Hallo Freunde,
 
 

 

 

 

nach dem Motto, der Weg ist das Ziel, haben wir aus verschiedenen Gründen, der entscheidenste war, die

enormen Kosten, China zu durchqueren, für über € 12.000 nur Verwaltungskosten, entschieden, die Reiseroute zu ändern.

Wir werden uns also bis März hier in Abidjan und Umgebung aufhalten und unsere Minna nach Kanada verschiffen, um sie

dann dort abzuholen, um dann Kanada und die USA zu bereisen.

Meine Rückfahrt von der Türkei nach Deutschland habe ich ja beschrieben. Vom 10.10.12 bis 31.12.12 hielten

wir uns wieder zu Hause auf und. trafen Vorbereitungen für unsere weitere Reise. Amon hatte ihren letzten Arbeitstag am

27.12. Danach machten wir unsere Wohnung leer für Christa und Wolfgang Platzmann. Die beiden werden sich hoffentlich für

die nächsten 3 Jahre wohlfühlen in unserer Wohnung. 

Nachdem meine Nichte Julia noch rechtzeitig am 29.12. ihre und Franzens Nadja gebar, konnten wir die Kleine noch

sehen. Wir wünschen den 3en nochmal alles Gute, Gesundheit und Geduld in der Erziehung. Wenn wir Nadja in 3 Jahren treffen,

kann sie ja schon sprechen und laufen.

Unser Freund Manfred Mayer brachte uns, und vor allem Amons Übergepäck, am 31.12.12 zum Flughafen nach

Frankfurt. Natürlich mussten wir wieder mal nachzahlen, weil ja Kalender und Kochbücher unter allen Umständen mit nach

Abidjan mussten. Da unser gebuchter Flug am 30.12  14 Tage vor Abflug gecancelt wurde und unser Ausweichflug 1 Tag später

ging und uns eine Übernachtung an Silvester in Tunis einbrachte, schleppten wir das Gepäck zu einem Taxi, das uns dann für stark

verhandelten € 15 zum Hotel brachte. Die Hälfte hätte es auch getan, wie wir am Hotel feststellten. Das Hotel war mitten in Tunis-

Stadt und nicht mit dem auf dem Internetportal beschriebenen vergleichbar. Na ja für eine Nacht und € 75  gings dann schon.

Wir machten uns auf zur Stadtbesichtigung, aber schon wie voriges Jahr, konnten wir uns von Hannibals Stadt, von wo er mit seinen

Elefanten auszog, das romische Reich zu erobern, nicht so begeistern.

 

Krieg gegen Rom [Bearbeiten]

→ Hauptartikel: Zweiter Punischer Krieg

Hanibal zeichnete sich durch ein für seine Zeit ungewöhnliches Bewusstsein über die Möglichkeiten und Grenzen von

Zeit und Raum für militärische Manöver aus. Um einem römischen Angriff auf Spanien zuvorzukommen, überschritt er

die Alpen mit wahrscheinlich mehr als 50.000 Soldaten, 9.000 Reitern und 37 Kriegselefanten auf einem heute nicht

mehr genau zu bestimmenden Pass (möglicherweise Col de ClapierCol de MontgenèvreMont Cenis oder den Col

de la Traversette[2]) und gelangte durch das Gebiet der Salasser nach Aosta undIvrea. Das Heer erlitt in den Alpen

schwere Verluste, konnte jedoch mit Kelten aus der Po-Ebene verstärkt werden.

Durch diesen überraschenden Zug gelangte Hannibal für die nächsten Jahre gegenüber den militärisch überlegenen

Römern in die strategische Offensive, da er das römische Bundesgenossensystem als Basis der römischen Macht

direkt bedrohte. In taktisch defensiven, aber selbstgewählten überlegenen Ausgangspositionen konnte er die taktischen

Schwächen des römischen Militärsystems mehrfach mit enormem Erfolg ausnutzen und in den Schlachten am Ticinus,

an der Trebia (beide 218 v. Chr.) und am Trasimenischen See(217 v. Chr.) die meist deutlich überlegenen römischen

Legionen schlagen. Schließlich traf Hannibal am 2. August des Jahres 216 v. Chr. bei Cannae auf eine römische Armee

von 16 Legionen (etwa 80.000 Mann), die er mit seinen etwa 50.000 Soldaten durch ein Umfassungsmanöver fast

vollständig vernichten konnte.

Hannibal unternahm jedoch trotz seiner militärischen Erfolge keinen Marsch gegen die Stadt Rom. In der Geschichts-

schreibung wurde ihm dies häufig als strategischer Fehler angelastet. Schon der karthagische Reitergeneral Maharbal

soll gesagt haben: „Du verstehst zu siegen, Hannibal. Den Sieg zu nutzen aber verstehst Du nicht!“ Hannibals Zielsetzung

war allerdings nicht die Eroberung der Hauptstadt des Römischen Reiches, sondern die Vernichtung seines Bundes-

genossensystems. Er hoffte darauf, die italischen Städte von Rom zu lösen und dadurch die Grundlage der römischen

Großmachtstellung zu zerstören. Zudem dürfte es ihm an ausreichendem Belagerungsgerät gefehlt haben.

Zwar gingen einige italische Bundesgenossen Roms im Jahre 212 v. Chr. zu Hannibal über, darunter auch Capua, doch

wurde der Krieg dadurch nicht entschieden. Die Römer hatten ihre anfängliche Strategie unter Einfluss des „Zauderers“

 Fabius Maximus gewechselt und griffen die Karthager in Italien und Spanien nur noch in Hannibals Abwesenheit an.

Als Capua 211 v. Chr. durch römische Truppen belagert wurde, unternahm Hannibal doch noch einen Scheinangriff auf

Rom, um dadurch die Belagerer Capuas zum Rückzug zu bewegen. Laut Cicero (der rund hundert Jahre später lebte)

soll dabei der berühmte Ausruf Hannibal ad portas („Hannibal [ist] bei den Toren“), zum Teil auch zitiert als Hannibal

ante Portas, erfolgt sein. Hannibal konnte jedoch den Fall Capuas nicht verhindern, was schon von antiken Historikern

als Wendepunkt des Krieges angesehen wurde.

Nach jahrelangem Kleinkrieg in Italien wurde Hannibal schließlich in die Heimat zurückbeordert, da der römische Feldherr

 Scipio nach der Eroberung Spaniens in Afrika gelandet war. Diesem war es zudem gelungen, den numidischen Reiter-

fürsten Massinissa zum Seitenwechsel zu bewegen, sodass Hannibal nicht mehr die für seine Taktik wichtige Kavallerie

zur Verfügung stand. In derSchlacht bei Zama erlitt Hannibal 202 v. Chr. die erste und auch kriegsentscheidende Niederlage

gegen die Römer.

Verschiedene Geschichtswerke über Hannibal, die einen pro-karthagischen Standpunkt vertraten, sind verloren gegangen.

Dazu zählen die Werke des Sosylos, des Chaireas und des Silenos von Kaleakte.

Die tunesische Silvesternacht fand dann ohne uns statt. Wir hatten sie, nach einem feudalen Silvestermenue (gebratenes Hähnchen,

Amon gekochten Fischkopf), komplett verschlafen.

Am nächsten Morgen konnten wir unsere Sachen wieder neu verstauen, in die schon teils gerissenen Plastiktaschen.

Wir hatten noch viel Zeit bis zum Abflug um 19 Uhr und konnten der Prominiermeile von Tunis einen Besuch abstatten. Amon fand ihre

Stammgeschäfte „Mango“ und  „Zara“ , einem Preisvergleich konnten sie nicht standhalten, es war alles 3x so teuer wie in Nürnberg.

  Ich versuchte derweil tunesische Döner, die sie mir lauwarm servierten.

Um 16 Uhr ließen wir uns mit dem Taxi zum Flughafen befördern, dieses Mal wusste ich, dass es auch mit  5€ ging.

Beim Eincheck hatten wir die üblichen Schwierigkeiten wegen Amon s Übergepäck. Es waren wiedermal 8kg. Die normalerweise fälligen

€ 120 konnte Amon mit ihrem Charme, nach einer 1-stündigen Diskussion auf 0 reduzieren. Nachdem wir schon in Frankfurt Strafe von

29 € bezahlt hatten, wären die 1 Euro Kochbücher im Müll verschwunden.

Durch die 1-stündige Verspätung  kamen wir in Abidjan am 2. Januar um 1 Uhr an. Achilles wartete vereinbarungsgemäß

mit meinem Nissan Navara, den wir, Achim, Tonda und ich im Mai auf dem Landweg hierher (siehe Bericht Westroute) gebracht haben.

Er machte einen einigermaßen gepflegten Eindruck, nur der linke Scheinwerfer und ein Rücklicht waren außer Funktion, außerdem ging die

Handbremse überhaupt nicht mehr und die zugesagte monatliche km Leistung von 3000 wurde um 1000 überschritten.

Da muss ich wohl Achilles die monatliche Mietgebühr ein wenig erhöhen. Wir fuhren nach Port Boule, Amon schlief in Elisbeth s Wohnung,

ich im Auto.

Die nächsten Tage verliefen dann mit viel Logistik, viel Ärger mit den Mietern in unseren hier gebauten Häusern.

Die Arbeiten an unserem Strandbungalow waren auch im Rückstand, aber das hatte ich nicht anders erwartet. Hier wird

eben nur gearbeitet, wenn die Faust im Nacken sitzt. Wir besorgten Zement, Fliesen und Farbe, ließen uns Angebote für die nächsten

Bauabschnitte machen, verhandelten die Preise und wechselten ständig von Abidjan nach Montouko und zurück. Die ersten Nächte

verbrachte ich immer im Auto und Amon in der Wohnung von Elisbeth. Dann zogen wir in die Wohnung von BF, ein Verwandter von Amon,

ein. Die Wohnung kannte ich, Tonda, Achim und ich nächtigten im Mai, Juni auch hier.

Nachdem diese Woche Pumpen am Brunnen angebracht wurden, die Wasser in einen 1400l Tank befördern können,

ein bisschen Stom vom letzten Mast (etwa 200m entfernt von unserem) abgezapft wurde und ein Notstromaggregat, 3,7kw, 

angeschlossen wurde, bin ich zuversichtlich, ab dem kommenden WE dort einzuziehen.

Am Bau wurde unter der Regie von Kablan (Bauleiter) und Fulgence (Logistikleiter) rege gearbeitet. Tonda, meinen Bauleiter,

mit dem ich schon einige Projekte hier geschaukelt habe, vermisse ich schon sehr. Mit ihm würde unser Bauvorhaben

sicherlich schneller un billiger verwirklicht werden.

Wir konnten uns bei unseren fast täglichen Besuchen davon überzeugen. Nach 14 Tagen gönnte ich mir den ersten Badetag.

Bei 33 Grad Luft- und 28 Grad Wasserthemperatur ist das  kaum eine Erfrischung, macht aber viel Spass gegen die hohen

Wellen und Strömungen anzukämpfen. 

Bei unseren Besuchen bei Ernesto und Walter, unseren Stammlokalen in Abidjan, trafen wir das deutsche Stammpublikum,

mit denen wir teilweise schon jahrelangen Kontakt haben. Auch Alice, Achim s Freundin wartet weiter auf ihren Schatz, der am

15.3. hier eintreffen wird. Sie hat zwar nach Zwistigkeiten mit Stefan (Künstlerbetreuer und Verantwortlicher für den

Telfonbuchverlag) ihren Arbeitsplatz verloren, ist aber wieder fündig geworden als Haushaltshilfe. 

Heute schreiben wir den 01.02.2013. Wir haben große Fortschritte gemacht in kleinen Stufen, das Haus ist nun fast bezugsreif.

Nach über 3000 km Abidjan-Stadtverkehr, habe ich mich auch wieder an die abidjanischen Verkehrsregeln gewöhnt. Mit macht

die undisziplinierte Fahrweise ja viel Spass. Jeder passt auf den andern auf und versucht dabei schneller am Ziel zu sein, als der

andere. Aus 3 Spuren werden dann schnell mal fünf. 

Auch das leibliche Wohl kommt nicht zu kurz.

 

Chemie Rainer unterhält hier in der Nähe ein Kautschukplantage, 2 Monate im Jahr. Hat viel aus seinem Leben,

besonders in Russland erzählt. Werden zusammen am 18.2 eine Plantagenbesichtigung durchführen.

Das ist unser Strand, gar nicht so ungefährlich, wie ich vor ein paar Tagen feststellen musste, als mich, keine 100m vom Strand

entfernt, die Atlantikströmung erwischte und ich 20 Minuten zu kämpfen hatte, das Land zu erreichen.

mit Manu (Raster) und Peter bei einem gemütlichen Bier. Manu hat hier in der Nähe ein Restaurant, in dem wir den

hervorragenden Fisch gegessen haben. Er ist mit einer Deutschen verheiratet, die in Aachen 2 Kinder großzieht. 

Leider hab ich i.M noch keinen Kühlschrank, so dass wir das kalte Bier aus seinem Restaurant importieren müssen.

 

Das ist Peter s langjährige Freundin Lilly, mit der er immer noch durch Dick und Dünn geht.
 
Inzwischen schreiben wir den 6.2.13 ,ichsitze gerade in einem Cafe und warte auf meine Stammtischbrüder
 
in Nürnberg, die in kurzer Zeit sich über Skype melden wollen, und sehe das Halbfinalfussballspiel zwischen
 
Burkina Fasso und Ghana.
 
Am 3.2. haben wir das 1. Mal im Haus geschlafen. Gestern kauften wir eine 
 
Miele-Gefrierkombination. Da  alle Möglichkeiten, eine mit Gas oder Petrolium zu bekommen, fehlgeschlagen sind,
 
mussten wir doch auf Elektro gehen, was uns mit unserem Stromagregat am Tag ca. € 20 für den Sprit abnimmt.
 
Gestern gaben wir der Dorfgemeinde eine Spende für einen Brunnenbau (€ 200), damit die Dorfbewohner nicht
 
ohne Wasser sind, da wir nächste Woche unser Grundstück abschließen.
 

Wir schreiben heute den 16 .Februar 2013. Allmählich können wir die Tage genießen. Die Hauptarbeiten am Haus

sind abgeschlossen. Wir haben fließend Wasser, Strom über eine Leitung vom Chef de Village (wohnt 200 Meter weg

von uns) und das Stromaggregat für den Kühlschrank. 

Eric, ein junger, kräftiger Ivorer, macht seine Arbeit, als Guardian schon recht selbstständig. Er gießt die von uns am

Strand angepflanzten jungen Palmen, reinigt täglich den Strand von angeschwemmten und hingeworfenen Plastikteilchen,

was die Dorfbewohner überhaupt nicht begreifen können, vertreibt Kühe und Schafe, die sich an unseren jungen Palmen

vergehen und ebnet unsere Gartenfläche. Mit dem ghanaischen Fischer Alex verbindet uns auch schon eine Freundschaft.

Er versorgt uns täglich mit frischem Fisch, bei denen er natürlich auch den einen oder anderen Franc verdient. Amon weiht er

 in die Geheimnisse der Fischzubereitung ein, wofür sie sehr dankbar ist, auch als Köchin lernt man ja nie aus. Gestern hat er

uns eine Languste gebracht, die zur Zeit sehr selten in den Fangnetzen sind.

 

 

Alice, Achim`s Freundin, ist inzwischen bei uns als Hausmädchen angestellt.

An ihr will ich mal probieren, ob man die übliche gemächliche Gangart um

ein paar Prozent steigern kann. Sie hat mich dafür schon mit bösen Blicken bestraft.

Bei meiner gestrigen Überprüfung der am Haus getätigten Bauabschnitte habe ich wiedermal feststellen müssen, dass man bei

Geldangelegenheit keinem trauen darf. Sobald sie ein paar Franc wittern, bescheißen sie einen und kennen dabei weder

Freundschaft noch Verwandtschaft.

Nissan und Buggy machen tadellose Arbeit. Besonders der Nissan musste schon tonnenweise Zement, Steine, Fiesen und Amons

jahrelang gesammelte, von Deutschland eingeführte Klammotten, hierher nach Montoukou schaffen.

Da wir nächste Woche endlich unsere Gartentore bekommen, wird sich für unsere umliegenden Nachbarn einiges ändern. Sie

können nämlich dann kein Wasser mehr aus unserem Brunnen holen, was für sie zur Selbstverständlichkeit geworden ist. Um sie

nicht ganz vor den Kopf zu stoßen, haben wir den Bau eines neuen Brunnen veranlasst, der ca. 100 Meter von unserem Haus

entfernt ist. Trotzdem werden die Leute das anfangs sicherlich nicht verstehen und ärgerlich auf uns sein. Sie haben sich daran

gewöhnt nicht mehr kilometerweit das Wasser mit ihren großen Schüsseln schleppen zu müssen. Deshalb möchte ich an die Leser

des Berichtes zu Brunnenbauten hier zwischen Grand Bassam und Asuandi appellieren. Das ist eine Strecke von ca. 50 km, wo ein

Fischerdorf nach dem andern aufgebaut ist, alle mit dem Problem des Wassers. Eine Spende von € 250 würde 50 bis 100 Leuten

Wasser in ihre Nähe bringen. Ich habe schon mit mehreren Chefs de Village gesprochen, die dann mit dem gespendeten Geld,

einen Brunnenbau veranlassen würden. Versichern kann ich, dass das Geld 100%ig dafür verwendet wird. Als Quittung

bekommen die Spender nach Fertigstellung ein Bild ihres Brunnens mit eingemeißelten Datum und Namen. Wer also kann und

will sollte mich unter wdumhard51@gmail.com benachrichtigen. Ich werde dann eine Kontonummer mitteilen, worauf ihr eure

Spende überweisen könnt.

Mit dem Buggy haben wir letzte Woche einen Ausflug nach Asouandi (30 km von hier Richtung Osten) unternommen.

Erstaunlich, wie viele Touristen sich hier in den , in den letzten Jahr entstandenen Hotels einquartiert haben. Es gibt

hervorragendes Essen zu erschwinglichen Preise und Liegen am weißen Strand des Atlantiks. Bisher sind es überwiegend

Franzosen und Libanesen, vielleicht kann ich mit meinem Bericht beitragen, dass sich in den nächsten Jahren auch ein paar

Deutsche hier tummeln werden. Ich denke, wer Individualismus  liebt, kommt auf seine Kosten und wird das sicher

weiterempfehlen. Bei der Gelegenheit kann jeder seinen Brunnen aus nächster Nähe besichtigen. Am Rückweg haben wir wieder

frisches Obst, besonders die sehr süßen kleinen Ananas gekauft, 14 Stück für einen Euro.

Viel Spaß macht es mir natürlich mit dem Buggy am harten nassen Sand des Atlantikstrandes mit 80 Sachen entlangzuplättern,

was wir dann am Heimweg machten.

Einige Bilder von unserem Häuschen, Stand 16.02.13

 

 

 

 

  

 

 

 

 

 

 

19.02.13

Ausflug zur Plantage von Rainer Haas, dem Chemie-Professor

 

Nachdem Rainer schon ein paar Urlaubstage bei uns am Strand und in unserem Haus verbrachte, lud er uns und Peter Günther,

nach Agbouville zu einem Besuch seiner 33ha großen Plantage , ein. Rainer hat seine jetzige  Frau in Tunis 2006 kennengelernt.

Sie ist Ivorerin und lebt mit ihm und seinen 2 Kindern in Marburg, wo sie inzwischen studiert, um Rechtsanwältin zu werden.

Rainer, Dr. der Chemie, ist selbständig und ist immer im Januar und Februar hier in der Elfenbeinküste, um sich um die Plantage

zu kümmern, die er vor 5 Jahren von seinem Schwager gekauft hat. Er pflanzt hauptsächlich Iweabäume (Gewinnung von

Kautschuk) und Teakbäume. In Abidjan kaufte er gestern Plastikschalen und die Vorrichtung, diese an die Bäume zu befestigen

für 2.300 Bäume. Für den Transport der Utensilien hat er uns auserkoren, dafür könnten wir 3Tage entspannten Urlaub in Anno,

seinem Dorf, machen. Wir holten Rainer gegen 10 Uhr in Palmerie, von seiner Wohnung in Abidjan, ab und fuhren zu Peter . Dort

verluden wir die Gegenstäde, der Nissan war vollbeladen und auf gings Richtung Norden. Vorbei an militärischen Straßensperren,

insgesamt 12 an der Zahl, die wir doch problemlos passieren konnten.

Kurz vor Agbouville stellten wir Rauchentwicklung am linken Hinterrad des Nissans fest und da die Bremswirkung auch nachließ,

war klar, dass der Bremszylinder seinen Geist aufgegeben hat. In Agbouville telefonierte Rainer mit dem einzigen dort ansäßigen

Weißen, Pierre aus Kaiserslautern.

Dieser brachte uns zu einer Werkstatt. Dort wurden die hinteren Bremsbeläge, oder was davon noch übriggeblieben ist,

entfernt und neue aufgeklebt. Amon und ich gingen derweil mit Pierre zum Essen, einen Ziegenschenkel auf Zementpapier, wie es

hier so üblich ist. Er war ein bisschen zäh, aber sonst genießbar. Pierre erzählte uns dabei seine Geschichte.

Er war vor 3 Jahren von einem deutschen Metzger angeheuert worden, zusammen mit ihm und ein paar weiteren Männern mit

dem Bau einer Palmölmühle zu beginnen,um Millionär zu werden. Der Metzger investierte damals talsächlich mehrere Millionen

Euro, illegalem Geldes, um dann pleite nach Deutschland zurückzukehren. Den letzten Lohn hat Pierre im Januar 2011 erhalten.

Der Metzger sitzt angeblich in Deutschland im Knast.

Pierre s damalige Frau war nach kurzem Aufenthalt in Agbouville, krank geworden. In Abidjan konnte man keine Diagnose stellen,

sie flog heim nach Deutschland, wo sie dann 2 Wochen später starb. Pierre vegetiert nun hier in dem verlassenen Nest mit einer

afrikanischen Freundin, mit Kind, dahin. Mit Gelegenheitsarbeiten verdient er sich  manchmal im Monat € 150 Euro. Er wartet auf

einen deutschen Professor, der im April ein Müllbeseitigungsprojekt starten will. Pierre soll ihm da mit seiner Kenntnis helfen. Viel

Glück, Pierre.

In der Zeit waren Peter und Rainer unterwegs, die Kaffee- und Kakaoqualität vor Ort zu prüfen. Peter soll Proben zu irgendeinem

Russen senden, der hierin ein Geschäft widert. Auch viel Glück, ich glaube, das haben schon viele probiert.

Der Nissan ist inzwischen repariert. Rainer macht mich noch darauf aufmerksam, dass ich tanken muss, da wir mindestens 100

km fahren müssen, bis wir hier zurück sind und es gäbe keine Tankstelle mehr unterwegs. Ich steuere also die nächste Tankstelle

an und machte Rainer darauf aufmerksam, dass das tanken, wohl seine Sache sei, es ist jawohl sein Transport. Er war überrascht

und wollte mich mit 17 Euro abspeisen, für 300 km und noch dazu seine Einladung. Nicht das 1. Mal kam der Herr Doktor mir als

schamloser Schmarotzer vor, auch bei seinem 3-tägigen Urlaub fühlte er sich eingeladen und nahm Amon`s  köstliche Bewirtung

als selbstverständlich hin. Ohne ein Wort des Dankes.

Gönnerhaft reichte er mir weitere 17 Euro, aber sein Schmarotzertum sollte sich noch steigern. Wir fuhren weiter, nach 10 km

Teer und dann noch 10 km Piste und erreichten Anno, Rainer s Dorf gegen 17 Uhr.

 

Stolz führte Rainer uns ins Haus seines Schwagers, dieser hatte bestimmt mit einem kleinen Geschenk gerechnet, aber das kam

Rainer nicht in den Sinn. Wir bekamen vom Schwager kaltes Bier und es begannen die Diskussionen, wer wo übernachtet. Das

zog sich auch nach dem Abendessen, Buschratte mit Reis und Nusssoße. Ursprünglich planten wir ein Zicklein vom Grill. Aber, da

sich Peter nicht an den Kosten beteiligen wollte, ich natürlich auch nicht (wir waren ja schließlich eingeladen und fuhren den

Transport für unseren Herrn Doktor), konnte das Zicklein weiterleben und eine Buschratte musste es mit dem Leben bezahlen. Es

war finster, als es geklärt war, wo jeder zu schlafen hatte.

Amon und ich wurden ausquartiert zu einem anderen Onkel. Die Umstände und das Zimmer veranlassten Amon dazu, keine

weitere Nacht hier in diesem Nest zu investieren. Das traf Rainer hart, er müsste ja dann mit dem Sammeltaxi nach Abidjan

zurückfahren, wo er doch schon 34 Euro investiert hatte. Peter hielt sich aus diesen Diskussionen raus, er wollte ja eventuell auf

der Plantage den Anbau seiner Moringapflanzen in die Welt rufen. Ich glaube aber, diese Investition wird er sich nach den heutigen

Erlebnissen noch reichlich überlegen.

Nun folgte die abendliche Einladung in eine Kneipe zu einem oder mehreren Bieren, wie wir dachten. Dabei waren Rainer,sein

Manager,  Amon , Peter, ich und die 2 Onkels von seiner Frau. Wir hatten insgesamt 4 Bier als zum Aufbruch geblasen wurde,

halt aber erst zahlen. Rainer hatte nur 3,50 Euro dabei, die Zeche kostete aber 8 Euro. Große Diskussionen entstanden, bis

endlich Rainer`s Manager die Zeche beglich. Es war an Peinlichkeit nicht zu überbieten.

Gut, wir überlebten die Nacht in einem Zimmer ohne Fenster, Spinnenweben über die ganze Decke verteilt. Morgens fuhren wir

dann ohne Frühstück, sowas gibt es in Anno nicht, zur Plantage. Anfangs war die Piste noch fahrbar, wurde aber immer

schlechter, ich musste den Nissan mit Allrad und Differenzialsperre durch tiefe Löcher fahren.

   

 Immer wieder fragte ich mich, wir der Rainer seine Becher, Drähte und Hacke, immerhin 2.300 Stück, sonst hierher bringen

wollte. Er saß genüßlich auf der Rückbank und dachte sich bestimmt, „Gott sei dank, hab ich einen Dummen (mich) gefunden, der

mir diese Arbeit abgenommen hat. Wahrscheinlich ging ihm dabei die Summe durch den Kopf, die er dafür ausgeben hätte

müssen. Wie es kommen musste, in einem Loch blieben wir dann stecken. Rainer`s Kommentar, „hätte gar nicht geglaubt, dass

wir soweit kommen“.

Er stieg aus, sagte uns er würde 10 Arbeiter losschicken, das Auto aus dem Loch zu befreien und entfernte sich. Er ließ uns ohne

weiteren Kommentar stehen. Peter folgte ihm nach 10 Minuten, es könnte ja nicht mehr weit sein. Amon und ich warteten erst

auf die versprochenen 10 Arbeiter. Als diese nach einer Stunde noch nicht auftauchten, ging Amon auch los in Richtung Plantage.

 Ich blieb derweil, bei brütender Hitze beim Auto zurück in der Hoffnung, dass bald Hilfe kommt. Nach weiteren 2 Stunden begann

ich das Auto abzuladen,  als es dann leer war, versuchte ich vergeblich aus dem Loch zu kommen. Ein junger Schwarzer, der mit

Fahrrad und Machete unterwegs war, half mir, und nach einer halben Stunde war der Nissan aus dem Loch. Kurz darauf kam die

ganze Horte, Peter, Amon und die 10 Arbeiter quietschvergnügt den Berg herunter. Weit hinterher dann noch Rainer, der

Probleme mit seinem Knie hatte. Die Arbeiter wollten dann natürlich Geld, weil sie gekommen sind, um zu helfen, allerdings ein

bisschen zu spät. Rainer hielt sich da erst mal raus, sowie, es wäre ja meine Sache, wenn ich mich festfahre. Ich gab meinem

Helfer einen Opulus und wir setzten uns ins Auto und fuhren zurück. An einem steilen Hügel bergauf, sagte Rainer,da kommt ein

Loch. Ich hielt mich dementsprechend weit links, aber nicht weit genug. Direkt an der Kuppe war der komplette rechte Teil des

Weges weggebrochen. Ich konnte den Abriss nicht einsehen. Es schlug mächtig ein als wir in den Abriss stürzten, und wir saßen

wieder fest. Rainer stieg aus und pflegte sein Bein. Wir andern gingen um das Auto und suchten einen Ausweg, unmöglich, wir

brauchten mindestens 10 Mann oder einen Traktor.

 

 Die 10 Mann hatten sich nach einer halben Stunde eingefunden und es gelang uns tatsächlich den Nissan unbeschädigt zu

befreien. Die 8 Euro für die Helfer zahlte erstmal wieder  ich. Rainer hatte mit seinem Bein zu tun und teilte uns mit, dass er nach

einem Arztbesuch und einigen ausstehenden Verhandlungen am Nachmittag mit uns zurückfährt. Also fuhren wir zum Arzt, der

ihm Tabletten verschrieb. Anschließend bekamen wir ein Essen, diesmal gutes Rindfleisch, für das Amon am frühen Morgen schon

8 Euro zahlen sollte, was sie natürlich verweigerte. Nach dem Essen begannen die Familiendiskussionen, wo es rege zur Sache

ging,  Ganz geklärt werden konnte die Angelegenheit allerdings nicht. Jedenfalls kamen wir kurz nach 3 endlich los. Zur Ehre

Rainers wäre noch zu sagen, dass er mir die 8 Euro für die letzten Helfer noch zurückzahlte. Nach einem kurzen Aufenthalt in

Agbouville kamen wir dann bei Anbruch der Dämmerung nach Abidjan zurück. Wir gingen mit Peter noch eine Kleinigkeit essen

und führen dann nach Mondoukou in unser Haus, wo wir bei reichlich Frischluft wieder gut schlafen konnten.    

       

Wir schreiben inzwischen den 27.02.13. In einem Monat, oder 4 Wochen, oder 28 Tagen soll es ja losgehen, nach Halifax, unsere

große Welttour. Ich bin schon ein bisschen nervös, ob wir hier noch alles beenden können, bevor wir starten. Heute lässt uns

wieder der Zimmermann aufsitzen . Er wollte endlich die Gartentore einsetzen und die Schränke fertigstellen, dass Amon ihre

Sachen unterstellen kann. Er hat angerufen, dass er vor nächster Woche nicht kommen kann, unser Fehler war zum zigten Mal,

dass wir sein Jammern erhört haben und ihm fast sein ganzes ihm zustehendes Geld gegeben haben. Wieviel Geld haben wir mit

diesem Fehler, unserer Gutmütigkeit schon verloren. Immer wieder erinnere ich mich an die Aussage meines Vaters, der 45 Jahre

in der amerikanischen Kaserne in Fürth mit Schwarzen zusammengearbeitet hatte, „reich einem Schwarzen nicht den kleinen

Finger, wenn du deine Hand behalten willst“. Man glaubt es nicht, wie schnell man hier beschissen wird.

Solche Terminabsagen ermöglichen uns dann freie Tage, und wie so ein Tag dann verläuft, möchte ich hier ein wenig näher

beschreiben. Bitte Freunde, die mich kennen oder nicht kennen, wir sind hier in Afrika, das ist eine andere Welt und wer hier nicht

ein bisschen Macho ist hat sowieso verloren.

Ich bin ja mit Amon seit 8 Jahren zusammen und kann bestimmt nicht behaupten, dass es mir zu Hause schlecht ergangen ist. 

Um die Küche, den Haushalt, die Wäsche und natürlich das Kochen (Amon ist Köchin) brauchte ich mich nie zu kümmern. Da

Amon das besser kann als ich, war das immer ihre Aufgabe.

Wie verläuft das hier. Nachts schlafen wir fast immer bis gegen 3 Uhr auf der Terrasse, bei leichter Brise und dem Donnern, wenn

sich die Atlantikwellen am Strand brechen. Moskitos gibt es fast keine. Die Morgenstunden verbringen wir dann doch im Bett.

Gegen 8 Uhr stehen wir auf, Amon oder Eric, unser Guardian, bereitet mir dann das Frühstück, was meistens aus Kaffee oder Tee

und  Eiern mit Schinken besteht. Eric räumt dann ab, reinigt die Küche und den Strand und gießt die von uns angepflanzten

Palmen. Ich leg mich dann auf der Terrasse ab zum Lesen, ich hab noch nie soviel gelesen wie hier, bevor ich mich zum Atlantik

zum Schwimmen begebe. Dann schau ich den Fischern zu, wie sie ihre tägliche Beute einholen und begutachte den Fang. Alex,

ein hießiger Fischer versorgt uns dann mit Fisch, Calamar oder Langusten, was mir Amon dann mittags serviert. Nachmittags

gibt’s dann Mango oder Ananas.

 Es ist schon sonderbar, aber wenn Bauarbeiter hier beschäftigt sind und bei brütender Hitze Steine am Strand fertigen, oder aufs

Grundstück schleppen, Mauern ziehen oder andere Arbeiten verrichten, hatte ich immer ein schlechtes Gewissen, nicht zu helfen

und ich verkrümelte mich in den letzten Ecken, aber ich hab mich daran gewöhnt, die Arbeiter schauen nicht einmal verdrießlich

und neidisch auf mich, wenn ich dabei auf der Terrasse mein Schläfchen halte oder im ebook lese. Es ist einfach hier so üblich und

sollte ich mitarbeiten, würden sie die Arbeit pö bei pö niederlegen und ich wäre nach kurzer Zeit der einzige, der arbeiten würde.

So lassen wir es lieber bestehen wie es ist. Eric hilft den Arbeitern, wenn er im Haushalt von Amon nicht gebraucht wird.

Nachmittags fahre ich dann mit meinem Buggy ins 8 km entfernte Bassam, bestelle mir in einem Gartenrestaurant ein Flag

(Biersorte) und gehe ins Internet. Gegen 18 Uhr komm ich dann meistens heim, geh noch schwimmen, dann Duschen oder

Baden und setz mich dann an den gedeckten Tisch. Abends bevorzuge ich eher ein Fleischgericht, Steak oder Kalbfleisch. Das alles

geht natürlich nur, wenn der Generator den Kühlschrank mit Strom versorgt, und der Generator ist in den letzten Tagen häufig

ausgefallen. Abends sitzen wir dann wieder auf der Terrasse, zur Zeit haben wir Vollmond, da ist es dann besonders romantisch,

Eric stellt mir einen Eimer Wasser unter den Tisch, damit ich mir die Füße kühlen kann und legt uns die Schlafmatratzen aus.

Es wäre natürlich zu langweilig, wenn jeder Tag so verlaufen würde, wie gesagt, das sind die Ausnahmen. Sonst sind wir oft

vormittags schon in Abidjan, um im Smog und Stau zu stehen, um Besorgungen zu erledigen. Dann kehren wir gegen Mittag bei

Ernesto, unserem Stammlokal, ein und treffen Bekannte, wie Peter, Stefan oder auch Rainer. Den haben wir allerdings seit

unserem Ausflug auf seine Plantage, nicht mehr gesehen. Er fliegt auch am kommenden Samstag nach Deutschland zurück. Mal

sehen, ob er uns zu seiner sicherlich berauschenden Abschiedsparty einlädt.

 

Gerade habe ich von meiner Nicht Julia die traurige Nachricht erhalten, dass unser Onkel Res im Krankenhaus Nürnberg Nord

 heute verstorben ist. Tante Leni, solltest Du diese Zeilen zu Gesicht bekommen, wir sind bei Dir und wünschen Dir, dass die Zeit

 die Wunden heilt. Es kann sicher kein Mensch Deinen Schmerz teilen, nach fast 60 Jahren gemeinsamen Lebens, wenn ein

Partner den anderen verliert. Wir waren in den letzten Wochen und Monaten Zeugen, wie Du den Res aufopferungsvoll gepflegt

hast. Wir, Amon und ich sitzen hier und denken an Dich, auch wenn wir 8000 km entfernt sind.

Unser Beileid gilt natürlich auch Roland, Harald und Thomas, sowie den verbliebenen Schwestern Mina und Traudl

Tröstet Eure Mutter und Schwägerin

 

 

Inzwischen schreiben wir den Donnerstag, den 7.3., noch 18 Tage bis zu unserer Abreise. Heute Nacht schlief ich neben meinem

Telefon, denn Tonda war unterwegs mit der grünen Minna, nach Hamburg, wo sie am Samstag in Richtung Halifax verschifft  wird.

Es hätte ja auf der Fahrt was schief gehen können. War aber nicht so, nachdem ich ihn nachts 2x telefonisch kontaktiert habe,

hat er mir früh morgens um 8 Uhr gemeldet, dass die Minna abgegeben ist und dass es keinerlei Schwierigkeiten gegeben hat.

Das ist halt Deutschland, hier in Afrika ist das einwenig anders.

Vorgestern musste ich unseren Zimmermann bei der Polizeistation abgeben. Er hat seine restliche Arbeit verweigert. Nachdem ich

schon mehr , als im Kostenvoranschlag vorgesehen, bezahlt habe, sah ich keinen anderen Ausweg. Er wurde sofort verhaftet und

für eine Nacht eingelocht, damit er überlegen kann, wie er sich weiter verhalten will. Am nächsten Morgen trafen wir uns mit

seinem mit seinem Bruder, konnten aber keine Einigung erzielen und vertagten auf Nachmittag. Jetzt erschienen 2 Brüder von

ihm und seine Frau mit einem Kleinkind. Ihr liefen die Tränen übers Gesicht, während sie uns erzählte was für ein schlechter

Mann es wäre. Er sorgt kaum für Essen und schläft auch nicht mehr zu Hause. Sein große r Bruder las  den Vertrag, den wir vor

Arbeitsbeginn verhandelt hatten und war einsichtig, dass sie da schlechte Karten besitzen. Wir einigten uns bei der nachfolgenden

Verhandlung im Polizeirevier auf Rückzahlung ¼ des ausgemachten Betrages von rund  € 1.400. Ein Teil wurde sofort bezahlt, der

Rest muss am 20.3. bezahlt werden, ansonsten muss der Zimmermann für 3 Monate ins Gefängnis. Heute morgen bekamen wir

einen Anruf von seiner Frau, sie hätte sich von ihrem Mann getrennt.

Unser Garten macht auch Fortschritte, seit Tagen pflanzen Gärtner Blumen und Gras. Anfangs war ich zwar dagegen, da ich

glaube, dass das Neugepflanzte in einem Jahr, wenn wir hier wieder auftauchen, alles vertrocknet sein wird. Na gut, schau mer

mal. Amon verlässt mich heute nachmittag mit ihrem Cousin und dem Nissan in Richtung Ghana, in den Urwald nach Enchi, zum

Pflichtbesuch bei ihrer Mutter. Ihr soll es nicht so gut gehen, aber wie ich aus Erfahrung weiss, wartet sie sowieso nur auf

finanzielle Unterstützung ihrer „reichen“ Tochter aus Europa. Darüber haben wir, Amon und ich, schon manchen Streit gefochten.

Vor allem, weil ich weiss, dass ihre Mutter,

 

sie mit 4 Jahren einfach abgegeben hatte und Amon daraufhin eine sehr schwere Kindheit hatte, was sie dann aber im Endeffekt

nach Europa brachte. Letzten Sonntag verbrachten wir einen schönen Tag mit Lilly und Peter bei uns am Strand. Wir konnten

unsere neuen Gartenmöbel einweihen, Amon kochte Fisch afrikanisch und  wir hatten sogar kaltes Bier und Weißwein, weil

zufällig auch der Generator funktionierte. Lilly und Peter hat es auch sehr gut gefallen.

 

 

Am Samstag, dem 9.3. ,während Amon in Ghana ihre Mutter besuchte, unternahm ich mit Achille, unserem Fensterbauer und

Mieter des Nissan während unserer Abwesenheit, eine Bootstour von Port Boulle nach Bingerville mit seinem neu erworbenen

Boot. Er kam pünktlich zum Treffpunkt, war aber übernächtigt, weil er die ganze Nacht mit seinem Auto von San Pedro her

unterwegs war. Er stellte mir stolz seine neue Errungenschaft vor und zeigte mir seine neue Werkstatt und sein neugebautes

Haus für ihn und Tomas, seinem Partner.Am Samstag, dem 9.3. ,während Amon in Ghana ihre Mutter besuchte, unternahm ich

  

mit Achille, unserem Fensterbauer und Mieter des Nissan während unserer Abwesenheit, eine Bootstour von Port Boulle nach

Bingerville mit seinem neu erworbenen Boot. Er kam pünktlich zum Treffpunkt, war aber übernächtigt, weil er die ganze Nacht

mit seinem Auto von San Pedro her unterwegs war. Er stellte mir stolz seine neue Errungenschaft vor und zeigte mir seine neue

Werkstatt und sein neugebautes Haus für ihn und Tomas, seinem Partner.

 

 

 

Unterwegs konnten wir die prächtigen Hochhäuser von Plateau, dem Zentrum von Abidjan und einige Prachtvillen am Strand

der Lagune bewundern. Außerdem fuhren wir an der Großbaustelle 3.Brücke, die Mitte nächsten Jahres fertiggestellt sein soll,

vorbei.

 

In Bingerville legten wir an und kehrten in einem netten Maqui  ein. Wir verständigten Peter, der dann mit seinem BMW

vorbeikam. Im schattigen Palmenhain unterhielten wir uns bei Bier und leichter Kost.

 

 

Nachmittags kehrte ich zurück nach Motoukou, wo die Fischer gerade ihre Netze eingezogen hatten und sie zum

nächsten Startpunkt schleppten.

 

Die Kinder boten sich dann ausgelassen als Fotoobjekte an und erfreuten sich daran, als ich ihnen die fertigen Fotos

präsentieren konnte.

 

Natürlich unterstützten auch die Frauen die Männer bei der Arbeit. Täglich schleppten sie schwere Netze, oder Schüsseln

voll Fisch, bei uns am Haus vorbei.

 

 

 

Wir hatten mal wieder Probleme mit dem Generator, konnten ihn aber ausnahmsweise wieder in Gang bringen.

Meistens musste ich ihn aber in die Reparaturwerkstatt nach Grand Bassam bringen.

 

 

Nachdem Amon am Sonntagnachmittag aus Ghana zurückgekehrt ist, beschäftigte sie sich damit, das Wohnzimmer auf

Vordermann zu bringen.

 

 

 

Selbst beim Maueranspritzen legt Amon unter Aufsicht der Arbeiter eigene Hand an.

 

In Abidjan haben Straßengängster, genannt Polizei, wieder einmal dem Nissan Fußfesseln angelegt und für

die Befreiung wollten sie FF 10.000 (€ 15). Das geschieht, wie ich jetzt gemerkt habe, nach immer gleichen Prinzip.

Ein Parkplatzwächter bietet einen Parkplatz an, bei dem Halteverbot besteht. Er macht klar, solange er aufpasst,

kann nichts passieren. Kaum ist man weg, verständig er einen sogenannten Polizisten(der Glatzkopf auf dem nächsten

Bild) , der schon an der nächsten Ecke auf seinen Anruf wartet. Der kommt mit dem anderen Gauner, der dem Fahrzeug

dann Fesseln anlegt. Alle 3 versuchen dann mit Einschüchterungsversuchen und wollen dann 5 statt 10.000, die sie sich

dann natürlich teilen. Man kommt nicht raus und muss bezahlen. Nachdem ich ihre Ausweise verlangte, flüchtete der

Parkwächter, der Polizist mit seinem Fesselträger werden auch noch agressiv, so dass man dann eigentlich froh ist mit

Strafe FF  5.000 davonzukommen. Bis zum nächsten Mal.

 

Inzwischen ist unser Freund Achim aus Deutschland eingetroffen, glücklich nahm er nach 9 Monaten seine Alice

in die Arme. Am nächsten Tag ginen wir dann zu einem Franzosen in Bassam zum Essen. In dem Lokal waren

wir das letzte Mal mit Tonda und seiner Angel.

 

 

Das Essen war dürftig und teuer, ich glaube nicht, dass wir hier nochmal einkehren werden.

 

Am Dienstag, den 19.3. besuchten uns die Mieter von Haus Bonouo, Thierry und Pauline .Leider konnten wir

keinen Fisch ergattern und so machte Amon ein hervorragendes Gulasch und frischen Salat. Therry brachte

französischen Rotwein und wir verbrachten einen schönen unterhaltsamen Nachmittag. Nach dem Essen

führte ich ihnen meinen Buggy vor. Therry, der früher mal in einer GP Serie Rennen bestritt, war auf der

Stranddünenfahrt begeistert, nur wünschte er sich, wie ich auch ein Paar PS mehr unter dem Hintern. Pauline

hingegen war die Geschwindigkeit hoch genug.

Amon zeigte Pauline noch ihre Kleidersammlung und verkaufte ihr noch ein Stück aus der Mangosammlung.

Danach gingen wir schwimmen und ließen den Tag bei ein paar weiteren Gläsern Wein ausklingen.

 

 

 

Zu unserem Abschied, am 24.3. luden wir unsere besten Freude, Lilly und Peter ein, dazu gesellten sich

noch Frisance und sein Freund Simon. Amon kochte wiedermal groß auf, wir hatten gestern Glück, 2 kleine

von Alex unserem Fischlieferanten, zu ergattern.

Zum Abendessen gab s dann noch Spaghetti mit Shrimps.

Natürlich war auch für Wein und Bier gesorgt. Nachmittags verabschiedeten wir uns noch mit einem letzten

Bad im afrikanischen wilden Atlantik.

Gegen 21 Uhr fuhren Lilly und Peter dann nach Hause und wir, besser gesagt Amon, packte unsere 7 Sachen

für Kanada.

 

Wir schreiben den langersehnten  25.03.14, den Tag an dem wir Afrika, nach 81 aufregenden Tagen verlassen.

Um 3 Uhr früh läutet der Wecker, nach 2 Stunden unruhigen Schlafes. Wir bringen unsere Koffer in den Nissan

und Achim fährt uns zum Flughafen. Kein Verkehr und schon nach einer halben Stunde sind wir beim Eintscheck.

Es ist hektisch, wir sind angeblich zu spät, obwohl wir noch über eine Stunde bis zum Abflug haben. Schnell

verabschieden wir uns von Achim und dem Nissan, der uns in den 81 Tagen mit 8100 km hervorragende Dienste

geleistet hat. Ich weiß nicht, wir wir die Tonnen von Zement , Steinen und was sonst noch zur Beförderung

anstand  zur Baustelle gebracht hätten. 

 

Wir werden schnell abgefertigt und kaum sind wir auf unseren Sitzplätzen, hebt die fast nagelneue B - 737/800

ab. Wir nehmen Abschied vom Lichtermeer Abidjan s. Er wird langsam hell, als wir über die Waldgebiete de

r Elfenbeinküste fliegen und die Sahara mit ihren unüberschaubaren Sanddünen erreichen. Um 10Uhr landen

wir in Casablanca, versuchen dort einen PKW zu ergattern, um ein paar Stunden Casablanca anzusehen.

Leider vergeblich, denn die ansässigen Autoverleiher vermieten nur tageweise zu horenten Preisen. Auch

mit dem Taxi  wollen wir nicht fahren, da habe ich hier zu schlechte Erinnerungen, als ich 2009 mit Tonda das

Wagnis einging. Um s Haar wäre uns fast das Gepäck abhanden gekommen und außerdem hätten wir auch

noch fast Flug nach Abidjan verpasst.

Nun sitzen wir hier am Flughafen die 7 Stunden für unseren Weiterflug nach Montreal ab, wo wir dann spät

abends in einem Hotel übernachten werden und frühmorgens nach Halifax weiterfliegen, zu unserem Ziel für

den Start zum 4. Teil unserer Weltreise Kanada – USA-Alaska.

 

 

 

Nach oben