
Alaska die 2.
05.08.13 Anchorage
Kurz nach Anchorage treffen wir in Wassili auf starken Verkehr, es folgen viele Baustellen, bei
denen man immer auf ein Follow Me Car warten muss. Die Amis brauchen das anscheinend,
eine Ampelregelung genügt hier nicht. Den McKinley, den höchsten Berg Amerikas, sehen wir
nur in Wolken und etwa in 70 km Entfernung. Aber er hat ja auch großartige Nachbarn, die
teilweise wolkenlos zu sehen waren.
Kurz darauf erreichen wir den Denali Nationalpark. Am Eingang befindet sich ein Visitorcenter,
in dem wir uns einen Film über den Park ansehen konnten. Mit dem Privatauto kann man nur
die ersten 21 km hineinfahren, ab hier geht es nur mit dem gebührenpflichtigen Bus oder zu
Fuß weiter. Wir verzichten, das Wetter gibt nicht allzuviel her und die Busfahrt würde ca 50 Dollar
pro Person kosten.
Wir suchen uns gegen 22 Uhr einen Schlafplatz.
06.08.13 McKinley Alaska 250.224 26.690 N 63 09 03 W 149 24 41
Gegen Mittag kamen wir in Fairbanks, der zweitgößten Stadt Alaskas, an. Wir besichtigten die
Stadt und gingen noch ein Bier trinken. Ein schöner Park mit vielen Blumen befindet sich im Zentrum.
Ansonsten 3 Strassenzüge mit Läden und Restaurants. Ansonsten sind die Außenbezirke,wie in
allen anderen Städten der USA voll mit Kaufzentren, Tankstellen und Werkstätten.
07.08.13 Fairbanks Alaska 250.577 N 64 50 52 W 147 42 24
Bei unserem letzten Halt stellten wir fest, dass das Gas in der Minna zu Ende ist. Wir haben
lange schon damit gerechnet und so überraschte es mich sehr, als ich am Morgen an einer
Gasstation die Flaschen ausbaute, dass die 11 Literflasche noch voll war und wir nur die kleine
5 Literflasche verbraucht haben. Die letzte Füllung fand in South Carolina, Anfang Mai, statt, und das
bei täglichem Gebrauch. Die automatische Flaschenumstellung funktioniert anscheinend nicht..
Außerdem musste ich feststellen, dass die Batterie am Motorrad absolut leer ist und damit
wahrscheinlich kaputt ist.
Bei einer weiteren Suche nach Antennen und Autoradio treffen wir Ralf und Mervi aus Aachen, die mit
ihrem MAN auch Kanada und Alaska besuchen und weiter nach Mexico fahren. Nach dem üblichen
Plausch verabschieden wir uns mit der Hoffnung, dass sich unsere Wege irgendwo zur selben Zeit
wieder kreuzen mögen.
Wir verlassen den nördlichsten Punkt unserer Reise und ab geht es nun wieder gen Süden.
Mal sehen, wann wir unseren südlichsten Punkt, Ushuaia in Patagonien erreichen werden.
Eintönig führt uns die Strasse in Richtung Tok. In weiter Entfernung sehen wir ein paar Bergriesen
und neben der Strasse sorgen ein paar Monster für Abwechslung.
Ich mache mir Gedanken, ob nicht der Denali Highway die abwechlunsreichere Variante gewesen
wäre, denn Fairbanks ist meiner Ansicht nicht der 400km lange Umweg wert.
Auf einem Picknikplatz schlagen wir wieder einmal unser Nachtlager auf.
08.08.13 kurz vor Tok Alaska 250.913 N 63 27 20 W 143 50 27
Tok war das 2. Mal erreicht, die Alaskarunde beendet. In einer Stihlwerkstatt erstand ich eine neue Batterie für die
Honda und baute sie gleich ein, sofort sprang sie an.
Nach 20 km bogen wir in den Taylor Highway ab und sofort wurde die Strecke wieder interessanter. Anfangs war
die Strasse noch geteert, unterbrochen von einigen Gravelroadpassagen. Und dann kamen wir in Chicken an, eine
alte Goldgräberstadt, wo auch heute noch nach dem wertvollen Metall Ausschau gehalten wird. Der Name Chicken
ist von den Einwohnern freigewählt worden, weil der ursprüngliche Name, es handelt sich um einen Vogel, schwer zu
buchstabieren war, Ptarmigan.
Geschichte: Chicken wurde Alaska ein blühendes Zentrum des Bergbaus zu Beginn des letzten
Jahrhunderts (1900), gegründet Anfang Goldsucher eine Zeltstadt in Chicken.Auch hier leben viele
waren plump, schlecht flighted und leckere Vögel genannt Schneehuhn. Die Bergleute bewundert
diesen Vogel so sehr, dass sie ihre kleine Stadt, nachdem es nennen wollte, aber keiner von ihnen
konnte buchstabieren "Schneehuhn." Sie könnten buchstabieren "Chicken" und so benannt wurde.
Das Gold wurde tatsächlich in Chicken on Franklin Creek zehn Jahre vor der berühmten Klondike
Entdeckung entdeckt. Huhn ist eines der wenigen überlebenden "Goldrausch" Städte in Alaska, und
es ist auf dem Alaska Register historischer Stätten.
Durch den frühen 1900er Jahren hatte Huhn zu einer Bergbau-Bevölkerung von etwa 400 gewachsen.
Huhn war ein wichtiger Punkt für die Versorgung dieser Menschen, alles, einschließlich der E-Mail,
mussten in von Eagle am Yukon River werden mit dem Boot und Pferde im Sommer und von Pferden
gezogenen Schlitten auf dem zugefrorenen Yukon im Winter brachte. Der Telegraph Linien verdoppelt
sich als eine Spur für Reisende, die Valdez-Eagle-Trail ging. Sie blieben und aßen im Road House in
Chicken, Alaska.
Nach dem Zweiten Weltkrieg gründete FE Gold Company (Fairbanks Exploration Gold Company) eine
Remote-Mining Camp im Huhn Fläche wie die 40-Meile Mining District bekannt. Das Unternehmen kaufte
Ansprüche auf Huhn Creek sowie alle Gebäude in der Gemeinde. Diese Gebäude wurden verwendet und
das Unternehmen aktiv auf Hühnerwasser abgebaut während der Sommersaison bis 1967.
In 1959 wurde die Pedro Gold Dredge wurde in Fairbanks demontiert und per Lkw zu Chicken wo sie wieder
zusammengesetzt und begann Baggerarbeiten an der Mündung von Chicken Creek. Der Bagger kann nun
sehen, wo sie für die Saison gestoppt wurde und zum ersten Mal eingestellt werden.
Auch Amon versucht sich als Goldwäscherin.
Kurvig gewnnen wir Höhe, links unter uns ein tiefer Canyon. Als wir dann den Fluß überquerten, fuhren wir links ab in
einen sehr schön gelegenen Campingplatz, direkt neben dem Flussbett. Amon bereitete das Essen zu, während ich
mit der Besitzerin verhandelte. Da wir nur zu einem Stopp hier waren, sagte sie gleich, no charge for you. Gegen 18
Uhr brachen wir auf zur kanadischen Grenze, die, wie ich meinem Reiseführer entnommen hatte, um 20 Uhr schließt.
Da sie sich schon in einer anderen Zeitzone befindet, hatten wir nur noch eine Stunde bis dorthin. Die Strecke war eine
Gravelroad und es ging hoch hinauf auf den Bergkamm, über der Baumgrenze.
Wir hatten eine tolle Fernsicht auf die weit entfernten 4000er. Die Grenze erreichten wir 2 Minuten vor 20 Uhr, trotdem war
der Grenzer sehr freundlich, fertigte uns ab und nahm den grünen Schein (Amerikaaufenthaltserlaubnis) auf meine Bitte
hin, aus den Pässen. Wir brauchen ja in Seattle, wenn wir wieder einreisen , eine neue für, 3 Monate. Hoffentlich klappt
das auch so, wie ich mir das vorstelle. Bisher ging unser Plan jedenfalls auf.

Weiter geht es auf Yukon. Viel Spaß.Yukon Territorium
Wir waren wieder in Kanada und die Strasse heißt nun "Top of the World Highway. Karibos links und rechts der Strasse,
teils liefen sie sogar vor unserem Auto her, es war genau die Zeit, in der sie sich zeigten, weil um diese Zeit nach ihrem
Abendessen suchen.
Und dann waren wir in der Region Dawson City . Hoch über der Stadt konnten wir Fotos schießen vom
Zusammenfluss des schlammigen Yukon und des sauberen Klondike, das mich zurückerinnerte
an den Zusammenfluss des Hindus mit dem Gilgit im Himalaya.

Gilgit sauber, Hindus schlammig aus 1996 Indienreise
Mit der kostenlose Fähre überquerten wir den Yukon und waren in der Goldgräber-Westernstadt.
Nach einem Rundgang und einer Pizza beendeten wir den aufregenden Tag am Strassenrand in Dawson.
09.08.13 Dawson City Yukon 251.271 N 64 03 13 W 139 26 24
Nachdem wir eine ruhige Nacht am Strassenrand verbrachten, verlegten wir unser Quartier 2 km außerhalb von
Dawson City auf einen RV Campingground. Als ich das Motorrad anlassen wollte, ging wieder nichts, ich baute
die Batterie aus, wollte sie laden, Ladegerät ging sofort auf Störung. Bevor ich mich aufmachte, das Moped zu
einer Werkstatt zu schieben drückte ich nochmal den Kupplungshebel und siehe der Strom war da. Das erfreute
mich natürlich, Zeit und Geld gespart. Den Tag über verbrachten wir mit den üblichen Nachholarbeiten, Wäsche,
Internet und was sonst noch so anfällt.
Anschließend besuchten wir Dawson City mit seinen Sehenswürdigkeiten.
Commissioner`Residence
St. Paul`Church
Museum mit Brauerei
Beim Besuch im Ortspuff (siehe Fenster oben rechts)
Klondike Spirit
eine Gambling Town verweißt natürlich auch auf Monte Carlo
zum Schluß der Besuch im aufregenden Diamond Gerties Gambling Hall.
Dort verzockte ich 100 Dollar bei Black Jack.
Amon war derweil begeistert von den täzerischen Darbietungen.
Auch versuchten sich die Darsteller an Songs aus verschiedenen Musicals
Ich lernte beim zocken Günther und seinen Sohn Alex mit Freund Alex kennen, die genauso verloren wie ich.
Sie ruhten sich aus, von der anstengenden abenteuerlichen Kanutour von Whitehorse nach Carmacks, ca. 320
Kilometer auf dem Yukon. Sie brauchten 11 Tage.
Ein Plausch danach beim Bierchen.
10.08.13 Dawson City Yukon 251.271 N 64 02 27 W 139 24 22
Bevor wir zum Goldschürfen in den Bonanzacreek aufbrachen,nochmal eine Kurzvisite in
Dawson City.
Postamt orginal aus alten Zeiten.
Dann ging es 20 km südöstlich wo die Goldgräbergeschichte 1896 (Geburtsjahr meiner Großmutter)
begann.
Dredge Nr.4 der größte Holzbagger der Welt, der 1959 die Arbeit einstellte, nachdem mit
ihm 5 Tonnen Gold gewaschen wurden.
Dort trafen wir auch wieder unsere deutschen Bekannten aus dem Fischbachtal.
Natürlich wurde auch vergeblich nach Nuggets gesucht.
Ein Museumsbesuch im Creek 33 zum Abschluss.
Amons Traumcabrio
Am Abend besuten wir noch auf ein paar Bier die Westminster Launch. Dort lernten wir James
mit seiner Freundin Weiha aus Northwest Territories, kennen. Wir hatten ein lustiges Gespräch
mit den Beiden, hauptsächlich vom Heiraten in Las Vegas (Traum von Weiha). James ist ein
waschechter Indio und Weiha ein Halbeskomo. Bonny, eine Einheimische, forderte mich zu
einem Billiardgame, was ich natürlich haushoch verlor.
Bei unserem anschließenden Visit in der Diamond Gerties Gambling Hall trafen wir nochmal auf
unsere deutschen Bekannten Günther und 2x Alex. Wir spielten aber nicht mehr, hatten ja gestern
schon gewaltig verloren.
Noch ein Abschiedsbild von Günther und Alex Buß mit Freund Alex aus Fischbachtal, in der Nähe von
Darmstadt, wo Günther ein Lokal, die Dorfschänke, mit hauptsächlich italienischer Küche , betreibt.
Wir werden sie bei unserer Ankunft, nächstes Jahr im Juni, besuchen.
Dawson City oder Dawson war 2006 mit 1.327 Einwohnern die zweitgrößte Stadt im Territorium
Yukon in Kanada. Seit Gründung des Territoriums 1898 war Dawson dessen Hauptstadt, bis die
Regierung 1953 in das 535 km südlich gelegene Whitehorse umzog.
Dawson liegt am Ostufer des Yukon, an der Mündung des Klondike River, 240 km südlich des
nördlichen Polarkreises.
Die Siedlung wurde 1896 zu Beginn des legendären Klondike-Goldrauschs gegründet und nach dem
kanadischen Geologen George Mercer Dawson benannt, der die Region erforscht hatte.
Zu erreichen war Dawson nur über den White Pass oder den berüchtigten Chilkoot Trail und danach
über einen langen und beschwerlichen Weg per Hundeschlitten oder Kanu, später per
Schaufelraddampfer auf dem Yukon. 1898 hatten Boom und Einwohnerzahl mit über 40.000
Menschen ihren Höhepunkt erreicht. Es war die größte Stadt westlich von Winnipeg und nördlich
von Seattle. Schon ein Jahr später hatten 8.000 Menschen die Stadt wieder verlassen, 1902 lebten
nur noch 5.000 Einwohner dort.
subarktisch. Die durchschnittliche Temperatur im Juli beträgt 15.6 °C und im
Januar −26.7 °C. Die höchste je gemessene Temperatur war 34.7 °C am 31. Mai 1983, während mit
−55.8 °C am 11. Februar 1979 die tiefste Temperatur gemessen wurde. Temperaturen unter −30 °C
treten im Winterhalbjahr sehr häufig auf.
Goldgräbern der Gründungszeit zu schaffen gemacht. Alle Daten von 2000.
11.08.13 Dawson City Yukon 251.271 N 64 02 27 W 139 24 22
Es hieß wiedermal alles zusammenpacken und gegen 12 Uhr machten wir uns auf zum Dempster
Highway in Richtung Polarkreis. Er wurde uns von verschiedenen Personen wärmstens empfohlen.
Nach 40 km haben wir die Abzweigung erreicht. Die Tankstelle an der Einmündung, die im Reiseführer
unbedigt empfohlen wurde, weil die nächsteMöglichkeit, aufzutanken erst nach 470 km erreicht wird und
wesentlich teuerer ist, war geschlossen, vielleicht, weil heute Sonntag ist. Aber unser Tank ist noch 3/4 voll.
Das Tankproblem erledigte sich von selbst, nach 55 km Dempster, merkte ich am Schlingern der Minna,
dass uns wieder ein Plattfuß ereilt hat. Verdammt, fluchte ich, jetzt muss ich tatsächlich den verbogenen
Motorradträger abbauen. Nun es blieb mir nichts anderes übrig. Amon sicherte die Gefahrenstelle mit den
beiden Warnkreuzen ab und ich machte mich an die Arbeit.
Kurz darauf hielten 2 nette Kanadier. Sie erzählten uns, dass sie einem Kamerateam angehörten,
und ein paar Tage zuvor aus Guana (Südamerika) von Urwaldfilmarbeiten zurückgekommen seien.
Ich spendierte ein Kaltes Bier für jeden und sie halfen mir Rad und verbogenen Träger abzunehmen.
Allein wäre es eine Heidenarbeit gewesen, es reichte auch so.
Als sie dann nach getaner Arbeit noch ihren Yorkshire Terrier holten und wir so ihre Tüchlein betrachteten,
war uns klar, dass sie ein Pärchen waren.
Das Risiko, ohne Ersatzrad, die über 1000 km lange Gravelroad zu fahren, erschien mir zu hoch und wir
kehrten um. Ich dachte mir, ein Grund mal wieder hier her zu fahren.
Wir kehrten zurück zum Klondike Highway und fuhren noch bis kurz vor Stewart Crossing, wo uns ein
netter Piknickplatz zu halten einlud. Dort trafen wir Mary und Tony aus Montreal, die auch mit einem
Sprinter unterwegs sind. Sie haben alles in Montreal verkauft, da Mary schwer krank ist, und sie
noch einwenig von der Welt sehen wollten.
Amon kochte und als wir aßen, kam Mary und verurteilte uns, unbedingt ihre Bilder vom Dempster
Highway anzusehen. Da es so viele Bilder waren, wechselten wir uns ab, ein paar sah sich Amon an,
dann war ich dran, dann wieder Amon, die Bilder nahmen kein Ende.
Wir badeten noch im Stewart River und schliefen dann auf dem Piknikplatz.
12.08.13 Stewart Crossing Yukon 251.544 N 63 27 15 N 136 56 30
Gegen 8 Uhr klopfte Mary an die Minna, sie verabschiedeten sich von uns. Wir machten uns 2 Stunden
später auf den Weg.
Wir ließen auch den Silvertrail nach Mayo aus, um schnellstens nach Whitehorse zu kommen,
damit ich wieder ein funktionierendes Ersatzrad an die Minna bekomme. Die kanadischen
Pannenhilfen kosten, wie ich mir sagen ließ, 5 Dollar pro Km Hilfsstrecke.
Auf dem Weg lag noch der Five Figer Rapid, die gefährlichste Stromschnelle auf dem Yukon zwischen
Whitehorse und Dawson City. In vielen alten Western wird sie zur Filmkulisse. Wir trafen auf dem dortigen
Aussichtsplatz wieder auf Mary und Tony und deren Boxerrüden. Mary begrüßte uns als träfen wir nach
jahrelanger Abwesenheit, wieder mal aufeinander. Sofort nahm sie Amon, die gerade Hähnchenschenkel
kochte, in Beschlag. Ich unterhielt mich derweilen mit Tony über seine Vergangenheit, als er mit seiner
vorherigen Frau eine Plantage in Kolumbien bewirtschaftete.
Die Five Finger Rapids sind eine Felsformation im Yukon River im kanadischen TerritoriumYukon,
20 km flussabwärts von Carmacks am Klondike Highway. Vier Felssäulen aus Basaltteilten den
Fluss in fünf Stromschnellen, die „Finger“.
Der Raddampfer Low in den Five Finger Rapids 1899
Die Tutchone nannten die Stromschnellen
Tthi-chò nädezhé, was so viel bedeutet wie
„Felsen, die im Wasser stehen“. Unter dem
Namen Five Finger Rapids sind die
Stromschnellen seit den 80er Jahren des 19.
Jahrhunderts bekannt, als Goldsucher auf dem
Weg nach Alaska und nach Dawson am Klondike
begannen, den Yukon als Verkehrsweg zu nutzen. Die Rapids stellten dabei ein gefährliches Hindernis dar, an
dem Viele ihr Hab und Gut verloren.
Raddampfer verwendeten Winden und Stahlseile, um durch die Stromschnellen zu manövrieren. Eine der Säulen
wurde mittlerweile durch Sprengungen entfernt und die Rapids damit für Schiffe weitgehend gefahrlos passierbar
gemacht.
Als unser Essen dann fertig war, verließen uns die Beiden, nicht ohne dass sie sich auf Whitehorse
freuten, wenn wir uns dann endlich wieder sehen werden.
Wieder auf der Strasse, fuhren wir an herrlichen Seen, links und rechts der Strasse vorbei.
Das machte uns Apetit auf ein Bad. An einer Stelle, die besonders einladend war, machten
wir halt und gingen bei herrlichem Sonnenschein und Themeraturen um die 25 Grad, in den
See. Mit einem Ehepaar aus Montreal, die hier gerade ihr Fischerboot säuberten, kamen wir
ins Gespräch. Bei der Verabschiedung schenkten sie uns noch eine Lachsforelle, die sie
gestern geangelt hatten.
Etwa 40 km vor unserem heutigen Ziel wies ein Wegweiser auf eine Bäckerei hin, die so 2 km
von der Hauptstrasse entfernt lag. Den Duft von Holzofenbrot in der Nase fuhren wir dort hin.
Entäuscht standen wir aber dann vor verschlossenen Türen. Aber die Bäckersfrau war uns mit
ihrem Enkelsohn vorher entgegengekommen und dann umgekehrt, damit wir bei ihr einkaufen
konnten. Sie war sehr nett und erzählte uns, dass sie die Bäckerei schon 30 Jahre lang führte
und besonders stolz war sie auf ihr Holzofenbrot, das sie angeblich erst vor einigen Stunden
gebacken hatte. Wir kauften ihr 2 Pfund für 7 Dollar ab, waren aber dann doch einwenig entäuscht,
da wir an frisches, knuspriges Brot in Lauf dachten mit dem das hiesige nicht mithalten konnte.
Wir kamen an der Abzweigung zum Robert Campel Highway vorbei, eine mehr als 1000 km lange
Gravelroadalternative nach Lake Watson, die aber nach aussagen einiger Reisenden, nicht
besonders attraktiv sein soll.
Wieder waren wir wiedermal willkommen, diesmal in Whitehorse. Unübersehbar, der Parkpltz
am Walmart. Soviele Wohnmobile machten bestimmt die Campinggroundbesitzer neidisch.
Walmart bietet den Resenden in ihren RVs kostenlose Übernachtungsmöglichkeiten, die hier
so zahlreich genutzt werden, wie sonst nirgends.
Auch wir gehören dazu und kamen natürlich mit den Gleichgesinnten sofort ins Gespräch. Besonders
mit einem Paar, die auf einem sehr gut ausgebauten Mercedestruck unterwegs waren und das schon
seit 13 Jahren mit einigen Unterbrechungen in Deutschland. An den Bordwandflächen kann man eine
Weltkarte bestaunen, auf der die bisher bereisten Länder gekennzeichnet sind und das sind mehr, als
die noch weißen Flächen. Besonders stolz ist der Besitzer auf die mehrfache Durchquerung der lybischen
Wüste. Das zeigt er uns auf Fotos, bei denen sich sein Mercedes durch schwindelerregende Sanddünen
pflügt.
13.08.13 Whitehorse Yukon 251.926 N 60 43 57 N 135 04 10
Gleich frühmorgens versuchte ich, nachdem im Walmart Reifencenter festgestellt wurde, dass mein
beschädigter Reifen einen langen Schlitz aufwies, einen Neureifen zu erstehen. 3 Reifengeschäfte
klapperte ich ab. Doch die Größe 225/70 15 R 110/112 ist hier nicht verfügbar. Die einen wollten ihn
aus Vancouver einfliegen lassen. Da ich dann gleich 2 kaufen müsste, wären das 780 Dollar. Beim
letzten Geschäft, da würde der Reifen aus Edminton hergeschafft wurden wir uns einig. Sie konnten mir
sogar einen Conti Vancom beschaffen. Da mein Ersatzrad ebenfalls ein noch nicht gebrauchter Conti
Vancom ist, brauch ich auch nur einen und der kostet, samt Fracht, 250 Dollar. Ich muss mich allerdings
bis Freitag, also 3 Tage, gedulden. Es hätte schlimmer kommen können.
Wir können sogar unsere Minna vor der Walmartreifenstation stellen und kostenlos deren Strom benutzen.
Bärbel und Axel, die wir im Waterton kennengelernt kaben, sagten sich per Mail für 18 Uhr an. Na dann
können wir unseren 6. Hochzeitstag zusammen feiern.
Nachdem wir mit dem Motorrad auf der 2nd Avenue zur höchsten Salmonleiter der Welt fuhren, um die Lachse
zu bewundern wie sie zielgenau diese Leiter ansteuern, um eine riesige Staustufe am Yukon zu überwinden,
damit sie ihr Ziel, die Laichgründe, erreichen. Sie haben nach Überwindung dieses Hindernisses nur noch
etwa 50 km vor sich, sind also nach mehreren 1000 km fast am Ziel. Hier am Yukon gibt es die größten
Lachse, wir sahen, einige von über einem Meter. Essen kann man sie nicht mehr, da sie auf der ganzen
Reise nichts mehr fressen und angeblich ausgemergelt sind, was ich ihnen aber nicht ansehen kann.
Am Rückweg kauften wir noch Obst und Fleisch und kamen fast gleichzeitig mit Bärbel und Axel an der
Minna an. Wir hatten uns natürlich viel zu erzählen. Jörg und Simone kamen noch dazu, die auch schon 2 Jahre,
mit einem hier gekauften Wohnmobil unterwegs sind.
Am Abend feierten wir mit B.und A. unseren Hochzeitstag. Die Beiden beschenkten uns noch mit 2 Käse-
Früchteteller. Wir tranken dazu Champgner, noch aus Deutschland, Bier und Whiskey. Es war eine laue Nacht
und es war schon finster, also bestimmt 1 Uhr, als wir in die Falle gingen.
14.08.13 Whitehorse Yukon 251.926 N 60 43 57 N 135 04 10
Der Wecker klingelte um halb acht. Heute habe ich Spype Termine mit Achim, Julia und meinen Motorradfreunden.
Es klappte einigermaßen, auch wenn Julias Bild doch sehr verzerrt war und der Ton nicht funktionierte. Trotzdem
konnten wir viele Neuigkeiten austauschen.
Danach besichtigten wir die Stadt.
Amon war gleich mit einem Amerikaner im Gespräch.
Am Abend konnten wir Nordlichter beobachten. Wir saßen wieder mit Bärbel und Axel zwischen
unseren Wohnmobilen und quatschten bei Bier und Wiskey.
15.08.13 Whitehorse Yukon 251.930 N 60 43 57 N 135 04 10
Heute war Farmersmarket in Whitehorse, auf dem wir uns frisches Gemüse besorgten.
Anschließend ging es auf den Schaufelraddampfer Klondike 2. Ein beeindruckendes Schiff, das zwischen
1930 und 1950 die Strecke nach Dawson in 36 Stunden bewältigte und dabei bei den 5 Fingers Stromschnellen
mit Hilfe von Seilen gesteuert wurde. Mehrfach mussten 1,6 m lange Holtstämme nachgeladen werden, die als
Brennmaterial für den Antrieb sorgten.
Hauptsächlich diente es als Versorgungsschiff für Dawson City und auf dem Rückweg, der
stromaufwärts 5-6 Tage dauerte, wurde Gold aus Dawson und Silber aus den Minen bei
Keno befördert.
Nätürlich konnten auch reiche Bürger auf ihre feudalen Urlaubsfahrten buchen.
Ich glaube, die Steuerung des flachen Schiffes (auch beladen nur 1 Meter Tiefgang, kein Kiel)
war nicht ganz einfach.
Zurück am Walmart trafen auch wieder Axel und Bärbel von ihrer 30km langen Kanufahrt
ein. Sie erzählten begeistert von ihrem 150 Dollar teueren heutigen Abenteuer.
Gegenüber unseres Stellplatzes nahm ein Adler Platz an einer Baumspitze und beobachtete
das Treiben auf dem Yukon.
Später konnten wir wieder tolle Nordlichter bewundern.
16.08.13 Whitehorse Yukon 251.930 26.815 N 60 43 57 N 135 04 10
Unser letzter Tag in Whitehorse, ich bekam meinen Reifen gegen Mittag und schon fing es an zu
regnen. Das veranlasste mich, den Radwechsel in einer Reperaturwerkstatt durchführen zu lassen.
Doch ich hätte 2 Stunden warten müssen, das war mir zu lange, also machte ich mich selbst an die
Arbeit. Das Rad war schnell gewechselt, nun kam die difiziele Sache, das Reserverad wieder
vorschriftsmäßig an die dafür vorgesehene Stelle zu bringen. Tropfnass kroch ich unter dem Auto
umher, um die Technik zu begreifen, wie die Halterung des Reserverades festgemacht wurde. 2
Stunden und ich war nicht weiter. Am Walmartparkplatz besuchte ich unseren Freund aus Montreal,
der auch einen Sprinter fuhr, allerdings einen Neueren. Allerdings blieb Mercedes anscheinend
weiterhin bei diesem Patent. Mehrfach sah ich mir an in welcher Stellung die Befestigungsschrauben
angebracht sind. Und dann der Geistesblitz, man muss die Schrauben erst verkehrtrum in die
Halterung einführen und dann im Gehäuse in die richtige Position bringen, und schon funktioniert es.
Hoffentlich lässt sich Mercedes beim nächsten Modellwechsel da was neues einfallen, sodass auch
nicht so geschickte Leute wie ich damit umgehen können. Endlich um 17 Uhr, nass und durchgefroren,
war das Ersatzrad fest an seiner Stelle. Den Motorradträger dran und das Motorrad aufladen waren dann
ein Leichtes und wir konnten um !8 Uhr 30 Whitehorse verlassen. Gleichzeitig hörte es auch auf zu
regnen.
Wir fuhren noch 3 Stunden und als wir Quartier an einem Picknikplatz bezogen, trafen wir auf
Simone und Jörg aus Mainz (www.germaneagle.de.tl), die wir schon in Whitehorse kennengelernt
hatten. In deren geräumigen Womo tranken wir noch ein Bier. Die beiden sind noch nicht einmal
50 und haben das Arbeitsleben schon hinter sich. Sie haben sich in Denver das Wommo gekauft
und reisen auf unbestimmte Zeit durch die Welt.
17.08.13 Morley River 252.155 N 60 00 28 W 132 08 15
Als wir gegen 10 Uhr aufstanden, fanden wir eine Nachricht an der Windschutzscheibe vor, Treffpunkt
an Weihnachten Baja California Rosario, wir freuen uns.
Die folgenden 200 km kannten wir schon von unserer Hinfahrt Richtung Alaska. Wir erreichten
die Einmündung zum Cassier Highway, den wir raufzus fuhren. Nun ging es geradeaus 22 km nach
Lake Watson.
Wir waren schon gewarnt, dass wir in diesem Ort nicht viel vorfinden werden, aber das hatten wir von
Leuten, die vom Süden kamen und Alaska noch nicht bereist hatten. Denn mit Tok, der 3.größten Stadt
Alaskas, ist Lake Watson schon eine Weltstadt. Besonders eindrucksvoll der Schliderpark, auf dem auf
einem Areal von 300 x 200 Meter fast alle Schilder dieser Welt angebracht sind.
Weiterhin hat es ein Museum, in dem in 2 Filmen die Nordlichter und die Grße des Universums
erklärt werden.
Das Polarlicht (als Nordlicht am Nordpol wissenschaftlich Aurora borealis, als Südlicht am Südpol
Aurora australis) ist eine Leuchterscheinung (genauer ein Elektrometeor), die beim Auftreffen geladener
Teilchen des Sonnenwindes auf die Erdatmosphäre in den Polargebieten der Erde hervorgerufen wird.
Polarlichter sind meistens in zwei etwa 3 bis 6 Breitengrade umfassenden Bändern zu sehen, die
üblicherweise ab ca. 66,5° nördlicher Breite bzw. südlicher Breite auftreten (die genaue Lage variiert
allerdings in Abhängigkeit von Jahreszeit und Stärke derSonnenaktivität); direkt an den Polen sind sie selten.
Entstehung
olarlichter entstehen, wenn elektrisch geladene Teilchen der Magnetosphäre, hauptsächlich Elektronen,
aber auch Protonen, auf einige schwere Ionen(Sauerstoff und Stickstoff) in den oberen Schichten der
Erdatmosphäre treffen und Prozesse auslösen, die zu geänderten Elektronenkonfigurationenführen.
Bei der nach kurzer Zeit wieder erfolgenden Abregung wird Licht ausgesandt (Fluoreszenz).
Auch Kernwaffentests in hohen Atmosphären-Schichten (400 km) rufen solche Phänomene hervor, wie
beispielsweise der Starfish-Prime-Test der USAam 9. Juli 1962.
Polarlichter treten hauptsächlich in den Polarregionen auf, denn die Sonnenwindteilchen, ein elektrisch
geladenes Plasma mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von ca. 500 bis 833 km/s
(bis zu 3.000.000 km/h) und einer Dichte von ca. 5 × 106 Teilchen pro m3 in Erdnähe, werden vom
Magnetfeld der Erde zu den magnetischen Polen gelenkt. Die Teilchenbewegung erfolgt letztlich in
Richtung der Feldlinien. Am magnetischen Pol verläuft das Magnetfeld senkrecht zur Erdoberfläche,
und die Teilchen können in die Erdatmosphäre eintreten. Das Plasma benötigt bis zum Eintreffen bei
einem Erde-Sonne-Abstand von rund 150 Millionen Kilometern rund zwei bis vier Tage.
Polarlichter kommen sowohl in nördlichen Breiten vor (Nordlichter, auch Aurora borealis) als auch auf
der Südhalbkugel (Südlichter, auch Aurora australis). Auch auf anderen Planeten des Sonnensystems
werden diese Erscheinungen beobachtet. Voraussetzung hierfür ist, dass der Planet ein eigenes
Magnetfeld und eine Atmosphäre besitzt.
Häufigkeit
Die Häufigkeit der Polarlichterscheinungen in mittleren Breiten (Mitteleuropa) hängt von der Sonnenaktivität
ab. Die Sonne durchläuft einen Aktivitätszyklus (Sonnenfleckenzyklus), der vom Anfang (solares Minimum)
über die Mitte (solares Maximum) bis zum Ende (erneutes Minimum) im Durchschnitt elf Jahre dauert. Mit
diesem Zyklus schwankt auch die Häufigkeit von Polarlichtern. Insbesondere während des Aktivitätsmaximums
(auch Solarmax, zuletzt 2011/2012) finden starke Eruptionen auf der Sonne besonders häufig statt. Die dabei
ausgeschleuderten großen koronalen Massenauswürfe sind für Polarlichter in Mitteleuropa essentiell. In frühen
und späten Phasen des Sonnenzyklus, nahe am solaren Minimum, treten viel weniger dieser Eruptionen auf und
somit gibt es auch eine deutlich geringere Wahrscheinlichkeit für Polarlichter. Dennoch können auch im
abfallenden und ansteigenden Sonnenzyklus starke Ereignisse beobachtet werden.
So wurden unter anderem im Herbst 2003 Polarlichter in Griechenland und auch auf den Kanarischen Inseln gesehen.
Im Mittel können während der Phase des Solarmax im deutschsprachigen Raum etwa 10–20 dieser
Leuchterscheinungen pro Jahr beobachtet werden, im Allgemeinen am Nordhimmel, nur bei besonders starkem
Sonnenwind können sie auch in südlicher Richtung auftreten. Durch erdgebundene, visuelle Sonnenbeobachtung
können Polarlichter kurzfristig vorhergesagt werden. Besser gelingt dies aber durch das Hinzuziehen von frei
verfügbaren Daten der diversen Weltraummissionen von ESA und NASA zur Erforschung der Sonne und des
Sonnenwindes. Da der Sonnenwind 2–4 Tage von der Sonne bis zur Erde benötigt, kann also in diesem Zeitabstand
nach einer starken Sonneneruption mit Polarlichtern gerechnet werden.
Die statistische Ableitung, dass Polarlichter hauptsächlich im Herbst/frühen Winter, von Ende Oktober bis Mitte
Dezember, sowie im späten Winter/Frühjahr, von Ende Februar bis Anfang April, auftreten, ist nicht absolut gesichert.
Hier stehen zwar die Magnetfelder von Erde und Sonne besonders günstig zueinander, aber dieser Effekt ist aufgrund
der geringen Neigung der Erdbahn gegen die Ekliptik eher zu vernachlässigen. Wahrscheinlicher ist es, dass besonders
in den kältesten Winternächten die Beobachtungen aufgrund des Wetters sehr rar sind. Ähnliches gilt für die fehlenden
Sommerbeobachtungen, denn zu dieser Jahreszeit herrscht im Norden die Mitternachtssonne und macht
Polarlichtsichtungen praktisch unmöglich. Im Allgemeinen kann man sagen, dass Polarlichter mit zunehmender
Distanz zum jeweiligen Pol, etwa von Deutschland, Österreich, der Schweiz und Italien aus, meist nur während
des Aktivitätsmaximums der Sonne beobachtet werden können, was relativ selten ist. Mittels moderner Digitalkameras
kann man jedoch auch während der weniger aktiven Phasen des Sonnenzyklus noch einzelne Ereignisse – von
Mitteleuropa aus – dokumentieren.
Die Intensität der Polarlichter steigt seit 2007 wieder an und hat 2012 ihren letzten Höhepunkt erreicht. Laut der
amerikanischen Luft- und Raumfahrtbehörde NASA sollten es die stärksten Polarlichter seit 50 Jahren sein.
Auf der Suche nach einem Picknikplatz fürs Abendessen, gegegnen wir doch tatsächlich
noch einem Bison, wir hatten es fast schon aufgegeben, so ein Exemplar in freier Wildbahn
zu Gesicht zu bekommen. Er war aber nur der Vorbote, wir sahen kurz darauf eine ganze Herde.
Dann gab es Abendessen am Coalriver.
Kurz darauf erreichten wir die Liard Hot Springs und liesen den Tag noch mit einem heißen Bad ausklingen.
Kurz vor dem Muncho See, wo wir uns einen Schlafplatz suchten, begegneten wir noch einem
einzelnen Schwarzbären und einer weiteren Herde Bisons. Also soviele Tiere auf dem Alaska
Highway zwischen Lake Watson und Fort Nelson.
Seit geraumer Zeit befinden wir uns nicht mehr in Yukon Territorium, sondern wieder in
British Kolumbia, desalb weiterlesen im neuen Kapitel.
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British Columbia
18.08.13 Muncho Lake 252.639 N 59 02 37 W 125 46 53
Unsere Übernachtung, direkt über dem Muncho Lake war ruhig, wir schliefen bis 10 Uhr. Das Wetter
war regnerisch, wir räumten auf im Innenraum der Minna, sodass wir ein wenig mehr Bewegungsfreiheit
haben. Das Wasser des Sees war dunkelblau, aber als wir abfuhren, lockerte die Bewölkung auf und
sofort erschien uns der See in herrlichem Türkis.
Auf einem Pass in den Stonemountains sahen wir 2 Steinböcke.
Fort Nelson, ein häßliches Nest, ließen wir hinter uns, machten das Essen abseits der Strasse,
und beschlossen, nachdem ich festgestellt habe, dass eine Radmutter abgebrochen ist und die
anderen Radschrauben nur noch locker im Gewinde saßen, dass wir das morgen in Fort St. John
reparieren lassen. Die lockeren Schrauben zog ich, so gut es ging, fest.
Kaum aus der Stadt schleudert mir ei entgegenkommender LKW einen Stein gegen die
Windschutzscheibe, 2. Schaden, ein kleines Loch.
In der Zeit zwischen 17 0nd 20 Uhr sahen wir bisher die meisten Tiere neben der Strasse. In der
Mitte zwischen Fort Nelson und Fort St. John hatten wir wieder mal das Vergnügen, eine Schwarzbärin
mit 3 Kindern beobachten zu können.
Der August geht in die 2. Hälfte, d.h. der Sommer geht zu Ende, im darauf folgenden Indian Summer
färben sich die Bäume in herrliches Rotbraun.
Fort St. John ist eine große Stadt, zig Tankstellen, Werkstätten und Kaufhäuser säumen die
Stassenseiten.
19.08.13 Fort St. John 253.281 N 56 14 16 W 120 50 55
Nach 3 vergeblichen Versuchen, die Radschraube bei Reifenwerkstätten reparieren zulassen,
half uns der Chef einer kleinen Baggerfirma und bohrte die kaputte Schraube heraus. In meinem
Werkzeugset hatte ich eine Ersatzschraube, Gott sei dank, denn metrische Schrauben sind hier
nicht zu bekommen.
Nachdem wir aufgetankt und unsere Vorräte ergänzt hatten, gingen wir ins McDonald und sahen mal
im Internet nach, ob es tatsächlich billige Kreuzfahrten von Vancouver oder Seattle nach Alaska gibt,
wie uns Jörg und Simone versicherten. Und tatsächlich wir werden fündig, für rund € 700 pro Person,
können wir die Alaskareise noch einmal von der Seeseite her buchen. Mal sehen, wir haben noch ein
bisschen Zeit.
Wir verlassen die Stadt, gleich danach verlor ein mit Holzpaletten beladener LKW in einer Kurve seine
komplette Ladung. Die Strasse war für eine Stunde komplett gesperrt.
Nach einer weiteren Stunde kamen wir durch das nette Städtchen Hudson s Hope.
und picknikten an einem wunderschönen Plätzchen. Wir waren mitten in einem dichtbewachsen
Birkenwald, der auf anderen Seite durch einen rauschenden Fluss begrenzt war.
Die nette Campingplatzwächterin kam vorbei und wollte für die kommende Nacht 15 Dollar kassieren.
Da wir nur unser Pickniklager aufgeschlagen hatten und fertig waren, sagte sie uns "no charge", sehr
freundlich gab sie uns noch einen Tipp, die warme Dusche, 1km zurück, benutzen zu dürfen, was wir
natürlich mit Freuden annahmen. Campground N 56 01 27 W 121 55 41
Gut eine Stunde später erreichten wir Chetwynd.
Hier fanden wir riesige Holzlagen und einen Staudamm vor.
Die ganze Stadt ist geschmückt mit Holzschnitzereien.
20.08.13 Chetwynd 253.463 N 55 41 48 W 121 38 12
Gegen Mittag verließen wir die Stadt, in Richtung Prince George. Es ging über kleine Pässe und entlang
eines reissenden Flusses, in dem sich lange Baumstämme stauten.
30 km vor Prince George, es war nachmittag, fragten wir eine Rv Besitzerin, ob wir dort grillen könnten.
Wir hatten ja noch eine grosse Lachsforelle im Kühlschrank. Freundlich erlaubte sie es uns als
"canadian gift".
Gegen 18 Uhr erreichten wir Prince George.
Hier beginnt und endet fast jede Kanada/Alaska Tour, auch für uns, deshalb ein kurzes Resümee:
32 Tage, ca. 8.500 km die Strecke kann im- und gegen den Uhrzeigersinn, oder als eine 8 in verschiedenen
Richtungen gefahren werden. Wir wählten den Uhrzeigersinn:
Prince George, Abstecher nach Prince Ruppert, Cassier Highway, Stewart/Hyder, Skagway, Fähre nach Haines,
Tok, Abstecher McCarthy Road, Valdez, Fähre Whittier, Seward, Homer, Anchorage, Denali, Fairbanks, Tok, Top
of the World Highway, Chicken, Dawson City, Dempster Highway nach 55 km abgebrochen (Plattfuß, kein weiteres
Ersatzrad), Mayo ausgelassen aus dem selben Grund, Whitehorse, Lake Watson, Muncho Lake, Fort Nelson, Fort
St. John, Prince George.
Nach ca. 100 km erreichen wir den Hush Lake und quartieren.
21.08.13 Hush Lake 253.873 N 53 09 14 W 122 21 43
Gleich nach 10 km geht es links ab nach Barkerville, ein Ort mit Geschichte. Viel eher als z.B. in Dawson City,
nämlich schon 1850 begann hier der Goldrausch. Die Stadt ist ziemlich orginal aufgebaut. Wir sehen uns einen
Film über den Ursprung von Barkerville und dem großen Brand von 1868.
Barkerville war ab 1863 der Hauptort des Cariboo-Goldrauschs im kanadischen British Columbia. Er befindet
sich im Quesnel-Hochland bei denCariboo Mountains, rund 80 km östlich von Quesnel und wurde am 4. Juni
1924 zur Nationalen Geschichtsstätte erklärt.
Benannt wurde der Ort nach dem englischen Goldsucher Billy Barker, der hier 1862 fündig wurde. Vier Jahrzehnte
später war der Ort, der zeitweise mehr als 5.000 Einwohner zählte, eine Geisterstadt. Seit 1958 wird er restauriert
und seine Geschichte erforscht.
Geschichte
Barkerville entstand als Goldgräberstadt. Nachdem Billy Barker (1817-1894) als einer der ersten Goldsucher im
Cariboo-Gebiet fündig wurde, entstand eine Reihe neuer Orte wie das nach ihm benannte Barkerville, Keithley
Creek, Quesnel Forks, Antler, Richfield, Fort Alexandria und Horsefly. Das als Cariboo bekannte Gebiet zog viele
Goldsucher an, von denen drei Jahre zuvor wiederum viele dem Fraser-Canyon-Goldrausch gefolgt waren. Sie zogen
nun weiter nordwärts, doch mit immer neuen Goldfunden erreichte der Ruf des Gebiets auch Europa, und zahlreiche
Männer machten sich auf den Weg dorthin.
Barkerville wurde der größte Ort nördlich von San Francisco und westlich von Chicago. Barkers Goldfund – sein Claim
war so ergiebig, dass er 37.500 Unzen Gold erbrachte löste binnen weniger Wochen die Zuwanderung Tausender
Glücksritter aus.
Die Abgelegenheit des Gebiets und der sprunghaft ansteigende Bedarf ließen die Preise für Lebensmittel und
Ausrüstungsgegenstände in die Höhe schnellen. Erst mit dem Bau der Cariboo Wagon Road, eines Karrenwegs,
den Gouverneur James Douglas 1861 veranlasste, und der 1865 fertiggestellt wurde, kamen Güter in ausreichender
Menge in den Ort, so dass sich die Preise wieder normalisierten. Die Hudson’s Bay Company, die zu dieser Zeit noch
eine bedeutende Macht im Westen des späteren Kanada war, fürchtete anfangs, dass der erwartete Ansturm von
US-Amerikanern zu einer späteren Annexion des gesamten Gebiets führen könnte, so, wie die Gesellschaft bereits
1849 ihre Forts in Washington und Oregon verloren hatte. Diesmal waren nur wenige US-Amerikaner dabei, weil die
meisten in die vom Bürgerkrieg zerrissene Heimat zurückkehrten.
Anfangs bestand der Ort nur aus Zelten und schlichten Hütten, doch die Bevölkerung stieg auf über 5.000 Einwohner.
Läden wurden eröffnet, um den Grundbedarf zu decken, Restaurants, allein 20 Saloons entstanden, ein Theater
(das Theatre Royal) und Bordelle, bald erschien eine Tageszeitung und es entstand sogar eine literarische Gesellschaft,
die Cariboo Literary Society sowie eine Freimaurerloge.
Kirche in Barkerville (2008)
Die Regierung machte das Goldschürfen von einer Lizenz abhängig. Es bestand eine Polizeitruppe und ein Gericht,
wobei Richter Matthew Baillie Begbie den Beinamen „der hängende Richter“ erhielt. Er schreckte weder vor Todesurteilen
noch vor Zwangsarbeit zurück und nahm, zum Schrecken mancher Kalifornier, die Aussagen von Indianern und Chinesen
genauso ernst, wie die aller anderen.
Barkerville 1865
Am 16. September 1868 wurden zahlreiche Holzhäuser der Stadtdurch einen Brand zerstört, doch wurden innerhalb
von sechs Wochen 90 Gebäude wieder aufgebaut. Nun wurde die enge Main Street, die Hauptstraße, verbreitert,
es entstanden Bürgersteige, und 1880 entstand eine erste Schule mit 13 Schülern.
Mit dem Ende des Goldrauschs verließen die meisten Bewohner die Stadt. Zugleich wanderten Chinesen zu, deren Zahl
im Cariboo-Gebiet nach Aussage des dortigen Abgeordneten Charles Wilson zwischen 1881 und 1884 von zwei- bis
dreihundert auf 1.100 bis 1.200 anstieg. Sie erwarbenClaims und setzten sich, trotz Gewaltanwendung gegen den
Widerstand der Weißen durch Im Geschäftsbereich wurden chinesische Unternehmen, wie die Kwong Lee Company,
unverzichtbar. Die chinesische Gemeinde war äußerst sparsam, die Männer lebten auf engstem Raum, und man half
sich untereinander durch Gründung gemeinnütziger Gesellschaften. Rechtsstreitigkeiten löste die Gemeinde intern,
ohne die Gerichtsbarkeit der Provinz in Anspruch zu nehmen. Die fleißigen und sparsamen Chinesen übernahmen
häufig Claims, die von Europäern bereits aufgegeben worden waren. Dennoch konnten sie den Bevölkerungsrückgang
nicht aufhalten. Eine kurzzeitige Wiederbelebung verursachte die Weltwirtschaftskrise mit ihren stark steigenden
Goldpreisen, die erneut Goldsucher nach Barkerville lockten.
1958 beschloss die Regierung der Provinz, den fast verlassenen Ort zu restaurieren, und die Geschichte jedes
einzelnen Hauses aufzuarbeiten. Die wenigen Bewohner verließen den Ort, z. T. mit Unterstützung der Regierung,
und zogen während der Restaurierungsmaßnahmen nach New Barkerville. Neben der historischen Stätte entstand
die „Barkerville Historic Town“, in der Wissenschaftler weiterhin an der historischen Erforschung der benachbarten
Geisterstadt arbeiten.
Nach einem Bad an einem klaren, aber relativ warmen See, 40 km vor Williamslake, sind wir aufgebrochen und in
Williamslake angekommen.
22.08.13 Williams Lake BC 254.180 N 52 07 29 W 122 07 04
Es ging mir nicht gut auf der Fahrt zum Wells Grey Park, wir legten eine Pause an einem See ein und ich legte mich für
2 Stunden ab. Regeneriert kamen wir nachmittags am Park an, informierten und im Visitorcenter über die Wegstrecke
zu den attraktiven Wasserfällen und starteten. Mein alter Reiseführer sprach noch von Gravelroads im Park, die aber
schon längst asphaltiert wurden.
Kurze Wanderungen durch die Pienienwälder brachten uns zu den unterschiedlichen Fällen.
Der erste, der Spahats ist über 100 Meter hoch, führt aber im August recht wenig Wasser.
Der Helmken Fall ist dann noch breiter und führt mehr Wasser, das Rauschen hört man schon vom
Parkplatz aus.
Trotzdem ist es imposant, am Rand des Canyons,das tosende Wasser in die tiefe Schlucht fallen
zu sehen.
Wir lernten dort ein Paar aus Schwaben kennen, die ihren Sohn in Vancouver bei der Poker WM in Vancouver
zur Seite standen und die Reise noch zu einem 3-wöchigen Ausflug in Kanada nutzten.
Der
Eigentlich wollten wir am Clearwater Lake, nochmal 25 km auf Gravel, übernachten. Dort konnten
wir aber den uns beschriebenen Picknikplatz nicht finden, sondern nur einen gebührenpflichtigen
Campground. Kurz entschlossen traten wir den Rückweg an, Amon machte das Abendessen am
Redspring Picknikplatz, direkt am steilen Ufer des Clearwater Flusses.
Anschließend fuhren wir noch ein Stück bis zum Parkplatz des Dawson Falls. Wir liefen noch im Dunkeln
durch den Wald, immer dem Rauschen nach. Es war aber doch zu weit bis zu den Falls und wir wollten
ja nicht unbedingt Schlagzeilen als Opfer von Bären machen und gingen zurück zur Minna.
23.08.13 Dawson Falls Grey NP 254.512 BC N 51 57 45 W 120 07 55
Den Ausflug zum Dawson Fall holten wir am nächsten Morgen nach. Diese Stelle erinnerte mich stark an
die Krka Wasserfälle in Kroatien, die wir auch vor einem Jahr besuchten.
Wir verabschiedeten uns von Clearwter und seinem Wells Gray Park und fuhren am Clearwater- und
Thompsonriver entlang bis nach Kamloops. Hier ist das Klima trockener und wärmer. Man merkte es
an der veränderten Vegetation. Kaum noch Bäume oder gar Wälder.
Auf der 99er verließen wir die Stadt in Richtung Südwesten. Als wir höher kamen, konnten wir links und rechts
kleine Salzseen entdecken.
Hoch über der Stadt hatten wir Ausblick an einem Viewpoint über einen großen See. Wir führten Small Talk mit
einigen Deutschen. Der im blauen Hemd sprach Amon an und erzählte von seiner adoptierten Tochter aus Kenia,
die er aber nur finanziell unterstützte und sie noch nie gesehen hätte.
Weiter zwei deutsche Pärchen aus Cham, die mit ihren Kinder Kanada einen 3 wöchigen Besuch abstatteten.
Sie müssen pro Wohnmobil für 20 Tage € 4.000 berappen.
Die traumhafte 99er (Canyonroad) führte uns weiter durch tiefe Schluchten, hohe Pässe, an reißenden
Flüssen entlang.
Nachmittags machten wir Halt am Ufer eines eiskalten Flusses, dort kommen feuerrote, lachsähnliche
Fische vorbei zu ihren Laichgründen, aber nur alle 2 Jahre, und zwar immer in den ungeraden. Die Zeit dafür
war nochzu früh. Wir dagegen nahmen noch ein Bad im Fluss, wer weiß, ob sich heute noch eine
Waschgelegenheit bieten würde.
Jede Menge Treibholz bildet einen Damm vom See zum weiterführenden Fluss.
Das Treibholz ist ein Problem in Kanada, wie wir gehört haben soll es auch an den Stränden
des Pazifics zu großen Ansammlungen kommen.
Wir näherten uns Pemperton und fuhren genau auf die Gletscher zu.
Von Pemperton ist es nur ein kurzes Stück bis zum Weltskiort Whistler. Dieses Skidorf soll Nancy Greene,
die kanadische Skiweltmeisterin, der 80er Jahre, nach europäischen Vorbild, St. Moritz, entworfen haben.
Das ist ihr gut gelungen. Amon, deren Traumheimat ja St. Moritz ist, bekam bei der Besichtigung Whistlers,
glänzende Augen.
Wir fuhren weiter bis Squamish und nächtigten.
24.08.13 Squamish BC 255.044 N 49 42 18 W 123 08 48
Von unserem Schlafplatz, MacDonalds, Konnten wir ein kurze Skypekonferenz mit Julia, meiner
Nichte führen, wo wir auch die ersten Livebilder von Nadja, ihrer Tochter, sehen konnten. Nadja
hat ja kurz vor unserer Abreise, am 29. Dezember 12, das Licht der Welt erblickt und ist ja jetzt schon
älter als ein halbes Jahr.
Nochmal zurück zum Wallmart, aber auch hier bekommen wir keine WIFI Antenne.
Noch ein paar Bilder beim Tantalus Lookout von den umligenden Gletscher und wir erreichten
den Horseshoe Hafen,
wo die Fähren zur Sunshine Coast und nach Vancouver Island starten und ankommen, frühstückten wir
in einem lebhaften Park, bevor es , am Pacific mit seinen traumhaften vorgelagerten Inseln, nach Vancouver
weiterging. Schon von weitem begrüßte uns die Skyline von Down Town mit seinen glänzenden goldenen und
silbernen Hochhäusern. Der Verkehr war nicht dicht, als wir durch die Innenstadt, Richtung Hafen fuhren.
bitte genau hinsehen, das ist wirklich ein Hund mit Brille auf dem Sozius, haben auch zuerst gedacht, es
wäre ein Stofftier.
Ich machte mich auf um evtuell Stand By Tickets für das norwegische Kreuzfahrtschiff, das im Hafen lag und heute
abend auslaufen sollte, zu ergattern, aber ergebnislos. Keiner konnte mir sagen, wo solche Tickets aufzutreiben
sind. Amon besuchte einen Applestore, um ihre aufgetretenen Probleme mit ihrem IPad zu besprechen.
Nachmittags war der Verkehr schon dichter, als wir uns 2 der 3, in der Nähe von Vancouver befindlichen
Campingplätze, besichtigten. Wir schliefen in der Nähe eines Parkes, da der 1. zu teuer, der 2. ohne WIFI, und
noch dazu nicht sauber waren.
25.08.13 Vancouver BC 255.187 N 49 17 00 W 122 49 46
Wir trafen uns mit Paul, einem Freund von Amon s Sohn, er lud uns zu sich nach Hause ein und stellte uns
seiner Familie vor. Seine Mutter kommt aus Mexico und sein Vater aus El Salvador. Wir wurden mit Obst und
Gebäck versorgt, da die Mutter gestern Geburtstag feierte. Amon gab Paul ihm ein Bündel Wäsche, das er der
Freundin ihres Sohnes übergeben soll. Nun ist auch die Frage des Abstellplatzes für die Minna, während unserer
wahrscheinlichen Kreuzfahrt nach Alaska geklärt. Auf dem Garagenplatz vor Pauls Haus sei das kein Problem.
26.08.13 White Rock/ Vancouver BC 255.232 N 49 03 31 W 122 48 33
Als wir in White Rock unsere Vorräte ergänzten, kam uns die spontane Idee, gleich vom Fährhafen Tsawwassen,
nach Vancouver Island zu verschiffen. Wir kamen am Fährhafen um 10 Uhr 40 an, bezahlten $ 82 und konnten
sofort auf das Schiff fahren, das um 11 Uhr ablegte.
Herrlich durch die vorgelagerten Inseln, was uns einen Vorgeschmack auf die bevorstehende Kreuzfahrt vermittelte,
kamen wir nach 1,5 Stunden in Sydney an. Amon ging mir beim Ausfahren von der Fähre verloren. Sie wollte noch
ein paar Fotos schießen und irgendwie verpasste sie mich. Mit Hilfe eines Kleinbusses suchte eine Hafenangestellte
dann nach der schwarzen Frau und konnte sie auch finden und mir wieder bringen.
Nachdem wir 3 Campgrounds in der Nähe von Victoria zur Auswahl hatten, entschieden wir uns gleich für den ersten.
Ozeanside ist sein Name, kostet für die nächsten 4 Tage $ 105, ohne Strom und ohne Wasser. Beides fanden wir aber
am uns zugewiesenen Platz vor. Wenn wir hier bleiben können, ist es ein Schnäppchen.
Großer Waschtag ist erstmal angesagt.
Vancouver 1950 bis heute
folgte die Oak Street Bridge über den Fraser River nach Richmond und 1960 der Ironworkers Memorial Second
Narrows Crossing über den Burrard Inlet.
Im Vorort Burnaby wurden zwei neue Universitäten gegründet, die heute beide Zweigstellen in Vancouver besitzen
und die 1908 gegründete University of British Columbia ergänzen: Den Anfang machte 1960 das British Columbia
Institute of Technology, 1965 folgte die Simon Fraser University. Einwohner des chinesisch geprägten Stadtteils
Strathcona bildeten in den späten 1960er Jahren eine Protestbewegung und verhinderten den Abriss dieses
Viertels, das einer geplanten Autobahn weichen sollte. Die Proteste führten zu einem Umdenken in der
Verkehrspolitik und 1980 zum Verbot weiterer Autobahnen auf Stadtgebiet. 1971 wurde in Vancouver Greenpeace
gegründet, heute eine der weltweit bedeutendsten Umweltschutzorganisationen. Das anhaltende Wachstum des
Vancouver International Airports auf Sea Island machte den Bau einer weiteren Brücke über den Fraser River
notwendig, die Arthur Laing Bridge wurde 1976 eingeweiht.
Lions Gate Bridge
besserer Verkehrsverbindungen entstanden mehrere neue Brücken. Bereits vor dem Krieg waren die Second Narrows
Bridge (1925) und die Lions Gate Bridge (1938) zum Nordufer des Burrard Inlet errichtet worden.
Nachdem Vancouver den Zuschlag zur Durchführung der Weltausstellung 1986 erhalten hatte, begann in der Stadt
ein Bauboom, der mit wenigen kurzen Unterbrechungen bis heute anhält. 1983 wurde das BC Place Stadium eröffnet,
das erste überdachte Stadion Kanadas. Im Januar 1986 folgte die erste Linie des SkyTrain, einer Hochbahn, die
Vancouver mit den Vororten verbindet. Weitere markante Bauten, die im Hinblick auf die Expo 86entstanden und
seither das Stadtbild prägen, sind Science World, Canada Place und die Plaza of Nations.
Die von Mai bis Oktober 1986 dauernde Weltausstellung, die bisher letzte in Nordamerika, erwies sich mit über 20
Millionen Besuchern als großer Erfolg. Das Ausstellungsgelände am Nordufer des False Creek war zuvor eine
ausgedehnte Industriebrache gewesen und wurde nach Ausstellungsende an den aus Hongkong stammenden
Unternehmer Li Ka-shing verkauft. Dieser setzte eines der größten Stadtentwicklungsprojekte Nordamerikas um,
und False Creek wandelte sich innerhalb weniger Jahre zu einem hochverdichteten und attraktiv gelegenen
Wohngebiet am Rande der Innenstadt. Bereits in den 1970er Jahren war die im False Creek gelegene Halbinsel
Granville Island von einer Industriezone zu einem beliebten Einkaufs- und Kulturviertel umfunktioniert worden.
Diese nachhaltige Stadtplanung steigerte die Lebensqualität der Region.
1998 beschloss das Nationale Olympische Komitee Kanadas, sich um die Durchführung der Olympischen
Winterspiele 2010 zu bewerben. In der innerkanadischen Ausscheidung erhielt Vancouver vor Québec und Calgary
die meisten Stimmen. Am 22. Februar 2002 gaben in einem (rechtlich nicht bindenden) städtischen Referendum
63,9 % der teilnehmenden Wähler ihre Zustimmung zur Kandidatur. Vancouver erhielt am 2. Juli 2003 in der 115.
IOC-Sitzung in Prag den Zuschlag und setzte sich gegen Pyeongchang und Salzburg durch.
27.08.13 Campground Ozeanside/ Vancouver Island BC 255.290 N 48 35 19 W 123 22 25
weiter unter Vancouver Island
27.08.13 Campground Ozeanside/ Vancouver Island BC 255.290 N 48 35 19 W 123 22 25
Besuch in Victoria.
Mit dem Motorrad ging es nachmittags ins lebhafte Victoria. Amon war glücklich schon wieder in einer Großstadt
bummeln zu können. Ich besuchte derweil ein Reisebüro wegen unserer Kreuzfahrt, aber die hatten auch kein
günstiges Angebot. Wir besichtigten die Stadt via Motorrad und bummelten dann noch auf dem Fisherman s Wharf.
Anschließend versuchte ich mein Glück noch bei einer Versicherung, eine 3-monatige Verlängerung für die Minna
zu bekommen. Katleyn, von der Bill Hartley Insurance, versuchte ihr möglichstes, hatte aber auch kein Glück.
Victoria ist die Hauptstadt der kanadischen Provinz British Columbia. Sie liegt am Südzipfel von Vancouver
Island und hat ihren Ursprung in einem 1843 errichteten Handelsposten der Hudson’s Bay Company. Der
Name geht auf die britische Königin Victoria zurück.
Unter dem Namen Fort Victoria wurde die Stadt zum Zentrum des Pelzhandels in den westlichen Gebieten
Kanadas. Sie entstand in einem Gebiet, das von Küsten-Salish bewohnt war, einer großen Gruppe indianischer
Ethnien, die im Nordwesten der USA und in British Columbia lebt. Die Stadt steht, abgesehen vom
Parlamentsgebäude, dessen Grund 2006 von der Stadt gekauft wurde, bis heute auf Indianergebiet.
Aus dem zentralen Handelsposten entwickelte sich die Hauptstadt der britischen Kronkolonie Vancouver
Island, dann der Vereinigten Kolonien von Vancouver Island und British Columbia und schließlich der
gleichnamigen kanadischen Provinz. Ihre wirtschaftliche Basis war anfangs der Handel, zu dem sich
Verwaltung, Militär und Polizei, dann die Marine gesellten. Die Ausbeutung der natürlichen Ressourcen,
vor allem von Holz, Kohle und der fischreichen Gewässer, besonders aber die Goldfunde auf dem
Festland machten die Ansiedlung zu einer vergleichsweise großen Stadt. Sie wurde jedoch von Vancouver
überflügelt. Starke Zuwanderung aus Großbritannien und politische Dominanz gaben ihr einen ausgesprochen
„englischen“ Charakter.
Der Ballungsraum Capital Regional District umfasst neben der eigentlichen Stadt Victoria (80.017 Einwohner
im Jahr 2011 noch zwölf weitere Gemeinden, die zusammen 344.615 Einwohner zählen
Geografie
Die Kernstadt Victorias (Downtown) liegt an einer kleinen Bucht auf der dem Pazifik abgewandten Südostseite
von Vancouver Island, die derwestkanadischen Provinz British Columbia vorgelagert ist. Dazu kommen die
umgebenden sogenannten Nachbarschaften(neighbourhoods), die zusammen das Stadtgebiet ausmachen.
Die Stadt wiederum bildet den Kern des Capital Regional District, zu dem der Ballungsraum zusammengefasst
wurde. Der überwiegende Teil der Bewohner von Vancouver Island lebt hier.
Die Juan-de-Fuca-Straße trennt die Insel von den Vereinigten Staaten, deren Olympic Mountains von Victoria
aus im Süden zu sehen sind. Östlich liegt die Straße von Georgia, in der sich Hunderte von Inseln befinden,
die unter dem Namen Gulf Islands bekannt sind. Die umgebende Hügellandschaft schützt das Stadtgebiet vor
den ergiebigen Regenfällen an der Westküste der Insel. Zugleich liegt der Ort so günstig, dass er von Stürmen
nur selten erreicht wird.
Die Stadt liegt südlich des 49. Breitengrades, der ansonsten ostwärts bis zu den Großen Seen die Grenze
zwischen den USA und Kanada darstellt.
Flora und Fauna
Gouverneur der Hudson’s Bay Company (HBC), der diese Stelle als Standort für den Haupthandelsposten
aussuchte, sah in der Landschaft mit ihrer parkartigen Erscheinung “a perfect Elysium in point of climate and
scenery”(deutsch: „ein perfektes Elysium in Bezug auf Klima und Landschaft“). Die Wahl des Ortes wurde also
maßgeblich vom Landschaftsbild, allerdings auch vom milden Klima und dem natürlichen Hafen beeinflusst.
Die Schöpfer dieser Kulturlandschaft um Victoria waren die Songhees, eine zu den Küsten-Salish zählende
ethnische Gruppe, die heute als „Stamm“ anerkannt ist. Sie pflanzten Camassia quamash an, meist
vereinfachend als Camas bezeichnet, eine früher für ein Liliengewächs gehaltene Agavenartmit blauen Blüten.
Ihre Zwiebeln
schmecken wie sehr süße, gebackene Tomaten, manche auch wie Birnen. Sie haben einen Durchmesser von
4–8 cm und wiegen bis über 100 g. Besonders dieser Anbau und die Pflege des Bodens verwandelten die
Landschaft im Laufe der Jahrhunderte, und gaben ihr den parkartigen Charakter. Zudem war die Pflanze ein
begehrtes Handelsobjekt.
Songhees eine bestimmte Eichenart, die Oregon-Eiche (Quercus garryana), die einem der Nachbarorte ihren
Namen gab. Neben dem Grasland bildeten sie ein ganz eigenes Ökosystem, neben von Douglasien oder Sümpfen
dominierten küstennahen Gebieten. Die Oregon-Eiche ist zwischen British Columbia und Kalifornien verbreitet,
wächst aber am besten um Victoria. Sie ist nach Nicholas Garry (ca. 1782–1856) von der Hudson’s Bay Company
benannt und wird bis über vierhundert Jahre alt. Um 1800 umfasste dieses System noch rund 15 km² im Gebiet von
Victoria, heute sind davon nur noch 21 ha übrig. Die großen Parks im heutigen Stadtgebiet speisen ihr
Erscheinungsbild bis heute aus diesen beiden Wurzeln.
Die von den Einwanderern vorgefundene Vegetation entsprach also schon lange nicht mehr dem sonst an der
Westküste vorherrschenden gemäßigten Regenwald, der überwiegend aus Sitkaichten, Riesenlebensbäumen,
Westamerikanischen Hemlocktannen, Douglasien und Pazifischen Eibenbestand. In diesem doppelten Sinn
nennt sich die Stadt gern Great Victoria – The City of Gardens.
Lachs war die Hauptnahrung der Küsten-Salish. Vor allem San Juan Island wurde häufig mit Kanus angefahren.
Auch andere Fische wie Hering undHeilbutt, aber auch Vögel – Victoria besitzt seit 1931 im Hafenbereich ein
134 ha großes Schutzgebiet für Zugvögel[– standen und stehen auf der Speisekarte, dazu Muschelarten wie
Tresus nuttallii. Bis heute spielt Lachs eine wichtige Rolle bei der Ernährung der Stadt und auch der Tourismus
profitiert in hohem Maße von der Fauna der Umgebung. Das gilt vor allem für die Wale, die allerdings zunehmend
durch schnelle Boote der Walbeobachter (Whale watching) belästigt werden. Das betrifft vor allem die Orcas der
southern resident population, eine ortsfeste Population, die aus etwa 80 Tieren besteht.
Klima
Wie vor der gesamten Westküste macht sich der Einfluss der Kuroshio-Strömung stark bemerkbar. Das Klima ist
sehr mild; selten steigen die Temperaturen über 30° oder fallen unter 0 °C. An durchschnittlich zwei Tagen pro Jahr
fällt die Nachttemperatur unter −5 °C. Die Sommer sind trocken und die Winter feucht, aber sie sind auch die
mildesten in ganz Kanada Im Jahr fallen durchschnittlich 883 mm Niederschlag, während in Vancouverfast die
eineinhalbfache Regenmenge fällt. An der Westküste der Insel hingegen herrschen ergiebige Regenfälle vor, die bis
zu achtmal so umfangreich sind wie in Victoria. Im Schnitt fallen 43,79 cm Schnee pro Jahr, nur selten fallen über
100 cm. Jeder dritte Winter ist praktisch ohne Schnee. Dabei erhält die Stadt über 2200 Sonnenscheinstunden pro Jahr.
Downtown
Blick über den Inneren Hafen
Die Innenstadt (Downtown) mit Fußgängerzone, Lokalen und Geschäften
befindet sich östlich des Upper Harbour und des Inner Harbour, an dem sich
die Sehenswürdigkeiten wie die Parlamentsgebäude und das Fairmont
Empress Hotel befinden. Downtown steht überwiegend unter Denkmalschutz, vor allem
die vor 1945 errichteten Gebäude. Aus den ehemaligen Lagerhäusern, Büros,
Bars, Bordellen und Hotels sind, ebenso wie aus den Barackensiedlungen der
Frühzeit Restaurants, Geschäfte, Pubs und Kunstgalerien geworden. Das
ehemalige Gebäude des Provinzgerichts ist heute das Maritime Museum, in dem
der Gerichtssaal von 1889 vollständig erhalten ist und welches 1981 zur National
Historic Site of Canada erklärt wurde.
Im Inner Harbour legen Fähren an, wenn auch nur noch die kleinen Schiffe nach
Port Angeles inWashington. Dabei macht ihm der eigentliche Stadthafen
Fisherman's Wharf erhebliche Konkurrenz.
Neighbourhoods
15 Neighbourhoods bilden die City of Victoria: Downtown, der älteste Siedlungskern,
Chinatown (dort siedelten sich die ersten Chinesen in der Stadt an, von denen
Chinatown bis heute stark geprägt ist), Victoria West, North Park, Harris Green,
East Burnside-Gorge, Hillside-Quadra, Jubilee, Rockland, Rock Bay, Fairfield, Oaklands, Fernwood und Gonzales, dazu Cook
Street Village und Humboldt Valley. Ortsteile wie Fairfield (zwischen Beacon Hill Park und Oak Bay) haben kleinstädtischen
Charakter mit niedriger, meist viktorianischer Bebauung und Alleen. Der Ort geht auf James Douglas’ Fairfield Farm zurück.
Ähnlich beruht Fernwood, das bis in die 1850er Jahre nur den Verbindungsweg von dem Songhee-Dorf in der Cadboro Bay zum
Fort in Downtown bildete, auf der Hillside Farm. Fernwood Manor, das der Neighbourhood den Namen gab, entstand 1860.
Oak Bay (‚Eichenbucht‘) mit ähnlichen Eigenheiten geht ebenfalls auf die Songhees zurück. Der Name leitet sich von den
Garry-Eichen ab. Hier residieren zahlreiche vermögende Ruheständler. Bereits im 19. Jahrhundert wehrten sich seine Bewohner
gegen jede Industrialisierung. Ursprünglich hatte die Hudson’s Bay Company hier eine Viehfarm errichtet, die der Versorgung des
Forts diente, die Cadboro Bay Farm.
Zu James Bay gehören mehrere Parks. Von Downtown südostwärts, vorbei am Royal British Columbia Museum, mit Thunderbird
Park und Helmcken House, trifft man auf den bekanntesten, den Beacon Hill Park, der sich auf 75 ha bis an die Küste, also an
die Juan-de-Fuca-Straße, erstreckt, die einen Teil der Salish Sea bildet, die Vancouver Island vom Festland trennt. Der nach einem
kleinen Hügel im Kernbereich benannte Park (dort befand sich als beacon oder Bake, bzw. Leuchtfeuer, ein Fass auf einem Knüppel,
um vor dem Felsen von Brotchie Ledge zu warnen) wurde bereits 1882 eingerichtet, war jedoch schon seit 1858 ein geschütztes
Gebiet. Es war eine Begräbnisstätte der lokalen Indianer, zu deren Ehren Mungo Martin, der auch federführend den Thunderbird
Park gestaltete, 1956 einen 38,8 m hohen Totempfahl errichtete. Dies war die Gegend, von der James Douglas bei seiner ersten
Exploration 1842 so begeistert war: „The place itself appears a perfect ‘Eden’ in the midst of the dreary wilderness of the North …“
(„Der Ort selbst erscheint als perfekter Eden inmitten der trübseligen Wildnis des Nordens …“). Zu dieser Zeit lebten die rund 1.600
Songhees in zwei Dörfern am Esquimalt Harbour und in der Cadboro Bay. Zwar bestanden im Beacon Hill Park keine Siedlungen,
doch kurze Zeit davor stand vor Beacon Hill eine Verteidigungsanlage am Finlayson Point (erbaut um 950), dazu am Holland Point im
Südwesten und am Clover Point im Nordwesten des Parks. James Deans, der als erster Archäologe der Stadt gilt, entdeckte 1871
allein im Parkgebiet 23 Begräbnisstätten (cairns). Die meisten wurden zerstört, doch 1986 wurden vier von ihnen restauriert. Schon
die Indianer spielten im Park einhockeyartiges Ballspiel namens qoqwialls, das mit Eichenstöcken gespielt wurde.
Einer der ältesten Arbeitgeber der Stadt, die Brauerei Vancouver Island Brewery, befindet sich im nördlich von Downtown gelegenen
Rock Bay. Insgesamt macht sich hier die Industrialisierung viel stärker bemerkbar, und erst langsam beginnt die Beseitigung ihrer
negativen Auswirkungen.
27.08.13 Campground Ozeanside/ Vancouver Island BC 255.290 N 48 35 19 W 123 22 25
Am Abend besuchten uns noch Hannes und Tina aus Bremen, die morgen wieder, nach 3 Wochen Kanada, die Heimreise
antreten müssen.
28.08.13 Campground Ozeanside/ Vancouver Island BC 255.290 N 48 35 19 W 123 22 25
Wir fuhren bei Sonnenschein über den Scienic Drive die Ostküste in Richtung Victoria und machten
immer wieder mal Halt am Pacific. Wie wir es auch schon vom Festland her kannten, werden die
großen Mengen Treibholz nicht entfernt. Auf einem Schild konnten wir lesen, dass es zur
Strandbefestigung liegen bleiben muss.
Auf der Airbus road durchqueren wir 2 Parks mit hohen Bäumen und Wander- und Fahrradwege.
Auch Rehwild trafen wir auf der Strasse an, das sich genüsslich an den Stäuchern der üppigen
Villen labte. Herrliche Uferpromenaden an der Willows Beach laden zu Strandspaziergängen ein.
Als wir uns Victoria näherten wurde es kalt und neblig.
Wir streiften noch ein wenig durch die Stadt , ich kaufte einen Antennenverstärker, und dann
traten wir den Heimweg an.
Abends gesellten sich noch Kim und Dany, unsere Zeltnachbarn, zu uns. Ein junges nettes Paar
aus Holland, die 5 Wochen hier, mit Zelt und Leihwagen, unterwegs sind, und am Sonntag
zurückfliegen. Sie vermachen uns noch alle Sachen, die sie hier gekauft haben, Gaskocher
mit Flaschen, Stühle, Tisch und einiges mehr. Wir verleben noch lustige Stunden mit den Beiden.
29.08.13 Campground Ozeanside/ Vancouver Island BC 255.290 N 48 35 19 W 123 22 25
Schon beim Aufwachen prasselte der Regen gegen das Minnadach, das wird kein Tag für
Ausflüge. Wir verbrachten den ganzen Tag am Campground. Erst gegen Abend verließen wir den Platz
und sahen uns Sidney an. Dort herrschte Markttag.
30.08.13 Campground Ozeanside/ Vancouver Island BC 255.290 N 48 35 19 W 123 22 25
Wieder mal hieß es Abschied nehmen, wir packten unsere Sachen, fuhren die Minna auf einen
Parkplatz außerhalb des Campgrounds und machten noch eine Motorradtour. Wir wollten uns
auch mal die Butchart Gardens ansehen, doch der Eintrittspreis von $ 35 pro Person, erschien
uns dann doch zu hoch.
Hier ein paar Eindrücke davon
Anschließend machten wir Halt an einem See, legten uns in die Sonne und betrachteten die Enten bei
ihrer Nahrungssuche.
Dann verlud ich das Motorrad und wir machten uns auf, um Victoria bei Nacht zu erkunden.
Jetzt war alles beleuchtet, wo man Lampen anbringen kann. Alle wichtigen Plätze und Gebäude
strahlen im Lampenlicht.
Auch am Hafengelände spielen Straßenmusikanten, malen Künstler ihre Bilder und Artisten versuchen
durch ausgefallene Kunststücke ihren Opulus von den Touristen zu bekommen.
Auf den Schiffen stehen einige Eigner mit ihren Familien Rede und Antwort.
Müde und erschöpft fallen wir spät nachts ins Bett. Die Minna ist in unmittelbarer Nähe des
Hafens geparkt.
31.08.13 / Victoria Vancouver Island BC 255.322 N 48 25 25 W 123 22 13
Vor unserer Abfahrt promeniert Amon noch ein wenig und trifft dabei auf Frank und Philip. Auf die beiden
Münchner treffen wir nun schon das 3. Mal, nach Bakersville, wo sie noch zu dritt unterwegs waren und dem
Wells Gray NP.
Sie bringen uns auch auf die Idee, der Westküste bis Port Renfrew zu folgen, eine echte Motorradstrecke
kurvenreich, Berg auf und Berg ab. Und das verstehen Kanadier und Touristen auch zu nutzen. Auf keiner
Strecke bis her trafen wir soviele Motorradfahrer und nicht nur Harleys, sondern auch Racer.
Am Ausgang vom Lake Cowichan bestand die Möglichkeit, sich durch die Schucht auf dem Tube treiben
zu lassen. Wir sind da leider nicht dabei. Wir fuhren zurück und suchten uns einen Grillplatz bei Honeymoon
Bay.
Unser Holz war aber nass und ich brachte kein Feuer zustande, auf das die teueren 500 Gramm Steaks
warteten. Amon brachte es dann mit ihrer Urwalderfahrung zum Brennen, nachdem ich kapituliert habe.
Die Steaks schmeckten hervorragend.
Um den wunderschönen Mesachie Lake führte eine 50 km lange Gravelroad. Immer wieder hatten
wir Blick auf das schöne Seepanorama.
Auch war wieder die Zeit, in der sich Hirsche und Hirschkühe das Abendessen direkt neben der Strasse suchten.
Als es finster war, steuerten wir einen Schlafplatz an.
Es war irgendein häßlicher Lagerplatz. Mitten in der Nacht fuhr ein Auto direkt neben die Minna. Als
ich durch mein Dachfensterchen hinaussah blendeten mich schon die grellen Polizeilichter. Der
Polizist saß alleine im Auto und sprach mich bei heruntergelassener Scheibe an. Wir wären auf einer
property aerea, das sei verboten. Alle Campgrounds wären voll, versuchte ich mich zu entschuldigen.
Er glaubte mir natürlich nicht und fragte, bei wievielen wir nachgefragt hätten, 2 sagte ich und er meinte,
es wären 7 rund um den See. Wenn er uns nochmal hier antreffen würde, müssten wir verschwinden, aber
wenn wir morgen sehr bald abhauen, würde er ein Auge zudrücken. Versprochen,sagte ich und er fuhr ab.
01.09.13 / Cowichan Lake Vancouver Island BC 255.607 N 48 52 48 W 124 13 30
Wir hielten unser Versprechen und verließen die häßliche property gegen 8 Uhr morgens zu unserem nächsten
Ziel, Cheminus. Es ist Sonntag, trotzdem war noch nicht viel los in der Stadt mit den herrlichen Wandmalereien.
Wir streunten duch duftende Gartenanlagen.
In Ladysmith ergänzten wir unsere Vorräte, tankten die Minna wahrscheinlich das letzte Mal in Kanada voll
und fuhren an Nanaimo (Amon hätte dort mit Sicherheit den ganzen Tag mit eyeshopping verbracht) vorbei,
ins Alberni Valley. Herrlich gelegen, der Cameron Lake, aber alle Picknikplätze waren zum Bersten voll. Ganz
anders sah es dann am Sproat Lake aus. Fast alleine konnten wir in der Sonne sitzen, oder liegen und später
das Essen zubereiten. Wir waren gerade fertig als uns eine Schlechtwetterfront erreichte. Alles rein ins Auto
und ab ging es.
Bei Sonnenuntergang kamen wir am Kennedy Lake an und fanden gleich ein ruhiges Schlafplätzchen.
Als wir noch zum Strand gingen, trafen wir ein irisches Pärchen, mit einem Freund, alle 3 mit den
Rädern unterwegs, an. Das Paar war Anfang des Jahres nach Guatemala geflogen, dort haben sie
sich ein älteres Womo gekauft und waren dann in Mittelamerika damit unterwegs. Ein Rainbow
Gathering veranlasste sie nach Vancouver zu fliegen. Hier tafen sie auf ihren Freund aus der Heimat.
Sie kauften sich Fahrräder, mit denen sie nach dem Festival nach Guatemala aufbrechen. Die
veranschlagte Zeit wären 4 Monate. Na dann mal los, so schnell werden wir Mittelamerika sicherlich
nicht erreichen.
Sie erklärten uns noch, dass das Festival genau gegenüber von unserem Standpunkt, erreichbar über
eine Gravelroad um den See, sei und sie luden uns herzlich dazu ein. Den Erklärungen nach müsste diese
Rainbowgruppe ähnlich den Bhagwanis sein, mit denen ich ja 1985 in Korfu, dank meines Schulfreundes
Jupp, zusammenarbeiten konnte. Jupp leitete einen der damals weltweit 7 Bhagwani-Center.
02.09.13 / Lake Kennedy Vancouver Island BC 255.873 N 49 02 51 W 125 30 06
Die ganze Nacht regnete es in Strömen. Ob unsere die 3 Iren wohl die Nacht trocken blieben, in
ihren kleinen Zelten? ich sah mal nach, sie waren trocken und saßen gerade bei ihrer Morgensuppe.
Professionell hatten sie eine Plane über die 2 kleinen Zelte gespannt. Ich konnte mich nur wundern,
wie diese ganzen Utensilien, die hier ausgebreitet am Boden lagen, auf 3 Rädern untergebracht werden
konnten. Wir verabredeten uns noch für heute Abend auf dem Rainbow Gathering, auf der anderen Seite des
Sees.
Auf dem Weg nach Tofino, fragten wir zuerst mal auf einer Tourist Info nach dieser Veranstaltung. Sofort
verzog die Angestellte ihr Gesicht, mit den Worten, darüber könne sie keine Auskunft geben. Auch 4 junge
Leute in einem alten Wohnmobil, sahen uns verwundert an, als wir sie auf das Festival ansprachen. Sie
meinten diese Leute, wären in Kanada schon mehrfach gekickt worden. Aber diese Aussagen machten uns
noch neugierigen auf den bevorstehenden Abend.
Von Tofino waren wir entäuscht, vielleicht machte es der Regen aus, aber es standen zwar viele Wohnmobile
hier, aber wie man so schön sagt "es war die Katz gfreckt" in dem Ort. Im Dunst konnte man gerade noch die
kleinen vorgelagerten Inseln erkennen. Wir fuhren raus zum Strand.
Dort, so haben wir von anderen Reisenden erfahren, kann man herrliche Seesterne in verschiedenen
Farben betrachten. Was wir zu sehen bekamen, war angeschwemmtes Plastik, über den ganzen Strand
verteilt. Ein paar Wellenreiter ließen sich den Spaß vom mäßigen Wetter jedoch nicht vertreiben.
Ganz anders das etwa 40 km entfernte Ucluelet. Die Sonne strahlte inzwischen, als wir die dortige
Felsküste erreichten.
Die tosenden Wellen brachen sich an der Steilküste. Auch unsere Laune besserte sich plötzlich.
Während Amon am Hafen im Wohnmobil kochte, besuchte ich das ansässige Aquarium mit den
hier in der Gegend vorkommenden Tieren. Hier konnte ich auch die angepriesenen Seesterne
betrachten. Wir mir von einem Angestellten berichtet wurde, sind die Tiere nur kurze Zeit in den
Aquarien und werden dann gegen ander ausgetauscht und erhalten wieder ihre Freiheit. Besonders
angetan war ich von einem Riesenoktopus. Diese Gattung wird bis zu 6 Meter groß, und das, obwohl
sie nur bis zu 5 Jahre alt werden.
Am Spätnachmittag verließen wir Ucluelet und fuhren die 18 km lange sehr schlechte Gravelroad auf
die andere Seite des Kennedy Lakes zum angesagten Rainbow Gathering. Leider scheint es sich aufgelöst
zu haben. Wir treffen in der Nähe einige Pilzsammler, die ihre heutige Beute, so ca. 10 kg Pfifferlinge, an den
Mann bringen wollen. Dabei ist ein Paar aus Frankreich, mit denen wir uns einwenig unterhalten. Sie haben
ihren ersten Tag als Pilzsucher hinter sich. Im nahen Herbst versuchen sie sich in der Weintraubenernte.
Auf das Festival angesprochen, erklären sie uns, dass es sich dabei um eine spirituelle Glaubensgemeinschaft
handelt, mit weichen Drogen und kein Alkohol. Die Versammlung wäre seit gestern beendet. Wir kamen also
ein bisschen zu spät.
Rainbow Family of living light invites all beings to gather in peace and love. The world family vision council at the
Brazil gathering consensed that the next world rainbow gathering after Guatemala will be held in West Coast
Canada on full moon August 20th 2013.
Bring; loving intentions and helping hands, healthy food, skills and talents to share, musical instruments, camping
gear, tools, large tarps and pots etc...
Family environment! Natural highs-
Alcohol and hard drugs discouraged:)
Rainbow Family Gatherings are made up of a loose international affiliation of individuals who have a common goal
of trying to achieve peace and love on Earth.
Those who participate sometimes refer to the group simply as the "Family." There are no official leaders or structure,
no official spokespersons, and no formalized membership. Strictly speaking, the only goals are set by each individual,
as no individual can claim to represent all Rainbows in word or deed.
Rainbow Family Gatherings are held in National Forests the first week of July each year. Rainbow Gatherings are
non-commercial and all who wish to attend peacefully are welcome. Traditionally the gatherings take place for a week,
with a primary focus on the Fourth of July in North America, when attendees pray, meditate, or observe silence in a group
effort to focus on World Peace. Thus, the name Rainbow Family of Living Light (one large group) is a reflection of both the
emphasis on welcoming people of all races, religions, ethnicity, and social status, as well as a spiritual focus towards peace.
Those who attend Rainbow Gatherings come from all walks of life, and work together for a variety of goals, among which
intentional communities, ecology, spirituality, and an expanded tolerance for others are traditional themes.
Those who attend refer to one another as Rainbows, or often as Brothers or Sisters reinforcing the emphasis upon a belief
that all people are not only related as part of the human community, but are just as important as members of one's own
nuclear family, and given the respect implied in such relationships. Group Councils are the only form of government, and
attendance is open to all interested parties, with decisions being reached through consensus. Money is not exchanged,
and instead there is a bartering system for all needs, although a magic hat is passed around for necessities, such as
additional food, that benefit all who attend.
Bhagwan-Anhänger Rote Socken
Sie träumten vom Sinn und der Liebe. Und bevölkerten die Gesellschaft. Am Ende fanden sie Terror. Gibt es sie noch,
die Bhagwan-Anhänger? Eine Suche.
Es könnte eine Privatbank sein, von denen gibt es einige im vornehmen London-Mayfair. Das Messingschild mit der
Aufschrift „Osho International“ zumindest deutet auf diskreten Reichtum hin, ebenso die kühle Ästhetik im ersten Stock
– geweißelte Wände, minimalistisches Mobiliar. Tatsächlich wird hier viel Geld verdient, wie in den Banken vor der Krise,
doch ist das Geschäftsgeheimnis von Osho International ein anderes. Es geht um die Sehnsucht nach einem besseren
Leben – und diese Sehnsucht ist krisensicher und immerdar. Bei Osho International lagern in hohen Regalen Bücher mit
Titeln wie „Mut: Lebe wild und gefährlich“, sie erscheinen in 58 Sprachen und erreichen Auflagen in sechsstelliger Höhe.
Der Autor der Bestseller heißt Osho, er ist der Konsensguru in der Welt der verkäuflichen Spiritualität.
Was viele nicht wissen, die seine Bücher lesen: Osho, 1990 gestorben, hieß einmal Bhagwan Shree Rajneesh und wurde
als umstrittener Sektenführer weltberühmt. Im indischen Poona gründete er in den Siebzigern eine Stätte der freien Liebe
und totalen Therapie, Zehntausende, darunter viele Deutsche, pilgerten dorthin, so auch der Philosoph Peter Sloterdijk und
der Reporter Jörg Andrees Elten. Um den Hals trugen die Bhagwan-Jünger, Sannyasins genannt, die Mala – eine Kette mit
dem Bild ihres Meisters. Dass sie sich ausschließlich in Orange oder Rot kleideten, den Farben des Sonnenaufgangs, war
ein Zeichen, wollten sie doch in Poona, frei von westlichem Leistungsdenken und verkrusteten Strukturen, den Neuen
Menschen erschaffen. Gerade Frauen fanden in Poona zu einer Freiheit, die sie sonst nicht hatten, sie lebten ihre Sexualität
aus und übernahmen wichtige Posten in der Sekte. Doch wie in einem Kino, wo die Spule vertauscht wird, geriet der
Selbsterfahrungstrip zum Horrorfilm: In den Achtzigern siedelte Bhagwan auf eine Ranch in Oregon über. Unter Leitung
seiner Sekretärin Sheela mutierte sie zum faschistoiden Arbeitslager und wurde am Ende gar zum Ausgangspunkt für eine
versuchte Massenvergiftung.
Der Mensch müsse die Vergangenheit hinter sich lassen und ganz im Hier und Jetzt leben, hat Bhagwan gesagt und sich
kurz vor seinem Tod in Osho umbenannt. In London arbeiten die Mitarbeiter von Osho International gerade daran, den Namen
Bhagwan, mit dem sich so eine bewegte Geschichte verbindet, von den Tonbändern mit Reden des Gurus zu löschen.
Was aber bleibt dann noch von Bhagwan? Früher waren die rot gekleideten Menschen auf Parties oft in der Überzahl, in vielen
Städten betrieben sie Restaurants und Diskotheken. Heute muss man die früheren Sannyasins suchen und dazu begeben wir
uns auf eine Reise nach London, Köln und in die Schweiz. Wir treffen einen Mann, der als Kind in der Sekte aufwuchs und daran
lange litt, außerdem den ehemaligen Leiter der größten Bhagwan-Kommune Deutschlands, und Sheela, die angebliche
Giftmischerin und Schuldtragende am Niedergang. Was die drei trotz ihrer unterschiedlichen Rollen eint: Aus ihrem Leben
lässt sich Bhagwan nicht so leicht löschen wie zwei Silben von einer Tonbandspur.
Mit einem Tonband hat alles angefangen, sagt Tim Guest. Er sitzt in einem Straßencafé in London, zu Osho International ist es
nicht weit, doch hingehen würde er nicht. „Ich bin durch mit Bhagwan, Osho oder wie immer man ihn nennt“, sagt Guest
und zündet sich eine Zigarette an. Es ist die erste von vielen, die der 34-Jährige an diesem Morgen zwischen seinen
schmalen Fingern halten wird, während er von seiner Kindheit im Zeichen Bhagwans erzählt. 1979, Guest war knapp vier,
hörte seine Mutter Anne Geraghty eine Kassette mit Bhagwans Reden, danach weinte sie vier Nächte, und als die Tränen
versiegt waren, teilte sie dem Sohn mit, sie heiße nun Ma Prem Vismaya, und ging mit ihm nach Poona. Dort hatte Bhagwan
sechs Jahre zuvor ein Meditationszentrum gegründet.
Als Tim Guest ankam, gehörten zu dem Ashram bereits Sauna, Keramikstudio und PR-Büro. Der ganze indische Subkontinent
war für westliche Sinnsucher damals ein spiritueller Basar und Bhagwan, ein ehemaliger Philosophieprofessor, ihr beliebtester
Guru. Wo sonst gab es einen spirituellen Meister, der Sex predigte und Sartre zitierte? Gerade für enttäuschte K-Gruppen-
Mitglieder, zerrieben von den Grabenkämpfen im linken Lager, wurde Poona zur Heimat. Die Politik hatten sie nicht neu
erfinden können, nun wollten sie wenigstens sich selbst erneuern, und das mit der gleichen Radikalität, mit der sie vorher
den politischen Verhältnissen zu Leibe gerückt waren. Die Therapien in Poona, vier Stunden Zugfahrt von Bombay, dem
heutigen Mumbai, entfernt, glichen einem emotionalen Schleudergang in der Waschmaschine. Manche Räume hatten
gepolsterte Wände, denn Aggression war nicht tabu, Sannyasins liefen mit verheulten Gesichtern herum, um den Hals ein
Schild mit der Aufschrift „Isolation“, und der Therapeut Teertha wies Gruppenteilnehmer, die sich umständlich erklärten,
zurecht: „Papperlapapp, was du wirklich willst, ist bumsen.“ Zum Sex solle man gehen wie in einen Tempel, hatte Bhagwan
gesagt – und war damit die Antwort für alle auf der Suche nach einer sündenfreien Religion.
So auch für Anne Geraghty. Als sie sich mit Anfang 20 scheiden ließ, verstießen die streng katholischen Eltern sie. „Bei
Bhagwan fand sie ein neues Ventil für ihre religiöse Leidenschaft“, sagt Guest. Und er? Guest erzählt, wie er in Poona
stundenlang Affen hinterherjagte, unbehelligt von Erwachsenen. Doch manchmal ist Freiheit nur ein Synonym für
Sehnsucht und Einsamkeit: Als Junge hatte Guest ein steinhartes Brot neben seinem Bett, selbst gebacken und innen
ausgehöhlt, um Legomännchen drin zu verstecken, denn besitzen durfte niemand etwas. Geschwister bekam Guest nicht,
seine Mutter ließ sich sterilisieren, Kinder, sagte der Guru, störten die Erleuchtung.
Jetzt, an diesem Morgen in London stört das Telefon, es geht um einen Meditationstermin, Guest zieht eine weitere Zigarette
aus dem roten Hemd. Ob da doch eine Prägung geblieben ist? Wenn überhaupt, sagt er, der Wunsch dagegen anzuleben.
Er habe einen festen Wohnsitz und sei auch verheiratet. „Zu bleiben, das musste ich erst lernen.“ Poona war nur die erste
Station seiner spirituellen Reise: 1984 flog er mit seiner Mutter nach Oregon.
Dort, in einem Tal, das als Kulisse für John-Wayne-Filme genutzt worden war, hatte Bhagwans Sekretärin Sheela Silverman
die Big Muddy Ranch gekauft. Sie solle, erklärte Sheela, das achte Weltwunder werden, und so schufteten die Jünger für die
Erfüllung dieser Variante des amerikanischen Traums. Binnen kurzem hatten sie Eisdiele, Post und Landeplatz für die Air-
Rajneesh-Flugzeuge errichtet, an deren Bord Muffins in Pappschachteln mit einem lachenden Bhagwan drauf serviert wurden.
Was die Sannyasins ins konservative Oregon trieb, wo die Einheimischen sie anfeindeten, darüber gibt es nur Spekulationen.
Offiziell war Bhagwan für eine Bandscheibenbehandlung eingereist. Tatsächlich, sagen viele, habe die kontrollwütige Sheela
den Guru isolieren wollen, und dafür kam ihr Amerika, das Land, in dem sie studiert hatte, gerade recht. In jedem Fall trieb
Oregon die Abkapselung der Sekte voran, die Anfeindungen von außen setzten Paranoia im Inneren in Gang. Wie ein Pendel,
das in die andere Richtung schwingt, wurde aus einem Experiment der Freiheit ein totalitäres System.
12 Stunden am Tag arbeiteten die Jünger auf der Ranch, selbst in der Mittagspause wurden sie zur richtigen Einstellung
gemahnt. „Je mehr du in die Arbeit verwickelt wirst, desto mehr gehst du in mir auf“, wurde Bhagwan auf einem Zettel in
der Kantine zitiert. Tim Guest sah seine Mutter kaum noch. Morgens stand sie um sechs Uhr auf und stand dann bis sieben
Uhr abends an der Spüle und schrubbte die großen Pfannen, in denen das Kantinenessen zubereitet wurde. Einzige
Unterbrechung war die Mittagspause, in der Bhagwan, der in eine Schweigephase eingetreten war, in einem seiner mehr
als 90 Rolls Royces über die Ranch fuhr, die nun Rajneeshpuram hieß. Seine Jünger warfen Blumen, danach wurden sie von
der Peace Force, der mit Revolvern ausgestatteten Privatpolizei, zurück zur Arbeit getrieben.
Bhagwan, der in Poona schlichte weiße Gewänder getragen hatte, sah mit seinen glitzernden Roben immer mehr wie ein
Weihnachtsbaum aus, Sheela schmückte sich mit Titeln. Bodhisattva Ma Anand Sheela, M.M., D.Phil.M., D.Litt. stand in
ihrem Briefkopf, und in dem Raum, in dem sie Besucher empfing, hing eine Karte mit Stecknadeln – sie zeigten die
Bhagwan-Center auf der ganzen Welt an.
In dieses Zimmer wurde auch Anne Geraghty gerufen, nachdem sie bei der Arbeit in Tränen ausgebrochen war. Sie stecke
in ihrem Ego fest, sagte Sheela. Damit sie lerne, ein guter Sannyasin zu sein, müsse sie in die Kölner Kommune. „Dort“,
sagt Guest, „in einer Wohnung mit 20 Kindern, die ich nicht verstand, bin ich ganz verstummt.“ Er fand einen Platz hinter
50 Matratzen, wenn er sich da durchquetschte, konnte er allein sein und lesen. Seine Mutter war oft zwangsweise allein,
Ramateertha, der Kommunenleiter, sagt Guest, habe ihr verboten, mit den anderen Engländern zu essen – vielleicht weil
Sheela ihm aufgetragen hatte, die Neue zu disziplinieren. „Köln war die Deponie für alle Rebellen“, sagt Guest. Er erinnert
sich noch an Ramateerthas langen Bart. „Es gab da diese Sannyasin-Regel: Je länger der Bart, desto wichtiger der Mann.“
In seinem Nacken kräuseln sich die Haare, zur Fußballermatte fehlt nur wenig, der Bart aber ist ab. Ramateertha sitzt in
der Venloer Straße in Köln-Ehrenfeld, ein paar Ecken weiter bietet ein Reisebüro Reisen nach Thailand an, hier im Osho UTA
Institut reist man zu sich selbst: Die Begegnung mit dem inneren Kind gibt es für 70 Euro, das Fünfer-Paket Innerer-Mann-
Innere-Frau für 320 Euro, und auf der Terrasse tauschen Seminarteilnehmer in der Pause innige Umarmungen.
Schwer vorzustellen, dass sich hier einst ein kleiner Junge hinter Matratzen verschanzte. Auch von Ramateertha – mit
bürgerlichem Namen Robert Doetsch – hört man zunächst nichts Beängstigendes, im Gegenteil. Als er erzählt, wie er die
Kommune gründete, zu der dieses Haus gehörte, wechselt er von einem Stuhl auf den anderen, so als lasse ihn die alte
Begeisterung nicht still sitzen. 1976 war er nach Poona gefahren, „es hatte Gerüchte gegeben, dass Bhagwan sterben
würde, und ich dachte: Shit, angucken musst du dir ihn schon, und als ich ihn sah, dachte ich nur noch: Was für ein
Mann.“ Nach sechs Wochen schickte Bhagwan ihn mit dem Auftrag, ein Center zu eröffnen, nach Köln zurück. Aus zwei
Wohnungen wurden 30, an die 400 Sannyasins zogen ein, „überall auf den Straßen sah man nur rot gekleidete
Menschen“, sagt Ramateertha. Heute ist lediglich der Teppich in seinem Büro rot, und in Ramateerthas Stimme hängt ein
Staunen, wenn er von früher spricht. Sie hätten ein „Caring“ gehabt, eine Fürsorglichkeit, so habe jeder, der nachts von
der Arbeit aus der Bhagwan-Disko kam, noch ein Ei gebraten bekommen.
Glaubt man Kritikern, sollten die Kommunen – 1984 gab es weltweit etwa 280 – vor allem den immer aufwendigeren
Lebensstil des Gurus finanzieren. Tatsächlich waren sie kapitalistische Musterbetriebe, Köln vorneweg: Hier betrieben
Sannyasins ein Möbelgeschäft, eine Weinhandlung und zwei Diskos.
Dass die Atmosphäre irgendwann kippte, gibt Ramateertha zu. Eines Nachts, seine Schicht in der Disko war vorbei, fand
er die Tür zur Küche verschlossen vor – kein Ei mehr, eine Anweisung Sheelas, über die er sich noch heute empört:
„Das war doch Teil des Carings!“ Immer mehr habe Sheela sich eingemischt, Geld gefordert und gleichgeschaltet.
Als angepasst will Ramateertha die Kommune trotzdem nicht gelten lassen.
„Wir haben gekämpft“, sagt er. Wie verschwindend klein die Siege waren, zeigt die einzige Erfolgsgeschichte, die er
erzählt: Immerhin, sagt Ramateertha, habe es in Köln bis zuletzt Brötchen zum Frühstück gegeben. Überall sonst
habe Sheela sie aus Kostengründen durch Brot ersetzt.
Selbst in die Hand nahmen die Kölner Jünger ihr Geschick erst 1986, als Bhagwan festgenommen worden war. In
einem nie zuvor da gewesenen Akt der Demokratie stimmten sie über die Zukunft der Kommune ab und beschlossen
ihre Auflösung. Danach, es war Weiberfastnacht, gingen sie zusammen Karneval feiern.
Die Gemeinschaft wirkt bis heute fort - das Osho UTA Institut gehört zum Lotus Verein, Vorstand ist Ramateertha,
das im selben Haus gelegene Restaurant Osho''s Place wird von einer ehemaligen Jüngerin betrieben, drei Arztpraxen
in der Nähe gehören auch Sannyasins. Wie es in den Achtzigern so weit kommen konnte, dafür hat Ramateertha
eine Erklärung, die Bhagwan entlastet. Nie, sagt er, habe er verstanden, wie das mit den Nazis passieren konnte –
bis sein Meister es ihm zeigte. Nichts anderes als „ein gigantisches Lehrstück“ über die Entstehung faschistoider
Strukturen habe der Guru, der nach der Eskalation in Oregon zu mehr Eigenverantwortung aufrief und die rote
Kleidung abschaffte, im Sinn gehabt.
Und dafür war die machthungrige Sheela sein Instrument: „Wir alle waren Sheela. Wir alle waren Hitler. Wir alle
haben den gleichen Despoten in uns.“
Draußen falten sich Wiesen auf und nieder, eingesprengselt zwischen Berg und Tal weiden Ziegen, drinnen läuft
eine alte Frau mit rosa Stofftier klagend umher. „Komm her, wenn du kuscheln willst“, sagt Sheela zu ihr und
öffnet die Arme. Seit 1990 leitet Sheela in der Schweizer Idylle nahe Basel ein Wohnheim für Menschen wie die
Frau, die sich nun an sie klammert. Wer hier wohnt, ist alt oder psychisch krank, Sheela lebt mitten unter
ihnen, selbst nachts steht die Tür zu ihrem Zimmer offen. Neulich war sie mit den Bewohnern in Ägypten, und all
diese Menschen, die selbstmordgefährdet sind, einen Katheter tragen, Rundumbetreuung brauchen, lagen in der
Sonne wie andere Touristen. „Liebe ist die Basis meiner Arbeit“, sagt Sheela, diese Auskunft muss vorerst reichen.
Wenn die Patienten schlafen, ist Zeit für mehr, vielleicht auch für Fragen nach dem Ende in Oregon und der Rolle,
die Sheela dabei spielte.
„Schlimmer als Watergate“, titelte die sekteneigene Zeitung damals. 1984 wurden nahe der Ranch 751 Menschen
mit Salmonellen vergiftet.
Aufgeklärt wurde der Vorfall ein Jahr später durch Bhagwan selbst: Er bezichtigte Sheela, ihn abgehört und 55
Millionen Dollar entwendet zu haben, außerdem einen Mordanschlag auf einen Richter verübt zu haben und für die
Salmonellenvergiftung verantwortlich zu sein – offenbar ein Probedurchlauf, weil Sheela plante, die Sannyasin-
feindlichen Bürger Oregons bei den anstehenden Wahlen außer Gefecht zu setzen. In einem fulminanten Showdown
stürmten Polizisten die Ranch, in Aschenbechern, Telefonen und in Bhagwans Zimmer fanden sie Wanzen
und unter Sheelas Haus einen Raum mit Salmonellenkulturen.
Bei der Festnahme bekannte Sheela sich schuldig und bekam allein für den Mordversuch 20 Jahre, wurde aber zur
Überraschung vieler wegen guter Führung nach knapp zweieinhalb Jahren entlassen. Bhagwan musste – unter
anderem für seine angeblich aus medizinischen Gründen
erfolgte Einreise – 400000 Dollar zahlen und Amerika verlassen. Er kehrte nach Poona zurück, viele Jünger folgten
ihm. Sheela wurde zum Feindbild, und ein lokaler Radiosender produzierte ein Lied mit dem Titel: „Shut up, Sheela“.
An diesem Abend in der Schweiz wünscht man sich, Sheela würde reden, doch sie, bei der die Fäden
zusammenlaufen, weigert sich, das Knäuel an Fragen zu entwirren. Sie sei nur der Sündenbock für Bhagwans
wachsende Gier gewesen, sagt sie, ansonsten sitzt sie im Schneidersitz auf dem Sofa und schweigt unwillig, und
als die Fragen nicht enden, greift sie nach der Fliegenklatsche. „Meine Wahrheit ist, dass ich unschuldig bin“, sagt
sie, haut dicht neben dem Kopf der Besucherin gegen die Wand und klaubt befriedigt eine tote Fliege vom
Sofa. „Otherwise there is no Ruhe tonight.“
Die Vergangenheit muss also auch ruhen, erst später wird sie wieder lebendig im Gespräch, in einem anderen
Zusammenhang, der es Sheela womöglich leichter macht sich zu äußern. Es geht um Cora, ihre Hündin, sie liegt
auf einem Laken vor dem Bett, Sheela hockt neben ihr – ein Bild des Friedens, dem Sheela besonderen Wert
beimisst aufgrund Coras Vorlebens. Früher habe sie sich hinterrücks an Menschen herangeschlichen, nach
ihnen geschnappt und dann unschuldig getan. Jetzt lässt sie sich von Sheela liebkosen. „Wie gut sie geworden
ist. Das hätte niemand geglaubt.“
Auf einem Sannyasin-Newsletter aus den Achtzigern ist ein Brettspiel abgebildet. „Baum für Bhagwan
gepflanzt: 60 Felder nach vorn“, steht da und „Eigenes Ding gemacht: Einmal aussetzen“. Wieso waren
Menschen, die eigentlich ausbrechen wollten, bereit sich dermaßen unterzuordnen? „Jedes Zeitalter hat
die Sekte, die es verdient“, sagt Gunther Klosinski, Psychiater und Verfasser des Buchs „Warum Bhagwan?“.
Heute seien die Menschen Narzissten, dazu passend verspreche Scientology, dass jeder ein Einstein werden
könne. „Damals im Kalten Krieg gab es das Bedürfnis nach einer weltumspannenden Gemeinschaft.“ Die
Therapien taten ihr Übriges, die Jünger zu binden. Sich Bhagwan anzuschließen hieß die eigenen Grenzen
überschreiten – man hatte Sex mit Fremden, prügelte sich, brach heulend zusammen. „Bildlich gesprochen
schnitt man den Jüngern die Bäuche auf“, sagt Klosinski. „Doch hat man sie nicht wieder zugenäht.“
Während viele Menschen heute noch an den Folgen tragen, übt man sich andernorts im Vergessen. Die Big
Muddy Ranch gehört einer christlichen Jugendorganisation, im Meditationshaus stehen nun Kletterwände,
über die Vergangenheit der Ranch spreche er nicht gern, sagt der Manager. Der Ashram in Poona heißt
Resort und hat Swimmingpool und Tennisplatz wie ein gutes Hotel. Und in London hat Osho International
gerade einen neuen Vertrag über ein Osho-Buch geschlossen. Es handelt vom Umgang mit Krisen.
Nach der Recherche, im August 2009 starb Tim Guest überraschend an einem Herzinfarkt.
Nachdem ich später im Internet nachsah, ärgert mich das schon, diese Leute hätten mich schon interessiert,
vielleicht hätte ich ja aus Hippie- und Bhagwani Zeiten Leute wiedergetroffen.
Wir machten uns auf den Weg nach Port Alberni.
Den Bären hätte ich fast angefahren, es war wieder die Zeit um 20 Uhr, da hatten wir immer am meisten
Glück , einen Bären zu sehen. Der hier war uns näher gekommen, als er und ich das eigentlich wollten, es
war der erste Bär auf Vancouver Island.
03.09.13 / Port Alberni Vancouver Island BC 256.106 N 49 15 50 W 124 47 37
Von hier aus erstreckt sich ein 50 km langer Fjord bis an die Westküste. Am sonst regem Hafen,
rührte sich noch nicht viel, als wir ihn gegen 10 Uhr besuchten. Die Lachssaison nähert sich anscheinend
doch schon seinem Ende zu. Der Himmel war bedeckt, als wir nach einem Rundgang die Stadt in Richtung
Cathedral Grove Provincial Park verließen.
Hier machten wir einen kleinen Rundgang und waren beeindruckt von den bis zu 800 Jahre alten,
mächtigen Bäumen.
Der Weg führte uns weiter zu den Qualicum Wasserfällen. Soviel wie heute waren wir auf unserer ganzen
Reise noch nicht gelaufen. Die gute Luft und das angenehme Klima waren für meine Raucherlunge eine
Wohltat.
Amon versuchte ihr Glück immer wieder mit der Pfifferlingsuche, erfolglos. Ich glaube, die werden von den
Rehen und dem Kleinwild gefressen.
Ein Vorgeschmack auf Südamerika, die hier gezüchteten Lamas.
Qualicum Beach war erreicht, wir suchten uns ein ruhiges Plätzchen zum Kochen.
Qualicum ist sehr vom Tourismus geprägt, nur mit dem Saubermachen des Strandes, das liegt so
nicht in der Mendalität der Kanadier, das ändert sich gewaltig, als wir die Stadt in Richtung Norden verlassen.
Dort wo sich die Golfer wohlfühlen, wird auch der Strand gepflegt.
Dunkel war es schon, als wir Comox, unser letztes Ziel auf Vancouver Island erreichten.
Comox ist im Winter ein Skiparadies.
04.09.13 / Comox Vancouver Island BC 256.275 N 49 40 04 W 124 58 45
Nach einer ruhigen Nacht auf dem Walmartparkplatz ging es um 9 Uhr zur Fähre. Das war Vancouver
Island. Vom Schiff aus konnten wir nochmal zurückblicken auf die schöne Insel, die sich mit schnee-
und eisbedeckten Gipfeln von uns verabschiedete. Den Nordteil werden wir bei unserem nächsten
Besuch erkunden.
Auf der Überfahrt kam ich mit einem Hamburger Paar ins Gespräch, die auch auf Weltreise, allerdings
mit dem Flugzeug unterwegs sind. Ihre nächste Station ist Alaska und dann Japan. Und da er längere
Zeit beruflich in Japan weilte, gab er mir den Tip, wenn wir Japan erreichen, sollten wir unseren Trip mit
der Bahn fortsetzen, die für Ausländer für 3 Wochen keinen Cent kosten würde. Na mal sehen, wann das
der Fall sein wird. Nachdem ich ja von der Fährverbindung Seattle/Wladivostok erfahren habe und wir offen
in der Gestaltung unserer Tour sind, kann dass schneller als erwartet sein.
Angekommen an der Sunshine Coast suchen wir zuerst einen Campground, an dem wir 4 Tage verweilen
wollen. Von Lund, an der Nordspitze waren wir nicht so angetan, dafür haben wir uns, 20 km südlich von Powell
River, am Garnet Campingground sofort wohl gefühlt. Wir haben wunderschönen Ausblick auf den Pazific und
einer vorgelagerten Insel. Hier, wie uns die Besitzerin mitteilte, können wir Wale und Delphine beobachten.
Entspannen ist angesagt.
05.09.13 bis 08.09.13 / Camp Ground Garnet Rock Powell River BC 256.364 N 49 47 16 W 124 27 35
Hier auf dem herrlichen Campground, direkt auf euner Stufe über dem Pazific, mit Blick auf die
gegenüberliegende Insel, ist Relaxing angesagt. Wir fahren kleine Touren mit dem Motorrad und
liegen oft unten am Strand. Ich lasse auch endlich Jokebautenzug einbauen, der alte hat inzwischen
seinen Geist aufgegeben und ist gerissen. Die Reperatur kostete hier $ 25, in Calgary, wo ich den
Zug gekauft habe, wollten sie $ 150.
Am letzten Tag besuchten wir nochmal Lund, gingen dort am Holzsteg um das Hafengelände und sahen
uns satt am schönen Panorama. Abschließend genehmigten wir und noch ein Salmon-, bzw Schinken-
sandwich in Nancy s Cafe.
Am Sonntag verließen wir den herrlichen Campingplatz gegen 10 Uhr und fuhren zur Earl Cove Fähre.
Wir kamen rechtzeitig und konnten gleich drauffahren. Die südliche Seite der Sunshine Coast war dann schon
abwechslungsreicher und dichter besiedelt. Wir machten noch 2 x Halt, im Madeira Park und dann an der
Halfmoon Bay. Hier konnten wir in der schönen Bucht auch Seesterne sehen.
An der 2. Fähre, die Langdale, war dann schon mehr Betrieb und wir warteten 2 Stunden. Die Fährpassagen
stimmten uns ein auf die morgen beginnende Kreuzfahrt durch die Inlandpassage hoch nach Alaska.
Wir freuen uns darauf.
08.09.13 Vancouver die 2. BC 256.521 N 49 36 18 W 123 05 22
09.09.13 Vancouver die 2. BC 256.565 N 49 16 18 W 123 05 51
Gegen 11 Uhr kommen wir zu Paul nach Surrey, wo wir die Minna für die Woche unserer Kreuzfahrt parken dürfen.
Wir laden unsere Reisesachen fürs Schiff in Pauls Auto. Seine Schwester ist mit ihren 3 von 5 Kindern auch
mit dabei. Gegen 13 Uhr erreichen wir den Hafen und checkten ein.
Gesamtkilometer in Kanada Minna + Leihwagen in Nova Sotia15.800 Motorrad 565
Weiter im nächsten Teil DIE KREUZFAHRT
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