Sabai dii Laos !
Am allwöchentlichen Motorradstammtisch entstand an irgendeinem Mittwochabend im März 03 die Idee,
mal wieder eine Motorradsafari zu organisieren, nachdem die letzte Expedition, Bolivien, nun schon über
2 Jahre zurücklag. Schnell war die passende Mannschaft gefunden, die in den letzten 2 Wochen des
Dezembers das Unternehmen starten sollte. Aus den Zielvorschlägen, Kolumbien, Mexiko, Kenia und Laos,
entschieden wir uns für das letzte und dort sollte es der Norden, da er gebirgiger und uns zum Enduro
fahren reizvoller erschien als der Süden. Relativ billige Flugtickets nach Bangkok ergatterten wir im Mai für
den Dezember, als SARS in aller Munde war und daher sich niemand nach Südostasien wagte.
Nachdem ich über eine nette Chatbekanntschaft, Evita, aus einem Grafenwöhrer Reisebüro, eine recht
interessante Auto- und Motorrad -Vermietungsadresse (Asia Vehicle Rental Co., Ltd) in Vientiane, der
Hauptstadt von Laos, erfuhr, begann die Vorbereitung der Reise. Mit Joe Rumble, einem Australier, und
Chef der Vermietung, begann nun ein reger E-mail Verkehr mit dem Ergebnis, dass er uns zum ausgemachten
Termin 2 Honda 250 Enduro Baja und einen Toyota Allradjeep Hilux bereitstellte. Natürlich wären uns unsere
eigenen Schlammreiter KTM`s lieber gewesen. Aber es steht in keinem Preis- Leistungsverhältnis,
den Lufttransport nach Laos zu bezahlen, um 14 Tage damit herumzufahren.
Früh am Morgen, gegen 8 Uhr, machten wir uns fertig, gespannt auf die für uns bereitgestellten Motorräder.
Der Zustand konnte als o.k. bezeichnet werden. Nachdem wir noch € 800,- gegen Kipp 10 Millionen getauscht
hatten, starteten wir gegen Mittag los.
Wir waren alle Millionäre.
Ba Na Pang, ca. 50 km nördlich Vientiane, bogen wir nach rechts ab und machten zum 1. Mal mit dem
roten Staub
laotischer Offroads Bekanntschaft. Wir erreichten ein Hochplateau und hatten einen wunderbaren Ausblick weit
hinein in die Mekongebene. Auf steinigem Boden fuhren wir durch dichte Kiefernwälder. Kaum zu glauben,
dass die Bäume auf diesem nährstoffarmen Boden gedeihen können. Nach 3-stündiger Rundfahrt erreichten
wir wieder das Dorf Ba Na Phang.
Heimo und Gerd, die durch Losentscheid am 1. Tag auf den Mopeds sitzen durften, waren mit einer roten
Staubschicht paniert. Je näher man dem Äquator ist, desto schneller wird der Tag zur Nacht und so war es
schon finster, als wir weiter in Richtung dem größten Wasserreservoir Asiens, dem Nam-Ngum Stausee
fuhren. Auf beiden Seiten der Straße, in den kleinen Dörfern, brannten kleine Feuer, ,auf denen Hähnchen
und andere Tierchen gegrillt und feilgeboten wurden. Mit den Wegweisern bekamen wir immer wieder mal
ein Problem und so fanden wir Na Nam, wo wir unser 1. Nachtquartier aufschlugen, nicht gleich auf Anhieb.
Da es stockfinster war, erkannten wir erst am nächsten Morgen, welch herrlichen Seeblick wir von unserem
netten Guesthouse hatten. Nach dem Auspacken, bestellten wir noch hervorragend schmeckenden Seefisch,
tranken einige Bierlao und versuchten auch den gewöhnungsbedürftigen Reisschnaps.
Mikel, ein australischer Traveller und seine thailändische Freundin erzählten uns noch was sie in den letzten Wochen
in Laos erlebten. Es war 1 Uhr als wir uns dann schlafen legten.
Am nächsten Morgen, beim frühstücken auf der Terrasse, hatten wir einen herrlichen Blick auf den See mit seinen
schwimmenden Inseln, die uns am Abend zuvor die Dunkelheit verborgen hatte.
Die Motorräder wechselten ihren Driver und weiter ging es gen Norden. Die ersten Berge kommen in Sicht. Bei
Hin Houp, inzwischen auf der Straße 13, überqueren wir den ersten größeren Fluss, den Nam Lik. Wir hielten
an und genossen den Blick von der Brücke in die schmale Schlucht nach Osten und nach Westen. Kinder
tummelten sich im Wasser und erfreuten sich ausgelassen im kalten Nass.
In Tha Heua, am nördlichen Ende des Stausees, machten wir Halt, um den Markt zu besuchen.
Es war gerade Mittagszeit und wir wollten sehen, was es dort so alles zu essen gab. Die Auswahl war
riesengroß, herrlich dicke Seidenraupen, Engerlinge, die versuchten, sich vom Brett zu machen, auf
dem sie auf Interessenten warteten.
Oder sollten es doch Fledermäuse, Ratten, Eichhörnchen oder igelähnliche Wesen sein, die wir uns an Ort und
Stelle hätten zubereiten lassen können ?
Wir entschieden uns für Obst, das auch so exotisch und lecker war. Keiner von uns hatte je solche Früchte
gesehen. Unmittelbar am Ortsausgang von Tha Heua, trafen wir die Entscheidung, die Hauptstraße Richtung
Luang Prabang zu verlassen und durch die Restrict Area nach Phongsavan zu gelangen. Grobe Steine,
Steile Auf- und Abfahrten, schmale Brücken verlangten eine konzentrierte Fahrweise. Braune Teiche hatten
ein Lotusblütenkleider an.
Freundliche Kinder bestaunten uns in den Dörfern.
Viele bewaffnete Laoten waren zu Fuß oder mit Militärlastwagen, russischer Bauart, unterwegs.
Die Bewaffnung bestand überwiegend aus Kalaschnikows.
Ob sie geladen waren, konnten wir nicht feststellen. Die wenigen Zivilisten, die wir in dieser Gegend trafen,
begrüßten uns freundlich, machten aber sorgenvolle Gesichter, als wir weiter Richtung Osten fuhren. Nach
70 km wollten wir eigentlich nach Norden abbiegen. Die Leute an der dort vorhandenen Verpflegungsstation
rieten uns jedoch so gestenreich ab, dass wir weiter der Offroadstraße Richtung Osten folgten.
Nach weiteren 30 km erreichten wir kurz vor Einbruch der Dunkelheit Xaisomboune, glaubten uns schon für
kurze Zeit in Phonsavan, da wir die Orientierung verloren hatten. Xaisomboune liegt unterhalb des höchsten
Berges von Laos, dem Phou Bia mit seinen 2818 Metern.
Als wir anhielten, um uns zu beratschlagen, was wir tun, sprach uns ganz überraschend ein Deutscher an,
der wie sich herausstellte, schon seit 5 Jahren hier lebte, um seine Doktorarbeit zu schreiben, über seltene
Bäume. Er erklärte uns, wenn wir nicht im Gefängnis landen wollten (restrict area), müssten wir uns
umgehend bei der Polizeistation melden. Wir folgten seinem Rat, worauf uns vorsorglich erstmal unsere
Pässe abgenommen wurden. Daraufhin wurde uns ein Hotel zugewiesen.
Da wir uns aber frei bewegen konnten, stärkten wir uns in einem von ein paar Mädchen geführten Restaurant.
Es gab Rinderschuhsohle, Pommes und Salat. Der Tag war sehr anstrengend und gegen 23 Uhr fielen wir
müde in unsere Kojen. Tagsdarauf, unsere Pässe wurden uns im Hotel wieder ausgehändigt, mussten wir
die 100 km nach Tha Heua wieder zurückfahren. Dort bogen wir nach rechts ab und waren mittags in Vang Vieng.
Wir waren schon sehr enttäuscht,
da wir die Strecke von Xaisonboune über Tha Viang schon gerne erkundet hätten. In einem Restaurant fragte
ich, was es zu essen gäbe, worauf die Chefin in laotisch mit einem nicht endenden Wortschwall mir dies zu
erklären versuchte.
Ich verstand natürlich überhaupt nichts und bestellte. Wir bereuten es nicht, sie stellte einen Wocktopf mit
kochendheißer Suppe in die Mitte des Tisches und brachte uns Kräuter und rohes Rindfleisch, war wir dann
mit unseren Stäbchen im Suppentopf garten. Satt verließen wir Vang Vieng, dort wollten wir auf dem Rückweg
Silvester feiern, in eine herrliche karstige Bergwelt, die ich aber erst auf dem Rückweg beschreiben werde,
da sie in der Nord-Südrichtung noch imposanter erscheint.
Bei Dunkelheit erreichten wir das dreckige Nest und Verkehrsknotenpunkt Phon Khoun. Da dort die Auswahl
an Guesthäuser sehr mager ist, 2 an der Zahl, hatten wir die Entscheidung schnell getroffen, aßen ein paar
Happen und versuchten schnell einzuschlafen. Wir hatten bis dahin schon gelernt, wie kurz die Nächte bis
zum 1. Hahnenschrei sind. Da das Dorf um die 1500 m hoch liegt erreichte das Thermometer nachts für
solche südlichen Breitengrade unglaubliche 0 Grad Celsius.
Entschädigt wurden wir am nächsten Tag dafür. Wir hatten nur eine Halbtagesetappe durch eine herrlich
zerklüftete Bergwelt bei Sonnenschein und erreichten um die Mittagszeit Phonsavan. Nach einem Indischen
Curry, machten wir uns auf ins Tal der Tonkrüge.
Es gibt 3 Plätze, auf denen man das Kulturerbe besichtigen kann. Der 1. ist leicht zu finden und auch der größte,
beim 2. und 3. suchten wir 2 Stunden bis wir sie fanden. Im Großen und Ganzen waren wir einwenig enttäuscht,
viele Krüge sind auch beschädigt von amerikanischen Bomben aus dem Vietnamkrieg. Pongsavan war der
Schauplatz der schlimmsten Bombardements des letzten Indochinakrieges.
Überall sehen wir Bombenkrater, die teils als Wasserreservoirs genutzt werden. Die Laoten sind sehr
einfallsreich hinsichtlich der Verwendung von Bombenschrott. Was nicht an Vietnam verkauft werden konnte, findet
Verwendung als Eingangsportal von Wohnhäusern, als Blumentöpfe, Wasserbehälter, Futtertröge, sogar als Grillstation
haben wir welche gesehen.
Abends gingen wir auf Empfehlung in ein vietnamesisches Restaurant und bestellten ganz normal Fleisch
vom Schwein mit Reis, geschmacklich war es ja ganz gut, aber einige Stücke waren zäh wie Leder, aber wenn man
lange darauf herumkaut wie auf Kaugummi, kann man es irgendwann mal runterschlucken. Wie sich später herausstellte,
waren es die Zitzen einer Muttersau.
Weiter ostwärts, in der Nähe von Muang Kham besichtigten wir am nächsten Tag Tham Phiew, eine Höhle, in der1968, 400
Frauen und Kinder keine Überlebenschance hatten, als eine amerikanische Phosphorbombe direkt am Eingang der Höhle
einschug. Noch heute ist alles ausgebrannt, soweit man in die Höhle vordringen kann. Es stimmt uns nachdenklich, wenn
wir an das Schicksal der dort lebenden, sicherlich unschuldigen, Bergbevölkerung denken.
Wir folgen weiter der Straße 6 jetzt in Richtung Norden. Sie ist jetzt sehr schmal und wird an vielen Stellen
ausgebessert. LKW dürfen hier nicht fahren, aber Busse kommen uns schon hin und wieder mal entgegen,
ausgerechnet immer in unübersichtlichen Serpentinen.
Eine kurze Stippvisite im kleinen Travellerdorf Nam Neun, den letzten Pass hoch nach Phan Lao, wo die Straße 1 auf
die 6 trifft. Nach einer kurzen Rast, wir nahmen eine scharfe Suppe zu uns, bogen wir nach rechts ab in Richtung Sam Neua.
Der Bau der 92 km langen Straße dorthin wurden als Beitrag zum Wiederaufbau von der deutschen Regierung bezahlt. Hier trifft man
wieder mal die deutsche Gründlichkeit, die Straße ist in einem hervorragenden Zustand, die beste in Nordlaos.
Schnell sind wir in Sam Neua.
Es ist der Abend des 22. Dezember.
Wir fanden direkt neben dem Markt ein gutes Guesthouse, in dem wir für 2 Nächte unser Lager aufschlugen.
Tags darauf brachen wir früh auf zu 5 zugänglichen Höhlen von Vieng Xai.
4 davon sind kleinere, Aufenthaltsorte der laotischen und vietnamesischen Führungsspitze während des von 1964
bis 1973 tobenden Krieges. Jede Höhle besitzt mehrere Räume, wie Konferenzraum, Küche, Toilette, Schlafraüme
für Familienangehörige und Bedienstete, sowie einen Emergencyraum mit der Möglichkeit, bei einem chemischen
Angriff, ihn luftdicht abschotten zu können. Für reine Luft hätte dann ein russisches Luftfiltergerät gesorgt, um den
Raum für längere Zeit bewohnbar zu halten.
Zu solch einem Ernstfall kam es jedoch nie. Da die Amerikaner keine Bodentruppen einsetzen konnten, wollten sie die
geheimen Aufentshaltsorte vernichten, indem sie das umliegende Agrarland mit Bombenteppichen belegten und auf
verdächtige Stellen mit Raketen schossen. Wie nah sie damit ihren Zielen manchmal waren zeigt ein Höhleneingang,
der fast verschüttet mit Gesteinsbrocken ist. Eine Rakete bohrte sich während einer Konferenz, bei der die
Führungsspitze Vietnams und Laos komplett anwesend war, etwa 10 Meter über dem Höhleneingang in den Fels.
Den Konferenzteilnehmern fuhr damals sicher ein riesen Schreck in die Glieder.
Die 5. Höhle hat riesige Ausmaße und bot bis zu 5000 Soldaten Platz. Sie heißt Elefantenhöhle,
weil sich vor dem Krieg in dieser Gegend große Elefantenherden aufgehalten haben. Unser Guide erklärte uns, dass
es in Ostlaos keine Elefanten und auch kein anderes Großwild mehr gäbe. Die wenigen Tiere die der Krieg verschonte,
sind nach dem Krieg Opfer von Blindgängern geworden. Heute gibt es nur noch ganz vereinzelt in Nationalparks Großwild.
Überhaupt fiel uns auf, dass es in diesem Land nur ganz wenige wilde Tiere gibt. So sahen wir auf der ganzen Tour nur
eine einzige lebende Schlange und sonst nur lebende und tote Tiere auf den Märkten, die zum Verzehr bestimmt waren.
Sogar Plagegeister, wie Fliegen und Moskitos fehlen hier.
Wir ließen Viang Xai und die Höhlen hinter uns.
Am Rückweg zu unserer Unterkunft sahen wir zufällig einen Rot-Kreuz-Wagen auf der Straße stehen. Nun konnten wir
ein Stück abseits der Straße Männer in hellen Anzügen beobachten, wie sie mit Minensuchgeräten, Schaufeln und
Plastikeimern nach über 30-Jahre alten, von Gras und Erde überdeckten, Blindgängern suchten, um diese dann zu
entschärfen, um das Land wieder bewirtschaften zu können.
Der Boden muss dabei Dezimeter für Dezimeter abgesucht werden. Es handelte sich hier um Europäer, die Laoten
anlernten, Amerikaner haben wir bei dieser Arbeit nicht entdecken können. Vor dem Essen badeten wir noch in
einem 17 km entfernten Sulfatquellbecken mit einheimischen Kindern, die uns ansahen, als wären wir von
einem andern Stern.
Es wurde noch eine lange Nacht, denn Julian, ein Belgier, traf spät abends mit seiner Honda Baja 250 noch hier ein
und gesellte sich zu uns. Er bereist Laos fast jedes Jahr für 3-4 Monate. Bei viel Laobier und Reisschnaps erzählte er
uns seine Erlebnisse. Es war wieder mal 1 Uhr, noch zwei Stunden bis zum ersten Hahnenschrei.
Am nächsten Tag, es war der 24. Dezember fuhren wir die gut ausgebaute Straße 6 wieder bis Phao Lao zurück, zum
Frühstück gab es wieder scharfe Nudelsuppe wie bei der Herfahrt vor 2 Tagen im selbigen Lebensmittelladen. Die Wirtin
erkannte uns gleich wieder, vor Freude schenkte sie uns auch gleich einen Reisschnaps ein.
Das war gerade wieder das richtige, nach der schweren Nacht zuvor. Sie wünschte uns damit frohe Weihnachten.
Der Straßenzustand auf den folgenden ca. 140 km bis Vieng Kham war sehr schlecht, immer wieder grober Schotter,
tiefe Löcher und Auswaschungen, die uns nur langsam vorwärts kommen ließen. So war es schon finster, als wir in
Vieng Kham ankamen. Da wir aber unbedingt erst in Nong Khiao Station und Weihnachten feiern wollten, rechneten
wir mit noch harten 40 Nachtkilometern. Das Christkind beschenkte uns glücklicherweise mit einem unerwartet guten
Straßenbelag und so benötigten wir nur noch eine knappe Stunde zu unserem Ziel. Hier angekommen, bezogen wir
ein einfaches Guesthouse und ließen uns unser Weihnachtsmal, Ananas, Hähnchen mit Pommes, auf der Hofterrasse
schmecken. Laute, nicht gerade weihnachtliche Musik aus der Nachbarschaft begleitete uns zur Stromabschaltung
gegen 23 Uhr. Wir waren am Nam Ou, dem 2.längsten Fluss von Laos und von Travellern erfuhren wir, dass sich ca.
30 km flussaufwärts nördlich von Vieng Khan ein reizvolles Dorf befand, das nur auf dem Flussweg zu erreichen ist.
Also charterten wir frühmorgens eine Piroge und ließen uns dort hin bringen.
Es hatte sich gelohnt, die Hütten mit ihren Gärten waren nah ans Ufer gebaut, idyllische kleine Wege führten durchs Dorf.
Verliebte Aussteigerpaare genossen die Romantik und fühlten sich sichtbar wohl in diesem abgelegenen Stück Erde.
Einig machten den Eindruck, nicht seit gestern hier zu sein. So kann ich mir den Beginn der Flower Power Zeit in Goa
(Indien) in den 60er Jahren vorstellen. Nachdem wir unsere knurrenden Mägen versorgt hatten, gaben wir dem Skipper
das Kommando zur Rückfahrt. Heute war Halbzeit und wir wollten noch über die Nord-Südachse in den Westteil Laos
gelangen.
In jedem Dorf ist eine andere Tracht Tradition. Die Jugendlichen stehen beiderseits der Straße und werfen sich kleine Stoffb
älle zu. Wenn wir langsam mit unseren Motorrädern zwischen ihnen durchfahren, winken sie uns zu, halten wir aber an,
rennen sie scheu davon. Erst wenn wir länger stehen bleiben und ihnen Bilder aus anderen Dörfern auf unseren Digitalfotos
zeigen, verlieren sie ihre Scheu und wollen dann auch fotografiert werden.
Nach 4 Stunden Fahrt erreichten wir Oudom Xay, die Provinzhauptstadt. Wir gönnten uns eine Sauna mit darauf folgender
1-stündiger Ganzkörpermassage. Sonst entdeckten wir in der Stadt nichts Sehenswertes. Es war laut bis spät in die Nacht
hinein. Unser Unterkunft stellte sich als Stundenhotel heraus, was wir aber erst spät in der Nacht am Türschlagen und dem
lauten Gekichere irgendwelcher Damen bemerkten. Wie immer um 3 Uhr morgens begannen die Gockel mit ihrem
Kickerih-kih. In allen Stimmlagen versuchten sie sich zu übertrumpfen. Leicht übermüdet bestiegen wir frühmorgens unsere
Fahrzeuge. Die Straßen im Westen des Landes sind überwiegend schlechter, als die im Osten, das merkten wir am
heutigen Tag, als es noch nordwärts ging nach Boh Ten. Dort befindet sich die Grenze nach China.
Dort stellten wir unsere Fahrzeuge ab und arrangierten uns mit den freundlichen Grenzbeamten, dass wir zu
Fuß ein halbe Stunde ins Land China marschieren konnten. So haben wir mal den Fuß nach China setzen dürfen.
Weiter gings auf immer schlechter werdenden Straßen westwärts nach Luang Nam Tha. Hier folgten wir unserem
Reiseführer, in dem das Fischerhaus besonders empfohlen ist.Einem hervorragendenFisch, fast grätenlos, folgten
ein paar Bier und dann gingen wir alle 4 zum Barbier. Es war lustig, wie wir nebeneinander im Freien die Haare
geschnitten bekamen. Ich setzte noch einen drauf und ließ mir meinen Wochenbart rasieren, wusste aber nicht,
dass dies hier, ganz ohne Hilfsmittel, wie z.B. Rasierschaum, geschehen sollte. Es waren Höllenqualen und ich hätte
sicher meine intimsten Geheimnisse preisgegeben, wenn sie einer wissen hätte wollen. Ich dachte während der
schlimmsten Rasur meines Lebens nur noch an den Marderpfahl bei den Indianern.
Zurück im Fischerhaus, wo wir auch im dazugehörigen Guesthouse Quartier bezogen, setzten wir uns mit sauberem
Haarschnitt an einen Tisch. Nicht nur Lautstärkepegel merkten wir, dass wir nicht die einzigen im Lokal waren.
Hinter uns feierten einige Chinesen ausgelassen. Es floss Whiskey und Reisschnaps in Strömen und schnell war
der Bann gebrochen und wir saßen mit ihnen an einem Tisch und feierten zusammen. Für uns bestellten sie noch
zusätzliches Essen, was es war, konnten wir nicht so leicht definieren. Einer, der Chef der Gruppe fing dann mit
seiner Stärke und Schnelligkeit an zu protzen.
Er war wirklich gut drauf, machte u.a. einen Spagat aus dem Stand, hebelte unseren Heimo, der bestimmt kein
Leichtgewicht mit seinen 95 kg ist, aus, dass er ruckzuck am Boden lag. Dort befand ich mich nach einem missglückten
Kopfstand dann auch. Es eskalierte nicht, wir sangen Weihnachtslieder in deutsch und chinesisch. Der Abend ging zu
Ende, die Chinesen verabschiedeten sich, se hatten noch einen langen Heimweg. So haben wir unseren Teil zur Völkerver-
ständigung beigetragen. Sowohl wir, als auch unsere chinesischen Freunde, werden diesen Abend lange in Erinnerung
behalten. Wir gingen noch auf der Flanierroad von Luang Nam Tha spazieren, nahmen noch eine Kleinigkeit Gegrilltes zu
uns, trafen am Straßenrand Marktfrauen aus dem umliegendem Hochland, denen wir noch Souveniers abkauften.
Die Nacht war kurz bis zum 1. Hahnenschrei und wir konnten die beste Unterkunft unserer Reise nicht lange geniesen.
Schon waren wir wieder unterwegs in Richtung Westen, Richtung Houang Xai am Mekong, an der thailändischen Grenze.
Heute waren sie da, die langersehnten Wasserdurchfahrten.
oder die schmalen Brücken, Baumstämme in Längsrichtung mit 20cm breiten Spalten und der rote Staub, der in jede Ritze
dringt.
Freundlich und mit lauten Sabai dii Rufen begrüßen uns die Kinder in den Bergdörfern, aber auch Frauen, besonders
die jungen, heben zaghaft ihre Hand, um uns zurück zuwinken, wenn wir langsam durch die Dörfer rollen.
In Houng Xai, nach 180 km trifft einen fast der Schlag, so laut und tourimäßig geht dort die Post ab. An diesem Tag haben
sich dort so ca. 20 Teilnehmer der Malaysia – Jeep – Challange eingefunden. Die Teilnehmer ließen gerade ihre Fahrzeuge
von Laoten säubern und stellten sich abends mit nicht enden wollenden Prozedere vor, indem sie mit den gewienerten
Jeeps die Hauptstraße auf und ab fuhren. Wie wir später erfahren haben, sind sie tagsüber dieselbe Route wie wir von
Luang NamTha nach Houng Xai gefahren. Es wurde uns erzählt, dass dabei mehrere Schweine, Hühner und Hunde,
Gott sei Dank keine Kinder, ihr Leben lassen mussten, als sie mit über 100 Sachen durch die Dörfer rasten. Dass
die Bewohner uns trotzdem so freundlich gesinnt waren, grenzt schon an ein Wunder. Wir erlebten einen
atemberaubenden Sonnenuntergang am Mekong, aßen noch in einem Uferrestaurant und gingen dann schlafen, es war
der 27. Dezember und ab morgen sollte es dann südwärts gehen.
Früh machten wir uns auf den Weg, wir mussten 80 km zurück und dann die Abzweigung nach rechts finden. Ich war mir
sicher auf dem Herweg die Weggabelung in Richtung Muang Houn, auf der Straße 2 von Oudom Xai nach Pak Beng schon
erkannt zu haben. Jedoch, als wir diesem Weg folgten, landeten wir nach 2 km in einem Braunkohleabbau. Es ging nicht
weiter. Auch mit Landkarte bewaffnet im Büro des Werkes konnte uns nicht geholfen werden. Das 2. Mal, dass wir nicht,
wie vorher geplant, weiterfahren konnten. Wir mussten zurück nach Luang Nam Tha. Meine Stimmung war auf dem
Tiefpunkt. Da passt dann auch noch mein Ausrutscher auf der Weiterfahrt dazu. Um einen LKW zu überholen,
muss man hier im Blindflug durch die rote Staubwolke, dann mit hupen am LKW vorbei sein Glück versuchen. Meistens
klappt es ja, aber heut gings mal daneben. Ich vermute, dass ich bei dem beschriebenen Manöver auf einen großen
Stein gefahren bin, Resultat, ich lag plötzlich unter meiner Maschine im roten Staub. Glück im Unglück, nur der Spiegel
l zerbrochen, Schürfungen an Knie und Ellbogen. Am späten Nachmittag kamen wir am Fischerhaus, in Luang Nam Tha,
an. Ein Radfahrer aus dem Allgäu stärkte sich gerade. In 6 Wochen will er von Bangkok über Chang Rai, dann in Nord-Süd
Richtung durch Laos wieder zurück zu seinem Ausgangspunkt Bangkok kommen. Nach seinen 13 Bananen während seiner
Tagesetappe hatte er großen Appetit auf scharfe Nudelsuppe. Er beschwerte sich auch heftig über die rücksichtslose
Fahrweise der Malaysiatruppe, sie hätten ihn fast vom Fahrrad gefahren. Bei einer Wasserdurchfahrt passierte ihm ein Sturz,
das ist für einen Radfahrer natürlich besonders unangenehm. Wir fanden ein anderes Guesthouse, da das Fischerhaus voll
besetzt war. Bei unserem nächtlichen Bummel durch das Dorf wurde ausgerechnet unserem Gerd Ganjha (Gras) und Opium
von einer in Bergbewohnertracht gekleideten Frau, angeboten. Und Gerd hat ja wirklich mit solchen Sachen nichts am Hut.
Nach sehr gutem und reichlichen Essen, gingen wir früh zu Bett. 3 Stunden Hahnenweckkonzert stimmten uns ein, für die
längste Etappe nach Luang Prabong.
Bei Nebel und ganz leichten Nieselregen fuhren wir gegen 8 Uhr los. Die anfangs sehr schlechte Straße wird, je weiter
wir gen Süden kommen, immer besser. Das wussten wir, denn wir fuhren bis Pak Muong die Straße 1, die wir auch
hochgekommen waren. Dort trafen wir einen Deutschen mit seiner thailändischen Freundin, die auf ihrer Afrika Twin einen
Trip durch Laos machten. Er lebt in Bangkok und lebt vom Textilexport. Vorher in einem Bergdorf versuchte sich Heimo
als Wilhelm Tell. Ein Einheimischer stellte ihm seine Armbrust zur Verfügung, Heimo traf auf 6m genau ins Ziel. Er
rechnete aber nicht mit einem so enormen Rückschlag.
Als ich ihn ansah, glaubte ich zuerst er hat die Armbrust verkehrt herum gehalten.
Am Nam Ou entlang gelangen wir schneller als erwartet nach Luang Prabang. Hektik, Business, mehr Touris als
Einheimische, Handelspraktiken, schlimmer als im tiefsten Orient, über 100% Handelspanne waren üblich.
Abends fuhren wir Richtung Flughafen, um dem hektischen Treiben zu entfliehen. In einem kleinen
Bretterverhaurestaurant wurde uns zum 1. Mal „Ma“ angeboten. Wir wussten was das bedeutete und ich bestellte
mir eine Portion mit Salat. Es schmeckte mir von Bissen zu Bissen immer besser, als ich den unbegründeten
Eckel hinter mir gelassen hatte, und jeder wollte mal probieren. Die Einheimischen waren sehr freundlich,
denn in dieser Gegend war nichts vom Tourismus zu spüren. Sie luden uns ständig ein, mit ihnen
Schnaps zu trinken. „Ma“ heißt übrigens Hund.
Auf ein Bier waren wir noch in einer kleinen Kneipe. Wir freundeten uns sehr schnell mit dem Wirt an. Er erzählte uns von
seinem größten Problem, dass er es bei seinen 2 kleinen niedlichen Töchtern, die mit der Mutter im Gastraum spielten,
noch nicht zu einem Sohn gebracht hatte. Wir verrieten ihm die Lösung, dass er es das nächste Mal mit angezogenen
Socken probieren sollte. Er erzählte es sofort seiner Frau, worauf wir alle einen lustigen Abend verbrachten. Er besorgte
mir dann auch noch ein altes Nummernschild, nach dem ich schon die ganze Zeit vergeblich suchte, denn so ein
Nummernschild hab ich einer guten Bekannten (Frau Manuela Campero) in Deutschland versprochen, um ihre
Sammlung zu ergänzen.
Am Schluss merkten wir, dass er es sehr eilig hatte, er hat es in dieser Nacht noch mit Socken probiert. Da die
Weihnachtszeit hier die absolute Hauptsaison ist, mussten wir in einem ganz einfachen Guesthouse unterkommen.
Am nächsten Morgen charterten wir ganz früh ein Boot, das uns am Mekong zu den Pak-Ou Höhlen bringen sollte.
Auf dem Weg dorthin mussten wir einen Zwangsaufenthalt in Bang Sang Hay (Whiskey Village) einlegen. Der Motor
ging immer wieder aus, unser Bootsführer füllte Sprit aus verschiedenen Behältern nach, er blies, saugte, schraubte
und wir kamen Meter um Meter vorwärts.
Ich merkte, dass sich Heimo, unser Kfz-Meister schon intensiv damit beschäftigte, hier mal einzugreifen.
In Whiskey Village konnten wir Reisschnaps pur, mit Wurzel- und Kräuterextrakten und sogar mit eingelegten
Skorpionen oder Kobras probieren. Nur die Weiterfahrt zu den angestrebten Höhlen rettete uns vor dem
alkoholischen Exidus. Nach einigen Stops (Motor ging einfach wieder aus) erreichten wir tatsächlich noch Pak Ou.
Treppauf bahnten wir uns einen Weg durch die Massen von Touristen. In den dunklen Höhlen ließen wir
1000de von Buddahs, sitzend, stehend, liegend, in allen Größen, auf uns einwirken. Raus aus den dunklen
Höhlen in die gleißende Sonne,
Drauf aufs Boot und auf die andere Seite, dort wo der Nam Ou den Mekong mit seinem Wasser speist (der Mekong hat
es bitternötig in der Trockenzeit), hier gibt es einige Terrassenrestaurants, die auf die hungrigen Höhlenbesucher warten.
Gegen 14 Uhr gaben wir unserem Skipper das Kommando zum Aufbruch zurück nach Luang Prabang. Jetzt ging es auf
einmal ohne Motorstottern. Abends machten wir einen Stadtbummel und kauften einige Souvenirs. In einem Internetcafe
erfuhren wir vom fürchterlichen Iranerdbeben und dass es in Deutschland schneit. Es war der 30.12.03,morgen wollten
wir in Vang Vieng Silvester feiern. 15 km nach Luang Prabang bogen wir nach links zu den bekannten Tad Sae
Wasserfällen ab. Wir waren früher als die Bootsleute da und hatten noch Zeit ausgiebig zu frühstücken. Die Abwechslung
bestand darin, dass wir heute wieder mal fried eggs aßen, gestern gabs scambled eggs, die es dann erst wieder morgen
gibt. Mit der Piroge ging es dann 10 Minuten flussabwärts, was für unseren Bootsmann Schwerstarbeit bedeutete, denn
durch alle Ritzen drang das Wasser herein, und unser Steuermann war mehr mit seinem Eimer beschäftigt, als dass er
das Boot steuern musste.
An den Wasserfällen wadeten wir durch das kühle erfrischende Wasser, stiegen hoch zur Fledermaushöhle und
waren auf dem falschen Weg zum Elefantencamp, merkten es und gingen zurück zum Ausgangspunkt.
Dort scherzten wir mit den kleinen Guides, die begeistert vom Riesen Gerd (1.95m) waren. Unser Boot brachte uns
zurück zu unseren Fahrzeugen und ab gings durch eine gigantische Bergwelt in Richtung Vang Vieng. Als wollte sich
Laos mit den landschaftlichen Highlights von uns verabschieden, so empfand ich die Szenerie der folgenden 250
Kilometer. Eine Schlucht nach der anderen, man hat den Eindruck, hier ist die Welt zu Ende, und doch findet die Straße
wieder einen Ausgang. Zum Abschluss, als die Karstbergriesen in Bergzwerge übergehen, ragen linker Hand zwei
Bergspitzen in die Höhe, so gleichmäßig anreizend, wie der Busen einer schönen Frau. Nun wird das Tal breiter und
wir erreichen den Trubel Vang Viengs, ein Superlativ an Lautstärke. Es war der Silvesterabend.
Wir dachten schon, keine Unterkunft zu finden, weil sich alle Touristen von Laos hier in Vang Vieng versammelt haben.
Aber diese kleine Stadt ist auf so was vorbereitet. Schnell hatten wir ein Guesthouse gefunden, frisch geduscht ließen
wir uns wie auf einem Jahrmarkt an den Restaurants, Adventure Agenturen und Souvenirständen vorbeischieben. In
einem Gartenlokal zeigten uns die Laoten, dass auch sie Silvester feiern konnten. Den ganzen Abend verbrachten sie
bei Musik, Tanz, Ansprachen oder Ehrungen. Insgesamt waren sie jedoch die Minderheit. Warum dann schlagartig
um 23 Uhr 30 alles vorbei war, und nur noch wir und ein paar Engländer feierten in einem Lokal ohne jegliche Böller
und Leuchtraketen, ist mir bis heute ein Rätsel. Zwei Stunden des neuen Jahres waren noch nicht vorbei und auch
wir waren auf unseren Zimmern. Am nächsten Morgen, den 1.1.2004, hab ich nicht mal einen Hahn schreien hören,
als würden sie Anstand zeigen, und uns die letzte Nacht in Laos ausschlafen lassen. Das letzte Teilstück nach
Vientiane nicht mehr vergleichbar mit den täglichen landschaftlichen Attraktionen, die sich jeden Tag aufs Neue zu
steigern versuchten. Unser Ausgangspunkt, Asia Vehicle Rental war schnell gefunden. Joe Rumble war da als wir
in seinen Hof fuhren. Auch die Bezahlung ging reibungslos vonstatten. Wir hatten nicht mal eine Anzahlung leisten
müssen. Es war Vertrauenssache und Joe stand zu seinem Wort. Er war nur leicht überrascht, als wir ihm die
zurückgelegte Strecke auf der Landkarte zeigten. Auto und Motorräder waren natürlich etwas röter, als wie er sie
uns übergeben hatte. Aber es war nur trockener Staub, wir hatten nicht einen Tag Regen. Wen es interessiert,
wir bezahlten pro Motorrad am Tag 18 US $ und für den Toyota 480 US $ die Woche. Alle Fahrzeuge überstanden die
Tour ohne technische Probleme, o.k., wenn man davon absieht, dass das eine Motorrad die letzten 2 Tage ohne
anschieben nicht mehr ansprang. Ich glaube, damit kann man leben. Um 15 Uhr fuhr uns dann wieder ein Fahrer
von Joe Rumble, nachdem er uns seine Geschichte erzählt hatte, wie er von Australien über Indien, dann Afrika, als
Agrarmann hierher kam und vor 10 Jahren Fuß fasste, nach Udon Thani, Thailand zurück (kostenlos). Wir flogen
am nächsten Tag nach Phuket, um unsere herrliche 15-tägige Rundfahrt in Ruhe ausklingen zu lassen.
Einige Randdaten unserer Reise:
Wir legten in 15 Tagen 2834 km zurück, die Straßen sind insgesamt gesehen besser als wir annahmen. Gewechselt
haben wir am Start in Vientiane jeder € 200,-, zusammen € 800,-, dafür bekamen wir Kipp 10.000.000. das war ein Koffer
voller Geld, weis sie nur 2.000 Scheine haben. Einmal tanken, Kipp 200.000, macht 100 scheine, und nachdem man es
gezählt hat, zählt der Gegenüber nach. Man hofft es stimmt, sonst geht die Prozedur von neuem los. Das Geld reichte für
Sprit, Verpflegung, Übernachtungen und Bootsfahrten, alles was dazugehörte. Für den Rest kauften wir noch ein paar
Souveniers.
Für den Flug Nürnberg-Istanbul-Bangkok-Udon Thani und zurück waren ca. € 800,- fällig aber gebucht 6 Monate voraus.
Hätten wir 3 Wochen invoraus gebucht, hätte es das doppelte gekostet, da Dezember Hauptsaison in Thailand und Laos ist.
Das Visum kostet proTag 2US Dollar, ist ohne Probleme an der grenze lösbar und kann in Vientiane verlängert werden.
Die Freundlichkeit, hauptsächlich der Jugendlichen, habe ich noch in keinem andern Land so ehrlich herzlich empfunden,
wie hier in Laos. Auch 20-30jährige erwidern jedes Winken. Ältere Personen sind schon reservierter, aber nicht unfreundlich,
die von ihnen erlebten Kriegsnöte sind s.icherlich nicht zu vergessen.
Das Essen: Devise manchmal, Augen zu und durch, besonders bei "Ma". An flotten Geschichten wir wohl keiner ganz
vorbeikommen.
Was würden wir anders machen:
Eine Woche mehr einplanen für dieselbe Tour, wenn möglich, kleine Geschenke (kein Geld) für die Kinder in den
Bergdörfern mitnehmen.
Angaben nach besten Wissen und Gewissen
Willi Dumhard
und dann flogen wir noch für eine Woche nach Thailand, Phuket, um zu relaxen. Dort wo wir wohnten, wurden ein
Jahr später, von dem fürchterlichen Zunami, alle Buden weggerissen.