26.09.13 Portland OR 258.458 27.356 N 45 31 21 W 123 04 01

Wir wechseln wieder mal in einen anderen Staat, von Washington geht es nach Oregon und dort

gleich in die größte Stadt, Vancouver/Portland.

Auch hier sehen wir in Armenvierteln viele Leute, denen es nicht so gut geht, im Land der unbegrenzten

Möglichkeiten.

Stadtbesichtigung und Shopping, ich komm nicht drum rum. Mit der Straßenbahn, mit dem Bus und zu Fuß,

machen wir uns auf in den Stadtkern von Portland. Amon kauft sich 2 neue Kleider, braucht sie für den

bevorstehenden Abstecher zu ihrem Sohn nach Toronto, im November. Andrea, Jean s Freundin, will ihn

mit dem Besuch seiner Mutter überraschen. Amon hat spontan zugesagt, für eine Woche nach Toronto zu

fliegen. Aber auch ich hab mich, mit 2 neuen Hemden, bei Ross, neu eingedeckt.

Am Nachmittag fanden wir dann doch noch den Absprung und fahren durch ein Mittelgebirge, an einem

wilden Fluss entlang, erst die 26er und dann die 6er durch den Tillamook State Forest in den Richtung Küste.

 
 
Die Rockaway Beach, Cape Meares, Three Arch und Cape Loockout präsentierten sich, bei herrlichem Wetter,
 
und dann noch bei Sonnenuntergang, von ihrer besten Seite.
 
 
 
 
 
Übernachtet haben wir diesmal auf dem Parkplatz einer Baptistenkirche.

27.09.13 Lincoln Beach OR 258.663 27.356 N 45 12 00 W 123 57 42

Ein Regentag, man kann nicht immer Glück haben mit dem Wetter. Es regnete heute nur einmal, und das die

ganze Zeit. Trotzdem erfreuten wir uns an der Strecke, die fast ausnahmslos an der zerklüfteten Küste des

Pazifics entlang verläuft.

führte. Immer wieder suchte sich die Straße einen Weg durch in die felsigen Buchten, wo wir staunend die

Brandung beobachten konnten. Es donnerte, als wären wir in einem Gewitter. Wo man keine Sicht von der Straße auf

die Buchten hatte, konnte man Nebenstraßen durch Stateparks nehmen. Danke liebe Amis, das habt ihr gut gemacht.

In Florence wechselte die Landschaft, hohe Sanddünen türmen sich an den flachen Stränden. Während

Amon kochte, machte ich einen Ausflug an den Strand und kam tropfnass zurück.

Dieser Bus beherbergt i.M. 5 Passagiere, was aber nur eine Augenblickssituation sei, beteuert uns

der Fahrer. Sie leben im Bus und sehen das als ihr Hab und Gut an. 4 Monate sind sie schon hier an

der Küste.

Ich glaube ans Umsteigen denkt Amon nicht.

Und es regnet weiter und weiter.

Danach gings wieder gen Osten ins Landesinnere bis Eugene, wir wollen ja morgen, nach meiner Skypekonferenz

mit meinen Motorradkumpels, zum Kraterlake aufbrechen. Der See, er entstand vor 7000 Jahren, wurde uns von

Renate bei unserem letzten Zusammentreffen, heiß empfohlen. Hoffentlich spielt das Wetter mit, denn der See liegt

über 2000m hoch und es könnte ja auch schon schneien dort oben.

28.09.13 Eugene OR 258.956 N 44 01 36 W 123 05 25

Nach einer lauen Nacht und einigen Gesprächen mit Einheimischen, geht es weiter einen langen Pass hinauf, auf

über 2000m zu den Salt Creek Falls, den 2.höchsten hier in Oregon.

Frisch gekürt, als Weltchampion, dürfen auch die beiden Pudels, geführt von stolzen Herrchen und Frauchen,

die hohen Wasserfälle in Augenschein nehmen.

Gemessene 16 km geht es geradeaus.

Und dann ist er erreicht, der Krater Lake, auf über 2000m. Die Ostumfahrung ist schon wegen Schnee gesperrt.

Aber das Blau des ruhigen Vulkansees ist schon einmalig, danke Renate für den Tipp.

Ringsrum ist alles weiß, lange wird es nicht mehr dauern bis der Winter eingekehrt ist.

Es ist wirklich bitterkalt dort oben, und wir sind nach den minutenlangen Aufenthalten zum Besichtigen

und zum Fotoschießen, immer wieder froh, in die warme Minna zurückkehren zu können.

Crater Lake ist ein Kratersee des Vulkans Mount Mazama im Süden des Bundesstaates Oregon in den Vereinigten Staaten.

Crater Lake ist das zentrale Objekt des Crater-Lake-Nationalparks und zeichnet sich durch seine ungewöhnlich tiefblaue Farbe

aus. Der See entstand durch die Füllung der Caldera mit Regenwasser. Die Wassermenge tauscht sich etwa alle 250 Jahre aus.

Wasser

Der Crater Lake mit einem Volumen von 17,46 km hat ein tiefblaues und klares Wasser. Der See besitzt weder Zu- noch

Abflüsse. Das Wasser besteht aus Regen- und Schneeschmelzwasser. Die Wasserqualität ist die beste in ganz Nordamerika.

1972 wurde mit derSecchischeibe eine Sichttiefe von 144 Fuß (43,9 m) gemessen; dies ist einer der größten Werte, die je

gemessen wurden. Im Jahr 1997 wurde eine Sichttiefe von 142 Fuß (43,3 m) gemessen. Der pH-Wert liegt zwischen 7 und 8.

Der Erhaltung der Wasserqualität wird von der Parkadministration große Wichtigkeit beigemessen. Die auf dem See

zirkulierenden Motorboote verfügen über ein abgeschlossenes Treibstoffsystem, sodass keine Ölspuren ins Wasser gelangen.

Dimensionen

Die Wasseroberfläche hat eine Höhe von 1883 m ü.d.M. und eine Fläche von 53,2 km². Die Uferlänge misst 35,1 km. Der

See hat eine horizontale Ausbreitung von 8 mal 9,6 km und eine durchschnittliche Tiefe von 350 m, der tiefste Punkt ist 594 m.

Er ist der tiefste See des Landes und der zweittiefste Nordamerikas.

Geologie

Phantom Ship Island
 
 
 
 

Der ehemalige Vulkan gehört zum Bogen der Kaskadenkette.

Die bisher letzte Eruption fand vor etwa 7700 Jahren statt, die genaue Datierung ist

umstritten. Jüngere Analysen liegen bei

  • 5724±20 cal v. Chr., kalibriert mit CalPal aus 6845 C-14y Before Present; oder
  • 5677±150 cal v. Chr..

Die supermassive Eruption erreichte einen Wert von 7 auf dem Vulkanexplosivitätsindex

 und hatte einen Materialausstoß von 150 km³. Die Folge war, dass der Dom des Vulkans

einbrach und die heutige Caldera formte. Zwischen 88 und 224 Millionen Tonnen an

 Aerosolen gelangten in die Atmosphäre und sorgten auf der Nordhalbkugel für einen

Temperaturrückgang um etwa 0,6 °C. Auch die Ozonschicht wurde durch den Ausbruch merklich in Mitleidenschaft gezogen.[4]

Es folgten weitere Eruptionen, die zum Beispiel die zentrale Plattform, Wizard Island, Merriam Cone und andere Erhebungen im

See formten. Die hydrothermale Aktivität am Boden des Sees ist ein Hinweis auf einen möglichen nochmaligen Ausbruch des Vulkans.

Es gibt zwei Inseln: Wizard Island („Zauberer-Insel“) und Phantom Ship Island („Geisterschiff-Insel“). Wizard Island hat eine Höhe von

230 m bei mittlerem Wasserstand und eine Fläche von 1,278 km². Wizard Island ist seinerseits ein kleiner (inaktiver) Vulkan, der etwa

4600 v. Chr. entstand. Der Merriam Cone ist eine Erhebung unterhalb der Wasseroberfläche.

Wir verlassen die geschichtliche Stätte und fahren nach Klamath Falls.

29.09.13 Klamath Falls OR 259.311 N 42 12 42 W 121 45 15

Wiedermal mussten wir unsere Vorräte erganzen, bevor wir weiterfuhren nach Nevada. Bäume und Wiesen

verabschiedeten sich ebenso wie der Regen. Es wurde merklich wärmer. Tausende von Rindern, schwarze, braune und

weiße, weideten auf den noch saftigen Wiesen.

Auf dem Weg durch einen State Forest, lag ein verunfallter Rehbock neben der Strasse. Er war noch weich, aber schon kalt.

Wir überlegten schon, ob wir uns einen Schenkel mitnehmen sollten, brachten es aber dann doch nicht übers Herz und

ließen ihn liegen. Danach ärgerte ich mich doch ein bisschen. Wir hätten ihn doch bis zur nächsten Ranch mitnehmen

können und dort abliefern. Die Rancher hätten sich bestimmt erkenntlich gezeigt.

Über mehrere über 2000m hohe Pässe erreichten wir die Wüsten Nevadas. Starker Wind mit Sturmböhen machten es nicht

leicht die Minna gerade auf der Strasse zu halten.

Am Eingang zum Paradies Valley, an einem großen Tankstellenparkplatz, schlugen wir unser Nachtquartier auf.

Ach in der Nacht ließ der Sturm nicht nach und rüttelte ununterbrochen an unserem Hotel.

30.09.13 Eingang zum Paradies Valley Nevada 259.769 N 41 17 13 W 117 41 24

Immer wieder reichen die Sanddünen bis zur Strasse und der Wind bläst weiter unaufhörlich.

Die Landschaft und der Wind erinnert mich ein bisschen an die Wüstenfahrt im Iran und Pakistan,

den Unterschied macht nur die hervorragend ausgebaute Strasse aus.

Und dann fahren wir durchs Tor nach Utah.

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