus Hügeln, Plazas, alte, sehr gut

renovierte Stätten und unendlich große Märkte, aus denen es schwer ist, wieder heraus zu finden. Aber

ich hatte ja mein Motorrad, zu Fuß wäre es wahnsinnig anstrengend bei 2800 Höhenmetern.

Ich verließ die Stadt in Richtung Nordosten über den höchsten Punkt, an einem Kalksteinwerk

vorbei, der Wächter dort ist ein riesiger Dino. In dieser Richtung müssen zur Zeit alle fahren, das

ist zwar eine Nebenstrasse, aber nach La Paz und nach Santa Cruz sind alle anderen Strassen, wegen

des politischen Theaters in Potosi, gesperrt.

Die ersten Hundert Kilometer waren auch gut zu befahren, von einigen Wartezeiten an 

Baustellen mal abgesehen. Es ging auf und ab und es war wieder andenhaft abwechslungsreif.

Auf der Routa 5 gings über Chuqui-Chuqui  nach Aiquile und von dort aus, wahrscheinlich die

längste ( 70 km) kopfsteingepflasterte Piste der Welt nach Totora. Dabei Führte die Strasse

bis auf 1300 Meter in ein Flusstal und dann, es war inzwischen wieder Nacht, hoch auf knapp

3.000 Meter und immer wieder wollte ich Tiefe gewinnen, wegen meiner Heizung, aber es wollte

nicht abwärts gehen und ich entschlss mich dann in Totora zu übernachten.

24.07.15 Totora 310.277 37.535 17.73362 65.19023 Bolivien

Auf der Weiterfahrt am nächsten Tag nach Cochbamba führte die Strasse über einen fast 4.000

Meter hohen Pass, da ich wieder näher dem Äquator komme, befindet sich die Baumgrenze auf

etwa 3.500 Meter und bis ganz oben grasen Schafe, Lamas und ab und zu sieht man tatsächlich

sogar noch Rinder.

Und ich bin nicht etwa wieder in Rio, auch Cochabamba hat seine Jesusstatue, hoch auf dem Berg,

erreichbar mit einer Seilbahn, oder über eine Kopfsteinpiste mit dem Moped.

25. bis 27.07.15 Cochapampa La Casa Campestre 310.482 37.608 17.38078 66.25089 Bolivien

 

Auf dem Hotelparkplatz, La Casa Compestre, Eigentümer ein 72-jähriger Deutscher, aus dem Allgäu,

der schon über 40 Jahre in Bolivien sein Geld verdient, treffe ich seit langem wiedermal ein

deutsches Paar, Hildegard und Franz, aus dem Schwabenland. Bei ein paar Gläsern Wein erzählen

wir uns gegenseitig unsere bisherigen Erlebnisse. Die beiden sind in ihrem Landrover seit Oktober 14

vom Süden nach Norden unterwegs.

Cochapampa hat eine lebhafte Plaza, kann aber bei weitem nicht auf die Schönheiten von Sucre

zurückgreifen. Ich war beschäftigt damit, eine Möglichkeit zu finden, meine inzwischen leeren Gasflaschen,

irgendwo aufzufüllen. Erst nach langem ergebnislosen Suchen, kam der hiesige Hausmeister auf die Idee,

einen Befüllschlauch zu basteln mit den hier üblichen Anschluss und einem Gewinde, dasin meinem

Adapter passt und schon klappt es, bolivianische Flaschen in deutsche umzufüllen. Gleich kaufe ich ihm

den gebastelten Schlauch ab, wer weiß wann ich den wieder nötig habe.

Weiter geht es wieder hochin die Berge, Richtung Ouruo, mehrfach über 4.500 Meter.

Auf dem Weg probierte ich mal das Tanken aus den Kanistern, manche ländlichen Bolivianer

verdienen sich ihr Geld damit, Diesel und Benzin in Gegenden zu verkaufen, in denen die

nächste Tankstelle erst weit entfernt zu finden ist. Ich einige mich auf einen Preis von 5,5

Boliviar und lass mal 60 Liter reinschütten.

Oururo hat außer, dass es einen runden Plaza gibt, nichts sensationelles zu bieten und nach

einer Nacht fahre ich gleich weiter zum Sajamanationalpark. Dorthin, sagte mit der Allgäuer,

aus dem Campestre Hotel soll eine ganz neue Strasse führen, dass von dn 240 Kilometern

allerdings erst 120 fertig sind, davon weiß er wahrscheinlich nichts und so hatte ich wieder

120 lange staubige Baustellenkilometer zu überwinden. Es war nicht zu vermeiden, dass der

Staub, über was weiß ich für Wege, in den Innenraum der Minna gelangte. Überall kann ich 

inzwischen "Sau" in den Staub schreiben.

28.07.15 Oururo 310.720 37.608 17.95194 67.11092 Bolivien

Die Vulkane den Nationalparkes rückten immer näher und wurden größer und größer.

Über 11 km Piste gelangt man dann zum Ausgangspunkt des NPs nach Sajama.

Das Eintrittsgeld beträgt 40 Boliviar und man wird am Eingang registriert, damit man nicht

verlorengeht.

29.07.15 Sajama Nationalpark 311.021 37.608 18.13605 68.97610 Bolivien

An den 35 Grad warmen Thermen, mach ich mir Spaghetti Carbonara, ich muss noch den Schinken

und die Eier aufbrauchen, bevor ich nach Chile wechsle, denn es ist strengstens verboten, irgendwelche

verderblichen Nahrungsmittel dorthin einzuführen. Man muss dafür unterschreiben und wird dann bei

nicht ausbleibenden Kontrollen irgend etws gefunden, bekommt man größte Schwierigkeiten und man

wird lange aufgehalten.

Auch die Geishire (wenn man genau hinschaut, sieht man einen auf dem nächsten Foto), hab

ich bsucht und bin am klitschigen Rand ausgerutscht und wäre ums Haar in den heißen Dampf

und ins kochendheiße Wasser gefallen. Dabei geriet auch mein Foto in den matschigen Morast.

Für heute hatte ich genug, wechselte meine Klamotten und fuhr in den Ort zurück, wo ich mir 

wirklich in dieser Nacht, auf 4.300 Meter, bei - 13 Grad, den Arsch abfror und gleich, als es hell

wurde, das Weite suchte.

Um 8 Uhr, als ich die Grenze erreichte, waren es dann schon wieder 2 Grad plus. Ich nahm 

3 bolivianische Grenzer mit, dachte mir, kann ja nicht schaden, die an Bord zu haben.

Sie lotsten mich auch ganz offiziell an der 5km langen LKW-Schlange vorbei und halfen

mir dann auch auf der bolivianschen Seite mit den Formalitäten.

Auch auf chilenischer Seite waren die Grenzer sehr freundlich, belehrten mich am Schluß

noch, dass es in Chile keinerlei Koruption gäbe und wenn doch sollte ich mich auf keinen

Fall darauf einlassen. Na mal sehen, was da auf mich zukommt.

Also habe ich auch das vorletzte Land in Südamerika erreicht, natürlich werde ich noch häufig

Grenzen überschreiten, aber neu dazu kommt nur noch Peru.

Es ging stetig bergab, und über Steinwüste kam ich in die Geröllzone und schon war ich in der 

Atacama, der heißesten Sandwüste der Welt.

Die 2, über iOverländer angebotenen Punkte, ein Campground (geschlossen) und ein Hotel-

parkplatz, zu teuer und unfreundlich, verließ ich und suchte mir ein Hostel in Zentrumsnähe,

dort konnte ich auch mein Auto vor der Haustüre sicher parken und hatte nur wenige Meter

in die Fußgängerzone.

Der Pazifik, mit seinen Pelikanen, ist wiedermal erreicht, seit Dezember in Panama, nun, 7 Monate

später in Chile. Die Themperaturen lassen allerdings ein Bad nicht zu, es ist relativ kalt, so um die 

20 Grad.

30.+31..07.15 Arica 311.265 37.608 18.48059 70.31400 Chile

So verbrachte ich 2 ruhige Tage in Arica. Da mein Hostel nahe an der Fußgängerzone lag, brauchte 

ich diesesmal nicht einmal das Moped, ich machte tatsächlich alles zu Fuß.

Das einzige Problem, das mich quälte war die Sucht, wiedermal hatte ich das Rauchen aufgehört, seit

dem 24. Juli hab ich nicht mehr geraucht, die erste Woche ist die schwerste und die ist vorbei, es wird

nun, erfahrungsgemäß, immer besser, nur durchhalten.....

Nach 2 Tagen Einkaufsstraßen wars dann wiedermal genug und mich packte wieder das Reise-

fieber. Nun erreichte ich tatsächlich, nach etwa 10 Kilometern, mein letztes ausstehendes Land,

Peru.  Auch hier waren, sowohl bei der Ausreise aus Chile, als auch bei der Einreise nach Peru,

die Grenzer freundlich und hilfsbereit, nur kostet es halt Zeit, da ich 2 Fahrzeuge zum klarieren

habe.

weiter WR 27 PeruWR 26 Bolivien Teil 1 und Chile Teil 1

Villazon, auf der bolivianischen Seite, war wesentlich lebhafter, es war Wochenende und anscheinend 

Volksfest. Jubel, Trubel, Heiterkeit herrschte auf den Strassen. Ich zog mir mit meiner Visakarte 800

Boliviar (107 Euro, mehr geht nicht auf einmal) und das wars dann mit meiner Visakarte, ich hab sie

seitdem nicht mehr wiedergesehen. Gott sei Dank kann ich noch auf ein paar Dollars zurückgreifen, die

mir bis zum Erhalt einer neuen Visakarte über die Runden helfen müssen.

Als Schlafplatz wählte ich, wie gewohnt, eine Tankstelle, etwas außerhalb. Während ich, schon in meinem

Schlafgemach, das sehr gute Buch von Mario Vargas Llosa, "Tod in den Anden" reinzog, wurde es mir immer

mulmiger. Die Lichter an der Tankstelle waren inzwischen aus, ich war mutterseelen allein in vollkommener 

Dunkelheit. Nach einigem Hin- und Herüberlegen, schlafen konnte ich nicht, setzte ich mich dann doch wieder

ans Steuer und fuhr in die immer noch lebhafte Stadt zurück, um direkt an der Plaza zu übernachten.

Zum ersten mal fror ich wie ein Schneider. Die Heizung ging aus, da ich über 3000 Meter Höhe hatte, und

für die Heizung die Luft zu dünne war (ist nur ausgelegt bis 2.900 Meter). Es war weit unter Null Grad. Das 

Ventil für den Boiler hat sich geöffnet, damit Schaden am Boiler vermieden wird. Morgens, als ich um das Auto

lief, stand ich im Eis. Schnell machte ich mich fertig zum weiterfahren, damit ich bei laufendem Motor auftauen

kann.

20.07.15 Villazon 309.501 37.488 22.07191 65.59559 Bolivien

Die Strecke war weiterhin ein super Erlebnis, und mein Tagesziel Potosi, die am höchsten gelegene 

Stadt der Welt, rückte immer näher. 

Unterwegs nahm ich noch einen Bauern mit, der auch nach Potosi unterwegs war. Da die Reinlichkeit

hier oben anscheinend nicht an 1. Stelle stand, brachte er eine ihm eigene Duftnote mit ins Auto. Wir

waren noch 15 km vor Potosi, inzwischen über 4.200 Meter, als die Strasse immer wieder mit Steinen

blockiert war, die man aber noch umfahren konnte. 8 km vor der Stadt war dann Schluss mit Lustig, die

Polizei sperrte die Strasse. Nach einigen Diskussionen, sah ich ein, dass ich Potosi umfahren muss. Politische

Streitereien, Demonstrationen, schon seit 14 Tagen machten mir die Weiterfahrt unmöglich. Ein Polizist

erklärte mir die Umleitung von ungefähr 100km, alles, wie er sagte, asphaltiert.

Die ersten 60 km war es so. Ich erreichte die kleine schöne Stadt Puna, aber, ab hier war der

Asphalt zu Ende. Es ging auf einer staubigen, felsigen Piste weiter. Und da auch die LKWs diese

Umleitung fahren mussten, musste ich immer wieder überholen, um im Staub nicht zu ersticken.

Nachdem ich auch die letzten 10 km mit trockenen Flussbetten geschafft hatte, kam ich wieder 

auf die Ruta 5, die geteert ist und wunderschöne Ausblicke in die Flusstäler bot. Es wurde dunkel 

und ich suchte mir bei einem Restaurant einen Schlafplatz.

21.07.15 60 km vor Sucre 310.004 37.488 19.42162 65.18702 Bolivien

Am nächsten Morgen hatte ich noch 60 km in die weiße Stadt Sucre. Am Ortseingang fuhr ich eine
 
Tankstelle an. 3 Bolivar für Einheimische, und 8 für Auländer, der Liter Diesel. Ich ließ den Chef kommen,
 
und fragte, ob da nichts zu machen sei. Ich verstand, ok, 7 Bolivar. Als es ans Zahlen ging, verlangte er
 
unverschämte 8,88 Bolivar. Ich war so erbost über die Frechheit, dass ich darauf bestand, mit ihm auf
 
die Polizeiwache zu fahren. Er steuerte 3 Polizeiwachen in der Stadt an, bis wir auch noch einen Übersetzer
 
dazu bekamen. Es stellte sich heraus, und er tat mir inzwischen auch ein bisschen leid, dass alles was 
 
unter 8,88 Bolivar ist, er aus seiner Tasche bezahlen muss. Ich hatte gerade noch soviel einstecken und
 
fragte ihn nach einer Bank, um mit meiner Visakarte Geld abzuheben. Hier merkte ich, dass ich gar keine 
 
Visakarte mehr hatte, und stellte mir, die auf mich zukommenden Probleme, vor. 
 
Ich suchte zuerst mal das Hotel Austria und hoffte auf ein gutes Internet, was ich dort auch vorfand. Ich 
 
ließ gleich meine Karte sperren und ging auf die Bank, um Dollar zu wechseln, dort lernte ich einen 
 
Deutschen kennen, der seit 25 Jahren, hier eine Eisdiele betreibt. Er gab mir noch wertvolle Ratschläge und
 
ich machte mich auf, die Stadt zu besichtigen. 

22. bis 23.07.15 Sucre Hotel Austria 310.063 37.488 19.03864 65.24650 Bolivien

Sich zurecht zu finden in Sucre ist nicht ganz leicht. Die Stadt besteht aus Hügeln, Plazas, alte, sehr gut

renovierte Stätten und unendlich große Märkte, aus denen es schwer ist, wieder heraus zu finden. Aber

ich hatte ja mein Motorrad, zu Fuß wäre es wahnsinnig anstrengend bei 2800 Höhenmetern.

Ich verließ die Stadt in Richtung Nordosten über den höchsten Punkt, an einem Kalksteinwerk

vorbei, der Wächter dort ist ein riesiger Dino. In dieser Richtung müssen zur Zeit alle fahren, das

ist zwar eine Nebenstrasse, aber nach La Paz und nach Santa Cruz sind alle anderen Strassen, wegen

des politischen Theaters in Potosi, gesperrt.

Die ersten Hundert Kilometer waren auch gut zu befahren, von einigen Wartezeiten an 

Baustellen mal abgesehen. Es ging auf und ab und es war wieder andenhaft abwechslungsreif.

Auf der Routa 5 gings über Chuqui-Chuqui  nach Aiquile und von dort aus, wahrscheinlich die

längste ( 70 km) kopfsteingepflasterte Piste der Welt nach Totora. Dabei Führte die Strasse

bis auf 1300 Meter in ein Flusstal und dann, es war inzwischen wieder Nacht, hoch auf knapp

3.000 Meter und immer wieder wollte ich Tiefe gewinnen, wegen meiner Heizung, aber es wollte

nicht abwärts gehen und ich entschlss mich dann in Totora zu übernachten.

24.07.15 Totora 310.277 37.535 17.73362 65.19023 Bolivien

Auf der Weiterfahrt am nächsten Tag nach Cochbamba führte die Strasse über einen fast 4.000

Meter hohen Pass, da ich wieder näher dem Äquator komme, befindet sich die Baumgrenze auf

etwa 3.500 Meter und bis ganz oben grasen Schafe, Lamas und ab und zu sieht man tatsächlich

sogar noch Rinder.

Und ich bin nicht etwa wieder in Rio, auch Cochabamba hat seine Jesusstatue, hoch auf dem Berg,

erreichbar mit einer Seilbahn, oder über eine Kopfsteinpiste mit dem Moped.

25. bis 27.07.15 Cochapampa La Casa Campestre 310.482 37.608 17.38078 66.25089 Bolivien

 

Auf dem Hotelparkplatz, La Casa Compestre, Eigentümer ein 72-jähriger Deutscher, aus dem Allgäu,

der schon über 40 Jahre in Bolivien sein Geld verdient, treffe ich seit langem wiedermal ein

deutsches Paar, Hildegard und Franz, aus dem Schwabenland. Bei ein paar Gläsern Wein erzählen

wir uns gegenseitig unsere bisherigen Erlebnisse. Die beiden sind in ihrem Landrover seit Oktober 14

vom Süden nach Norden unterwegs.

Cochapampa hat eine lebhafte Plaza, kann aber bei weitem nicht auf die Schönheiten von Sucre

zurückgreifen. Ich war beschäftigt damit, eine Möglichkeit zu finden, meine inzwischen leeren Gasflaschen,

irgendwo aufzufüllen. Erst nach langem ergebnislosen Suchen, kam der hiesige Hausmeister auf die Idee,

einen Befüllschlauch zu basteln mit den hier üblichen Anschluss und einem Gewinde, dasin meinem

Adapter passt und schon klappt es, bolivianische Flaschen in deutsche umzufüllen. Gleich kaufe ich ihm

den gebastelten Schlauch ab, wer weiß wann ich den wieder nötig habe.

Weiter geht es wieder hochin die Berge, Richtung Ouruo, mehrfach über 4.500 Meter.

Auf dem Weg probierte ich mal das Tanken aus den Kanistern, manche ländlichen Bolivianer

verdienen sich ihr Geld damit, Diesel und Benzin in Gegenden zu verkaufen, in denen die

nächste Tankstelle erst weit entfernt zu finden ist. Ich einige mich auf einen Preis von 5,5

Boliviar und lass mal 60 Liter reinschütten.

Oururo hat außer, dass es einen runden Plaza gibt, nichts sensationelles zu bieten und nach

einer Nacht fahre ich gleich weiter zum Sajamanationalpark. Dorthin, sagte mit der Allgäuer,

aus dem Campestre Hotel soll eine ganz neue Strasse führen, dass von dn 240 Kilometern

allerdings erst 120 fertig sind, davon weiß er wahrscheinlich nichts und so hatte ich wieder

120 lange staubige Baustellenkilometer zu überwinden. Es war nicht zu vermeiden, dass der

Staub, über was weiß ich für Wege, in den Innenraum der Minna gelangte. Überall kann ich 

inzwischen "Sau" in den Staub schreiben.

28.07.15 Oururo 310.720 37.608 17.95194 67.11092 Bolivien

Die Vulkane den Nationalparkes rückten immer näher und wurden größer und größer.

Über 11 km Piste gelangt man dann zum Ausgangspunkt des NPs nach Sajama.

Das Eintrittsgeld beträgt 40 Boliviar und man wird am Eingang registriert, damit man nicht

verlorengeht.

29.07.15 Sajama Nationalpark 311.021 37.608 18.13605 68.97610 Bolivien

An den 35 Grad warmen Thermen, mach ich mir Spaghetti Carbonara, ich muss noch den Schinken

und die Eier aufbrauchen, bevor ich nach Chile wechsle, denn es ist strengstens verboten, irgendwelche

verderblichen Nahrungsmittel dorthin einzuführen. Man muss dafür unterschreiben und wird dann bei

nicht ausbleibenden Kontrollen irgend etws gefunden, bekommt man größte Schwierigkeiten und man

wird lange aufgehalten.

Auch die Geishire (wenn man genau hinschaut, sieht man einen auf dem nächsten Foto), hab

ich bsucht und bin am klitschigen Rand ausgerutscht und wäre ums Haar in den heißen Dampf

und ins kochendheiße Wasser gefallen. Dabei geriet auch mein Foto in den matschigen Morast.

Für heute hatte ich genug, wechselte meine Klamotten und fuhr in den Ort zurück, wo ich mir 

wirklich in dieser Nacht, auf 4.300 Meter, bei - 13 Grad, den Arsch abfror und gleich, als es hell

wurde, das Weite suchte.

Um 8 Uhr, als ich die Grenze erreichte, waren es dann schon wieder 2 Grad plus. Ich nahm 

3 bolivianische Grenzer mit, dachte mir, kann ja nicht schaden, die an Bord zu haben.

Sie lotsten mich auch ganz offiziell an der 5km langen LKW-Schlange vorbei und halfen

mir dann auch auf der bolivianschen Seite mit den Formalitäten.

Auch auf chilenischer Seite waren die Grenzer sehr freundlich, belehrten mich am Schluß

noch, dass es in Chile keinerlei Koruption gäbe und wenn doch sollte ich mich auf keinen

Fall darauf einlassen. Na mal sehen, was da auf mich zukommt.

Also habe ich auch das vorletzte Land in Südamerika erreicht, natürlich werde ich noch häufig

Grenzen überschreiten, aber neu dazu kommt nur noch Peru.

Es ging stetig bergab, und über Steinwüste kam ich in die Geröllzone und schon war ich in der 

Atacama, der heißesten Sandwüste der Welt.

Die 2, über iOverländer angebotenen Punkte, ein Campground (geschlossen) und ein Hotel-

parkplatz, zu teuer und unfreundlich, verließ ich und suchte mir ein Hostel in Zentrumsnähe,

dort konnte ich auch mein Auto vor der Haustüre sicher parken und hatte nur wenige Meter

in die Fußgängerzone.

Der Pazifik, mit seinen Pelikanen, ist wiedermal erreicht, seit Dezember in Panama, nun, 7 Monate

später in Chile. Die Themperaturen lassen allerdings ein Bad nicht zu, es ist relativ kalt, so um die 

20 Grad.

30.+31..07.15 Arica 311.265 37.608 18.48059 70.31400 Chile

So verbrachte ich 2 ruhige Tage in Arica. Da mein Hostel nahe an der Fußgängerzone lag, brauchte 

ich diesesmal nicht einmal das Moped, ich machte tatsächlich alles zu Fuß.

Das einzige Problem, das mich quälte war die Sucht, wiedermal hatte ich das Rauchen aufgehört, seit

dem 24. Juli hab ich nicht mehr geraucht, die erste Woche ist die schwerste und die ist vorbei, es wird

nun, erfahrungsgemäß, immer besser, nur durchhalten.....

Nach 2 Tagen Einkaufsstraßen wars dann wiedermal genug und mich packte wieder das Reise-

fieber. Nun erreichte ich tatsächlich, nach etwa 10 Kilometern, mein letztes ausstehendes Land,

Peru.  Auch hier waren, sowohl bei der Ausreise aus Chile, als auch bei der Einreise nach Peru,

die Grenzer freundlich und hilfsbereit, nur kostet es halt Zeit, da ich 2 Fahrzeuge zum klarieren

habe.

weiter WR 27 PeruWR 26 Bolivien Teil 1 und Chile Teil 1

Villazon, auf der bolivianischen Seite, war wesentlich lebhafter, es war Wochenende und anscheinend 

Volksfest. Jubel, Trubel, Heiterkeit herrschte auf den Strassen. Ich zog mir mit meiner Visakarte 800

Boliviar (107 Euro, mehr geht nicht auf einmal) und das wars dann mit meiner Visakarte, ich hab sie

seitdem nicht mehr wiedergesehen. Gott sei Dank kann ich noch auf ein paar Dollars zurückgreifen, die

mir bis zum Erhalt einer neuen Visakarte über die Runden helfen müssen.

Als Schlafplatz wählte ich, wie gewohnt, eine Tankstelle, etwas außerhalb. Während ich, schon in meinem

Schlafgemach, das sehr gute Buch von Mario Vargas Llosa, "Tod in den Anden" reinzog, wurde es mir immer

mulmiger. Die Lichter an der Tankstelle waren inzwischen aus, ich war mutterseelen allein in vollkommener 

Dunkelheit. Nach einigem Hin- und Herüberlegen, schlafen konnte ich nicht, setzte ich mich dann doch wieder

ans Steuer und fuhr in die immer noch lebhafte Stadt zurück, um direkt an der Plaza zu übernachten.

Zum ersten mal fror ich wie ein Schneider. Die Heizung ging aus, da ich über 3000 Meter Höhe hatte, und

für die Heizung die Luft zu dünne war (ist nur ausgelegt bis 2.900 Meter). Es war weit unter Null Grad. Das 

Ventil für den Boiler hat sich geöffnet, damit Schaden am Boiler vermieden wird. Morgens, als ich um das Auto

lief, stand ich im Eis. Schnell machte ich mich fertig zum weiterfahren, damit ich bei laufendem Motor auftauen

kann.

20.07.15 Villazon 309.501 37.488 22.07191 65.59559 Bolivien

Die Strecke war weiterhin ein super Erlebnis, und mein Tagesziel Potosi, die am höchsten gelegene 

Stadt der Welt, rückte immer näher. 

Unterwegs nahm ich noch einen Bauern mit, der auch nach Potosi unterwegs war. Da die Reinlichkeit

hier oben anscheinend nicht an 1. Stelle stand, brachte er eine ihm eigene Duftnote mit ins Auto. Wir

waren noch 15 km vor Potosi, inzwischen über 4.200 Meter, als die Strasse immer wieder mit Steinen

blockiert war, die man aber noch umfahren konnte. 8 km vor der Stadt war dann Schluss mit Lustig, die

Polizei sperrte die Strasse. Nach einigen Diskussionen, sah ich ein, dass ich Potosi umfahren muss. Politische

Streitereien, Demonstrationen, schon seit 14 Tagen machten mir die Weiterfahrt unmöglich. Ein Polizist

erklärte mir die Umleitung von ungefähr 100km, alles, wie er sagte, asphaltiert.

Die ersten 60 km war es so. Ich erreichte die kleine schöne Stadt Puna, aber, ab hier war der

Asphalt zu Ende. Es ging auf einer staubigen, felsigen Piste weiter. Und da auch die LKWs diese

Umleitung fahren mussten, musste ich immer wieder überholen, um im Staub nicht zu ersticken.

Nachdem ich auch die letzten 10 km mit trockenen Flussbetten geschafft hatte, kam ich wieder 

auf die Ruta 5, die geteert ist und wunderschöne Ausblicke in die Flusstäler bot. Es wurde dunkel 

und ich suchte mir bei einem Restaurant einen Schlafplatz.

21.07.15 60 km vor Sucre 310.004 37.488 19.42162 65.18702 Bolivien

Am nächsten Morgen hatte ich noch 60 km in die weiße Stadt Sucre. Am Ortseingang fuhr ich eine
 
Tankstelle an. 3 Bolivar für Einheimische, und 8 für Auländer, der Liter Diesel. Ich ließ den Chef kommen,
 
und fragte, ob da nichts zu machen sei. Ich verstand, ok, 7 Bolivar. Als es ans Zahlen ging, verlangte er
 
unverschämte 8,88 Bolivar. Ich war so erbost über die Frechheit, dass ich darauf bestand, mit ihm auf
 
die Polizeiwache zu fahren. Er steuerte 3 Polizeiwachen in der Stadt an, bis wir auch noch einen Übersetzer
 
dazu bekamen. Es stellte sich heraus, und er tat mir inzwischen auch ein bisschen leid, dass alles was 
 
unter 8,88 Bolivar ist, er aus seiner Tasche bezahlen muss. Ich hatte gerade noch soviel einstecken und
 
fragte ihn nach einer Bank, um mit meiner Visakarte Geld abzuheben. Hier merkte ich, dass ich gar keine 
 
Visakarte mehr hatte, und stellte mir, die auf mich zukommenden Probleme, vor. 
 
Ich suchte zuerst mal das Hotel Austria und hoffte auf ein gutes Internet, was ich dort auch vorfand. Ich 
 
ließ gleich meine Karte sperren und ging auf die Bank, um Dollar zu wechseln, dort lernte ich einen 
 
Deutschen kennen, der seit 25 Jahren, hier eine Eisdiele betreibt. Er gab mir noch wertvolle Ratschläge und
 
ich machte mich auf, die Stadt zu besichtigen. 

22. bis 23.07.15 Sucre Hotel Austria 310.063 37.488 19.03864 65.24650 Bolivien

Sich zurecht zu finden in Sucre ist nicht ganz leicht. Die Stadt besteht aus Hügeln, Plazas, alte, sehr gut

renovierte Stätten und unendlich große Märkte, aus denen es schwer ist, wieder heraus zu finden. Aber

ich hatte ja mein Motorrad, zu Fuß wäre es wahnsinnig anstrengend bei 2800 Höhenmetern.

Ich verließ die Stadt in Richtung Nordosten über den höchsten Punkt, an einem Kalksteinwerk

vorbei, der Wächter dort ist ein riesiger Dino. In dieser Richtung müssen zur Zeit alle fahren, das

ist zwar eine Nebenstrasse, aber nach La Paz und nach Santa Cruz sind alle anderen Strassen, wegen

des politischen Theaters in Potosi, gesperrt.

Die ersten Hundert Kilometer waren auch gut zu befahren, von einigen Wartezeiten an 

Baustellen mal abgesehen. Es ging auf und ab und es war wieder andenhaft abwechslungsreif.

Auf der Routa 5 gings über Chuqui-Chuqui  nach Aiquile und von dort aus, wahrscheinlich die

längste ( 70 km) kopfsteingepflasterte Piste der Welt nach Totora. Dabei Führte die Strasse

bis auf 1300 Meter in ein Flusstal und dann, es war inzwischen wieder Nacht, hoch auf knapp

3.000 Meter und immer wieder wollte ich Tiefe gewinnen, wegen meiner Heizung, aber es wollte

nicht abwärts gehen und ich entschlss mich dann in Totora zu übernachten.

24.07.15 Totora 310.277 37.535 17.73362 65.19023 Bolivien

Auf der Weiterfahrt am nächsten Tag nach Cochbamba führte die Strasse über einen fast 4.000

Meter hohen Pass, da ich wieder näher dem Äquator komme, befindet sich die Baumgrenze auf

etwa 3.500 Meter und bis ganz oben grasen Schafe, Lamas und ab und zu sieht man tatsächlich

sogar noch Rinder.

Und ich bin nicht etwa wieder in Rio, auch Cochabamba hat seine Jesusstatue, hoch auf dem Berg,

erreichbar mit einer Seilbahn, oder über eine Kopfsteinpiste mit dem Moped.

25. bis 27.07.15 Cochapampa La Casa Campestre 310.482 37.608 17.38078 66.25089 Bolivien

 

Auf dem Hotelparkplatz, La Casa Compestre, Eigentümer ein 72-jähriger Deutscher, aus dem Allgäu,

der schon über 40 Jahre in Bolivien sein Geld verdient, treffe ich seit langem wiedermal ein

deutsches Paar, Hildegard und Franz, aus dem Schwabenland. Bei ein paar Gläsern Wein erzählen

wir uns gegenseitig unsere bisherigen Erlebnisse. Die beiden sind in ihrem Landrover seit Oktober 14

vom Süden nach Norden unterwegs.

Cochapampa hat eine lebhafte Plaza, kann aber bei weitem nicht auf die Schönheiten von Sucre

zurückgreifen. Ich war beschäftigt damit, eine Möglichkeit zu finden, meine inzwischen leeren Gasflaschen,

irgendwo aufzufüllen. Erst nach langem ergebnislosen Suchen, kam der hiesige Hausmeister auf die Idee,

einen Befüllschlauch zu basteln mit den hier üblichen Anschluss und einem Gewinde, dasin meinem

Adapter passt und schon klappt es, bolivianische Flaschen in deutsche umzufüllen. Gleich kaufe ich ihm

den gebastelten Schlauch ab, wer weiß wann ich den wieder nötig habe.

Weiter geht es wieder hochin die Berge, Richtung Ouruo, mehrfach über 4.500 Meter.

Auf dem Weg probierte ich mal das Tanken aus den Kanistern, manche ländlichen Bolivianer

verdienen sich ihr Geld damit, Diesel und Benzin in Gegenden zu verkaufen, in denen die

nächste Tankstelle erst weit entfernt zu finden ist. Ich einige mich auf einen Preis von 5,5

Boliviar und lass mal 60 Liter reinschütten.

Oururo hat außer, dass es einen runden Plaza gibt, nichts sensationelles zu bieten und nach

einer Nacht fahre ich gleich weiter zum Sajamanationalpark. Dorthin, sagte mit der Allgäuer,

aus dem Campestre Hotel soll eine ganz neue Strasse führen, dass von dn 240 Kilometern

allerdings erst 120 fertig sind, davon weiß er wahrscheinlich nichts und so hatte ich wieder

120 lange staubige Baustellenkilometer zu überwinden. Es war nicht zu vermeiden, dass der

Staub, über was weiß ich für Wege, in den Innenraum der Minna gelangte. Überall kann ich 

inzwischen "Sau" in den Staub schreiben.

28.07.15 Oururo 310.720 37.608 17.95194 67.11092 Bolivien

Die Vulkane den Nationalparkes rückten immer näher und wurden größer und größer.

Über 11 km Piste gelangt man dann zum Ausgangspunkt des NPs nach Sajama.

Das Eintrittsgeld beträgt 40 Boliviar und man wird am Eingang registriert, damit man nicht

verlorengeht.

29.07.15 Sajama Nationalpark 311.021 37.608 18.13605 68.97610 Bolivien

An den 35 Grad warmen Thermen, mach ich mir Spaghetti Carbonara, ich muss noch den Schinken

und die Eier aufbrauchen, bevor ich nach Chile wechsle, denn es ist strengstens verboten, irgendwelche

verderblichen Nahrungsmittel dorthin einzuführen. Man muss dafür unterschreiben und wird dann bei

nicht ausbleibenden Kontrollen irgend etws gefunden, bekommt man größte Schwierigkeiten und man

wird lange aufgehalten.

Auch die Geishire (wenn man genau hinschaut, sieht man einen auf dem nächsten Foto), hab

ich bsucht und bin am klitschigen Rand ausgerutscht und wäre ums Haar in den heißen Dampf

und ins kochendheiße Wasser gefallen. Dabei geriet auch mein Foto in den matschigen Morast.

Für heute hatte ich genug, wechselte meine Klamotten und fuhr in den Ort zurück, wo ich mir 

wirklich in dieser Nacht, auf 4.300 Meter, bei - 13 Grad, den Arsch abfror und gleich, als es hell

wurde, das Weite suchte.

Um 8 Uhr, als ich die Grenze erreichte, waren es dann schon wieder 2 Grad plus. Ich nahm 

3 bolivianische Grenzer mit, dachte mir, kann ja nicht schaden, die an Bord zu haben.

Sie lotsten mich auch ganz offiziell an der 5km langen LKW-Schlange vorbei und halfen

mir dann auch auf der bolivianschen Seite mit den Formalitäten.

Auch auf chilenischer Seite waren die Grenzer sehr freundlich, belehrten mich am Schluß

noch, dass es in Chile keinerlei Koruption gäbe und wenn doch sollte ich mich auf keinen

Fall darauf einlassen. Na mal sehen, was da auf mich zukommt.

Also habe ich auch das vorletzte Land in Südamerika erreicht, natürlich werde ich noch häufig

Grenzen überschreiten, aber neu dazu kommt nur noch Peru.

Es ging stetig bergab, und über Steinwüste kam ich in die Geröllzone und schon war ich in der 

Atacama, der heißesten Sandwüste der Welt.

Die 2, über iOverländer angebotenen Punkte, ein Campground (geschlossen) und ein Hotel-

parkplatz, zu teuer und unfreundlich, verließ ich und suchte mir ein Hostel in Zentrumsnähe,

dort konnte ich auch mein Auto vor der Haustüre sicher parken und hatte nur wenige Meter

in die Fußgängerzone.

Der Pazifik, mit seinen Pelikanen, ist wiedermal erreicht, seit Dezember in Panama, nun, 7 Monate

später in Chile. Die Themperaturen lassen allerdings ein Bad nicht zu, es ist relativ kalt, so um die 

20 Grad.

30.+31..07.15 Arica 311.265 37.608 18.48059 70.31400 Chile

So verbrachte ich 2 ruhige Tage in Arica. Da mein Hostel nahe an der Fußgängerzone lag, brauchte 

ich diesesmal nicht einmal das Moped, ich machte tatsächlich alles zu Fuß.

Das einzige Problem, das mich quälte war die Sucht, wiedermal hatte ich das Rauchen aufgehört, seit

dem 24. Juli hab ich nicht mehr geraucht, die erste Woche ist die schwerste und die ist vorbei, es wird

nun, erfahrungsgemäß, immer besser, nur durchhalten.....

Nach 2 Tagen Einkaufsstraßen wars dann wiedermal genug und mich packte wieder das Reise-

fieber. Nun erreichte ich tatsächlich, nach etwa 10 Kilometern, mein letztes ausstehendes Land,

Peru.  Auch hier waren, sowohl bei der Ausreise aus Chile, als auch bei der Einreise nach Peru,

die Grenzer freundlich und hilfsbereit, nur kostet es halt Zeit, da ich 2 Fahrzeuge zum klarieren

habe.

weiter WR 27 PeruWR 26 Bolivien Teil 1 und Chile Teil 1

Villazon, auf der bolivianischen Seite, war wesentlich lebhafter, es war Wochenende und anscheinend 

Volksfest. Jubel, Trubel, Heiterkeit herrschte auf den Strassen. Ich zog mir mit meiner Visakarte 800

Boliviar (107 Euro, mehr geht nicht auf einmal) und das wars dann mit meiner Visakarte, ich hab sie

seitdem nicht mehr wiedergesehen. Gott sei Dank kann ich noch auf ein paar Dollars zurückgreifen, die

mir bis zum Erhalt einer neuen Visakarte über die Runden helfen müssen.

Als Schlafplatz wählte ich, wie gewohnt, eine Tankstelle, etwas außerhalb. Während ich, schon in meinem

Schlafgemach, das sehr gute Buch von Mario Vargas Llosa, "Tod in den Anden" reinzog, wurde es mir immer

mulmiger. Die Lichter an der Tankstelle waren inzwischen aus, ich war mutterseelen allein in vollkommener 

Dunkelheit. Nach einigem Hin- und Herüberlegen, schlafen konnte ich nicht, setzte ich mich dann doch wieder

ans Steuer und fuhr in die immer noch lebhafte Stadt zurück, um direkt an der Plaza zu übernachten.

Zum ersten mal fror ich wie ein Schneider. Die Heizung ging aus, da ich über 3000 Meter Höhe hatte, und

für die Heizung die Luft zu dünne war (ist nur ausgelegt bis 2.900 Meter). Es war weit unter Null Grad. Das 

Ventil für den Boiler hat sich geöffnet, damit Schaden am Boiler vermieden wird. Morgens, als ich um das Auto

lief, stand ich im Eis. Schnell machte ich mich fertig zum weiterfahren, damit ich bei laufendem Motor auftauen

kann.

20.07.15 Villazon 309.501 37.488 22.07191 65.59559 Bolivien

Die Strecke war weiterhin ein super Erlebnis, und mein Tagesziel Potosi, die am höchsten gelegene 

Stadt der Welt, rückte immer näher. 

Unterwegs nahm ich noch einen Bauern mit, der auch nach Potosi unterwegs war. Da die Reinlichkeit

hier oben anscheinend nicht an 1. Stelle stand, brachte er eine ihm eigene Duftnote mit ins Auto. Wir

waren noch 15 km vor Potosi, inzwischen über 4.200 Meter, als die Strasse immer wieder mit Steinen

blockiert war, die man aber noch umfahren konnte. 8 km vor der Stadt war dann Schluss mit Lustig, die

Polizei sperrte die Strasse. Nach einigen Diskussionen, sah ich ein, dass ich Potosi umfahren muss. Politische

Streitereien, Demonstrationen, schon seit 14 Tagen machten mir die Weiterfahrt unmöglich. Ein Polizist

erklärte mir die Umleitung von ungefähr 100km, alles, wie er sagte, asphaltiert.

Die ersten 60 km war es so. Ich erreichte die kleine schöne Stadt Puna, aber, ab hier war der

Asphalt zu Ende. Es ging auf einer staubigen, felsigen Piste weiter. Und da auch die LKWs diese

Umleitung fahren mussten, musste ich immer wieder überholen, um im Staub nicht zu ersticken.

Nachdem ich auch die letzten 10 km mit trockenen Flussbetten geschafft hatte, kam ich wieder 

auf die Ruta 5, die geteert ist und wunderschöne Ausblicke in die Flusstäler bot. Es wurde dunkel 

und ich suchte mir bei einem Restaurant einen Schlafplatz.

21.07.15 60 km vor Sucre 310.004 37.488 19.42162 65.18702 Bolivien

Am nächsten Morgen hatte ich noch 60 km in die weiße Stadt Sucre. Am Ortseingang fuhr ich eine
 
Tankstelle an. 3 Bolivar für Einheimische, und 8 für Auländer, der Liter Diesel. Ich ließ den Chef kommen,
 
und fragte, ob da nichts zu machen sei. Ich verstand, ok, 7 Bolivar. Als es ans Zahlen ging, verlangte er
 
unverschämte 8,88 Bolivar. Ich war so erbost über die Frechheit, dass ich darauf bestand, mit ihm auf
 
die Polizeiwache zu fahren. Er steuerte 3 Polizeiwachen in der Stadt an, bis wir auch noch einen Übersetzer
 
dazu bekamen. Es stellte sich heraus, und er tat mir inzwischen auch ein bisschen leid, dass alles was 
 
unter 8,88 Bolivar ist, er aus seiner Tasche bezahlen muss. Ich hatte gerade noch soviel einstecken und
 
fragte ihn nach einer Bank, um mit meiner Visakarte Geld abzuheben. Hier merkte ich, dass ich gar keine 
 
Visakarte mehr hatte, und stellte mir, die auf mich zukommenden Probleme, vor. 
 
Ich suchte zuerst mal das Hotel Austria und hoffte auf ein gutes Internet, was ich dort auch vorfand. Ich 
 
ließ gleich meine Karte sperren und ging auf die Bank, um Dollar zu wechseln, dort lernte ich einen 
 
Deutschen kennen, der seit 25 Jahren, hier eine Eisdiele betreibt. Er gab mir noch wertvolle Ratschläge und
 
ich machte mich auf, die Stadt zu besichtigen. 

22. bis 23.07.15 Sucre Hotel Austria 310.063 37.488 19.03864 65.24650 Bolivien

Sich zurecht zu finden in Sucre ist nicht ganz leicht. Die Stadt besteht aus Hügeln, Plazas, alte, sehr gut

renovierte Stätten und unendlich große Märkte, aus denen es schwer ist, wieder heraus zu finden. Aber

ich hatte ja mein Motorrad, zu Fuß wäre es wahnsinnig anstrengend bei 2800 Höhenmetern.

Ich verließ die Stadt in Richtung Nordosten über den höchsten Punkt, an einem Kalksteinwerk

vorbei, der Wächter dort ist ein riesiger Dino. In dieser Richtung müssen zur Zeit alle fahren, das

ist zwar eine Nebenstrasse, aber nach La Paz und nach Santa Cruz sind alle anderen Strassen, wegen

des politischen Theaters in Potosi, gesperrt.

Die ersten Hundert Kilometer waren auch gut zu befahren, von einigen Wartezeiten an 

Baustellen mal abgesehen. Es ging auf und ab und es war wieder andenhaft abwechslungsreif.

Auf der Routa 5 gings über Chuqui-Chuqui  nach Aiquile und von dort aus, wahrscheinlich die

längste ( 70 km) kopfsteingepflasterte Piste der Welt nach Totora. Dabei Führte die Strasse

bis auf 1300 Meter in ein Flusstal und dann, es war inzwischen wieder Nacht, hoch auf knapp

3.000 Meter und immer wieder wollte ich Tiefe gewinnen, wegen meiner Heizung, aber es wollte

nicht abwärts gehen und ich entschlss mich dann in Totora zu übernachten.

24.07.15 Totora 310.277 37.535 17.73362 65.19023 Bolivien

Auf der Weiterfahrt am nächsten Tag nach Cochbamba führte die Strasse über einen fast 4.000

Meter hohen Pass, da ich wieder näher dem Äquator komme, befindet sich die Baumgrenze auf

etwa 3.500 Meter und bis ganz oben grasen Schafe, Lamas und ab und zu sieht man tatsächlich

sogar noch Rinder.

Und ich bin nicht etwa wieder in Rio, auch Cochabamba hat seine Jesusstatue, hoch auf dem Berg,

erreichbar mit einer Seilbahn, oder über eine Kopfsteinpiste mit dem Moped.

25. bis 27.07.15 Cochapampa La Casa Campestre 310.482 37.608 17.38078 66.25089 Bolivien

 

Auf dem Hotelparkplatz, La Casa Compestre, Eigentümer ein 72-jähriger Deutscher, aus dem Allgäu,

der schon über 40 Jahre in Bolivien sein Geld verdient, treffe ich seit langem wiedermal ein

deutsches Paar, Hildegard und Franz, aus dem Schwabenland. Bei ein paar Gläsern Wein erzählen

wir uns gegenseitig unsere bisherigen Erlebnisse. Die beiden sind in ihrem Landrover seit Oktober 14

vom Süden nach Norden unterwegs.

Cochapampa hat eine lebhafte Plaza, kann aber bei weitem nicht auf die Schönheiten von Sucre

zurückgreifen. Ich war beschäftigt damit, eine Möglichkeit zu finden, meine inzwischen leeren Gasflaschen,

irgendwo aufzufüllen. Erst nach langem ergebnislosen Suchen, kam der hiesige Hausmeister auf die Idee,

einen Befüllschlauch zu basteln mit den hier üblichen Anschluss und einem Gewinde, dasin meinem

Adapter passt und schon klappt es, bolivianische Flaschen in deutsche umzufüllen. Gleich kaufe ich ihm

den gebastelten Schlauch ab, wer weiß wann ich den wieder nötig habe.

Weiter geht es wieder hochin die Berge, Richtung Ouruo, mehrfach über 4.500 Meter.

Auf dem Weg probierte ich mal das Tanken aus den Kanistern, manche ländlichen Bolivianer

verdienen sich ihr Geld damit, Diesel und Benzin in Gegenden zu verkaufen, in denen die

nächste Tankstelle erst weit entfernt zu finden ist. Ich einige mich auf einen Preis von 5,5

Boliviar und lass mal 60 Liter reinschütten.

Oururo hat außer, dass es einen runden Plaza gibt, nichts sensationelles zu bieten und nach

einer Nacht fahre ich gleich weiter zum Sajamanationalpark. Dorthin, sagte mit der Allgäuer,

aus dem Campestre Hotel soll eine ganz neue Strasse führen, dass von dn 240 Kilometern

allerdings erst 120 fertig sind, davon weiß er wahrscheinlich nichts und so hatte ich wieder

120 lange staubige Baustellenkilometer zu überwinden. Es war nicht zu vermeiden, dass der

Staub, über was weiß ich für Wege, in den Innenraum der Minna gelangte. Überall kann ich 

inzwischen "Sau" in den Staub schreiben.

28.07.15 Oururo 310.720 37.608 17.95194 67.11092 Bolivien

Die Vulkane den Nationalparkes rückten immer näher und wurden größer und größer.

Über 11 km Piste gelangt man dann zum Ausgangspunkt des NPs nach Sajama.

Das Eintrittsgeld beträgt 40 Boliviar und man wird am Eingang registriert, damit man nicht

verlorengeht.

29.07.15 Sajama Nationalpark 311.021 37.608 18.13605 68.97610 Bolivien

An den 35 Grad warmen Thermen, mach ich mir Spaghetti Carbonara, ich muss noch den Schinken

und die Eier aufbrauchen, bevor ich nach Chile wechsle, denn es ist strengstens verboten, irgendwelche

verderblichen Nahrungsmittel dorthin einzuführen. Man muss dafür unterschreiben und wird dann bei

nicht ausbleibenden Kontrollen irgend etws gefunden, bekommt man größte Schwierigkeiten und man

wird lange aufgehalten.

Auch die Geishire (wenn man genau hinschaut, sieht man einen auf dem nächsten Foto), hab

ich bsucht und bin am klitschigen Rand ausgerutscht und wäre ums Haar in den heißen Dampf

und ins kochendheiße Wasser gefallen. Dabei geriet auch mein Foto in den matschigen Morast.

Für heute hatte ich genug, wechselte meine Klamotten und fuhr in den Ort zurück, wo ich mir 

wirklich in dieser Nacht, auf 4.300 Meter, bei - 13 Grad, den Arsch abfror und gleich, als es hell

wurde, das Weite suchte.

Um 8 Uhr, als ich die Grenze erreichte, waren es dann schon wieder 2 Grad plus. Ich nahm 

3 bolivianische Grenzer mit, dachte mir, kann ja nicht schaden, die an Bord zu haben.

Sie lotsten mich auch ganz offiziell an der 5km langen LKW-Schlange vorbei und halfen

mir dann auch auf der bolivianschen Seite mit den Formalitäten.

Auch auf chilenischer Seite waren die Grenzer sehr freundlich, belehrten mich am Schluß

noch, dass es in Chile keinerlei Koruption gäbe und wenn doch sollte ich mich auf keinen

Fall darauf einlassen. Na mal sehen, was da auf mich zukommt.

Also habe ich auch das vorletzte Land in Südamerika erreicht, natürlich werde ich noch häufig

Grenzen überschreiten, aber neu dazu kommt nur noch Peru.

Es ging stetig bergab, und über Steinwüste kam ich in die Geröllzone und schon war ich in der 

Atacama, der heißesten Sandwüste der Welt.

Die 2, über iOverländer angebotenen Punkte, ein Campground (geschlossen) und ein Hotel-

parkplatz, zu teuer und unfreundlich, verließ ich und suchte mir ein Hostel in Zentrumsnähe,

dort konnte ich auch mein Auto vor der Haustüre sicher parken und hatte nur wenige Meter

in die Fußgängerzone.

Der Pazifik, mit seinen Pelikanen, ist wiedermal erreicht, seit Dezember in Panama, nun, 7 Monate

später in Chile. Die Themperaturen lassen allerdings ein Bad nicht zu, es ist relativ kalt, so um die 

20 Grad.

30.+31..07.15 Arica 311.265 37.608 18.48059 70.31400 Chile

So verbrachte ich 2 ruhige Tage in Arica. Da mein Hostel nahe an der Fußgängerzone lag, brauchte 

ich diesesmal nicht einmal das Moped, ich machte tatsächlich alles zu Fuß.

Das einzige Problem, das mich quälte war die Sucht, wiedermal hatte ich das Rauchen aufgehört, seit

dem 24. Juli hab ich nicht mehr geraucht, die erste Woche ist die schwerste und die ist vorbei, es wird

nun, erfahrungsgemäß, immer besser, nur durchhalten.....

Nach 2 Tagen Einkaufsstraßen wars dann wiedermal genug und mich packte wieder das Reise-

fieber. Nun erreichte ich tatsächlich, nach etwa 10 Kilometern, mein letztes ausstehendes Land,

Peru.  Auch hier waren, sowohl bei der Ausreise aus Chile, als auch bei der Einreise nach Peru,

die Grenzer freundlich und hilfsbereit, nur kostet es halt Zeit, da ich 2 Fahrzeuge zum klarieren

habe.

weiter WR 27 PeruWR 26 Bolivien Teil 1 und Chile Teil 1

Villazon, auf der bolivianischen Seite, war wesentlich lebhafter, es war Wochenende und anscheinend 

Volksfest. Jubel, Trubel, Heiterkeit herrschte auf den Strassen. Ich zog mir mit meiner Visakarte 800

Boliviar (107 Euro, mehr geht nicht auf einmal) und das wars dann mit meiner Visakarte, ich hab sie

seitdem nicht mehr wiedergesehen. Gott sei Dank kann ich noch auf ein paar Dollars zurückgreifen, die

mir bis zum Erhalt einer neuen Visakarte über die Runden helfen müssen.

Als Schlafplatz wählte ich, wie gewohnt, eine Tankstelle, etwas außerhalb. Während ich, schon in meinem

Schlafgemach, das sehr gute Buch von Mario Vargas Llosa, "Tod in den Anden" reinzog, wurde es mir immer

mulmiger. Die Lichter an der Tankstelle waren inzwischen aus, ich war mutterseelen allein in vollkommener 

Dunkelheit. Nach einigem Hin- und Herüberlegen, schlafen konnte ich nicht, setzte ich mich dann doch wieder

ans Steuer und fuhr in die immer noch lebhafte Stadt zurück, um direkt an der Plaza zu übernachten.

Zum ersten mal fror ich wie ein Schneider. Die Heizung ging aus, da ich über 3000 Meter Höhe hatte, und

für die Heizung die Luft zu dünne war (ist nur ausgelegt bis 2.900 Meter). Es war weit unter Null Grad. Das 

Ventil für den Boiler hat sich geöffnet, damit Schaden am Boiler vermieden wird. Morgens, als ich um das Auto

lief, stand ich im Eis. Schnell machte ich mich fertig zum weiterfahren, damit ich bei laufendem Motor auftauen

kann.

20.07.15 Villazon 309.501 37.488 22.07191 65.59559 Bolivien

Die Strecke war weiterhin ein super Erlebnis, und mein Tagesziel Potosi, die am höchsten gelegene 

Stadt der Welt, rückte immer näher. 

Unterwegs nahm ich noch einen Bauern mit, der auch nach Potosi unterwegs war. Da die Reinlichkeit

hier oben anscheinend nicht an 1. Stelle stand, brachte er eine ihm eigene Duftnote mit ins Auto. Wir

waren noch 15 km vor Potosi, inzwischen über 4.200 Meter, als die Strasse immer wieder mit Steinen

blockiert war, die man aber noch umfahren konnte. 8 km vor der Stadt war dann Schluss mit Lustig, die

Polizei sperrte die Strasse. Nach einigen Diskussionen, sah ich ein, dass ich Potosi umfahren muss. Politische

Streitereien, Demonstrationen, schon seit 14 Tagen machten mir die Weiterfahrt unmöglich. Ein Polizist

erklärte mir die Umleitung von ungefähr 100km, alles, wie er sagte, asphaltiert.

Die ersten 60 km war es so. Ich erreichte die kleine schöne Stadt Puna, aber, ab hier war der

Asphalt zu Ende. Es ging auf einer staubigen, felsigen Piste weiter. Und da auch die LKWs diese

Umleitung fahren mussten, musste ich immer wieder überholen, um im Staub nicht zu ersticken.

Nachdem ich auch die letzten 10 km mit trockenen Flussbetten geschafft hatte, kam ich wieder 

auf die Ruta 5, die geteert ist und wunderschöne Ausblicke in die Flusstäler bot. Es wurde dunkel 

und ich suchte mir bei einem Restaurant einen Schlafplatz.

21.07.15 60 km vor Sucre 310.004 37.488 19.42162 65.18702 Bolivien

Am nächsten Morgen hatte ich noch 60 km in die weiße Stadt Sucre. Am Ortseingang fuhr ich eine
 
Tankstelle an. 3 Bolivar für Einheimische, und 8 für Auländer, der Liter Diesel. Ich ließ den Chef kommen,
 
und fragte, ob da nichts zu machen sei. Ich verstand, ok, 7 Bolivar. Als es ans Zahlen ging, verlangte er
 
unverschämte 8,88 Bolivar. Ich war so erbost über die Frechheit, dass ich darauf bestand, mit ihm auf
 
die Polizeiwache zu fahren. Er steuerte 3 Polizeiwachen in der Stadt an, bis wir auch noch einen Übersetzer
 
dazu bekamen. Es stellte sich heraus, und er tat mir inzwischen auch ein bisschen leid, dass alles was 
 
unter 8,88 Bolivar ist, er aus seiner Tasche bezahlen muss. Ich hatte gerade noch soviel einstecken und
 
fragte ihn nach einer Bank, um mit meiner Visakarte Geld abzuheben. Hier merkte ich, dass ich gar keine 
 
Visakarte mehr hatte, und stellte mir, die auf mich zukommenden Probleme, vor. 
 
Ich suchte zuerst mal das Hotel Austria und hoffte auf ein gutes Internet, was ich dort auch vorfand. Ich 
 
ließ gleich meine Karte sperren und ging auf die Bank, um Dollar zu wechseln, dort lernte ich einen 
 
Deutschen kennen, der seit 25 Jahren, hier eine Eisdiele betreibt. Er gab mir noch wertvolle Ratschläge und
 
ich machte mich auf, die Stadt zu besichtigen. 

22. bis 23.07.15 Sucre Hotel Austria 310.063 37.488 19.03864 65.24650 Bolivien

Sich zurecht zu finden in Sucre ist nicht ganz leicht. Die Stadt besteht aus Hügeln, Plazas, alte, sehr gut

renovierte Stätten und unendlich große Märkte, aus denen es schwer ist, wieder heraus zu finden. Aber

ich hatte ja mein Motorrad, zu Fuß wäre es wahnsinnig anstrengend bei 2800 Höhenmetern.

Ich verließ die Stadt in Richtung Nordosten über den höchsten Punkt, an einem Kalksteinwerk

vorbei, der Wächter dort ist ein riesiger Dino. In dieser Richtung müssen zur Zeit alle fahren, das

ist zwar eine Nebenstrasse, aber nach La Paz und nach Santa Cruz sind alle anderen Strassen, wegen

des politischen Theaters in Potosi, gesperrt.

Die ersten Hundert Kilometer waren auch gut zu befahren, von einigen Wartezeiten an 

Baustellen mal abgesehen. Es ging auf und ab und es war wieder andenhaft abwechslungsreif.

Auf der Routa 5 gings über Chuqui-Chuqui  nach Aiquile und von dort aus, wahrscheinlich die

längste ( 70 km) kopfsteingepflasterte Piste der Welt nach Totora. Dabei Führte die Strasse

bis auf 1300 Meter in ein Flusstal und dann, es war inzwischen wieder Nacht, hoch auf knapp

3.000 Meter und immer wieder wollte ich Tiefe gewinnen, wegen meiner Heizung, aber es wollte

nicht abwärts gehen und ich entschlss mich dann in Totora zu übernachten.

24.07.15 Totora 310.277 37.535 17.73362 65.19023 Bolivien

Auf der Weiterfahrt am nächsten Tag nach Cochbamba führte die Strasse über einen fast 4.000

Meter hohen Pass, da ich wieder näher dem Äquator komme, befindet sich die Baumgrenze auf

etwa 3.500 Meter und bis ganz oben grasen Schafe, Lamas und ab und zu sieht man tatsächlich

sogar noch Rinder.

Und ich bin nicht etwa wieder in Rio, auch Cochabamba hat seine Jesusstatue, hoch auf dem Berg,

erreichbar mit einer Seilbahn, oder über eine Kopfsteinpiste mit dem Moped.

25. bis 27.07.15 Cochapampa La Casa Campestre 310.482 37.608 17.38078 66.25089 Bolivien

 

Auf dem Hotelparkplatz, La Casa Compestre, Eigentümer ein 72-jähriger Deutscher, aus dem Allgäu,

der schon über 40 Jahre in Bolivien sein Geld verdient, treffe ich seit langem wiedermal ein

deutsches Paar, Hildegard und Franz, aus dem Schwabenland. Bei ein paar Gläsern Wein erzählen

wir uns gegenseitig unsere bisherigen Erlebnisse. Die beiden sind in ihrem Landrover seit Oktober 14

vom Süden nach Norden unterwegs.

Cochapampa hat eine lebhafte Plaza, kann aber bei weitem nicht auf die Schönheiten von Sucre

zurückgreifen. Ich war beschäftigt damit, eine Möglichkeit zu finden, meine inzwischen leeren Gasflaschen,

irgendwo aufzufüllen. Erst nach langem ergebnislosen Suchen, kam der hiesige Hausmeister auf die Idee,

einen Befüllschlauch zu basteln mit den hier üblichen Anschluss und einem Gewinde, dasin meinem

Adapter passt und schon klappt es, bolivianische Flaschen in deutsche umzufüllen. Gleich kaufe ich ihm

den gebastelten Schlauch ab, wer weiß wann ich den wieder nötig habe.

Weiter geht es wieder hochin die Berge, Richtung Ouruo, mehrfach über 4.500 Meter.

Auf dem Weg probierte ich mal das Tanken aus den Kanistern, manche ländlichen Bolivianer

verdienen sich ihr Geld damit, Diesel und Benzin in Gegenden zu verkaufen, in denen die

nächste Tankstelle erst weit entfernt zu finden ist. Ich einige mich auf einen Preis von 5,5

Boliviar und lass mal 60 Liter reinschütten.

Oururo hat außer, dass es einen runden Plaza gibt, nichts sensationelles zu bieten und nach

einer Nacht fahre ich gleich weiter zum Sajamanationalpark. Dorthin, sagte mit der Allgäuer,

aus dem Campestre Hotel soll eine ganz neue Strasse führen, dass von dn 240 Kilometern

allerdings erst 120 fertig sind, davon weiß er wahrscheinlich nichts und so hatte ich wieder

120 lange staubige Baustellenkilometer zu überwinden. Es war nicht zu vermeiden, dass der

Staub, über was weiß ich für Wege, in den Innenraum der Minna gelangte. Überall kann ich 

inzwischen "Sau" in den Staub schreiben.

28.07.15 Oururo 310.720 37.608 17.95194 67.11092 Bolivien

Die Vulkane den Nationalparkes rückten immer näher und wurden größer und größer.

Über 11 km Piste gelangt man dann zum Ausgangspunkt des NPs nach Sajama.

Das Eintrittsgeld beträgt 40 Boliviar und man wird am Eingang registriert, damit man nicht

verlorengeht.

29.07.15 Sajama Nationalpark 311.021 37.608 18.13605 68.97610 Bolivien

An den 35 Grad warmen Thermen, mach ich mir Spaghetti Carbonara, ich muss noch den Schinken

und die Eier aufbrauchen, bevor ich nach Chile wechsle, denn es ist strengstens verboten, irgendwelche

verderblichen Nahrungsmittel dorthin einzuführen. Man muss dafür unterschreiben und wird dann bei

nicht ausbleibenden Kontrollen irgend etws gefunden, bekommt man größte Schwierigkeiten und man

wird lange aufgehalten.

Auch die Geishire (wenn man genau hinschaut, sieht man einen auf dem nächsten Foto), hab

ich bsucht und bin am klitschigen Rand ausgerutscht und wäre ums Haar in den heißen Dampf

und ins kochendheiße Wasser gefallen. Dabei geriet auch mein Foto in den matschigen Morast.

Für heute hatte ich genug, wechselte meine Klamotten und fuhr in den Ort zurück, wo ich mir 

wirklich in dieser Nacht, auf 4.300 Meter, bei - 13 Grad, den Arsch abfror und gleich, als es hell

wurde, das Weite suchte.

Um 8 Uhr, als ich die Grenze erreichte, waren es dann schon wieder 2 Grad plus. Ich nahm 

3 bolivianische Grenzer mit, dachte mir, kann ja nicht schaden, die an Bord zu haben.

Sie lotsten mich auch ganz offiziell an der 5km langen LKW-Schlange vorbei und halfen

mir dann auch auf der bolivianschen Seite mit den Formalitäten.

Auch auf chilenischer Seite waren die Grenzer sehr freundlich, belehrten mich am Schluß

noch, dass es in Chile keinerlei Koruption gäbe und wenn doch sollte ich mich auf keinen

Fall darauf einlassen. Na mal sehen, was da auf mich zukommt.

Also habe ich auch das vorletzte Land in Südamerika erreicht, natürlich werde ich noch häufig

Grenzen überschreiten, aber neu dazu kommt nur noch Peru.

Es ging stetig bergab, und über Steinwüste kam ich in die Geröllzone und schon war ich in der 

Atacama, der heißesten Sandwüste der Welt.

Die 2, über iOverländer angebotenen Punkte, ein Campground (geschlossen) und ein Hotel-

parkplatz, zu teuer und unfreundlich, verließ ich und suchte mir ein Hostel in Zentrumsnähe,

dort konnte ich auch mein Auto vor der Haustüre sicher parken und hatte nur wenige Meter

in die Fußgängerzone.

Der Pazifik, mit seinen Pelikanen, ist wiedermal erreicht, seit Dezember in Panama, nun, 7 Monate

später in Chile. Die Themperaturen lassen allerdings ein Bad nicht zu, es ist relativ kalt, so um die 

20 Grad.

30.+31..07.15 Arica 311.265 37.608 18.48059 70.31400 Chile

So verbrachte ich 2 ruhige Tage in Arica. Da mein Hostel nahe an der Fußgängerzone lag, brauchte 

ich diesesmal nicht einmal das Moped, ich machte tatsächlich alles zu Fuß.

Das einzige Problem, das mich quälte war die Sucht, wiedermal hatte ich das Rauchen aufgehört, seit

dem 24. Juli hab ich nicht mehr geraucht, die erste Woche ist die schwerste und die ist vorbei, es wird

nun, erfahrungsgemäß, immer besser, nur durchhalten.....

Nach 2 Tagen Einkaufsstraßen wars dann wiedermal genug und mich packte wieder das Reise-

fieber. Nun erreichte ich tatsächlich, nach etwa 10 Kilometern, mein letztes ausstehendes Land,

Peru.  Auch hier waren, sowohl bei der Ausreise aus Chile, als auch bei der Einreise nach Peru,

die Grenzer freundlich und hilfsbereit, nur kostet es halt Zeit, da ich 2 Fahrzeuge zum klarieren

habe.

weiter WR 27 PeruWR 26 Bolivien Teil 1 und Chile Teil 1

Villazon, auf der bolivianischen Seite, war wesentlich lebhafter, es war Wochenende und anscheinend 

Volksfest. Jubel, Trubel, Heiterkeit herrschte auf den Strassen. Ich zog mir mit meiner Visakarte 800

Boliviar (107 Euro, mehr geht nicht auf einmal) und das wars dann mit meiner Visakarte, ich hab sie

seitdem nicht mehr wiedergesehen. Gott sei Dank kann ich noch auf ein paar Dollars zurückgreifen, die

mir bis zum Erhalt einer neuen Visakarte über die Runden helfen müssen.

Als Schlafplatz wählte ich, wie gewohnt, eine Tankstelle, etwas außerhalb. Während ich, schon in meinem

Schlafgemach, das sehr gute Buch von Mario Vargas Llosa, "Tod in den Anden" reinzog, wurde es mir immer

mulmiger. Die Lichter an der Tankstelle waren inzwischen aus, ich war mutterseelen allein in vollkommener 

Dunkelheit. Nach einigem Hin- und Herüberlegen, schlafen konnte ich nicht, setzte ich mich dann doch wieder

ans Steuer und fuhr in die immer noch lebhafte Stadt zurück, um direkt an der Plaza zu übernachten.

Zum ersten mal fror ich wie ein Schneider. Die Heizung ging aus, da ich über 3000 Meter Höhe hatte, und

für die Heizung die Luft zu dünne war (ist nur ausgelegt bis 2.900 Meter). Es war weit unter Null Grad. Das 

Ventil für den Boiler hat sich geöffnet, damit Schaden am Boiler vermieden wird. Morgens, als ich um das Auto

lief, stand ich im Eis. Schnell machte ich mich fertig zum weiterfahren, damit ich bei laufendem Motor auftauen

kann.

20.07.15 Villazon 309.501 37.488 22.07191 65.59559 Bolivien

Die Strecke war weiterhin ein super Erlebnis, und mein Tagesziel Potosi, die am höchsten gelegene 

Stadt der Welt, rückte immer näher. 

Unterwegs nahm ich noch einen Bauern mit, der auch nach Potosi unterwegs war. Da die Reinlichkeit

hier oben anscheinend nicht an 1. Stelle stand, brachte er eine ihm eigene Duftnote mit ins Auto. Wir

waren noch 15 km vor Potosi, inzwischen über 4.200 Meter, als die Strasse immer wieder mit Steinen

blockiert war, die man aber noch umfahren konnte. 8 km vor der Stadt war dann Schluss mit Lustig, die

Polizei sperrte die Strasse. Nach einigen Diskussionen, sah ich ein, dass ich Potosi umfahren muss. Politische

Streitereien, Demonstrationen, schon seit 14 Tagen machten mir die Weiterfahrt unmöglich. Ein Polizist

erklärte mir die Umleitung von ungefähr 100km, alles, wie er sagte, asphaltiert.

Die ersten 60 km war es so. Ich erreichte die kleine schöne Stadt Puna, aber, ab hier war der

Asphalt zu Ende. Es ging auf einer staubigen, felsigen Piste weiter. Und da auch die LKWs diese

Umleitung fahren mussten, musste ich immer wieder überholen, um im Staub nicht zu ersticken.

Nachdem ich auch die letzten 10 km mit trockenen Flussbetten geschafft hatte, kam ich wieder 

auf die Ruta 5, die geteert ist und wunderschöne Ausblicke in die Flusstäler bot. Es wurde dunkel 

und ich suchte mir bei einem Restaurant einen Schlafplatz.

21.07.15 60 km vor Sucre 310.004 37.488 19.42162 65.18702 Bolivien

Am nächsten Morgen hatte ich noch 60 km in die weiße Stadt Sucre. Am Ortseingang fuhr ich eine
 
Tankstelle an. 3 Bolivar für Einheimische, und 8 für Auländer, der Liter Diesel. Ich ließ den Chef kommen,
 
und fragte, ob da nichts zu machen sei. Ich verstand, ok, 7 Bolivar. Als es ans Zahlen ging, verlangte er
 
unverschämte 8,88 Bolivar. Ich war so erbost über die Frechheit, dass ich darauf bestand, mit ihm auf
 
die Polizeiwache zu fahren. Er steuerte 3 Polizeiwachen in der Stadt an, bis wir auch noch einen Übersetzer
 
dazu bekamen. Es stellte sich heraus, und er tat mir inzwischen auch ein bisschen leid, dass alles was 
 
unter 8,88 Bolivar ist, er aus seiner Tasche bezahlen muss. Ich hatte gerade noch soviel einstecken und
 
fragte ihn nach einer Bank, um mit meiner Visakarte Geld abzuheben. Hier merkte ich, dass ich gar keine 
 
Visakarte mehr hatte, und stellte mir, die auf mich zukommenden Probleme, vor. 
 
Ich suchte zuerst mal das Hotel Austria und hoffte auf ein gutes Internet, was ich dort auch vorfand. Ich 
 
ließ gleich meine Karte sperren und ging auf die Bank, um Dollar zu wechseln, dort lernte ich einen 
 
Deutschen kennen, der seit 25 Jahren, hier eine Eisdiele betreibt. Er gab mir noch wertvolle Ratschläge und
 
ich machte mich auf, die Stadt zu besichtigen. 

22. bis 23.07.15 Sucre Hotel Austria 310.063 37.488 19.03864 65.24650 Bolivien

Sich zurecht zu finden in Sucre ist nicht ganz leicht. Die Stadt besteht aus Hügeln, Plazas, alte, sehr gut

renovierte Stätten und unendlich große Märkte, aus denen es schwer ist, wieder heraus zu finden. Aber

ich hatte ja mein Motorrad, zu Fuß wäre es wahnsinnig anstrengend bei 2800 Höhenmetern.

Ich verließ die Stadt in Richtung Nordosten über den höchsten Punkt, an einem Kalksteinwerk

vorbei, der Wächter dort ist ein riesiger Dino. In dieser Richtung müssen zur Zeit alle fahren, das

ist zwar eine Nebenstrasse, aber nach La Paz und nach Santa Cruz sind alle anderen Strassen, wegen

des politischen Theaters in Potosi, gesperrt.

Die ersten Hundert Kilometer waren auch gut zu befahren, von einigen Wartezeiten an 

Baustellen mal abgesehen. Es ging auf und ab und es war wieder andenhaft abwechslungsreif.

Auf der Routa 5 gings über Chuqui-Chuqui  nach Aiquile und von dort aus, wahrscheinlich die

längste ( 70 km) kopfsteingepflasterte Piste der Welt nach Totora. Dabei Führte die Strasse

bis auf 1300 Meter in ein Flusstal und dann, es war inzwischen wieder Nacht, hoch auf knapp

3.000 Meter und immer wieder wollte ich Tiefe gewinnen, wegen meiner Heizung, aber es wollte

nicht abwärts gehen und ich entschlss mich dann in Totora zu übernachten.

24.07.15 Totora 310.277 37.535 17.73362 65.19023 Bolivien

Auf der Weiterfahrt am nächsten Tag nach Cochbamba führte die Strasse über einen fast 4.000

Meter hohen Pass, da ich wieder näher dem Äquator komme, befindet sich die Baumgrenze auf

etwa 3.500 Meter und bis ganz oben grasen Schafe, Lamas und ab und zu sieht man tatsächlich

sogar noch Rinder.

Und ich bin nicht etwa wieder in Rio, auch Cochabamba hat seine Jesusstatue, hoch auf dem Berg,

erreichbar mit einer Seilbahn, oder über eine Kopfsteinpiste mit dem Moped.

25. bis 27.07.15 Cochapampa La Casa Campestre 310.482 37.608 17.38078 66.25089 Bolivien

 

Auf dem Hotelparkplatz, La Casa Compestre, Eigentümer ein 72-jähriger Deutscher, aus dem Allgäu,

der schon über 40 Jahre in Bolivien sein Geld verdient, treffe ich seit langem wiedermal ein

deutsches Paar, Hildegard und Franz, aus dem Schwabenland. Bei ein paar Gläsern Wein erzählen

wir uns gegenseitig unsere bisherigen Erlebnisse. Die beiden sind in ihrem Landrover seit Oktober 14

vom Süden nach Norden unterwegs.

Cochapampa hat eine lebhafte Plaza, kann aber bei weitem nicht auf die Schönheiten von Sucre

zurückgreifen. Ich war beschäftigt damit, eine Möglichkeit zu finden, meine inzwischen leeren Gasflaschen,

irgendwo aufzufüllen. Erst nach langem ergebnislosen Suchen, kam der hiesige Hausmeister auf die Idee,

einen Befüllschlauch zu basteln mit den hier üblichen Anschluss und einem Gewinde, dasin meinem

Adapter passt und schon klappt es, bolivianische Flaschen in deutsche umzufüllen. Gleich kaufe ich ihm

den gebastelten Schlauch ab, wer weiß wann ich den wieder nötig habe.

Weiter geht es wieder hochin die Berge, Richtung Ouruo, mehrfach über 4.500 Meter.

Auf dem Weg probierte ich mal das Tanken aus den Kanistern, manche ländlichen Bolivianer

verdienen sich ihr Geld damit, Diesel und Benzin in Gegenden zu verkaufen, in denen die

nächste Tankstelle erst weit entfernt zu finden ist. Ich einige mich auf einen Preis von 5,5

Boliviar und lass mal 60 Liter reinschütten.

Oururo hat außer, dass es einen runden Plaza gibt, nichts sensationelles zu bieten und nach

einer Nacht fahre ich gleich weiter zum Sajamanationalpark. Dorthin, sagte mit der Allgäuer,

aus dem Campestre Hotel soll eine ganz neue Strasse führen, dass von dn 240 Kilometern

allerdings erst 120 fertig sind, davon weiß er wahrscheinlich nichts und so hatte ich wieder

120 lange staubige Baustellenkilometer zu überwinden. Es war nicht zu vermeiden, dass der

Staub, über was weiß ich für Wege, in den Innenraum der Minna gelangte. Überall kann ich 

inzwischen "Sau" in den Staub schreiben.

28.07.15 Oururo 310.720 37.608 17.95194 67.11092 Bolivien

Die Vulkane den Nationalparkes rückten immer näher und wurden größer und größer.

Über 11 km Piste gelangt man dann zum Ausgangspunkt des NPs nach Sajama.

Das Eintrittsgeld beträgt 40 Boliviar und man wird am Eingang registriert, damit man nicht

verlorengeht.

29.07.15 Sajama Nationalpark 311.021 37.608 18.13605 68.97610 Bolivien

An den 35 Grad warmen Thermen, mach ich mir Spaghetti Carbonara, ich muss noch den Schinken

und die Eier aufbrauchen, bevor ich nach Chile wechsle, denn es ist strengstens verboten, irgendwelche

verderblichen Nahrungsmittel dorthin einzuführen. Man muss dafür unterschreiben und wird dann bei

nicht ausbleibenden Kontrollen irgend etws gefunden, bekommt man größte Schwierigkeiten und man

wird lange aufgehalten.

Auch die Geishire (wenn man genau hinschaut, sieht man einen auf dem nächsten Foto), hab

ich bsucht und bin am klitschigen Rand ausgerutscht und wäre ums Haar in den heißen Dampf

und ins kochendheiße Wasser gefallen. Dabei geriet auch mein Foto in den matschigen Morast.

Für heute hatte ich genug, wechselte meine Klamotten und fuhr in den Ort zurück, wo ich mir 

wirklich in dieser Nacht, auf 4.300 Meter, bei - 13 Grad, den Arsch abfror und gleich, als es hell

wurde, das Weite suchte.

Um 8 Uhr, als ich die Grenze erreichte, waren es dann schon wieder 2 Grad plus. Ich nahm 

3 bolivianische Grenzer mit, dachte mir, kann ja nicht schaden, die an Bord zu haben.

Sie lotsten mich auch ganz offiziell an der 5km langen LKW-Schlange vorbei und halfen

mir dann auch auf der bolivianschen Seite mit den Formalitäten.

Auch auf chilenischer Seite waren die Grenzer sehr freundlich, belehrten mich am Schluß

noch, dass es in Chile keinerlei Koruption gäbe und wenn doch sollte ich mich auf keinen

Fall darauf einlassen. Na mal sehen, was da auf mich zukommt.

Also habe ich auch das vorletzte Land in Südamerika erreicht, natürlich werde ich noch häufig

Grenzen überschreiten, aber neu dazu kommt nur noch Peru.

Es ging stetig bergab, und über Steinwüste kam ich in die Geröllzone und schon war ich in der 

Atacama, der heißesten Sandwüste der Welt.

Die 2, über iOverländer angebotenen Punkte, ein Campground (geschlossen) und ein Hotel-

parkplatz, zu teuer und unfreundlich, verließ ich und suchte mir ein Hostel in Zentrumsnähe,

dort konnte ich auch mein Auto vor der Haustüre sicher parken und hatte nur wenige Meter

in die Fußgängerzone.

Der Pazifik, mit seinen Pelikanen, ist wiedermal erreicht, seit Dezember in Panama, nun, 7 Monate

später in Chile. Die Themperaturen lassen allerdings ein Bad nicht zu, es ist relativ kalt, so um die 

20 Grad.

30.+31..07.15 Arica 311.265 37.608 18.48059 70.31400 Chile

So verbrachte ich 2 ruhige Tage in Arica. Da mein Hostel nahe an der Fußgängerzone lag, brauchte 

ich diesesmal nicht einmal das Moped, ich machte tatsächlich alles zu Fuß.

Das einzige Problem, das mich quälte war die Sucht, wiedermal hatte ich das Rauchen aufgehört, seit

dem 24. Juli hab ich nicht mehr geraucht, die erste Woche ist die schwerste und die ist vorbei, es wird

nun, erfahrungsgemäß, immer besser, nur durchhalten.....

Nach 2 Tagen Einkaufsstraßen wars dann wiedermal genug und mich packte wieder das Reise-

fieber. Nun erreichte ich tatsächlich, nach etwa 10 Kilometern, mein letztes ausstehendes Land,

Peru.  Auch hier waren, sowohl bei der Ausreise aus Chile, als auch bei der Einreise nach Peru,

die Grenzer freundlich und hilfsbereit, nur kostet es halt Zeit, da ich 2 Fahrzeuge zum klarieren

habe.

weiter WR 27 PeruWR 26 Bolivien Teil 1 und Chile Teil 1

Villazon, auf der bolivianischen Seite, war wesentlich lebhafter, es war Wochenende und anscheinend 

Volksfest. Jubel, Trubel, Heiterkeit herrschte auf den Strassen. Ich zog mir mit meiner Visakarte 800

Boliviar (107 Euro, mehr geht nicht auf einmal) und das wars dann mit meiner Visakarte, ich hab sie

seitdem nicht mehr wiedergesehen. Gott sei Dank kann ich noch auf ein paar Dollars zurückgreifen, die

mir bis zum Erhalt einer neuen Visakarte über die Runden helfen müssen.

Als Schlafplatz wählte ich, wie gewohnt, eine Tankstelle, etwas außerhalb. Während ich, schon in meinem

Schlafgemach, das sehr gute Buch von Mario Vargas Llosa, "Tod in den Anden" reinzog, wurde es mir immer

mulmiger. Die Lichter an der Tankstelle waren inzwischen aus, ich war mutterseelen allein in vollkommener 

Dunkelheit. Nach einigem Hin- und Herüberlegen, schlafen konnte ich nicht, setzte ich mich dann doch wieder

ans Steuer und fuhr in die immer noch lebhafte Stadt zurück, um direkt an der Plaza zu übernachten.

Zum ersten mal fror ich wie ein Schneider. Die Heizung ging aus, da ich über 3000 Meter Höhe hatte, und

für die Heizung die Luft zu dünne war (ist nur ausgelegt bis 2.900 Meter). Es war weit unter Null Grad. Das 

Ventil für den Boiler hat sich geöffnet, damit Schaden am Boiler vermieden wird. Morgens, als ich um das Auto

lief, stand ich im Eis. Schnell machte ich mich fertig zum weiterfahren, damit ich bei laufendem Motor auftauen

kann.

20.07.15 Villazon 309.501 37.488 22.07191 65.59559 Bolivien

Die Strecke war weiterhin ein super Erlebnis, und mein Tagesziel Potosi, die am höchsten gelegene 

Stadt der Welt, rückte immer näher. 

Unterwegs nahm ich noch einen Bauern mit, der auch nach Potosi unterwegs war. Da die Reinlichkeit

hier oben anscheinend nicht an 1. Stelle stand, brachte er eine ihm eigene Duftnote mit ins Auto. Wir

waren noch 15 km vor Potosi, inzwischen über 4.200 Meter, als die Strasse immer wieder mit Steinen

blockiert war, die man aber noch umfahren konnte. 8 km vor der Stadt war dann Schluss mit Lustig, die

Polizei sperrte die Strasse. Nach einigen Diskussionen, sah ich ein, dass ich Potosi umfahren muss. Politische

Streitereien, Demonstrationen, schon seit 14 Tagen machten mir die Weiterfahrt unmöglich. Ein Polizist

erklärte mir die Umleitung von ungefähr 100km, alles, wie er sagte, asphaltiert.

Die ersten 60 km war es so. Ich erreichte die kleine schöne Stadt Puna, aber, ab hier war der

Asphalt zu Ende. Es ging auf einer staubigen, felsigen Piste weiter. Und da auch die LKWs diese

Umleitung fahren mussten, musste ich immer wieder überholen, um im Staub nicht zu ersticken.

Nachdem ich auch die letzten 10 km mit trockenen Flussbetten geschafft hatte, kam ich wieder 

auf die Ruta 5, die geteert ist und wunderschöne Ausblicke in die Flusstäler bot. Es wurde dunkel 

und ich suchte mir bei einem Restaurant einen Schlafplatz.

21.07.15 60 km vor Sucre 310.004 37.488 19.42162 65.18702 Bolivien

Am nächsten Morgen hatte ich noch 60 km in die weiße Stadt Sucre. Am Ortseingang fuhr ich eine
 
Tankstelle an. 3 Bolivar für Einheimische, und 8 für Auländer, der Liter Diesel. Ich ließ den Chef kommen,
 
und fragte, ob da nichts zu machen sei. Ich verstand, ok, 7 Bolivar. Als es ans Zahlen ging, verlangte er
 
unverschämte 8,88 Bolivar. Ich war so erbost über die Frechheit, dass ich darauf bestand, mit ihm auf
 
die Polizeiwache zu fahren. Er steuerte 3 Polizeiwachen in der Stadt an, bis wir auch noch einen Übersetzer
 
dazu bekamen. Es stellte sich heraus, und er tat mir inzwischen auch ein bisschen leid, dass alles was 
 
unter 8,88 Bolivar ist, er aus seiner Tasche bezahlen muss. Ich hatte gerade noch soviel einstecken und
 
fragte ihn nach einer Bank, um mit meiner Visakarte Geld abzuheben. Hier merkte ich, dass ich gar keine 
 
Visakarte mehr hatte, und stellte mir, die auf mich zukommenden Probleme, vor. 
 
Ich suchte zuerst mal das Hotel Austria und hoffte auf ein gutes Internet, was ich dort auch vorfand. Ich 
 
ließ gleich meine Karte sperren und ging auf die Bank, um Dollar zu wechseln, dort lernte ich einen 
 
Deutschen kennen, der seit 25 Jahren, hier eine Eisdiele betreibt. Er gab mir noch wertvolle Ratschläge und
 
ich machte mich auf, die Stadt zu besichtigen. 

22. bis 23.07.15 Sucre Hotel Austria 310.063 37.488 19.03864 65.24650 Bolivien

Sich zurecht zu finden in Sucre ist nicht ganz leicht. Die Stadt besteht aus Hügeln, Plazas, alte, sehr gut

renovierte Stätten und unendlich große Märkte, aus denen es schwer ist, wieder heraus zu finden. Aber

ich hatte ja mein Motorrad, zu Fuß wäre es wahnsinnig anstrengend bei 2800 Höhenmetern.

Ich verließ die Stadt in Richtung Nordosten über den höchsten Punkt, an einem Kalksteinwerk

vorbei, der Wächter dort ist ein riesiger Dino. In dieser Richtung müssen zur Zeit alle fahren, das

ist zwar eine Nebenstrasse, aber nach La Paz und nach Santa Cruz sind alle anderen Strassen, wegen

des politischen Theaters in Potosi, gesperrt.

Die ersten Hundert Kilometer waren auch gut zu befahren, von einigen Wartezeiten an 

Baustellen mal abgesehen. Es ging auf und ab und es war wieder andenhaft abwechslungsreif.

Auf der Routa 5 gings über Chuqui-Chuqui  nach Aiquile und von dort aus, wahrscheinlich die

längste ( 70 km) kopfsteingepflasterte Piste der Welt nach Totora. Dabei Führte die Strasse

bis auf 1300 Meter in ein Flusstal und dann, es war inzwischen wieder Nacht, hoch auf knapp

3.000 Meter und immer wieder wollte ich Tiefe gewinnen, wegen meiner Heizung, aber es wollte

nicht abwärts gehen und ich entschlss mich dann in Totora zu übernachten.

24.07.15 Totora 310.277 37.535 17.73362 65.19023 Bolivien

Auf der Weiterfahrt am nächsten Tag nach Cochbamba führte die Strasse über einen fast 4.000

Meter hohen Pass, da ich wieder näher dem Äquator komme, befindet sich die Baumgrenze auf

etwa 3.500 Meter und bis ganz oben grasen Schafe, Lamas und ab und zu sieht man tatsächlich

sogar noch Rinder.

Und ich bin nicht etwa wieder in Rio, auch Cochabamba hat seine Jesusstatue, hoch auf dem Berg,

erreichbar mit einer Seilbahn, oder über eine Kopfsteinpiste mit dem Moped.

25. bis 27.07.15 Cochapampa La Casa Campestre 310.482 37.608 17.38078 66.25089 Bolivien

 

Auf dem Hotelparkplatz, La Casa Compestre, Eigentümer ein 72-jähriger Deutscher, aus dem Allgäu,

der schon über 40 Jahre in Bolivien sein Geld verdient, treffe ich seit langem wiedermal ein

deutsches Paar, Hildegard und Franz, aus dem Schwabenland. Bei ein paar Gläsern Wein erzählen

wir uns gegenseitig unsere bisherigen Erlebnisse. Die beiden sind in ihrem Landrover seit Oktober 14

vom Süden nach Norden unterwegs.

Cochapampa hat eine lebhafte Plaza, kann aber bei weitem nicht auf die Schönheiten von Sucre

zurückgreifen. Ich war beschäftigt damit, eine Möglichkeit zu finden, meine inzwischen leeren Gasflaschen,

irgendwo aufzufüllen. Erst nach langem ergebnislosen Suchen, kam der hiesige Hausmeister auf die Idee,

einen Befüllschlauch zu basteln mit den hier üblichen Anschluss und einem Gewinde, dasin meinem

Adapter passt und schon klappt es, bolivianische Flaschen in deutsche umzufüllen. Gleich kaufe ich ihm

den gebastelten Schlauch ab, wer weiß wann ich den wieder nötig habe.

Weiter geht es wieder hochin die Berge, Richtung Ouruo, mehrfach über 4.500 Meter.

Auf dem Weg probierte ich mal das Tanken aus den Kanistern, manche ländlichen Bolivianer

verdienen sich ihr Geld damit, Diesel und Benzin in Gegenden zu verkaufen, in denen die

nächste Tankstelle erst weit entfernt zu finden ist. Ich einige mich auf einen Preis von 5,5

Boliviar und lass mal 60 Liter reinschütten.

Oururo hat außer, dass es einen runden Plaza gibt, nichts sensationelles zu bieten und nach

einer Nacht fahre ich gleich weiter zum Sajamanationalpark. Dorthin, sagte mit der Allgäuer,

aus dem Campestre Hotel soll eine ganz neue Strasse führen, dass von dn 240 Kilometern

allerdings erst 120 fertig sind, davon weiß er wahrscheinlich nichts und so hatte ich wieder

120 lange staubige Baustellenkilometer zu überwinden. Es war nicht zu vermeiden, dass der

Staub, über was weiß ich für Wege, in den Innenraum der Minna gelangte. Überall kann ich 

inzwischen "Sau" in den Staub schreiben.

28.07.15 Oururo 310.720 37.608 17.95194 67.11092 Bolivien

Die Vulkane den Nationalparkes rückten immer näher und wurden größer und größer.

Über 11 km Piste gelangt man dann zum Ausgangspunkt des NPs nach Sajama.

Das Eintrittsgeld beträgt 40 Boliviar und man wird am Eingang registriert, damit man nicht

verlorengeht.

29.07.15 Sajama Nationalpark 311.021 37.608 18.13605 68.97610 Bolivien

An den 35 Grad warmen Thermen, mach ich mir Spaghetti Carbonara, ich muss noch den Schinken

und die Eier aufbrauchen, bevor ich nach Chile wechsle, denn es ist strengstens verboten, irgendwelche

verderblichen Nahrungsmittel dorthin einzuführen. Man muss dafür unterschreiben und wird dann bei

nicht ausbleibenden Kontrollen irgend etws gefunden, bekommt man größte Schwierigkeiten und man

wird lange aufgehalten.

Auch die Geishire (wenn man genau hinschaut, sieht man einen auf dem nächsten Foto), hab

ich bsucht und bin am klitschigen Rand ausgerutscht und wäre ums Haar in den heißen Dampf

und ins kochendheiße Wasser gefallen. Dabei geriet auch mein Foto in den matschigen Morast.

Für heute hatte ich genug, wechselte meine Klamotten und fuhr in den Ort zurück, wo ich mir 

wirklich in dieser Nacht, auf 4.300 Meter, bei - 13 Grad, den Arsch abfror und gleich, als es hell

wurde, das Weite suchte.

Um 8 Uhr, als ich die Grenze erreichte, waren es dann schon wieder 2 Grad plus. Ich nahm 

3 bolivianische Grenzer mit, dachte mir, kann ja nicht schaden, die an Bord zu haben.

Sie lotsten mich auch ganz offiziell an der 5km langen LKW-Schlange vorbei und halfen

mir dann auch auf der bolivianschen Seite mit den Formalitäten.

Auch auf chilenischer Seite waren die Grenzer sehr freundlich, belehrten mich am Schluß

noch, dass es in Chile keinerlei Koruption gäbe und wenn doch sollte ich mich auf keinen

Fall darauf einlassen. Na mal sehen, was da auf mich zukommt.

Also habe ich auch das vorletzte Land in Südamerika erreicht, natürlich werde ich noch häufig

Grenzen überschreiten, aber neu dazu kommt nur noch Peru.

Es ging stetig bergab, und über Steinwüste kam ich in die Geröllzone und schon war ich in der 

Atacama, der heißesten Sandwüste der Welt.

Die 2, über iOverländer angebotenen Punkte, ein Campground (geschlossen) und ein Hotel-

parkplatz, zu teuer und unfreundlich, verließ ich und suchte mir ein Hostel in Zentrumsnähe,

dort konnte ich auch mein Auto vor der Haustüre sicher parken und hatte nur wenige Meter

in die Fußgängerzone.

Der Pazifik, mit seinen Pelikanen, ist wiedermal erreicht, seit Dezember in Panama, nun, 7 Monate

später in Chile. Die Themperaturen lassen allerdings ein Bad nicht zu, es ist relativ kalt, so um die 

20 Grad.

30.+31..07.15 Arica 311.265 37.608 18.48059 70.31400 Chile

So verbrachte ich 2 ruhige Tage in Arica. Da mein Hostel nahe an der Fußgängerzone lag, brauchte 

ich diesesmal nicht einmal das Moped, ich machte tatsächlich alles zu Fuß.

Das einzige Problem, das mich quälte war die Sucht, wiedermal hatte ich das Rauchen aufgehört, seit

dem 24. Juli hab ich nicht mehr geraucht, die erste Woche ist die schwerste und die ist vorbei, es wird

nun, erfahrungsgemäß, immer besser, nur durchhalten.....

Nach 2 Tagen Einkaufsstraßen wars dann wiedermal genug und mich packte wieder das Reise-

fieber. Nun erreichte ich tatsächlich, nach etwa 10 Kilometern, mein letztes ausstehendes Land,

Peru.  Auch hier waren, sowohl bei der Ausreise aus Chile, als auch bei der Einreise nach Peru,

die Grenzer freundlich und hilfsbereit, nur kostet es halt Zeit, da ich 2 Fahrzeuge zum klarieren

habe.

weiter WR 27 PeruWR 26 Bolivien Teil 1 und Chile Teil 1

Villazon, auf der bolivianischen Seite, war wesentlich lebhafter, es war Wochenende und anscheinend 

Volksfest. Jubel, Trubel, Heiterkeit herrschte auf den Strassen. Ich zog mir mit meiner Visakarte 800

Boliviar (107 Euro, mehr geht nicht auf einmal) und das wars dann mit meiner Visakarte, ich hab sie

seitdem nicht mehr wiedergesehen. Gott sei Dank kann ich noch auf ein paar Dollars zurückgreifen, die

mir bis zum Erhalt einer neuen Visakarte über die Runden helfen müssen.

Als Schlafplatz wählte ich, wie gewohnt, eine Tankstelle, etwas außerhalb. Während ich, schon in meinem

Schlafgemach, das sehr gute Buch von Mario Vargas Llosa, "Tod in den Anden" reinzog, wurde es mir immer

mulmiger. Die Lichter an der Tankstelle waren inzwischen aus, ich war mutterseelen allein in vollkommener 

Dunkelheit. Nach einigem Hin- und Herüberlegen, schlafen konnte ich nicht, setzte ich mich dann doch wieder

ans Steuer und fuhr in die immer noch lebhafte Stadt zurück, um direkt an der Plaza zu übernachten.

Zum ersten mal fror ich wie ein Schneider. Die Heizung ging aus, da ich über 3000 Meter Höhe hatte, und

für die Heizung die Luft zu dünne war (ist nur ausgelegt bis 2.900 Meter). Es war weit unter Null Grad. Das 

Ventil für den Boiler hat sich geöffnet, damit Schaden am Boiler vermieden wird. Morgens, als ich um das Auto

lief, stand ich im Eis. Schnell machte ich mich fertig zum weiterfahren, damit ich bei laufendem Motor auftauen

kann.

20.07.15 Villazon 309.501 37.488 22.07191 65.59559 Bolivien

Die Strecke war weiterhin ein super Erlebnis, und mein Tagesziel Potosi, die am höchsten gelegene 

Stadt der Welt, rückte immer näher. 

Unterwegs nahm ich noch einen Bauern mit, der auch nach Potosi unterwegs war. Da die Reinlichkeit

hier oben anscheinend nicht an 1. Stelle stand, brachte er eine ihm eigene Duftnote mit ins Auto. Wir

waren noch 15 km vor Potosi, inzwischen über 4.200 Meter, als die Strasse immer wieder mit Steinen

blockiert war, die man aber noch umfahren konnte. 8 km vor der Stadt war dann Schluss mit Lustig, die

Polizei sperrte die Strasse. Nach einigen Diskussionen, sah ich ein, dass ich Potosi umfahren muss. Politische

Streitereien, Demonstrationen, schon seit 14 Tagen machten mir die Weiterfahrt unmöglich. Ein Polizist

erklärte mir die Umleitung von ungefähr 100km, alles, wie er sagte, asphaltiert.

Die ersten 60 km war es so. Ich erreichte die kleine schöne Stadt Puna, aber, ab hier war der

Asphalt zu Ende. Es ging auf einer staubigen, felsigen Piste weiter. Und da auch die LKWs diese

Umleitung fahren mussten, musste ich immer wieder überholen, um im Staub nicht zu ersticken.

Nachdem ich auch die letzten 10 km mit trockenen Flussbetten geschafft hatte, kam ich wieder 

auf die Ruta 5, die geteert ist und wunderschöne Ausblicke in die Flusstäler bot. Es wurde dunkel 

und ich suchte mir bei einem Restaurant einen Schlafplatz.

21.07.15 60 km vor Sucre 310.004 37.488 19.42162 65.18702 Bolivien

Am nächsten Morgen hatte ich noch 60 km in die weiße Stadt Sucre. Am Ortseingang fuhr ich eine
 
Tankstelle an. 3 Bolivar für Einheimische, und 8 für Auländer, der Liter Diesel. Ich ließ den Chef kommen,
 
und fragte, ob da nichts zu machen sei. Ich verstand, ok, 7 Bolivar. Als es ans Zahlen ging, verlangte er
 
unverschämte 8,88 Bolivar. Ich war so erbost über die Frechheit, dass ich darauf bestand, mit ihm auf
 
die Polizeiwache zu fahren. Er steuerte 3 Polizeiwachen in der Stadt an, bis wir auch noch einen Übersetzer
 
dazu bekamen. Es stellte sich heraus, und er tat mir inzwischen auch ein bisschen leid, dass alles was 
 
unter 8,88 Bolivar ist, er aus seiner Tasche bezahlen muss. Ich hatte gerade noch soviel einstecken und
 
fragte ihn nach einer Bank, um mit meiner Visakarte Geld abzuheben. Hier merkte ich, dass ich gar keine 
 
Visakarte mehr hatte, und stellte mir, die auf mich zukommenden Probleme, vor. 
 
Ich suchte zuerst mal das Hotel Austria und hoffte auf ein gutes Internet, was ich dort auch vorfand. Ich 
 
ließ gleich meine Karte sperren und ging auf die Bank, um Dollar zu wechseln, dort lernte ich einen 
 
Deutschen kennen, der seit 25 Jahren, hier eine Eisdiele betreibt. Er gab mir noch wertvolle Ratschläge und
 
ich machte mich auf, die Stadt zu besichtigen. 

22. bis 23.07.15 Sucre Hotel Austria 310.063 37.488 19.03864 65.24650 Bolivien

Sich zurecht zu finden in Sucre ist nicht ganz leicht. Die Stadt besteht aus Hügeln, Plazas, alte, sehr gut

renovierte Stätten und unendlich große Märkte, aus denen es schwer ist, wieder heraus zu finden. Aber

ich hatte ja mein Motorrad, zu Fuß wäre es wahnsinnig anstrengend bei 2800 Höhenmetern.

Ich verließ die Stadt in Richtung Nordosten über den höchsten Punkt, an einem Kalksteinwerk

vorbei, der Wächter dort ist ein riesiger Dino. In dieser Richtung müssen zur Zeit alle fahren, das

ist zwar eine Nebenstrasse, aber nach La Paz und nach Santa Cruz sind alle anderen Strassen, wegen

des politischen Theaters in Potosi, gesperrt.

Die ersten Hundert Kilometer waren auch gut zu befahren, von einigen Wartezeiten an 

Baustellen mal abgesehen. Es ging auf und ab und es war wieder andenhaft abwechslungsreif.

Auf der Routa 5 gings über Chuqui-Chuqui  nach Aiquile und von dort aus, wahrscheinlich die

längste ( 70 km) kopfsteingepflasterte Piste der Welt nach Totora. Dabei Führte die Strasse

bis auf 1300 Meter in ein Flusstal und dann, es war inzwischen wieder Nacht, hoch auf knapp

3.000 Meter und immer wieder wollte ich Tiefe gewinnen, wegen meiner Heizung, aber es wollte

nicht abwärts gehen und ich entschlss mich dann in Totora zu übernachten.

24.07.15 Totora 310.277 37.535 17.73362 65.19023 Bolivien

Auf der Weiterfahrt am nächsten Tag nach Cochbamba führte die Strasse über einen fast 4.000

Meter hohen Pass, da ich wieder näher dem Äquator komme, befindet sich die Baumgrenze auf

etwa 3.500 Meter und bis ganz oben grasen Schafe, Lamas und ab und zu sieht man tatsächlich

sogar noch Rinder.

Und ich bin nicht etwa wieder in Rio, auch Cochabamba hat seine Jesusstatue, hoch auf dem Berg,

erreichbar mit einer Seilbahn, oder über eine Kopfsteinpiste mit dem Moped.

25. bis 27.07.15 Cochapampa La Casa Campestre 310.482 37.608 17.38078 66.25089 Bolivien

 

Auf dem Hotelparkplatz, La Casa Compestre, Eigentümer ein 72-jähriger Deutscher, aus dem Allgäu,

der schon über 40 Jahre in Bolivien sein Geld verdient, treffe ich seit langem wiedermal ein

deutsches Paar, Hildegard und Franz, aus dem Schwabenland. Bei ein paar Gläsern Wein erzählen

wir uns gegenseitig unsere bisherigen Erlebnisse. Die beiden sind in ihrem Landrover seit Oktober 14

vom Süden nach Norden unterwegs.

Cochapampa hat eine lebhafte Plaza, kann aber bei weitem nicht auf die Schönheiten von Sucre

zurückgreifen. Ich war beschäftigt damit, eine Möglichkeit zu finden, meine inzwischen leeren Gasflaschen,

irgendwo aufzufüllen. Erst nach langem ergebnislosen Suchen, kam der hiesige Hausmeister auf die Idee,

einen Befüllschlauch zu basteln mit den hier üblichen Anschluss und einem Gewinde, dasin meinem

Adapter passt und schon klappt es, bolivianische Flaschen in deutsche umzufüllen. Gleich kaufe ich ihm

den gebastelten Schlauch ab, wer weiß wann ich den wieder nötig habe.

Weiter geht es wieder hochin die Berge, Richtung Ouruo, mehrfach über 4.500 Meter.

Auf dem Weg probierte ich mal das Tanken aus den Kanistern, manche ländlichen Bolivianer

verdienen sich ihr Geld damit, Diesel und Benzin in Gegenden zu verkaufen, in denen die

nächste Tankstelle erst weit entfernt zu finden ist. Ich einige mich auf einen Preis von 5,5

Boliviar und lass mal 60 Liter reinschütten.

Oururo hat außer, dass es einen runden Plaza gibt, nichts sensationelles zu bieten und nach

einer Nacht fahre ich gleich weiter zum Sajamanationalpark. Dorthin, sagte mit der Allgäuer,

aus dem Campestre Hotel soll eine ganz neue Strasse führen, dass von dn 240 Kilometern

allerdings erst 120 fertig sind, davon weiß er wahrscheinlich nichts und so hatte ich wieder

120 lange staubige Baustellenkilometer zu überwinden. Es war nicht zu vermeiden, dass der

Staub, über was weiß ich für Wege, in den Innenraum der Minna gelangte. Überall kann ich 

inzwischen "Sau" in den Staub schreiben.

28.07.15 Oururo 310.720 37.608 17.95194 67.11092 Bolivien

Die Vulkane den Nationalparkes rückten immer näher und wurden größer und größer.

Über 11 km Piste gelangt man dann zum Ausgangspunkt des NPs nach Sajama.

Das Eintrittsgeld beträgt 40 Boliviar und man wird am Eingang registriert, damit man nicht

verlorengeht.

29.07.15 Sajama Nationalpark 311.021 37.608 18.13605 68.97610 Bolivien

An den 35 Grad warmen Thermen, mach ich mir Spaghetti Carbonara, ich muss noch den Schinken

und die Eier aufbrauchen, bevor ich nach Chile wechsle, denn es ist strengstens verboten, irgendwelche

verderblichen Nahrungsmittel dorthin einzuführen. Man muss dafür unterschreiben und wird dann bei

nicht ausbleibenden Kontrollen irgend etws gefunden, bekommt man größte Schwierigkeiten und man

wird lange aufgehalten.

Auch die Geishire (wenn man genau hinschaut, sieht man einen auf dem nächsten Foto), hab

ich bsucht und bin am klitschigen Rand ausgerutscht und wäre ums Haar in den heißen Dampf

und ins kochendheiße Wasser gefallen. Dabei geriet auch mein Foto in den matschigen Morast.

Für heute hatte ich genug, wechselte meine Klamotten und fuhr in den Ort zurück, wo ich mir 

wirklich in dieser Nacht, auf 4.300 Meter, bei - 13 Grad, den Arsch abfror und gleich, als es hell

wurde, das Weite suchte.

Um 8 Uhr, als ich die Grenze erreichte, waren es dann schon wieder 2 Grad plus. Ich nahm 

3 bolivianische Grenzer mit, dachte mir, kann ja nicht schaden, die an Bord zu haben.

Sie lotsten mich auch ganz offiziell an der 5km langen LKW-Schlange vorbei und halfen

mir dann auch auf der bolivianschen Seite mit den Formalitäten.

Auch auf chilenischer Seite waren die Grenzer sehr freundlich, belehrten mich am Schluß

noch, dass es in Chile keinerlei Koruption gäbe und wenn doch sollte ich mich auf keinen

Fall darauf einlassen. Na mal sehen, was da auf mich zukommt.

Also habe ich auch das vorletzte Land in Südamerika erreicht, natürlich werde ich noch häufig

Grenzen überschreiten, aber neu dazu kommt nur noch Peru.

Es ging stetig bergab, und über Steinwüste kam ich in die Geröllzone und schon war ich in der 

Atacama, der heißesten Sandwüste der Welt.

Die 2, über iOverländer angebotenen Punkte, ein Campground (geschlossen) und ein Hotel-

parkplatz, zu teuer und unfreundlich, verließ ich und suchte mir ein Hostel in Zentrumsnähe,

dort konnte ich auch mein Auto vor der Haustüre sicher parken und hatte nur wenige Meter

in die Fußgängerzone.

Der Pazifik, mit seinen Pelikanen, ist wiedermal erreicht, seit Dezember in Panama, nun, 7 Monate

später in Chile. Die Themperaturen lassen allerdings ein Bad nicht zu, es ist relativ kalt, so um die 

20 Grad.

30.+31..07.15 Arica 311.265 37.608 18.48059 70.31400 Chile

So verbrachte ich 2 ruhige Tage in Arica. Da mein Hostel nahe an der Fußgängerzone lag, brauchte 

ich diesesmal nicht einmal das Moped, ich machte tatsächlich alles zu Fuß.

Das einzige Problem, das mich quälte war die Sucht, wiedermal hatte ich das Rauchen aufgehört, seit

dem 24. Juli hab ich nicht mehr geraucht, die erste Woche ist die schwerste und die ist vorbei, es wird

nun, erfahrungsgemäß, immer besser, nur durchhalten.....

Nach 2 Tagen Einkaufsstraßen wars dann wiedermal genug und mich packte wieder das Reise-

fieber. Nun erreichte ich tatsächlich, nach etwa 10 Kilometern, mein letztes ausstehendes Land,

Peru.  Auch hier waren, sowohl bei der Ausreise aus Chile, als auch bei der Einreise nach Peru,

die Grenzer freundlich und hilfsbereit, nur kostet es halt Zeit, da ich 2 Fahrzeuge zum klarieren

habe.

weiter WR 27 PeruWR 26 Bolivien Teil 1 und Chile Teil 1

Villazon, auf der bolivianischen Seite, war wesentlich lebhafter, es war Wochenende und anscheinend 

Volksfest. Jubel, Trubel, Heiterkeit herrschte auf den Strassen. Ich zog mir mit meiner Visakarte 800

Boliviar (107 Euro, mehr geht nicht auf einmal) und das wars dann mit meiner Visakarte, ich hab sie

seitdem nicht mehr wiedergesehen. Gott sei Dank kann ich noch auf ein paar Dollars zurückgreifen, die

mir bis zum Erhalt einer neuen Visakarte über die Runden helfen müssen.

Als Schlafplatz wählte ich, wie gewohnt, eine Tankstelle, etwas außerhalb. Während ich, schon in meinem

Schlafgemach, das sehr gute Buch von Mario Vargas Llosa, "Tod in den Anden" reinzog, wurde es mir immer

mulmiger. Die Lichter an der Tankstelle waren inzwischen aus, ich war mutterseelen allein in vollkommener 

Dunkelheit. Nach einigem Hin- und Herüberlegen, schlafen konnte ich nicht, setzte ich mich dann doch wieder

ans Steuer und fuhr in die immer noch lebhafte Stadt zurück, um direkt an der Plaza zu übernachten.

Zum ersten mal fror ich wie ein Schneider. Die Heizung ging aus, da ich über 3000 Meter Höhe hatte, und

für die Heizung die Luft zu dünne war (ist nur ausgelegt bis 2.900 Meter). Es war weit unter Null Grad. Das 

Ventil für den Boiler hat sich geöffnet, damit Schaden am Boiler vermieden wird. Morgens, als ich um das Auto

lief, stand ich im Eis. Schnell machte ich mich fertig zum weiterfahren, damit ich bei laufendem Motor auftauen

kann.

20.07.15 Villazon 309.501 37.488 22.07191 65.59559 Bolivien

Die Strecke war weiterhin ein super Erlebnis, und mein Tagesziel Potosi, die am höchsten gelegene 

Stadt der Welt, rückte immer näher. 

Unterwegs nahm ich noch einen Bauern mit, der auch nach Potosi unterwegs war. Da die Reinlichkeit

hier oben anscheinend nicht an 1. Stelle stand, brachte er eine ihm eigene Duftnote mit ins Auto. Wir

waren noch 15 km vor Potosi, inzwischen über 4.200 Meter, als die Strasse immer wieder mit Steinen

blockiert war, die man aber noch umfahren konnte. 8 km vor der Stadt war dann Schluss mit Lustig, die

Polizei sperrte die Strasse. Nach einigen Diskussionen, sah ich ein, dass ich Potosi umfahren muss. Politische

Streitereien, Demonstrationen, schon seit 14 Tagen machten mir die Weiterfahrt unmöglich. Ein Polizist

erklärte mir die Umleitung von ungefähr 100km, alles, wie er sagte, asphaltiert.

Die ersten 60 km war es so. Ich erreichte die kleine schöne Stadt Puna, aber, ab hier war der

Asphalt zu Ende. Es ging auf einer staubigen, felsigen Piste weiter. Und da auch die LKWs diese

Umleitung fahren mussten, musste ich immer wieder überholen, um im Staub nicht zu ersticken.

Nachdem ich auch die letzten 10 km mit trockenen Flussbetten geschafft hatte, kam ich wieder 

auf die Ruta 5, die geteert ist und wunderschöne Ausblicke in die Flusstäler bot. Es wurde dunkel 

und ich suchte mir bei einem Restaurant einen Schlafplatz.

21.07.15 60 km vor Sucre 310.004 37.488 19.42162 65.18702 Bolivien

Am nächsten Morgen hatte ich noch 60 km in die weiße Stadt Sucre. Am Ortseingang fuhr ich eine
 
Tankstelle an. 3 Bolivar für Einheimische, und 8 für Auländer, der Liter Diesel. Ich ließ den Chef kommen,
 
und fragte, ob da nichts zu machen sei. Ich verstand, ok, 7 Bolivar. Als es ans Zahlen ging, verlangte er
 
unverschämte 8,88 Bolivar. Ich war so erbost über die Frechheit, dass ich darauf bestand, mit ihm auf
 
die Polizeiwache zu fahren. Er steuerte 3 Polizeiwachen in der Stadt an, bis wir auch noch einen Übersetzer
 
dazu bekamen. Es stellte sich heraus, und er tat mir inzwischen auch ein bisschen leid, dass alles was 
 
unter 8,88 Bolivar ist, er aus seiner Tasche bezahlen muss. Ich hatte gerade noch soviel einstecken und
 
fragte ihn nach einer Bank, um mit meiner Visakarte Geld abzuheben. Hier merkte ich, dass ich gar keine 
 
Visakarte mehr hatte, und stellte mir, die auf mich zukommenden Probleme, vor. 
 
Ich suchte zuerst mal das Hotel Austria und hoffte auf ein gutes Internet, was ich dort auch vorfand. Ich 
 
ließ gleich meine Karte sperren und ging auf die Bank, um Dollar zu wechseln, dort lernte ich einen 
 
Deutschen kennen, der seit 25 Jahren, hier eine Eisdiele betreibt. Er gab mir noch wertvolle Ratschläge und
 
ich machte mich auf, die Stadt zu besichtigen. 

22. bis 23.07.15 Sucre Hotel Austria 310.063 37.488 19.03864 65.24650 Bolivien

Sich zurecht zu finden in Sucre ist nicht ganz leicht. Die Stadt besteht aus Hügeln, Plazas, alte, sehr gut

renovierte Stätten und unendlich große Märkte, aus denen es schwer ist, wieder heraus zu finden. Aber

ich hatte ja mein Motorrad, zu Fuß wäre es wahnsinnig anstrengend bei 2800 Höhenmetern.

Ich verließ die Stadt in Richtung Nordosten über den höchsten Punkt, an einem Kalksteinwerk

vorbei, der Wächter dort ist ein riesiger Dino. In dieser Richtung müssen zur Zeit alle fahren, das

ist zwar eine Nebenstrasse, aber nach La Paz und nach Santa Cruz sind alle anderen Strassen, wegen

des politischen Theaters in Potosi, gesperrt.

Die ersten Hundert Kilometer waren auch gut zu befahren, von einigen Wartezeiten an 

Baustellen mal abgesehen. Es ging auf und ab und es war wieder andenhaft abwechslungsreif.

Auf der Routa 5 gings über Chuqui-Chuqui  nach Aiquile und von dort aus, wahrscheinlich die

längste ( 70 km) kopfsteingepflasterte Piste der Welt nach Totora. Dabei Führte die Strasse

bis auf 1300 Meter in ein Flusstal und dann, es war inzwischen wieder Nacht, hoch auf knapp

3.000 Meter und immer wieder wollte ich Tiefe gewinnen, wegen meiner Heizung, aber es wollte

nicht abwärts gehen und ich entschlss mich dann in Totora zu übernachten.

24.07.15 Totora 310.277 37.535 17.73362 65.19023 Bolivien

Auf der Weiterfahrt am nächsten Tag nach Cochbamba führte die Strasse über einen fast 4.000

Meter hohen Pass, da ich wieder näher dem Äquator komme, befindet sich die Baumgrenze auf

etwa 3.500 Meter und bis ganz oben grasen Schafe, Lamas und ab und zu sieht man tatsächlich

sogar noch Rinder.

Und ich bin nicht etwa wieder in Rio, auch Cochabamba hat seine Jesusstatue, hoch auf dem Berg,

erreichbar mit einer Seilbahn, oder über eine Kopfsteinpiste mit dem Moped.

25. bis 27.07.15 Cochapampa La Casa Campestre 310.482 37.608 17.38078 66.25089 Bolivien

 

Auf dem Hotelparkplatz, La Casa Compestre, Eigentümer ein 72-jähriger Deutscher, aus dem Allgäu,

der schon über 40 Jahre in Bolivien sein Geld verdient, treffe ich seit langem wiedermal ein

deutsches Paar, Hildegard und Franz, aus dem Schwabenland. Bei ein paar Gläsern Wein erzählen

wir uns gegenseitig unsere bisherigen Erlebnisse. Die beiden sind in ihrem Landrover seit Oktober 14

vom Süden nach Norden unterwegs.

Cochapampa hat eine lebhafte Plaza, kann aber bei weitem nicht auf die Schönheiten von Sucre

zurückgreifen. Ich war beschäftigt damit, eine Möglichkeit zu finden, meine inzwischen leeren Gasflaschen,

irgendwo aufzufüllen. Erst nach langem ergebnislosen Suchen, kam der hiesige Hausmeister auf die Idee,

einen Befüllschlauch zu basteln mit den hier üblichen Anschluss und einem Gewinde, dasin meinem

Adapter passt und schon klappt es, bolivianische Flaschen in deutsche umzufüllen. Gleich kaufe ich ihm

den gebastelten Schlauch ab, wer weiß wann ich den wieder nötig habe.

Weiter geht es wieder hochin die Berge, Richtung Ouruo, mehrfach über 4.500 Meter.

Auf dem Weg probierte ich mal das Tanken aus den Kanistern, manche ländlichen Bolivianer

verdienen sich ihr Geld damit, Diesel und Benzin in Gegenden zu verkaufen, in denen die

nächste Tankstelle erst weit entfernt zu finden ist. Ich einige mich auf einen Preis von 5,5

Boliviar und lass mal 60 Liter reinschütten.

Oururo hat außer, dass es einen runden Plaza gibt, nichts sensationelles zu bieten und nach

einer Nacht fahre ich gleich weiter zum Sajamanationalpark. Dorthin, sagte mit der Allgäuer,

aus dem Campestre Hotel soll eine ganz neue Strasse führen, dass von dn 240 Kilometern

allerdings erst 120 fertig sind, davon weiß er wahrscheinlich nichts und so hatte ich wieder

120 lange staubige Baustellenkilometer zu überwinden. Es war nicht zu vermeiden, dass der

Staub, über was weiß ich für Wege, in den Innenraum der Minna gelangte. Überall kann ich 

inzwischen "Sau" in den Staub schreiben.

28.07.15 Oururo 310.720 37.608 17.95194 67.11092 Bolivien

Die Vulkane den Nationalparkes rückten immer näher und wurden größer und größer.

Über 11 km Piste gelangt man dann zum Ausgangspunkt des NPs nach Sajama.

Das Eintrittsgeld beträgt 40 Boliviar und man wird am Eingang registriert, damit man nicht

verlorengeht.

29.07.15 Sajama Nationalpark 311.021 37.608 18.13605 68.97610 Bolivien

An den 35 Grad warmen Thermen, mach ich mir Spaghetti Carbonara, ich muss noch den Schinken

und die Eier aufbrauchen, bevor ich nach Chile wechsle, denn es ist strengstens verboten, irgendwelche

verderblichen Nahrungsmittel dorthin einzuführen. Man muss dafür unterschreiben und wird dann bei

nicht ausbleibenden Kontrollen irgend etws gefunden, bekommt man größte Schwierigkeiten und man

wird lange aufgehalten.

Auch die Geishire (wenn man genau hinschaut, sieht man einen auf dem nächsten Foto), hab

ich bsucht und bin am klitschigen Rand ausgerutscht und wäre ums Haar in den heißen Dampf

und ins kochendheiße Wasser gefallen. Dabei geriet auch mein Foto in den matschigen Morast.

Für heute hatte ich genug, wechselte meine Klamotten und fuhr in den Ort zurück, wo ich mir 

wirklich in dieser Nacht, auf 4.300 Meter, bei - 13 Grad, den Arsch abfror und gleich, als es hell

wurde, das Weite suchte.

Um 8 Uhr, als ich die Grenze erreichte, waren es dann schon wieder 2 Grad plus. Ich nahm 

3 bolivianische Grenzer mit, dachte mir, kann ja nicht schaden, die an Bord zu haben.

Sie lotsten mich auch ganz offiziell an der 5km langen LKW-Schlange vorbei und halfen

mir dann auch auf der bolivianschen Seite mit den Formalitäten.

Auch auf chilenischer Seite waren die Grenzer sehr freundlich, belehrten mich am Schluß

noch, dass es in Chile keinerlei Koruption gäbe und wenn doch sollte ich mich auf keinen

Fall darauf einlassen. Na mal sehen, was da auf mich zukommt.

Also habe ich auch das vorletzte Land in Südamerika erreicht, natürlich werde ich noch häufig

Grenzen überschreiten, aber neu dazu kommt nur noch Peru.

Es ging stetig bergab, und über Steinwüste kam ich in die Geröllzone und schon war ich in der 

Atacama, der heißesten Sandwüste der Welt.

Die 2, über iOverländer angebotenen Punkte, ein Campground (geschlossen) und ein Hotel-

parkplatz, zu teuer und unfreundlich, verließ ich und suchte mir ein Hostel in Zentrumsnähe,

dort konnte ich auch mein Auto vor der Haustüre sicher parken und hatte nur wenige Meter

in die Fußgängerzone.

Der Pazifik, mit seinen Pelikanen, ist wiedermal erreicht, seit Dezember in Panama, nun, 7 Monate

später in Chile. Die Themperaturen lassen allerdings ein Bad nicht zu, es ist relativ kalt, so um die 

20 Grad.

30.+31..07.15 Arica 311.265 37.608 18.48059 70.31400 Chile

So verbrachte ich 2 ruhige Tage in Arica. Da mein Hostel nahe an der Fußgängerzone lag, brauchte 

ich diesesmal nicht einmal das Moped, ich machte tatsächlich alles zu Fuß.

Das einzige Problem, das mich quälte war die Sucht, wiedermal hatte ich das Rauchen aufgehört, seit

dem 24. Juli hab ich nicht mehr geraucht, die erste Woche ist die schwerste und die ist vorbei, es wird

nun, erfahrungsgemäß, immer besser, nur durchhalten.....

Nach 2 Tagen Einkaufsstraßen wars dann wiedermal genug und mich packte wieder das Reise-

fieber. Nun erreichte ich tatsächlich, nach etwa 10 Kilometern, mein letztes ausstehendes Land,

Peru.  Auch hier waren, sowohl bei der Ausreise aus Chile, als auch bei der Einreise nach Peru,

die Grenzer freundlich und hilfsbereit, nur kostet es halt Zeit, da ich 2 Fahrzeuge zum klarieren

habe.

weiter WR 27 PeruWR 26 Bolivien Teil 1 und Chile Teil 1

Villazon, auf der bolivianischen Seite, war wesentlich lebhafter, es war Wochenende und anscheinend 

Volksfest. Jubel, Trubel, Heiterkeit herrschte auf den Strassen. Ich zog mir mit meiner Visakarte 800

Boliviar (107 Euro, mehr geht nicht auf einmal) und das wars dann mit meiner Visakarte, ich hab sie

seitdem nicht mehr wiedergesehen. Gott sei Dank kann ich noch auf ein paar Dollars zurückgreifen, die

mir bis zum Erhalt einer neuen Visakarte über die Runden helfen müssen.

Als Schlafplatz wählte ich, wie gewohnt, eine Tankstelle, etwas außerhalb. Während ich, schon in meinem

Schlafgemach, das sehr gute Buch von Mario Vargas Llosa, "Tod in den Anden" reinzog, wurde es mir immer

mulmiger. Die Lichter an der Tankstelle waren inzwischen aus, ich war mutterseelen allein in vollkommener 

Dunkelheit. Nach einigem Hin- und Herüberlegen, schlafen konnte ich nicht, setzte ich mich dann doch wieder

ans Steuer und fuhr in die immer noch lebhafte Stadt zurück, um direkt an der Plaza zu übernachten.

Zum ersten mal fror ich wie ein Schneider. Die Heizung ging aus, da ich über 3000 Meter Höhe hatte, und

für die Heizung die Luft zu dünne war (ist nur ausgelegt bis 2.900 Meter). Es war weit unter Null Grad. Das 

Ventil für den Boiler hat sich geöffnet, damit Schaden am Boiler vermieden wird. Morgens, als ich um das Auto

lief, stand ich im Eis. Schnell machte ich mich fertig zum weiterfahren, damit ich bei laufendem Motor auftauen

kann.

20.07.15 Villazon 309.501 37.488 22.07191 65.59559 Bolivien

Die Strecke war weiterhin ein super Erlebnis, und mein Tagesziel Potosi, die am höchsten gelegene 

Stadt der Welt, rückte immer näher. 

Unterwegs nahm ich noch einen Bauern mit, der auch nach Potosi unterwegs war. Da die Reinlichkeit

hier oben anscheinend nicht an 1. Stelle stand, brachte er eine ihm eigene Duftnote mit ins Auto. Wir

waren noch 15 km vor Potosi, inzwischen über 4.200 Meter, als die Strasse immer wieder mit Steinen

blockiert war, die man aber noch umfahren konnte. 8 km vor der Stadt war dann Schluss mit Lustig, die

Polizei sperrte die Strasse. Nach einigen Diskussionen, sah ich ein, dass ich Potosi umfahren muss. Politische

Streitereien, Demonstrationen, schon seit 14 Tagen machten mir die Weiterfahrt unmöglich. Ein Polizist

erklärte mir die Umleitung von ungefähr 100km, alles, wie er sagte, asphaltiert.

Die ersten 60 km war es so. Ich erreichte die kleine schöne Stadt Puna, aber, ab hier war der

Asphalt zu Ende. Es ging auf einer staubigen, felsigen Piste weiter. Und da auch die LKWs diese

Umleitung fahren mussten, musste ich immer wieder überholen, um im Staub nicht zu ersticken.

Nachdem ich auch die letzten 10 km mit trockenen Flussbetten geschafft hatte, kam ich wieder 

auf die Ruta 5, die geteert ist und wunderschöne Ausblicke in die Flusstäler bot. Es wurde dunkel 

und ich suchte mir bei einem Restaurant einen Schlafplatz.

21.07.15 60 km vor Sucre 310.004 37.488 19.42162 65.18702 Bolivien

Am nächsten Morgen hatte ich noch 60 km in die weiße Stadt Sucre. Am Ortseingang fuhr ich eine
 
Tankstelle an. 3 Bolivar für Einheimische, und 8 für Auländer, der Liter Diesel. Ich ließ den Chef kommen,
 
und fragte, ob da nichts zu machen sei. Ich verstand, ok, 7 Bolivar. Als es ans Zahlen ging, verlangte er
 
unverschämte 8,88 Bolivar. Ich war so erbost über die Frechheit, dass ich darauf bestand, mit ihm auf
 
die Polizeiwache zu fahren. Er steuerte 3 Polizeiwachen in der Stadt an, bis wir auch noch einen Übersetzer
 
dazu bekamen. Es stellte sich heraus, und er tat mir inzwischen auch ein bisschen leid, dass alles was 
 
unter 8,88 Bolivar ist, er aus seiner Tasche bezahlen muss. Ich hatte gerade noch soviel einstecken und
 
fragte ihn nach einer Bank, um mit meiner Visakarte Geld abzuheben. Hier merkte ich, dass ich gar keine 
 
Visakarte mehr hatte, und stellte mir, die auf mich zukommenden Probleme, vor. 
 
Ich suchte zuerst mal das Hotel Austria und hoffte auf ein gutes Internet, was ich dort auch vorfand. Ich 
 
ließ gleich meine Karte sperren und ging auf die Bank, um Dollar zu wechseln, dort lernte ich einen 
 
Deutschen kennen, der seit 25 Jahren, hier eine Eisdiele betreibt. Er gab mir noch wertvolle Ratschläge und
 
ich machte mich auf, die Stadt zu besichtigen. 

22. bis 23.07.15 Sucre Hotel Austria 310.063 37.488 19.03864 65.24650 Bolivien

Sich zurecht zu finden in Sucre ist nicht ganz leicht. Die Stadt besteht aus Hügeln, Plazas, alte, sehr gut

renovierte Stätten und unendlich große Märkte, aus denen es schwer ist, wieder heraus zu finden. Aber

ich hatte ja mein Motorrad, zu Fuß wäre es wahnsinnig anstrengend bei 2800 Höhenmetern.

Ich verließ die Stadt in Richtung Nordosten über den höchsten Punkt, an einem Kalksteinwerk

vorbei, der Wächter dort ist ein riesiger Dino. In dieser Richtung müssen zur Zeit alle fahren, das

ist zwar eine Nebenstrasse, aber nach La Paz und nach Santa Cruz sind alle anderen Strassen, wegen

des politischen Theaters in Potosi, gesperrt.

Die ersten Hundert Kilometer waren auch gut zu befahren, von einigen Wartezeiten an 

Baustellen mal abgesehen. Es ging auf und ab und es war wieder andenhaft abwechslungsreif.

Auf der Routa 5 gings über Chuqui-Chuqui  nach Aiquile und von dort aus, wahrscheinlich die

längste ( 70 km) kopfsteingepflasterte Piste der Welt nach Totora. Dabei Führte die Strasse

bis auf 1300 Meter in ein Flusstal und dann, es war inzwischen wieder Nacht, hoch auf knapp

3.000 Meter und immer wieder wollte ich Tiefe gewinnen, wegen meiner Heizung, aber es wollte

nicht abwärts gehen und ich entschlss mich dann in Totora zu übernachten.

24.07.15 Totora 310.277 37.535 17.73362 65.19023 Bolivien

Auf der Weiterfahrt am nächsten Tag nach Cochbamba führte die Strasse über einen fast 4.000

Meter hohen Pass, da ich wieder näher dem Äquator komme, befindet sich die Baumgrenze auf

etwa 3.500 Meter und bis ganz oben grasen Schafe, Lamas und ab und zu sieht man tatsächlich

sogar noch Rinder.

Und ich bin nicht etwa wieder in Rio, auch Cochabamba hat seine Jesusstatue, hoch auf dem Berg,

erreichbar mit einer Seilbahn, oder über eine Kopfsteinpiste mit dem Moped.

25. bis 27.07.15 Cochapampa La Casa Campestre 310.482 37.608 17.38078 66.25089 Bolivien

 

Auf dem Hotelparkplatz, La Casa Compestre, Eigentümer ein 72-jähriger Deutscher, aus dem Allgäu,

der schon über 40 Jahre in Bolivien sein Geld verdient, treffe ich seit langem wiedermal ein

deutsches Paar, Hildegard und Franz, aus dem Schwabenland. Bei ein paar Gläsern Wein erzählen

wir uns gegenseitig unsere bisherigen Erlebnisse. Die beiden sind in ihrem Landrover seit Oktober 14

vom Süden nach Norden unterwegs.

Cochapampa hat eine lebhafte Plaza, kann aber bei weitem nicht auf die Schönheiten von Sucre

zurückgreifen. Ich war beschäftigt damit, eine Möglichkeit zu finden, meine inzwischen leeren Gasflaschen,

irgendwo aufzufüllen. Erst nach langem ergebnislosen Suchen, kam der hiesige Hausmeister auf die Idee,

einen Befüllschlauch zu basteln mit den hier üblichen Anschluss und einem Gewinde, dasin meinem

Adapter passt und schon klappt es, bolivianische Flaschen in deutsche umzufüllen. Gleich kaufe ich ihm

den gebastelten Schlauch ab, wer weiß wann ich den wieder nötig habe.

Weiter geht es wieder hochin die Berge, Richtung Ouruo, mehrfach über 4.500 Meter.

Auf dem Weg probierte ich mal das Tanken aus den Kanistern, manche ländlichen Bolivianer

verdienen sich ihr Geld damit, Diesel und Benzin in Gegenden zu verkaufen, in denen die

nächste Tankstelle erst weit entfernt zu finden ist. Ich einige mich auf einen Preis von 5,5

Boliviar und lass mal 60 Liter reinschütten.

Oururo hat außer, dass es einen runden Plaza gibt, nichts sensationelles zu bieten und nach

einer Nacht fahre ich gleich weiter zum Sajamanationalpark. Dorthin, sagte mit der Allgäuer,

aus dem Campestre Hotel soll eine ganz neue Strasse führen, dass von dn 240 Kilometern

allerdings erst 120 fertig sind, davon weiß er wahrscheinlich nichts und so hatte ich wieder

120 lange staubige Baustellenkilometer zu überwinden. Es war nicht zu vermeiden, dass der

Staub, über was weiß ich für Wege, in den Innenraum der Minna gelangte. Überall kann ich 

inzwischen "Sau" in den Staub schreiben.

28.07.15 Oururo 310.720 37.608 17.95194 67.11092 Bolivien

Die Vulkane den Nationalparkes rückten immer näher und wurden größer und größer.

Über 11 km Piste gelangt man dann zum Ausgangspunkt des NPs nach Sajama.

Das Eintrittsgeld beträgt 40 Boliviar und man wird am Eingang registriert, damit man nicht

verlorengeht.

29.07.15 Sajama Nationalpark 311.021 37.608 18.13605 68.97610 Bolivien

An den 35 Grad warmen Thermen, mach ich mir Spaghetti Carbonara, ich muss noch den Schinken

und die Eier aufbrauchen, bevor ich nach Chile wechsle, denn es ist strengstens verboten, irgendwelche

verderblichen Nahrungsmittel dorthin einzuführen. Man muss dafür unterschreiben und wird dann bei

nicht ausbleibenden Kontrollen irgend etws gefunden, bekommt man größte Schwierigkeiten und man

wird lange aufgehalten.

Auch die Geishire (wenn man genau hinschaut, sieht man einen auf dem nächsten Foto), hab

ich bsucht und bin am klitschigen Rand ausgerutscht und wäre ums Haar in den heißen Dampf

und ins kochendheiße Wasser gefallen. Dabei geriet auch mein Foto in den matschigen Morast.

Für heute hatte ich genug, wechselte meine Klamotten und fuhr in den Ort zurück, wo ich mir 

wirklich in dieser Nacht, auf 4.300 Meter, bei - 13 Grad, den Arsch abfror und gleich, als es hell

wurde, das Weite suchte.

Um 8 Uhr, als ich die Grenze erreichte, waren es dann schon wieder 2 Grad plus. Ich nahm 

3 bolivianische Grenzer mit, dachte mir, kann ja nicht schaden, die an Bord zu haben.

Sie lotsten mich auch ganz offiziell an der 5km langen LKW-Schlange vorbei und halfen

mir dann auch auf der bolivianschen Seite mit den Formalitäten.

Auch auf chilenischer Seite waren die Grenzer sehr freundlich, belehrten mich am Schluß

noch, dass es in Chile keinerlei Koruption gäbe und wenn doch sollte ich mich auf keinen

Fall darauf einlassen. Na mal sehen, was da auf mich zukommt.

Also habe ich auch das vorletzte Land in Südamerika erreicht, natürlich werde ich noch häufig

Grenzen überschreiten, aber neu dazu kommt nur noch Peru.

Es ging stetig bergab, und über Steinwüste kam ich in die Geröllzone und schon war ich in der 

Atacama, der heißesten Sandwüste der Welt.

Die 2, über iOverländer angebotenen Punkte, ein Campground (geschlossen) und ein Hotel-

parkplatz, zu teuer und unfreundlich, verließ ich und suchte mir ein Hostel in Zentrumsnähe,

dort konnte ich auch mein Auto vor der Haustüre sicher parken und hatte nur wenige Meter

in die Fußgängerzone.

Der Pazifik, mit seinen Pelikanen, ist wiedermal erreicht, seit Dezember in Panama, nun, 7 Monate

später in Chile. Die Themperaturen lassen allerdings ein Bad nicht zu, es ist relativ kalt, so um die 

20 Grad.

30.+31..07.15 Arica 311.265 37.608 18.48059 70.31400 Chile

So verbrachte ich 2 ruhige Tage in Arica. Da mein Hostel nahe an der Fußgängerzone lag, brauchte 

ich diesesmal nicht einmal das Moped, ich machte tatsächlich alles zu Fuß.

Das einzige Problem, das mich quälte war die Sucht, wiedermal hatte ich das Rauchen aufgehört, seit

dem 24. Juli hab ich nicht mehr geraucht, die erste Woche ist die schwerste und die ist vorbei, es wird

nun, erfahrungsgemäß, immer besser, nur durchhalten.....

Nach 2 Tagen Einkaufsstraßen wars dann wiedermal genug und mich packte wieder das Reise-

fieber. Nun erreichte ich tatsächlich, nach etwa 10 Kilometern, mein letztes ausstehendes Land,

Peru.  Auch hier waren, sowohl bei der Ausreise aus Chile, als auch bei der Einreise nach Peru,

die Grenzer freundlich und hilfsbereit, nur kostet es halt Zeit, da ich 2 Fahrzeuge zum klarieren

habe.

weiter WR 27 PeruWR 26 Bolivien Teil 1 und Chile Teil 1

Villazon, auf der bolivianischen Seite, war wesentlich lebhafter, es war Wochenende und anscheinend 

Volksfest. Jubel, Trubel, Heiterkeit herrschte auf den Strassen. Ich zog mir mit meiner Visakarte 800

Boliviar (107 Euro, mehr geht nicht auf einmal) und das wars dann mit meiner Visakarte, ich hab sie

seitdem nicht mehr wiedergesehen. Gott sei Dank kann ich noch auf ein paar Dollars zurückgreifen, die

mir bis zum Erhalt einer neuen Visakarte über die Runden helfen müssen.

Als Schlafplatz wählte ich, wie gewohnt, eine Tankstelle, etwas außerhalb. Während ich, schon in meinem

Schlafgemach, das sehr gute Buch von Mario Vargas Llosa, "Tod in den Anden" reinzog, wurde es mir immer

mulmiger. Die Lichter an der Tankstelle waren inzwischen aus, ich war mutterseelen allein in vollkommener 

Dunkelheit. Nach einigem Hin- und Herüberlegen, schlafen konnte ich nicht, setzte ich mich dann doch wieder

ans Steuer und fuhr in die immer noch lebhafte Stadt zurück, um direkt an der Plaza zu übernachten.

Zum ersten mal fror ich wie ein Schneider. Die Heizung ging aus, da ich über 3000 Meter Höhe hatte, und

für die Heizung die Luft zu dünne war (ist nur ausgelegt bis 2.900 Meter). Es war weit unter Null Grad. Das 

Ventil für den Boiler hat sich geöffnet, damit Schaden am Boiler vermieden wird. Morgens, als ich um das Auto

lief, stand ich im Eis. Schnell machte ich mich fertig zum weiterfahren, damit ich bei laufendem Motor auftauen

kann.

20.07.15 Villazon 309.501 37.488 22.07191 65.59559 Bolivien

Die Strecke war weiterhin ein super Erlebnis, und mein Tagesziel Potosi, die am höchsten gelegene 

Stadt der Welt, rückte immer näher. 

Unterwegs nahm ich noch einen Bauern mit, der auch nach Potosi unterwegs war. Da die Reinlichkeit

hier oben anscheinend nicht an 1. Stelle stand, brachte er eine ihm eigene Duftnote mit ins Auto. Wir

waren noch 15 km vor Potosi, inzwischen über 4.200 Meter, als die Strasse immer wieder mit Steinen

blockiert war, die man aber noch umfahren konnte. 8 km vor der Stadt war dann Schluss mit Lustig, die

Polizei sperrte die Strasse. Nach einigen Diskussionen, sah ich ein, dass ich Potosi umfahren muss. Politische

Streitereien, Demonstrationen, schon seit 14 Tagen machten mir die Weiterfahrt unmöglich. Ein Polizist

erklärte mir die Umleitung von ungefähr 100km, alles, wie er sagte, asphaltiert.

Die ersten 60 km war es so. Ich erreichte die kleine schöne Stadt Puna, aber, ab hier war der

Asphalt zu Ende. Es ging auf einer staubigen, felsigen Piste weiter. Und da auch die LKWs diese

Umleitung fahren mussten, musste ich immer wieder überholen, um im Staub nicht zu ersticken.

Nachdem ich auch die letzten 10 km mit trockenen Flussbetten geschafft hatte, kam ich wieder 

auf die Ruta 5, die geteert ist und wunderschöne Ausblicke in die Flusstäler bot. Es wurde dunkel 

und ich suchte mir bei einem Restaurant einen Schlafplatz.

21.07.15 60 km vor Sucre 310.004 37.488 19.42162 65.18702 Bolivien

Am nächsten Morgen hatte ich noch 60 km in die weiße Stadt Sucre. Am Ortseingang fuhr ich eine
 
Tankstelle an. 3 Bolivar für Einheimische, und 8 für Auländer, der Liter Diesel. Ich ließ den Chef kommen,
 
und fragte, ob da nichts zu machen sei. Ich verstand, ok, 7 Bolivar. Als es ans Zahlen ging, verlangte er
 
unverschämte 8,88 Bolivar. Ich war so erbost über die Frechheit, dass ich darauf bestand, mit ihm auf
 
die Polizeiwache zu fahren. Er steuerte 3 Polizeiwachen in der Stadt an, bis wir auch noch einen Übersetzer
 
dazu bekamen. Es stellte sich heraus, und er tat mir inzwischen auch ein bisschen leid, dass alles was 
 
unter 8,88 Bolivar ist, er aus seiner Tasche bezahlen muss. Ich hatte gerade noch soviel einstecken und
 
fragte ihn nach einer Bank, um mit meiner Visakarte Geld abzuheben. Hier merkte ich, dass ich gar keine 
 
Visakarte mehr hatte, und stellte mir, die auf mich zukommenden Probleme, vor. 
 
Ich suchte zuerst mal das Hotel Austria und hoffte auf ein gutes Internet, was ich dort auch vorfand. Ich 
 
ließ gleich meine Karte sperren und ging auf die Bank, um Dollar zu wechseln, dort lernte ich einen 
 
Deutschen kennen, der seit 25 Jahren, hier eine Eisdiele betreibt. Er gab mir noch wertvolle Ratschläge und
 
ich machte mich auf, die Stadt zu besichtigen. 

22. bis 23.07.15 Sucre Hotel Austria 310.063 37.488 19.03864 65.24650 Bolivien

Sich zurecht zu finden in Sucre ist nicht ganz leicht. Die Stadt besteht aus Hügeln, Plazas, alte, sehr gut

renovierte Stätten und unendlich große Märkte, aus denen es schwer ist, wieder heraus zu finden. Aber

ich hatte ja mein Motorrad, zu Fuß wäre es wahnsinnig anstrengend bei 2800 Höhenmetern.

Ich verließ die Stadt in Richtung Nordosten über den höchsten Punkt, an einem Kalksteinwerk

vorbei, der Wächter dort ist ein riesiger Dino. In dieser Richtung müssen zur Zeit alle fahren, das

ist zwar eine Nebenstrasse, aber nach La Paz und nach Santa Cruz sind alle anderen Strassen, wegen

des politischen Theaters in Potosi, gesperrt.

Die ersten Hundert Kilometer waren auch gut zu befahren, von einigen Wartezeiten an 

Baustellen mal abgesehen. Es ging auf und ab und es war wieder andenhaft abwechslungsreif.

Auf der Routa 5 gings über Chuqui-Chuqui  nach Aiquile und von dort aus, wahrscheinlich die

längste ( 70 km) kopfsteingepflasterte Piste der Welt nach Totora. Dabei Führte die Strasse

bis auf 1300 Meter in ein Flusstal und dann, es war inzwischen wieder Nacht, hoch auf knapp

3.000 Meter und immer wieder wollte ich Tiefe gewinnen, wegen meiner Heizung, aber es wollte

nicht abwärts gehen und ich entschlss mich dann in Totora zu übernachten.

24.07.15 Totora 310.277 37.535 17.73362 65.19023 Bolivien

Auf der Weiterfahrt am nächsten Tag nach Cochbamba führte die Strasse über einen fast 4.000

Meter hohen Pass, da ich wieder näher dem Äquator komme, befindet sich die Baumgrenze auf

etwa 3.500 Meter und bis ganz oben grasen Schafe, Lamas und ab und zu sieht man tatsächlich

sogar noch Rinder.

Und ich bin nicht etwa wieder in Rio, auch Cochabamba hat seine Jesusstatue, hoch auf dem Berg,

erreichbar mit einer Seilbahn, oder über eine Kopfsteinpiste mit dem Moped.

25. bis 27.07.15 Cochapampa La Casa Campestre 310.482 37.608 17.38078 66.25089 Bolivien

 

Auf dem Hotelparkplatz, La Casa Compestre, Eigentümer ein 72-jähriger Deutscher, aus dem Allgäu,

der schon über 40 Jahre in Bolivien sein Geld verdient, treffe ich seit langem wiedermal ein

deutsches Paar, Hildegard und Franz, aus dem Schwabenland. Bei ein paar Gläsern Wein erzählen

wir uns gegenseitig unsere bisherigen Erlebnisse. Die beiden sind in ihrem Landrover seit Oktober 14

vom Süden nach Norden unterwegs.

Cochapampa hat eine lebhafte Plaza, kann aber bei weitem nicht auf die Schönheiten von Sucre

zurückgreifen. Ich war beschäftigt damit, eine Möglichkeit zu finden, meine inzwischen leeren Gasflaschen,

irgendwo aufzufüllen. Erst nach langem ergebnislosen Suchen, kam der hiesige Hausmeister auf die Idee,

einen Befüllschlauch zu basteln mit den hier üblichen Anschluss und einem Gewinde, dasin meinem

Adapter passt und schon klappt es, bolivianische Flaschen in deutsche umzufüllen. Gleich kaufe ich ihm

den gebastelten Schlauch ab, wer weiß wann ich den wieder nötig habe.

Weiter geht es wieder hochin die Berge, Richtung Ouruo, mehrfach über 4.500 Meter.

Auf dem Weg probierte ich mal das Tanken aus den Kanistern, manche ländlichen Bolivianer

verdienen sich ihr Geld damit, Diesel und Benzin in Gegenden zu verkaufen, in denen die

nächste Tankstelle erst weit entfernt zu finden ist. Ich einige mich auf einen Preis von 5,5

Boliviar und lass mal 60 Liter reinschütten.

Oururo hat außer, dass es einen runden Plaza gibt, nichts sensationelles zu bieten und nach

einer Nacht fahre ich gleich weiter zum Sajamanationalpark. Dorthin, sagte mit der Allgäuer,

aus dem Campestre Hotel soll eine ganz neue Strasse führen, dass von dn 240 Kilometern

allerdings erst 120 fertig sind, davon weiß er wahrscheinlich nichts und so hatte ich wieder

120 lange staubige Baustellenkilometer zu überwinden. Es war nicht zu vermeiden, dass der

Staub, über was weiß ich für Wege, in den Innenraum der Minna gelangte. Überall kann ich 

inzwischen "Sau" in den Staub schreiben.

28.07.15 Oururo 310.720 37.608 17.95194 67.11092 Bolivien

Die Vulkane den Nationalparkes rückten immer näher und wurden größer und größer.

Über 11 km Piste gelangt man dann zum Ausgangspunkt des NPs nach Sajama.

Das Eintrittsgeld beträgt 40 Boliviar und man wird am Eingang registriert, damit man nicht

verlorengeht.

29.07.15 Sajama Nationalpark 311.021 37.608 18.13605 68.97610 Bolivien

An den 35 Grad warmen Thermen, mach ich mir Spaghetti Carbonara, ich muss noch den Schinken

und die Eier aufbrauchen, bevor ich nach Chile wechsle, denn es ist strengstens verboten, irgendwelche

verderblichen Nahrungsmittel dorthin einzuführen. Man muss dafür unterschreiben und wird dann bei

nicht ausbleibenden Kontrollen irgend etws gefunden, bekommt man größte Schwierigkeiten und man

wird lange aufgehalten.

Auch die Geishire (wenn man genau hinschaut, sieht man einen auf dem nächsten Foto), hab

ich bsucht und bin am klitschigen Rand ausgerutscht und wäre ums Haar in den heißen Dampf

und ins kochendheiße Wasser gefallen. Dabei geriet auch mein Foto in den matschigen Morast.

Für heute hatte ich genug, wechselte meine Klamotten und fuhr in den Ort zurück, wo ich mir 

wirklich in dieser Nacht, auf 4.300 Meter, bei - 13 Grad, den Arsch abfror und gleich, als es hell

wurde, das Weite suchte.

Um 8 Uhr, als ich die Grenze erreichte, waren es dann schon wieder 2 Grad plus. Ich nahm 

3 bolivianische Grenzer mit, dachte mir, kann ja nicht schaden, die an Bord zu haben.

Sie lotsten mich auch ganz offiziell an der 5km langen LKW-Schlange vorbei und halfen

mir dann auch auf der bolivianschen Seite mit den Formalitäten.

Auch auf chilenischer Seite waren die Grenzer sehr freundlich, belehrten mich am Schluß

noch, dass es in Chile keinerlei Koruption gäbe und wenn doch sollte ich mich auf keinen

Fall darauf einlassen. Na mal sehen, was da auf mich zukommt.

Also habe ich auch das vorletzte Land in Südamerika erreicht, natürlich werde ich noch häufig

Grenzen überschreiten, aber neu dazu kommt nur noch Peru.

Es ging stetig bergab, und über Steinwüste kam ich in die Geröllzone und schon war ich in der 

Atacama, der heißesten Sandwüste der Welt.

Die 2, über iOverländer angebotenen Punkte, ein Campground (geschlossen) und ein Hotel-

parkplatz, zu teuer und unfreundlich, verließ ich und suchte mir ein Hostel in Zentrumsnähe,

dort konnte ich auch mein Auto vor der Haustüre sicher parken und hatte nur wenige Meter

in die Fußgängerzone.

Der Pazifik, mit seinen Pelikanen, ist wiedermal erreicht, seit Dezember in Panama, nun, 7 Monate

später in Chile. Die Themperaturen lassen allerdings ein Bad nicht zu, es ist relativ kalt, so um die 

20 Grad.

30.+31..07.15 Arica 311.265 37.608 18.48059 70.31400 Chile

So verbrachte ich 2 ruhige Tage in Arica. Da mein Hostel nahe an der Fußgängerzone lag, brauchte 

ich diesesmal nicht einmal das Moped, ich machte tatsächlich alles zu Fuß.

Das einzige Problem, das mich quälte war die Sucht, wiedermal hatte ich das Rauchen aufgehört, seit

dem 24. Juli hab ich nicht mehr geraucht, die erste Woche ist die schwerste und die ist vorbei, es wird

nun, erfahrungsgemäß, immer besser, nur durchhalten.....

Nach 2 Tagen Einkaufsstraßen wars dann wiedermal genug und mich packte wieder das Reise-

fieber. Nun erreichte ich tatsächlich, nach etwa 10 Kilometern, mein letztes ausstehendes Land,

Peru.  Auch hier waren, sowohl bei der Ausreise aus Chile, als auch bei der Einreise nach Peru,

die Grenzer freundlich und hilfsbereit, nur kostet es halt Zeit, da ich 2 Fahrzeuge zum klarieren

habe.

weiter WR 27 PeruWR 26 Bolivien Teil 1 und Chile Teil 1

Villazon, auf der bolivianischen Seite, war wesentlich lebhafter, es war Wochenende und anscheinend 

Volksfest. Jubel, Trubel, Heiterkeit herrschte auf den Strassen. Ich zog mir mit meiner Visakarte 800

Boliviar (107 Euro, mehr geht nicht auf einmal) und das wars dann mit meiner Visakarte, ich hab sie

seitdem nicht mehr wiedergesehen. Gott sei Dank kann ich noch auf ein paar Dollars zurückgreifen, die

mir bis zum Erhalt einer neuen Visakarte über die Runden helfen müssen.

Als Schlafplatz wählte ich, wie gewohnt, eine Tankstelle, etwas außerhalb. Während ich, schon in meinem

Schlafgemach, das sehr gute Buch von Mario Vargas Llosa, "Tod in den Anden" reinzog, wurde es mir immer

mulmiger. Die Lichter an der Tankstelle waren inzwischen aus, ich war mutterseelen allein in vollkommener 

Dunkelheit. Nach einigem Hin- und Herüberlegen, schlafen konnte ich nicht, setzte ich mich dann doch wieder

ans Steuer und fuhr in die immer noch lebhafte Stadt zurück, um direkt an der Plaza zu übernachten.

Zum ersten mal fror ich wie ein Schneider. Die Heizung ging aus, da ich über 3000 Meter Höhe hatte, und

für die Heizung die Luft zu dünne war (ist nur ausgelegt bis 2.900 Meter). Es war weit unter Null Grad. Das 

Ventil für den Boiler hat sich geöffnet, damit Schaden am Boiler vermieden wird. Morgens, als ich um das Auto

lief, stand ich im Eis. Schnell machte ich mich fertig zum weiterfahren, damit ich bei laufendem Motor auftauen

kann.

20.07.15 Villazon 309.501 37.488 22.07191 65.59559 Bolivien

Die Strecke war weiterhin ein super Erlebnis, und mein Tagesziel Potosi, die am höchsten gelegene 

Stadt der Welt, rückte immer näher. 

Unterwegs nahm ich noch einen Bauern mit, der auch nach Potosi unterwegs war. Da die Reinlichkeit

hier oben anscheinend nicht an 1. Stelle stand, brachte er eine ihm eigene Duftnote mit ins Auto. Wir

waren noch 15 km vor Potosi, inzwischen über 4.200 Meter, als die Strasse immer wieder mit Steinen

blockiert war, die man aber noch umfahren konnte. 8 km vor der Stadt war dann Schluss mit Lustig, die

Polizei sperrte die Strasse. Nach einigen Diskussionen, sah ich ein, dass ich Potosi umfahren muss. Politische

Streitereien, Demonstrationen, schon seit 14 Tagen machten mir die Weiterfahrt unmöglich. Ein Polizist

erklärte mir die Umleitung von ungefähr 100km, alles, wie er sagte, asphaltiert.

Die ersten 60 km war es so. Ich erreichte die kleine schöne Stadt Puna, aber, ab hier war der

Asphalt zu Ende. Es ging auf einer staubigen, felsigen Piste weiter. Und da auch die LKWs diese

Umleitung fahren mussten, musste ich immer wieder überholen, um im Staub nicht zu ersticken.

Nachdem ich auch die letzten 10 km mit trockenen Flussbetten geschafft hatte, kam ich wieder 

auf die Ruta 5, die geteert ist und wunderschöne Ausblicke in die Flusstäler bot. Es wurde dunkel 

und ich suchte mir bei einem Restaurant einen Schlafplatz.

21.07.15 60 km vor Sucre 310.004 37.488 19.42162 65.18702 Bolivien

Am nächsten Morgen hatte ich noch 60 km in die weiße Stadt Sucre. Am Ortseingang fuhr ich eine
 
Tankstelle an. 3 Bolivar für Einheimische, und 8 für Auländer, der Liter Diesel. Ich ließ den Chef kommen,
 
und fragte, ob da nichts zu machen sei. Ich verstand, ok, 7 Bolivar. Als es ans Zahlen ging, verlangte er
 
unverschämte 8,88 Bolivar. Ich war so erbost über die Frechheit, dass ich darauf bestand, mit ihm auf
 
die Polizeiwache zu fahren. Er steuerte 3 Polizeiwachen in der Stadt an, bis wir auch noch einen Übersetzer
 
dazu bekamen. Es stellte sich heraus, und er tat mir inzwischen auch ein bisschen leid, dass alles was 
 
unter 8,88 Bolivar ist, er aus seiner Tasche bezahlen muss. Ich hatte gerade noch soviel einstecken und
 
fragte ihn nach einer Bank, um mit meiner Visakarte Geld abzuheben. Hier merkte ich, dass ich gar keine 
 
Visakarte mehr hatte, und stellte mir, die auf mich zukommenden Probleme, vor. 
 
Ich suchte zuerst mal das Hotel Austria und hoffte auf ein gutes Internet, was ich dort auch vorfand. Ich 
 
ließ gleich meine Karte sperren und ging auf die Bank, um Dollar zu wechseln, dort lernte ich einen 
 
Deutschen kennen, der seit 25 Jahren, hier eine Eisdiele betreibt. Er gab mir noch wertvolle Ratschläge und
 
ich machte mich auf, die Stadt zu besichtigen. 

22. bis 23.07.15 Sucre Hotel Austria 310.063 37.488 19.03864 65.24650 Bolivien

Sich zurecht zu finden in Sucre ist nicht ganz leicht. Die Stadt besteht aus Hügeln, Plazas, alte, sehr gut

renovierte Stätten und unendlich große Märkte, aus denen es schwer ist, wieder heraus zu finden. Aber

ich hatte ja mein Motorrad, zu Fuß wäre es wahnsinnig anstrengend bei 2800 Höhenmetern.

Ich verließ die Stadt in Richtung Nordosten über den höchsten Punkt, an einem Kalksteinwerk

vorbei, der Wächter dort ist ein riesiger Dino. In dieser Richtung müssen zur Zeit alle fahren, das

ist zwar eine Nebenstrasse, aber nach La Paz und nach Santa Cruz sind alle anderen Strassen, wegen

des politischen Theaters in Potosi, gesperrt.

Die ersten Hundert Kilometer waren auch gut zu befahren, von einigen Wartezeiten an 

Baustellen mal abgesehen. Es ging auf und ab und es war wieder andenhaft abwechslungsreif.

Auf der Routa 5 gings über Chuqui-Chuqui  nach Aiquile und von dort aus, wahrscheinlich die

längste ( 70 km) kopfsteingepflasterte Piste der Welt nach Totora. Dabei Führte die Strasse

bis auf 1300 Meter in ein Flusstal und dann, es war inzwischen wieder Nacht, hoch auf knapp

3.000 Meter und immer wieder wollte ich Tiefe gewinnen, wegen meiner Heizung, aber es wollte

nicht abwärts gehen und ich entschlss mich dann in Totora zu übernachten.

24.07.15 Totora 310.277 37.535 17.73362 65.19023 Bolivien

Auf der Weiterfahrt am nächsten Tag nach Cochbamba führte die Strasse über einen fast 4.000

Meter hohen Pass, da ich wieder näher dem Äquator komme, befindet sich die Baumgrenze auf

etwa 3.500 Meter und bis ganz oben grasen Schafe, Lamas und ab und zu sieht man tatsächlich

sogar noch Rinder.

Und ich bin nicht etwa wieder in Rio, auch Cochabamba hat seine Jesusstatue, hoch auf dem Berg,

erreichbar mit einer Seilbahn, oder über eine Kopfsteinpiste mit dem Moped.

25. bis 27.07.15 Cochapampa La Casa Campestre 310.482 37.608 17.38078 66.25089 Bolivien

 

Auf dem Hotelparkplatz, La Casa Compestre, Eigentümer ein 72-jähriger Deutscher, aus dem Allgäu,

der schon über 40 Jahre in Bolivien sein Geld verdient, treffe ich seit langem wiedermal ein

deutsches Paar, Hildegard und Franz, aus dem Schwabenland. Bei ein paar Gläsern Wein erzählen

wir uns gegenseitig unsere bisherigen Erlebnisse. Die beiden sind in ihrem Landrover seit Oktober 14

vom Süden nach Norden unterwegs.

Cochapampa hat eine lebhafte Plaza, kann aber bei weitem nicht auf die Schönheiten von Sucre

zurückgreifen. Ich war beschäftigt damit, eine Möglichkeit zu finden, meine inzwischen leeren Gasflaschen,

irgendwo aufzufüllen. Erst nach langem ergebnislosen Suchen, kam der hiesige Hausmeister auf die Idee,

einen Befüllschlauch zu basteln mit den hier üblichen Anschluss und einem Gewinde, dasin meinem

Adapter passt und schon klappt es, bolivianische Flaschen in deutsche umzufüllen. Gleich kaufe ich ihm

den gebastelten Schlauch ab, wer weiß wann ich den wieder nötig habe.

Weiter geht es wieder hochin die Berge, Richtung Ouruo, mehrfach über 4.500 Meter.

Auf dem Weg probierte ich mal das Tanken aus den Kanistern, manche ländlichen Bolivianer

verdienen sich ihr Geld damit, Diesel und Benzin in Gegenden zu verkaufen, in denen die

nächste Tankstelle erst weit entfernt zu finden ist. Ich einige mich auf einen Preis von 5,5

Boliviar und lass mal 60 Liter reinschütten.

Oururo hat außer, dass es einen runden Plaza gibt, nichts sensationelles zu bieten und nach

einer Nacht fahre ich gleich weiter zum Sajamanationalpark. Dorthin, sagte mit der Allgäuer,

aus dem Campestre Hotel soll eine ganz neue Strasse führen, dass von dn 240 Kilometern

allerdings erst 120 fertig sind, davon weiß er wahrscheinlich nichts und so hatte ich wieder

120 lange staubige Baustellenkilometer zu überwinden. Es war nicht zu vermeiden, dass der

Staub, über was weiß ich für Wege, in den Innenraum der Minna gelangte. Überall kann ich 

inzwischen "Sau" in den Staub schreiben.

28.07.15 Oururo 310.720 37.608 17.95194 67.11092 Bolivien

Die Vulkane den Nationalparkes rückten immer näher und wurden größer und größer.

Über 11 km Piste gelangt man dann zum Ausgangspunkt des NPs nach Sajama.

Das Eintrittsgeld beträgt 40 Boliviar und man wird am Eingang registriert, damit man nicht

verlorengeht.

29.07.15 Sajama Nationalpark 311.021 37.608 18.13605 68.97610 Bolivien

An den 35 Grad warmen Thermen, mach ich mir Spaghetti Carbonara, ich muss noch den Schinken

und die Eier aufbrauchen, bevor ich nach Chile wechsle, denn es ist strengstens verboten, irgendwelche

verderblichen Nahrungsmittel dorthin einzuführen. Man muss dafür unterschreiben und wird dann bei

nicht ausbleibenden Kontrollen irgend etws gefunden, bekommt man größte Schwierigkeiten und man

wird lange aufgehalten.

Auch die Geishire (wenn man genau hinschaut, sieht man einen auf dem nächsten Foto), hab

ich bsucht und bin am klitschigen Rand ausgerutscht und wäre ums Haar in den heißen Dampf

und ins kochendheiße Wasser gefallen. Dabei geriet auch mein Foto in den matschigen Morast.

Für heute hatte ich genug, wechselte meine Klamotten und fuhr in den Ort zurück, wo ich mir 

wirklich in dieser Nacht, auf 4.300 Meter, bei - 13 Grad, den Arsch abfror und gleich, als es hell

wurde, das Weite suchte.

Um 8 Uhr, als ich die Grenze erreichte, waren es dann schon wieder 2 Grad plus. Ich nahm 

3 bolivianische Grenzer mit, dachte mir, kann ja nicht schaden, die an Bord zu haben.

Sie lotsten mich auch ganz offiziell an der 5km langen LKW-Schlange vorbei und halfen

mir dann auch auf der bolivianschen Seite mit den Formalitäten.

Auch auf chilenischer Seite waren die Grenzer sehr freundlich, belehrten mich am Schluß

noch, dass es in Chile keinerlei Koruption gäbe und wenn doch sollte ich mich auf keinen

Fall darauf einlassen. Na mal sehen, was da auf mich zukommt.

Also habe ich auch das vorletzte Land in Südamerika erreicht, natürlich werde ich noch häufig

Grenzen überschreiten, aber neu dazu kommt nur noch Peru.

Es ging stetig bergab, und über Steinwüste kam ich in die Geröllzone und schon war ich in der 

Atacama, der heißesten Sandwüste der Welt.

Die 2, über iOverländer angebotenen Punkte, ein Campground (geschlossen) und ein Hotel-

parkplatz, zu teuer und unfreundlich, verließ ich und suchte mir ein Hostel in Zentrumsnähe,

dort konnte ich auch mein Auto vor der Haustüre sicher parken und hatte nur wenige Meter

in die Fußgängerzone.

Der Pazifik, mit seinen Pelikanen, ist wiedermal erreicht, seit Dezember in Panama, nun, 7 Monate

später in Chile. Die Themperaturen lassen allerdings ein Bad nicht zu, es ist relativ kalt, so um die 

20 Grad.

30.+31..07.15 Arica 311.265 37.608 18.48059 70.31400 Chile

So verbrachte ich 2 ruhige Tage in Arica. Da mein Hostel nahe an der Fußgängerzone lag, brauchte 

ich diesesmal nicht einmal das Moped, ich machte tatsächlich alles zu Fuß.

Das einzige Problem, das mich quälte war die Sucht, wiedermal hatte ich das Rauchen aufgehört, seit

dem 24. Juli hab ich nicht mehr geraucht, die erste Woche ist die schwerste und die ist vorbei, es wird

nun, erfahrungsgemäß, immer besser, nur durchhalten.....

Nach 2 Tagen Einkaufsstraßen wars dann wiedermal genug und mich packte wieder das Reise-

fieber. Nun erreichte ich tatsächlich, nach etwa 10 Kilometern, mein letztes ausstehendes Land,

Peru.  Auch hier waren, sowohl bei der Ausreise aus Chile, als auch bei der Einreise nach Peru,

die Grenzer freundlich und hilfsbereit, nur kostet es halt Zeit, da ich 2 Fahrzeuge zum klarieren

habe.

weiter WR 27 PeruWR 26 Bolivien Teil 1 und Chile Teil 1

Villazon, auf der bolivianischen Seite, war wesentlich lebhafter, es war Wochenende und anscheinend 

Volksfest. Jubel, Trubel, Heiterkeit herrschte auf den Strassen. Ich zog mir mit meiner Visakarte 800

Boliviar (107 Euro, mehr geht nicht auf einmal) und das wars dann mit meiner Visakarte, ich hab sie

seitdem nicht mehr wiedergesehen. Gott sei Dank kann ich noch auf ein paar Dollars zurückgreifen, die

mir bis zum Erhalt einer neuen Visakarte über die Runden helfen müssen.

Als Schlafplatz wählte ich, wie gewohnt, eine Tankstelle, etwas außerhalb. Während ich, schon in meinem

Schlafgemach, das sehr gute Buch von Mario Vargas Llosa, "Tod in den Anden" reinzog, wurde es mir immer

mulmiger. Die Lichter an der Tankstelle waren inzwischen aus, ich war mutterseelen allein in vollkommener 

Dunkelheit. Nach einigem Hin- und Herüberlegen, schlafen konnte ich nicht, setzte ich mich dann doch wieder

ans Steuer und fuhr in die immer noch lebhafte Stadt zurück, um direkt an der Plaza zu übernachten.

Zum ersten mal fror ich wie ein Schneider. Die Heizung ging aus, da ich über 3000 Meter Höhe hatte, und

für die Heizung die Luft zu dünne war (ist nur ausgelegt bis 2.900 Meter). Es war weit unter Null Grad. Das 

Ventil für den Boiler hat sich geöffnet, damit Schaden am Boiler vermieden wird. Morgens, als ich um das Auto

lief, stand ich im Eis. Schnell machte ich mich fertig zum weiterfahren, damit ich bei laufendem Motor auftauen

kann.

20.07.15 Villazon 309.501 37.488 22.07191 65.59559 Bolivien

Die Strecke war weiterhin ein super Erlebnis, und mein Tagesziel Potosi, die am höchsten gelegene 

Stadt der Welt, rückte immer näher. 

Unterwegs nahm ich noch einen Bauern mit, der auch nach Potosi unterwegs war. Da die Reinlichkeit

hier oben anscheinend nicht an 1. Stelle stand, brachte er eine ihm eigene Duftnote mit ins Auto. Wir

waren noch 15 km vor Potosi, inzwischen über 4.200 Meter, als die Strasse immer wieder mit Steinen

blockiert war, die man aber noch umfahren konnte. 8 km vor der Stadt war dann Schluss mit Lustig, die

Polizei sperrte die Strasse. Nach einigen Diskussionen, sah ich ein, dass ich Potosi umfahren muss. Politische

Streitereien, Demonstrationen, schon seit 14 Tagen machten mir die Weiterfahrt unmöglich. Ein Polizist

erklärte mir die Umleitung von ungefähr 100km, alles, wie er sagte, asphaltiert.

Die ersten 60 km war es so. Ich erreichte die kleine schöne Stadt Puna, aber, ab hier war der

Asphalt zu Ende. Es ging auf einer staubigen, felsigen Piste weiter. Und da auch die LKWs diese

Umleitung fahren mussten, musste ich immer wieder überholen, um im Staub nicht zu ersticken.

Nachdem ich auch die letzten 10 km mit trockenen Flussbetten geschafft hatte, kam ich wieder 

auf die Ruta 5, die geteert ist und wunderschöne Ausblicke in die Flusstäler bot. Es wurde dunkel 

und ich suchte mir bei einem Restaurant einen Schlafplatz.

21.07.15 60 km vor Sucre 310.004 37.488 19.42162 65.18702 Bolivien

Am nächsten Morgen hatte ich noch 60 km in die weiße Stadt Sucre. Am Ortseingang fuhr ich eine
 
Tankstelle an. 3 Bolivar für Einheimische, und 8 für Auländer, der Liter Diesel. Ich ließ den Chef kommen,
 
und fragte, ob da nichts zu machen sei. Ich verstand, ok, 7 Bolivar. Als es ans Zahlen ging, verlangte er
 
unverschämte 8,88 Bolivar. Ich war so erbost über die Frechheit, dass ich darauf bestand, mit ihm auf
 
die Polizeiwache zu fahren. Er steuerte 3 Polizeiwachen in der Stadt an, bis wir auch noch einen Übersetzer
 
dazu bekamen. Es stellte sich heraus, und er tat mir inzwischen auch ein bisschen leid, dass alles was 
 
unter 8,88 Bolivar ist, er aus seiner Tasche bezahlen muss. Ich hatte gerade noch soviel einstecken und
 
fragte ihn nach einer Bank, um mit meiner Visakarte Geld abzuheben. Hier merkte ich, dass ich gar keine 
 
Visakarte mehr hatte, und stellte mir, die auf mich zukommenden Probleme, vor. 
 
Ich suchte zuerst mal das Hotel Austria und hoffte auf ein gutes Internet, was ich dort auch vorfand. Ich 
 
ließ gleich meine Karte sperren und ging auf die Bank, um Dollar zu wechseln, dort lernte ich einen 
 
Deutschen kennen, der seit 25 Jahren, hier eine Eisdiele betreibt. Er gab mir noch wertvolle Ratschläge und
 
ich machte mich auf, die Stadt zu besichtigen. 

22. bis 23.07.15 Sucre Hotel Austria 310.063 37.488 19.03864 65.24650 Bolivien

Sich zurecht zu finden in Sucre ist nicht ganz leicht. Die Stadt besteht aus Hügeln, Plazas, alte, sehr gut

renovierte Stätten und unendlich große Märkte, aus denen es schwer ist, wieder heraus zu finden. Aber

ich hatte ja mein Motorrad, zu Fuß wäre es wahnsinnig anstrengend bei 2800 Höhenmetern.

Ich verließ die Stadt in Richtung Nordosten über den höchsten Punkt, an einem Kalksteinwerk

vorbei, der Wächter dort ist ein riesiger Dino. In dieser Richtung müssen zur Zeit alle fahren, das

ist zwar eine Nebenstrasse, aber nach La Paz und nach Santa Cruz sind alle anderen Strassen, wegen

des politischen Theaters in Potosi, gesperrt.

Die ersten Hundert Kilometer waren auch gut zu befahren, von einigen Wartezeiten an 

Baustellen mal abgesehen. Es ging auf und ab und es war wieder andenhaft abwechslungsreif.

Auf der Routa 5 gings über Chuqui-Chuqui  nach Aiquile und von dort aus, wahrscheinlich die

längste ( 70 km) kopfsteingepflasterte Piste der Welt nach Totora. Dabei Führte die Strasse

bis auf 1300 Meter in ein Flusstal und dann, es war inzwischen wieder Nacht, hoch auf knapp

3.000 Meter und immer wieder wollte ich Tiefe gewinnen, wegen meiner Heizung, aber es wollte

nicht abwärts gehen und ich entschlss mich dann in Totora zu übernachten.

24.07.15 Totora 310.277 37.535 17.73362 65.19023 Bolivien

Auf der Weiterfahrt am nächsten Tag nach Cochbamba führte die Strasse über einen fast 4.000

Meter hohen Pass, da ich wieder näher dem Äquator komme, befindet sich die Baumgrenze auf

etwa 3.500 Meter und bis ganz oben grasen Schafe, Lamas und ab und zu sieht man tatsächlich

sogar noch Rinder.

Und ich bin nicht etwa wieder in Rio, auch Cochabamba hat seine Jesusstatue, hoch auf dem Berg,

erreichbar mit einer Seilbahn, oder über eine Kopfsteinpiste mit dem Moped.

25. bis 27.07.15 Cochapampa La Casa Campestre 310.482 37.608 17.38078 66.25089 Bolivien

 

Auf dem Hotelparkplatz, La Casa Compestre, Eigentümer ein 72-jähriger Deutscher, aus dem Allgäu,

der schon über 40 Jahre in Bolivien sein Geld verdient, treffe ich seit langem wiedermal ein

deutsches Paar, Hildegard und Franz, aus dem Schwabenland. Bei ein paar Gläsern Wein erzählen

wir uns gegenseitig unsere bisherigen Erlebnisse. Die beiden sind in ihrem Landrover seit Oktober 14

vom Süden nach Norden unterwegs.

Cochapampa hat eine lebhafte Plaza, kann aber bei weitem nicht auf die Schönheiten von Sucre

zurückgreifen. Ich war beschäftigt damit, eine Möglichkeit zu finden, meine inzwischen leeren Gasflaschen,

irgendwo aufzufüllen. Erst nach langem ergebnislosen Suchen, kam der hiesige Hausmeister auf die Idee,

einen Befüllschlauch zu basteln mit den hier üblichen Anschluss und einem Gewinde, dasin meinem

Adapter passt und schon klappt es, bolivianische Flaschen in deutsche umzufüllen. Gleich kaufe ich ihm

den gebastelten Schlauch ab, wer weiß wann ich den wieder nötig habe.

Weiter geht es wieder hochin die Berge, Richtung Ouruo, mehrfach über 4.500 Meter.

Auf dem Weg probierte ich mal das Tanken aus den Kanistern, manche ländlichen Bolivianer

verdienen sich ihr Geld damit, Diesel und Benzin in Gegenden zu verkaufen, in denen die

nächste Tankstelle erst weit entfernt zu finden ist. Ich einige mich auf einen Preis von 5,5

Boliviar und lass mal 60 Liter reinschütten.

Oururo hat außer, dass es einen runden Plaza gibt, nichts sensationelles zu bieten und nach

einer Nacht fahre ich gleich weiter zum Sajamanationalpark. Dorthin, sagte mit der Allgäuer,

aus dem Campestre Hotel soll eine ganz neue Strasse führen, dass von dn 240 Kilometern

allerdings erst 120 fertig sind, davon weiß er wahrscheinlich nichts und so hatte ich wieder

120 lange staubige Baustellenkilometer zu überwinden. Es war nicht zu vermeiden, dass der

Staub, über was weiß ich für Wege, in den Innenraum der Minna gelangte. Überall kann ich 

inzwischen "Sau" in den Staub schreiben.

28.07.15 Oururo 310.720 37.608 17.95194 67.11092 Bolivien

Die Vulkane den Nationalparkes rückten immer näher und wurden größer und größer.

Über 11 km Piste gelangt man dann zum Ausgangspunkt des NPs nach Sajama.

Das Eintrittsgeld beträgt 40 Boliviar und man wird am Eingang registriert, damit man nicht

verlorengeht.

29.07.15 Sajama Nationalpark 311.021 37.608 18.13605 68.97610 Bolivien

An den 35 Grad warmen Thermen, mach ich mir Spaghetti Carbonara, ich muss noch den Schinken

und die Eier aufbrauchen, bevor ich nach Chile wechsle, denn es ist strengstens verboten, irgendwelche

verderblichen Nahrungsmittel dorthin einzuführen. Man muss dafür unterschreiben und wird dann bei

nicht ausbleibenden Kontrollen irgend etws gefunden, bekommt man größte Schwierigkeiten und man

wird lange aufgehalten.

Auch die Geishire (wenn man genau hinschaut, sieht man einen auf dem nächsten Foto), hab

ich bsucht und bin am klitschigen Rand ausgerutscht und wäre ums Haar in den heißen Dampf

und ins kochendheiße Wasser gefallen. Dabei geriet auch mein Foto in den matschigen Morast.

Für heute hatte ich genug, wechselte meine Klamotten und fuhr in den Ort zurück, wo ich mir 

wirklich in dieser Nacht, auf 4.300 Meter, bei - 13 Grad, den Arsch abfror und gleich, als es hell

wurde, das Weite suchte.

Um 8 Uhr, als ich die Grenze erreichte, waren es dann schon wieder 2 Grad plus. Ich nahm 

3 bolivianische Grenzer mit, dachte mir, kann ja nicht schaden, die an Bord zu haben.

Sie lotsten mich auch ganz offiziell an der 5km langen LKW-Schlange vorbei und halfen

mir dann auch auf der bolivianschen Seite mit den Formalitäten.

Auch auf chilenischer Seite waren die Grenzer sehr freundlich, belehrten mich am Schluß

noch, dass es in Chile keinerlei Koruption gäbe und wenn doch sollte ich mich auf keinen

Fall darauf einlassen. Na mal sehen, was da auf mich zukommt.

Also habe ich auch das vorletzte Land in Südamerika erreicht, natürlich werde ich noch häufig

Grenzen überschreiten, aber neu dazu kommt nur noch Peru.

Es ging stetig bergab, und über Steinwüste kam ich in die Geröllzone und schon war ich in der 

Atacama, der heißesten Sandwüste der Welt.

Die 2, über iOverländer angebotenen Punkte, ein Campground (geschlossen) und ein Hotel-

parkplatz, zu teuer und unfreundlich, verließ ich und suchte mir ein Hostel in Zentrumsnähe,

dort konnte ich auch mein Auto vor der Haustüre sicher parken und hatte nur wenige Meter

in die Fußgängerzone.

Der Pazifik, mit seinen Pelikanen, ist wiedermal erreicht, seit Dezember in Panama, nun, 7 Monate

später in Chile. Die Themperaturen lassen allerdings ein Bad nicht zu, es ist relativ kalt, so um die 

20 Grad.

30.+31..07.15 Arica 311.265 37.608 18.48059 70.31400 Chile

So verbrachte ich 2 ruhige Tage in Arica. Da mein Hostel nahe an der Fußgängerzone lag, brauchte 

ich diesesmal nicht einmal das Moped, ich machte tatsächlich alles zu Fuß.

Das einzige Problem, das mich quälte war die Sucht, wiedermal hatte ich das Rauchen aufgehört, seit

dem 24. Juli hab ich nicht mehr geraucht, die erste Woche ist die schwerste und die ist vorbei, es wird

nun, erfahrungsgemäß, immer besser, nur durchhalten.....

Nach 2 Tagen Einkaufsstraßen wars dann wiedermal genug und mich packte wieder das Reise-

fieber. Nun erreichte ich tatsächlich, nach etwa 10 Kilometern, mein letztes ausstehendes Land,

Peru.  Auch hier waren, sowohl bei der Ausreise aus Chile, als auch bei der Einreise nach Peru,

die Grenzer freundlich und hilfsbereit, nur kostet es halt Zeit, da ich 2 Fahrzeuge zum klarieren

habe.

weiter WR 27 PeruWR 26 Bolivien Teil 1 und Chile Teil 1

Villazon, auf der bolivianischen Seite, war wesentlich lebhafter, es war Wochenende und anscheinend 

Volksfest. Jubel, Trubel, Heiterkeit herrschte auf den Strassen. Ich zog mir mit meiner Visakarte 800

Boliviar (107 Euro, mehr geht nicht auf einmal) und das wars dann mit meiner Visakarte, ich hab sie

seitdem nicht mehr wiedergesehen. Gott sei Dank kann ich noch auf ein paar Dollars zurückgreifen, die

mir bis zum Erhalt einer neuen Visakarte über die Runden helfen müssen.

Als Schlafplatz wählte ich, wie gewohnt, eine Tankstelle, etwas außerhalb. Während ich, schon in meinem

Schlafgemach, das sehr gute Buch von Mario Vargas Llosa, "Tod in den Anden" reinzog, wurde es mir immer

mulmiger. Die Lichter an der Tankstelle waren inzwischen aus, ich war mutterseelen allein in vollkommener 

Dunkelheit. Nach einigem Hin- und Herüberlegen, schlafen konnte ich nicht, setzte ich mich dann doch wieder

ans Steuer und fuhr in die immer noch lebhafte Stadt zurück, um direkt an der Plaza zu übernachten.

Zum ersten mal fror ich wie ein Schneider. Die Heizung ging aus, da ich über 3000 Meter Höhe hatte, und

für die Heizung die Luft zu dünne war (ist nur ausgelegt bis 2.900 Meter). Es war weit unter Null Grad. Das 

Ventil für den Boiler hat sich geöffnet, damit Schaden am Boiler vermieden wird. Morgens, als ich um das Auto

lief, stand ich im Eis. Schnell machte ich mich fertig zum weiterfahren, damit ich bei laufendem Motor auftauen

kann.

20.07.15 Villazon 309.501 37.488 22.07191 65.59559 Bolivien

Die Strecke war weiterhin ein super Erlebnis, und mein Tagesziel Potosi, die am höchsten gelegene 

Stadt der Welt, rückte immer näher. 

Unterwegs nahm ich noch einen Bauern mit, der auch nach Potosi unterwegs war. Da die Reinlichkeit

hier oben anscheinend nicht an 1. Stelle stand, brachte er eine ihm eigene Duftnote mit ins Auto. Wir

waren noch 15 km vor Potosi, inzwischen über 4.200 Meter, als die Strasse immer wieder mit Steinen

blockiert war, die man aber noch umfahren konnte. 8 km vor der Stadt war dann Schluss mit Lustig, die

Polizei sperrte die Strasse. Nach einigen Diskussionen, sah ich ein, dass ich Potosi umfahren muss. Politische

Streitereien, Demonstrationen, schon seit 14 Tagen machten mir die Weiterfahrt unmöglich. Ein Polizist

erklärte mir die Umleitung von ungefähr 100km, alles, wie er sagte, asphaltiert.

Die ersten 60 km war es so. Ich erreichte die kleine schöne Stadt Puna, aber, ab hier war der

Asphalt zu Ende. Es ging auf einer staubigen, felsigen Piste weiter. Und da auch die LKWs diese

Umleitung fahren mussten, musste ich immer wieder überholen, um im Staub nicht zu ersticken.

Nachdem ich auch die letzten 10 km mit trockenen Flussbetten geschafft hatte, kam ich wieder 

auf die Ruta 5, die geteert ist und wunderschöne Ausblicke in die Flusstäler bot. Es wurde dunkel 

und ich suchte mir bei einem Restaurant einen Schlafplatz.

21.07.15 60 km vor Sucre 310.004 37.488 19.42162 65.18702 Bolivien

Am nächsten Morgen hatte ich noch 60 km in die weiße Stadt Sucre. Am Ortseingang fuhr ich eine
 
Tankstelle an. 3 Bolivar für Einheimische, und 8 für Auländer, der Liter Diesel. Ich ließ den Chef kommen,
 
und fragte, ob da nichts zu machen sei. Ich verstand, ok, 7 Bolivar. Als es ans Zahlen ging, verlangte er
 
unverschämte 8,88 Bolivar. Ich war so erbost über die Frechheit, dass ich darauf bestand, mit ihm auf
 
die Polizeiwache zu fahren. Er steuerte 3 Polizeiwachen in der Stadt an, bis wir auch noch einen Übersetzer
 
dazu bekamen. Es stellte sich heraus, und er tat mir inzwischen auch ein bisschen leid, dass alles was 
 
unter 8,88 Bolivar ist, er aus seiner Tasche bezahlen muss. Ich hatte gerade noch soviel einstecken und
 
fragte ihn nach einer Bank, um mit meiner Visakarte Geld abzuheben. Hier merkte ich, dass ich gar keine 
 
Visakarte mehr hatte, und stellte mir, die auf mich zukommenden Probleme, vor. 
 
Ich suchte zuerst mal das Hotel Austria und hoffte auf ein gutes Internet, was ich dort auch vorfand. Ich 
 
ließ gleich meine Karte sperren und ging auf die Bank, um Dollar zu wechseln, dort lernte ich einen 
 
Deutschen kennen, der seit 25 Jahren, hier eine Eisdiele betreibt. Er gab mir noch wertvolle Ratschläge und
 
ich machte mich auf, die Stadt zu besichtigen. 

22. bis 23.07.15 Sucre Hotel Austria 310.063 37.488 19.03864 65.24650 Bolivien

Sich zurecht zu finden in Sucre ist nicht ganz leicht. Die Stadt besteht aus Hügeln, Plazas, alte, sehr gut

renovierte Stätten und unendlich große Märkte, aus denen es schwer ist, wieder heraus zu finden. Aber

ich hatte ja mein Motorrad, zu Fuß wäre es wahnsinnig anstrengend bei 2800 Höhenmetern.

Ich verließ die Stadt in Richtung Nordosten über den höchsten Punkt, an einem Kalksteinwerk

vorbei, der Wächter dort ist ein riesiger Dino. In dieser Richtung müssen zur Zeit alle fahren, das

ist zwar eine Nebenstrasse, aber nach La Paz und nach Santa Cruz sind alle anderen Strassen, wegen

des politischen Theaters in Potosi, gesperrt.

Die ersten Hundert Kilometer waren auch gut zu befahren, von einigen Wartezeiten an 

Baustellen mal abgesehen. Es ging auf und ab und es war wieder andenhaft abwechslungsreif.

Auf der Routa 5 gings über Chuqui-Chuqui  nach Aiquile und von dort aus, wahrscheinlich die

längste ( 70 km) kopfsteingepflasterte Piste der Welt nach Totora. Dabei Führte die Strasse

bis auf 1300 Meter in ein Flusstal und dann, es war inzwischen wieder Nacht, hoch auf knapp

3.000 Meter und immer wieder wollte ich Tiefe gewinnen, wegen meiner Heizung, aber es wollte

nicht abwärts gehen und ich entschlss mich dann in Totora zu übernachten.

24.07.15 Totora 310.277 37.535 17.73362 65.19023 Bolivien

Auf der Weiterfahrt am nächsten Tag nach Cochbamba führte die Strasse über einen fast 4.000

Meter hohen Pass, da ich wieder näher dem Äquator komme, befindet sich die Baumgrenze auf

etwa 3.500 Meter und bis ganz oben grasen Schafe, Lamas und ab und zu sieht man tatsächlich

sogar noch Rinder.

Und ich bin nicht etwa wieder in Rio, auch Cochabamba hat seine Jesusstatue, hoch auf dem Berg,

erreichbar mit einer Seilbahn, oder über eine Kopfsteinpiste mit dem Moped.

25. bis 27.07.15 Cochapampa La Casa Campestre 310.482 37.608 17.38078 66.25089 Bolivien

 

Auf dem Hotelparkplatz, La Casa Compestre, Eigentümer ein 72-jähriger Deutscher, aus dem Allgäu,

der schon über 40 Jahre in Bolivien sein Geld verdient, treffe ich seit langem wiedermal ein

deutsches Paar, Hildegard und Franz, aus dem Schwabenland. Bei ein paar Gläsern Wein erzählen

wir uns gegenseitig unsere bisherigen Erlebnisse. Die beiden sind in ihrem Landrover seit Oktober 14

vom Süden nach Norden unterwegs.

Cochapampa hat eine lebhafte Plaza, kann aber bei weitem nicht auf die Schönheiten von Sucre

zurückgreifen. Ich war beschäftigt damit, eine Möglichkeit zu finden, meine inzwischen leeren Gasflaschen,

irgendwo aufzufüllen. Erst nach langem ergebnislosen Suchen, kam der hiesige Hausmeister auf die Idee,

einen Befüllschlauch zu basteln mit den hier üblichen Anschluss und einem Gewinde, dasin meinem

Adapter passt und schon klappt es, bolivianische Flaschen in deutsche umzufüllen. Gleich kaufe ich ihm

den gebastelten Schlauch ab, wer weiß wann ich den wieder nötig habe.

Weiter geht es wieder hochin die Berge, Richtung Ouruo, mehrfach über 4.500 Meter.

Auf dem Weg probierte ich mal das Tanken aus den Kanistern, manche ländlichen Bolivianer

verdienen sich ihr Geld damit, Diesel und Benzin in Gegenden zu verkaufen, in denen die

nächste Tankstelle erst weit entfernt zu finden ist. Ich einige mich auf einen Preis von 5,5

Boliviar und lass mal 60 Liter reinschütten.

Oururo hat außer, dass es einen runden Plaza gibt, nichts sensationelles zu bieten und nach

einer Nacht fahre ich gleich weiter zum Sajamanationalpark. Dorthin, sagte mit der Allgäuer,

aus dem Campestre Hotel soll eine ganz neue Strasse führen, dass von dn 240 Kilometern

allerdings erst 120 fertig sind, davon weiß er wahrscheinlich nichts und so hatte ich wieder

120 lange staubige Baustellenkilometer zu überwinden. Es war nicht zu vermeiden, dass der

Staub, über was weiß ich für Wege, in den Innenraum der Minna gelangte. Überall kann ich 

inzwischen "Sau" in den Staub schreiben.

28.07.15 Oururo 310.720 37.608 17.95194 67.11092 Bolivien

Die Vulkane den Nationalparkes rückten immer näher und wurden größer und größer.

Über 11 km Piste gelangt man dann zum Ausgangspunkt des NPs nach Sajama.

Das Eintrittsgeld beträgt 40 Boliviar und man wird am Eingang registriert, damit man nicht

verlorengeht.

29.07.15 Sajama Nationalpark 311.021 37.608 18.13605 68.97610 Bolivien

An den 35 Grad warmen Thermen, mach ich mir Spaghetti Carbonara, ich muss noch den Schinken

und die Eier aufbrauchen, bevor ich nach Chile wechsle, denn es ist strengstens verboten, irgendwelche

verderblichen Nahrungsmittel dorthin einzuführen. Man muss dafür unterschreiben und wird dann bei

nicht ausbleibenden Kontrollen irgend etws gefunden, bekommt man größte Schwierigkeiten und man

wird lange aufgehalten.

Auch die Geishire (wenn man genau hinschaut, sieht man einen auf dem nächsten Foto), hab

ich bsucht und bin am klitschigen Rand ausgerutscht und wäre ums Haar in den heißen Dampf

und ins kochendheiße Wasser gefallen. Dabei geriet auch mein Foto in den matschigen Morast.

Für heute hatte ich genug, wechselte meine Klamotten und fuhr in den Ort zurück, wo ich mir 

wirklich in dieser Nacht, auf 4.300 Meter, bei - 13 Grad, den Arsch abfror und gleich, als es hell

wurde, das Weite suchte.

Um 8 Uhr, als ich die Grenze erreichte, waren es dann schon wieder 2 Grad plus. Ich nahm 

3 bolivianische Grenzer mit, dachte mir, kann ja nicht schaden, die an Bord zu haben.

Sie lotsten mich auch ganz offiziell an der 5km langen LKW-Schlange vorbei und halfen

mir dann auch auf der bolivianschen Seite mit den Formalitäten.

Auch auf chilenischer Seite waren die Grenzer sehr freundlich, belehrten mich am Schluß

noch, dass es in Chile keinerlei Koruption gäbe und wenn doch sollte ich mich auf keinen

Fall darauf einlassen. Na mal sehen, was da auf mich zukommt.

Also habe ich auch das vorletzte Land in Südamerika erreicht, natürlich werde ich noch häufig

Grenzen überschreiten, aber neu dazu kommt nur noch Peru.

Es ging stetig bergab, und über Steinwüste kam ich in die Geröllzone und schon war ich in der 

Atacama, der heißesten Sandwüste der Welt.

Die 2, über iOverländer angebotenen Punkte, ein Campground (geschlossen) und ein Hotel-

parkplatz, zu teuer und unfreundlich, verließ ich und suchte mir ein Hostel in Zentrumsnähe,

dort konnte ich auch mein Auto vor der Haustüre sicher parken und hatte nur wenige Meter

in die Fußgängerzone.

Der Pazifik, mit seinen Pelikanen, ist wiedermal erreicht, seit Dezember in Panama, nun, 7 Monate

später in Chile. Die Themperaturen lassen allerdings ein Bad nicht zu, es ist relativ kalt, so um die 

20 Grad.

30.+31..07.15 Arica 311.265 37.608 18.48059 70.31400 Chile

So verbrachte ich 2 ruhige Tage in Arica. Da mein Hostel nahe an der Fußgängerzone lag, brauchte 

ich diesesmal nicht einmal das Moped, ich machte tatsächlich alles zu Fuß.

Das einzige Problem, das mich quälte war die Sucht, wiedermal hatte ich das Rauchen aufgehört, seit

dem 24. Juli hab ich nicht mehr geraucht, die erste Woche ist die schwerste und die ist vorbei, es wird

nun, erfahrungsgemäß, immer besser, nur durchhalten.....

Nach 2 Tagen Einkaufsstraßen wars dann wiedermal genug und mich packte wieder das Reise-

fieber. Nun erreichte ich tatsächlich, nach etwa 10 Kilometern, mein letztes ausstehendes Land,

Peru.  Auch hier waren, sowohl bei der Ausreise aus Chile, als auch bei der Einreise nach Peru,

die Grenzer freundlich und hilfsbereit, nur kostet es halt Zeit, da ich 2 Fahrzeuge zum klarieren

habe.

weiter WR 27 Peru

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