Flughafen Nürnberg erreicht, Start zu neuen Abenteuern.
und wie in alten Zeiten, man trifft Bekannte, Andreas, mein alter Arbeitskollege aus Ricohzeiten wartet auf seine
Frau, die in Griechenland Urlaub machte.
WR 32 Brasilien Teil 3 vom 18/19/20.8.15 bis
20.21.22.08.16 Ibirama, Rio Sellin und Rio do Sul 331.140 331.357 331.445 27.00864 49.51599 Brasilien
na enlich, es geht wieder los. Nachdem die letzten Vorbereiungen für die 7-wöchige Reise
bis zum Nachmittag abgeschlossen waren, führ uns mein Freund Karl-Heinz Kittler gegen
16 Uhr zum nürnberger Flughafen. Eine Boing 737 brachte uns innerhalb einer Stunde nach
von Nürnberg nach Frankfurt. Dort checkten wir nach knapp 2 Stunden nach Sao Paulo ein.
Die riesige Boing 777 war bis zum letzten Platz, 380 Personen, besetzt. Trotzdem überraschte
die bequeme Beinfreiheit und so hatten wir angenehme 13 Stunden im Flugzeug. Auch die
Verköstigung war hervorragend, danke der brasilianischen Fluggesellscht TAM, oder besser Latin.
Was es bei europäischen Fluglinien ja schon lange nicht mehr gibt, kostenlose alkoholische
Getränke, wie Bier, Wein und sogar Whiskey, hier wurde alles angeboten. Der Flug gestaltete
sich ruhig, wir konnten auch ein paar Stunden schlafen und kamen pünktlich um 4 Uhr
morgens in Sao Paulo (5 Stunden Zeitverschiebung) an. Dort stand uns dann ein kilometerlanger
Marsch, von Terminal 3 zum Terminal 2 bevor. Aber wir hatten ja 4 Stunden Zeit, bevor der
Airbus 320, auch wieder vollbesetzt, nach Florianopolis abhob. Nach 1 Stunde waren wir dann
um 20 Uhr Ortszeit am Endziel, wo uns Marcon freudestrahlend in Empfang nahm.
Auf dem 220 km langen Weg nach Ibirama kehrten wir in einem Restaurant Toni ein, unser
erstes Essen bestand aus einem gutschmeckenden Büffet, Suppe, Fleisch, Salat, Nudeln und
Kartoffeln, alles brasilianisch zugerichtet, stillten unseren Hunger.
Marcon und seine Freundin Jenny sind inzwischen aus dem Haus von Marcons Eltern ausgezogen
und leben jetzt in einem Hochhaus in Ibirama in einem ganz neu eingerichteten Apartemant.
Marcons Bruder Moacir hat sich auf dem Elterngrundstück ein kleines Haus gebaut. Also bei meinen
brasilianischen Freunden hat sich einiges verändert in den letzten 9 Monaten meiner Abwesenheit.
Bei unserer Ankunft warteten schon Manfred und Sigrid, die Eltern von Marcon und Bruder Moacir
auf uns und ich sah endlich meine Minna, die Moacir vor einer Woche aus der Tankstelle
hierher gebracht hatte. Sie war von Jenny blank gewienert und auch fast wieder fertig eingerichtet
worden. Amon musste nur noch die Betten überziehen. Die Batterien hatte Moacir ausbaut und auf
Vollladung gebracht. Aber auch die lange Standzeit ging nicht spurlos vorbei. So waren einige
Mängel vorhanden, die wir vor dem Start noch beseitigen müssen. Der 220 Volt Strom ist irgendwo
unterbrochen, die Wasserpumpe muss zumindest entlüftet , oder sogar ausgetauscht werden, der
Kühlschrank springt auch nicht an und die Heizung geht immer wieder mal aus, also viel Arbeit
wartet auf uns.
Nach ein paar Bier verabschiedeten wir uns von der Familie und bezogen nach langer, langer Zeit
wieder die Minna. Da es hier seit unserer Ankunft nichts als regnete und tagsüber nicht wärmer
als 14 Grad wurde, die Heizung nicht 100%ig funktionierte, rechneten wir schon mit einer
unangenehmen Nacht, aber wir schliefen wunderbar.
Nach dem Frühstück machten wir uns auf nach Ibirama zum Elektriker, der zumindest erst mal
die 220 Volt wieder ins Auto legt, er musste eine Oxitation beseitigen und ein Kabel anders
anschließen. Den Kühlschrank brachte er und auch ein anderer Spezialist nicht in Gang und da es
Wochenende ist, müssen wir die Reparatur auf Montag verschieben.
Abends besuchten wir dann den mir bekannten Handwerkerhof, wo wir für uns 7 einen Platz für
das Olympiafussballendspiel Brasilien/Deutschland reserviert hatten. Wir waren während des
spektakulären Spiel fast die einzigen Gäste, soviel zum fußballbegeisternden Land Brasilien.
Erst beim Elfmeterschießen fanden sich dann mehr Gäste ein, die aber hauptsächlich zum Essen
kamen. Nach 3 Kübeln Bier und einem Familienpizza ginen wir dann am Parkplatz in die Minna
zum Schlafen, während sich unsere Freunde auf den Heimweg machten.
Nachdem wir am Vortag noch im Mercator unser Lebensmittel einkauften, konnten wir, wieder bei Dauerregen,
in der Minna ausgibig frühstücken. Danach fuhren wir wieder zu unseren Freunden nach Rio Sellin.
Nachmittags besuchten wir Jenny und Marcon in ihrer neuen Wohnung in Ibirama. Sie erzählten und von kleinen
Zwistigkeiten zwischen Marcons Eltern und Jenny, die sie bewogen haben, sich eine neue Wohnung in einem
Hochhaus im 5. Stock zu beziehen. Alles ist sehr sauber und neu. Beim Kaffeetrinken gesellte sich auch noch
Sambucca, bei dem ich die Minna für 9 Monate untergebracht hatte, dazu. Wir besprachen noch was und wo
wir die Minna reparieren werden. Auf den Rat von Sambucca hin, machten wir uns auf nach Rio do Sul zu einer
Werkstatt, dort werden Wohnmobile aufgebaut und auch in Stand gehalten.
Fabio, der Chef besah sich die Minna und ich erklärte ihm ein Problem nach dem anderen. Herauskam, dass der
Kühlschrank ersetzt werden musste € 1200,-, die Wasserpumpe konnte repariert werden und auch das Problem,
Heizung, sie ging während des Betriebs immer wieder aus (schon seit Kanada, beim Beginn unserer Reise) und ich
musste zum Betrieb immer den Auspuffdeckel abschrauben, alles wurde in Stand gesetzt. Nach ein paar Abschieds-
bilder konnten wir dann endlich am Dienstag abend unsere Reise beginnen. Wir tankten die Minna noch voll, es war
schon finster und wir wollten nur noch ein paar Kilometer machen. Dann standen wir eine Stunde im Stau und
bezogen in Tajo unser erstes Quartier.
23.08.16 Tajo 331.496 27.14429 49.98241 Brasilien
Die Nacht war kalt und die Heizung funktionierte einwandfrei. Um an die Iguazuwasserfälle zu kommen, wählte
ich, im Gegensatz zum letzten Jahr, eine nördliche Route. Im nachhinein war es eine schlechte Variante, denn
landschaftlich war die vorjährige Variante die weitaus schönere und 150 km staubig, steinige Gravelroad wären
uns auf der südlichen Strecke auch erspart geblieben. Es war schon wieder finster als wir auf der 277er eine
Raststätte ansteuerten.
24.08.16 Raststätte auf der 277er kurz vor Guarapuava 331.848 25.31156 51.17092 Brasilien
Nach 150 km Autobahn entschieden wir uns wieder für die Landstrasse, mit gemischten Gefühlen, da auf der
Landkarte nicht zu erkennen ist, ob die jeweilige Strasse geteert ist, oder wir wieder auf eine holprige Steinpiste
geraten. Aber diemal hatten wir Glück mit unserer Wahl und kamen schnell vorwärts, auch die Landschaft war
sehr abwechslunsreich. Teilweise überwanden wir kleine Berge, fuhren an Seen entlang und erreichten den Rio
Iratin, einen Zufluß zu den Iguazuwasserfällen.
Kurz vor Capanema riss der Auspuff der Minna und ich befestigte das hintere Teil mit 2 Spanngummis. Nach etwa
15 km erreichten wir eine Werkstatt. Der Mechaniker machte mir anfangs einen kompetenten Eindruck und
schweißte das abgerissene Teil wieder fest. Etwa 30 Euro musste ich berappen, gut wenn der Aupuff hält, bin ich
zufrieden. 20 Km von Capanema befindet sich ein kleiner Grenzübergang nach Argentinien. Ich wußte ja noch immer
noch nicht was mich erwartet, wenn ich mit der Minna Brasilien verlasse, denn ich habe ja kein Permit von der Einreise
meines Autos, im November 15. Schlimmstenfalls muss ich mit einer hohen Geldbuße rechnen, da die Minna seit 1.März
16 illegal in Brasilien steht.
Der Grenzer ist sehr freundlich, interessiert sich sehr für unsere Reise. Seine Tochter möchte später mal ihr Glück in
Kanada oder in den USA probieren. Er verliert kein Wort über das Permit und schickt uns weiter zur argentinischen
Grenze. Dort steht das nächste Problem an. Normalerweise kann man an der Grenze eine Versicherung fürs Auto
abschließen. Hier nicht, die Grenzerin schickt uns zurück, ohne Versicherung, kein Einlass in ihr Land Argentinien.
So landen wir wieder beim freundlichen brasilianischen Grenzer, der uns wieder einen Stempel in der Pass drückt
und uns erklärt, wo wir in Capanema eine Versicherung abschließen können. Dort angekommen, war die Agentur
schon geschlossen und ich klingelte der Versicherungsmenschen raus. Der erklärte uns dann, dass er nur für kleine
Autos einen Versicherungsschein ausstellen kann und schickt uns 90 km nach Süden zum nächsten Grenzübergang,
nach Bernardo de Irigoyen, dort habe ich letztes Jahr meine Versicherung abgeschlossen.
Wir suchten uns erst mal einen Platz in Capanema zum Übernachten. Kaum waren wir im Bett, stellte sich die Polizei
etwa 100 Meter nach unserem Parkplatz auf, um Kontollen durchzuführen. Wir beobachteten sie durch unser
Dachfenster. Während sie einige Autos und Motorräder stoppten, blickten sie immer neugierig zur Minna. Endlich
kamen sie zu 4. und standen mit ihren MPs um unser Auto und palaverten. Als ich sie durchs Dachfenster begrüßte,
erschracken sie erst und dann plauderten wir , woher, wohin, usw. Freundlich wünschten sie und eine gute Nacht und
hießen uns in ihrem Land willkommen. So gehts also auch.
25.08.16 Capanema 332.248 25.67684 53.80642 Brasilien
Wegen Strassenarbeiten und Staus brauchten wir über 2 Stunden für die 80 km zur Grenze. Ohne
Probleme konnten wir einreisen, ich wechselte zum Kurs von 14,6 Pesos für 1 Dollar und wir fuhren
zu der mir bekannten Versicherungsagentur.
Es war Freitag und schon kurz vor 12 Uhr und die nette Dame sagte uns, wir müssten uns bis Montag
gedulden, dann könnte sie uns eine carta verde ausstellen. Wir entschieden uns für eine andere Agentur
im Ort, dort bekamen wir unsere Versicherung. Es dauerte zwar fast 2 Stunden, weil die Dame diesen
Prozess noch nie hatte machen müssen, aber kurz vor 2 hatten wir die grüne Karte für 1 Monat. 300
Pesos, also ca. 21 Dollar war der Preis dafür.
Wir kauften noch guten argentinischen Torrontes und 1 Flasche 8 Hermanos (der beste Uso, den es gibt)
ein und fuhren Richtung Porto Iguazu die neue Strasse. Auf Befragung erklärten uns die Geldwechsler,
dass die Strasse inzwischen durchgehend asphaltiert sei. Voriges Jahr fuhr ich ebenfalls diese Strecke und
da waren die letzten 50 Kilometer Lehmpiste.
Es überraschte mich nicht, als der Teer ab dem Eingang in den Parc National endete, genau wie voriges
Jahr. Was mich aber ärgerte, dass genau am Eingang des Parks wieder der Auspuff abriss, genau an der
Stelle, an der es gestern geschweißt wurde.
Wir trafen noch auf eine Gruppe Archeologen, die mit einer Drone Bilder von den Randgebieten des
Parks machten.
Über 2 Stunden brauchten wir für die 50 Kilometer Lehmpiste durch den Park. Immer wieder musste ich
kontrollieren, ob der Auspuff, den ich wieder professionell mit 2 Spanngummis hochgeschnallt hatte, noch
dranhing. Wir erreichten gegen 17 Uhr den Parkplatz am Eingang der Wasserfälle des argentinischen Teils.
Dort wollten wir eigentlich übernachten, da es uns verweigert wurde, suchten wir vergeblich einen
Campingplatz in Poto Iguazu. Enlich fuhren wir wieder nach Brasilien, Foz de Iguazu, auf den mir bekannten
Campingplatz. Die Besitzer hatten wiedermal gewechselt, inzwischen kostet die Nacht 250 Pesos pro Person.
wie ich erfahre ein durchaus üblicher Preis für höherklassige Camingplätze in Brasilien und da es kaum eine
Alternative gibt muss man es bezahlen. Mit dem Auffüllen der Gasflasche, nur die 5kg, war ich mit dem Preis
allerdings nicht einverstanden, sie wollten mir 120 Real abnehmen, das sind 35 Dollar, ich handelte dann auf
80 Real herunter, was immernoch die teuerste Füllung auf der ganzen Reise bedeutete. Außer uns waren noch
ein argentinisches Paar (Sprinter) und ein Californier mit seiner equuatorischen Freundin (Ford 250 Pickup) am
Platz.
26.27.08.16 Camping Foz de Iguazu 332.506 25.55956 54.57604 Brasilien
Am nächsten Tag, Amon war sehr krank, machten wir eine Erholungspause. Wir relaxten am Pool, aber es war
doch sehr kalt und nur in der Minna war es wohlig warm.
Trotz, dass Amon nur humpend unterwegs war, unternahmen wir den Ausflug in den Parque National
do Iguazu. Ein Erlebnis, bei dem man schon einige Leiden in Kauf nehmen kann.
Bilder sprechen Bände.
Die vorwitzigen Waschbären sind hier eine Plage. Wir waren Zeuge, wie einer einer Touristin ihren
Hamburger von Teller stahl.
Leider war das Wetter recht dunstig, so dass wir auf die vielen Regenbogen verzichten mussten (siehe
Foz de Iguazu WR 25
Die Sekurity musste mir dann beim Knacken meiner Minna helfen. Ich hatte die falschen Schlüssel für
die Zusatzschlösser mitgenommen.
Nachmittags fuhren wir wieder nach Argentinien, ließen uns in einem guten Restaurant ein Steak
munden, bevor ich dann Amon ins Krankenhaus in Porto de Iguazu brachte. Hier müssen Touristen
allerdings einen Pauschalbetrag von ca 20 Dollar für eine Behandlung bezahlen. In Bariloche war
voriges Jahr meine komplette OP kostenlos (siehe WR 29).
28.06.16 Porte de Iguazu Krankenhaus 332.535 25.60059 54.57165 Argentinien
Amon wurde für den nächsten Morgen zur Blutuntersuchung bestellt und war schon um 5 Uhr dort
vorstellig. Da sie aber 2 Tage auf den Befund warten sollte, verzichtete sie und wir entschlossen uns,
die Prozedur in Posadas, 280 km südlich, im Krankenhaus durchführen zu lassen. Dauerregen begleitete
uns auf der ganzen Strecke.
Wir besichtigten Posadas am Nachmittag, nachdem Amon den Termin im Krankenhaus für den nächsten
Morgen klargemacht hatte.
29.06.16 Posadas Krankenhaus 332.846 27.38407 55.89368 Argentinien
Auch während der Wartezeit auf den Befund, den wir hier schon um 14 Uhr erhalten sollten,
hatten wir die Gelegenheit, einige wenige Sehenswürdigkeiten Poadas anzusehen.
Immer wieder konnten wir über den Rio Parana nach Escarnation, in Paraguay, unserem nächsten
Ziel, Ausschau halten.
Am Spätnachmittag brachen wir dann auf, Amons Blutbefund beinhaltete keine negativen Blutwerte,
außerdem fühlte sie sich schon wieder viel besser.
Die argentinischen Geldscheine sind von sehr schlechter Qualität, immer wieder will ich sie nicht
annehmen, da ich mir nicht sicher bin, dass ich sie wieder irgendwo an den Mann bringe.
Die Grenzformalitäten waren schnell erledigt und wir suchten uns ein Quartier direkt neben der Mission
Trinidad. Vorher besuchten wir noch Pablo Lutz auf in seiner Werkstatt. Er sah sich nochmal die Minna an,
Wasser, Öl, Bremsbeläge, alles ok, wie er mir nochmal bestätigte, nur dass das ABS nicht mehr funktioniert,
aber das wusste ich ja schon seit Honduras. Dann lernten wir noch Roland Schneider, der auch eine große
Werkstatt in Encarnation führt. Sicher eine gute Adresse für Globetrotters ( Fa Dimosa Calle Curupayty 93).
30.06.16 Trinidad 332.907 27.13102 55.70467 Paraguay
Die alte Missionsstätte Trinidad gab uns nicht sehr viel, ich kann mit Missionstätten sowieso
nicht sehr viel anfangen und so machten wir uns auf den Weg nach Ituzaingo, dort wollten wir
wieder nach Argentinien ausreisen. Dachten wir, niemand sagte uns, dass man dort, ohne Sonderpermit
(nur für Arbeiter an der neu zu errichtenten Staumauer) nur an Wochenenden, den Grenzübergang
benutzen darf.
Auf dem Weg dahin, erst mal ein Mittagsschläfchen.
Amon wacht.
Wir mussten den ganzen Weg wieder zurück bis Encarnation und hatten nun Posadas im
Blickfeld über den Rio Parana.
Eine Nacht noch in Paraguay, dann standen wir wieder an unserer bekannten Grenze von Encarnation
nach Posadas.
31.06.16 Colonal Bogado 333.269 27.15535 56.24076 Paraguay
Wiedermal ein Tachometerstand, bei dem ich zu grübeln beginne. 111.111 da war die Minna noch nicht mein, 200.000 war
Weihnachten 2010 auf dem Weg nach Prag, 222.222 im Oktober 2012 auf meinem Rückweg von der Türkei nach Hause,
direkt auf der Bosporusbrücke in Istanbul, 300.000 im Mai 2015 kurz vor Aracayu in Brasilien und nun die 333.333 in
Posadas in der Grenzstadt Paraguay/Argentinien.
Eigentlich war unser Plan, am Rio Paraguay südlich bis Buenos Aires zu fahren, da wir uns nun aber viel
näher am Rio Uruguay befinden, fahren wir halt den entlang, der führt uns ja auch nach Buenos Aires.
Hier wollten wir uns den Naturschutzpark Esteros del Ibera ansehen. Der tage- und nächtelange
Regen, machte die 120 km lange Erdstrassenanfahrt so rutschig, dass es für uns unmöglich war,
dort hinzukommen.
Nach 15 Kilometer brachen wir ab und fuhren zur Hauptstrasse zurück.
Ibera Sümpfen
Gegen Abend kamen wir in Santo Tome, wieder eine Grenzstadt zu Brasilien, an.
01.09.16 Santo Tome 33.524 28.58062 56.08605 Argentinien
Wiedermal wechselten wir das Land, wieder von Argentinien nach Brasilien, von autobahnähnlicher
Strasse, auf die Landstrasse, aber es wurde auch nicht abwechslungsreicher. Eintönig, fast langweilig,
ging es durchs Flachland. Links und rechts Herden von ständig grasenden Rindviechern, in Richtung
Uruguay. Ständig regnete es bie 6 Grad Celsius.
Eine schmale, einspurige Brücke führte uns über einen Nebenfluss des Rio Uruguay zur Grenzstadt
Barra do Quarro.
Es war wieder Abendzeit, als wir nach Uruguay in die Grenzstadt Bella Union wechselten. An der Grenze
wurde die Minna nach Lebensmittel, besonders Fleisch und Gemüse durchsucht. Da wir noch frisch eingekauft
hatten, wurden die Grenzer fündig. Freundlich wiesen sie uns darauf hin, dass das nicht erlaubt sei. Sie
drückten jedoch beide Augen zu und sagten uns, wenn wir darauf angesprochen werden, müssen wir sagen,
dass wir die Nahrungsmittel in Bella Union eingekauft haben.
Übernachtet haben wir am Duty Free Shop in Bella Union. Es war Freitag auf Samstag und die Urus
feierten die ganze Nacht mit lauter Musik.
02.09.16 Bella Union 33.818 30.25817 57.59110 Uruguay
03./04.09.16 Camping Termas del Arapey 33.917 30.94907 57.57022 Uruguay
Schon sehr früh machten wir uns auf zu den Termas del Arapey, 100 km südlich.
Hier befinden sich die angeblich schönsten Termen Uruguays, auch der Campground ist ruhig und sauber.
Ein großer Mercedes LKW steht auch hier. Wir wir erfahren handelt es sich um die Langzeitreisenden,
Wolf und Ilona aus Hamburg. Sie sind schon seit 2000 in Südamerika unterwegs und halten sich
überwiegend abseits der Overländerrouten auf. Sie laden uns nachmittags zum Kaffee ein.
An den 2 Tagen, die an den Termen verbrachten, hörte es kaum einmal zu regnen auf. Im Wasser war
es zwar angenehm warm, aber es grauste uns, das Wasser zu verlassen, um in der Kälte ( 10 Grad),
die warme Minna zu errreichen. Da sich das Wetter nicht ändern wollte und uns eine Nachricht von den
Pummels errreichte (sie wären schon früher am ausgemachten Treffpunkt in San Antonio de Areco),
verließen wir die Termen am 3.Tag, in Richtung Süden.
Dabei kamen wir an den beiden anderen Termen Uruguays (Termas de Dayman und Termas de Giuayiyu)
vorbei. Beide Stellen sind kleiner und liegen in der Nähe der Hauptstrasse.
In Paysandu wechselten wir nach Argentinien, dort bin ich voriges Jahr aus Argentinien nach
Uruguay gekommen.
Auch hier ließ der Regen nicht nach.
Bei Zarate, dem eigentlichen Hafen von Buenos Aires, überquerten wir den Rio Parana, der sich kurz
darauf mit dem Rio Uruguay vereinigt. Zwischen den beiden Flüssen besteht fast undurchdringbares
Sumpfgebiet. Im Augenblick ist alles überschwemmt, wegen der andauernden Regenfälle.
Gegen 15 Uhr erreichen wir den Treffpunkt und damit Hilu und Sigo. Nach fast genau 2 Jahren,
damals in Sant Christobal, Mexico, war die Wiedersehensfreude groß.